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Das Girsbergerhaus in Unterstammheim
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eBook100 Seiten35 Minuten

Das Girsbergerhaus in Unterstammheim

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Über dieses E-Book

Das kurz nach 1420 erbaute Girsbergerhaus gilt als ältestes in seinen wesentlichen Teilen erhaltenes Fachwerkhaus im ländlichen Raum der Schweiz. Ein aus Holz und Lehm errichtetes Bauwerk, das sechshundert Jahre weitgehend unbeschadet überdauert hat, ist ein Faszinosum – besonders für unsere Zeit, die nachhaltiges Bauen eben erst wieder zu entdecken beginnt. Aber nicht nur die im ursprünglichen Zustand erhaltenen Bauteile sind eindrücklich. Spannend ist auch die komplexe Baugeschichte, die von Reparaturen, einer nachträglichen Unterkellerung, diversen Anbauten und einer Umdisponierung des Innern zu erzählen weiss. Nach einer umfassenden Restaurierung dient das Girsbergerhaus wie seit eh und je als Wohnhaus. Im öffentlich zugänglichen ehemaligen Ökonomieteil vermittelt «Fachwerkerleben», ein Museum und Schaulager, die Geschichte des Fachwerkbaus auf anschauliche Weise.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum11. Nov. 2022
ISBN9783037978146
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    Buchvorschau

    Das Girsbergerhaus in Unterstammheim - Roland Böhmer

    Roland Böhmer

    Das Girsbergerhaus in Unterstammheim

    Kanton Zürich

    Stammheim und das Stammertal

    Lage des Girsbergerhauses

    Bau- und Besitzergeschichte

    Der Kernbau von 1420

    Der Einbau des Kellers 1422

    Der Umbau der Küche 1561

    Die Errichtung des Südanbaus 1589

    Die Umdisponierung des Hauses 1619

    Der Einbau von Zwischenböden im Südanbau 1633

    Reparaturen am Fachwerk 1676

    Der Bau der Laube 1689

    Die ersten überlieferten Eigentümer des Girsbergerhauses

    Umbauten unter Michael Ita 1749, 1754, 1756

    Umbauten unter Christoph Ita 1804 und 1810

    Eigentümer und Baumassnahmen im 19. und 20. Jh.

    Kauf durch den Kanton Zürich und Gesamtrestaurierung

    Das Äussere

    Nordfassade

    Ostfassade

    Westfassade

    Südfassade

    Das Innere

    Erdgeschoss

    Obergeschoss

    Dachgeschoss

    Fachwerkerleben

    Fachwerkbauten im Stammertal

    Anhang

    Stammheim und das Stammertal

    Luftaufnahme von 2012 mit Unterstammheim (vorn) und Oberstammheim (hinten). Das Girsbergerhaus befindet sich exakt in der Bildmitte (mit weissem Notdach während der Restaurierung). Am linken Bildrand der bewaldete Stammerberg, im Hintergrund der Hüttwiler- (links) und der Nussbaumersee (rechts).

    Das Stammertal erstreckt sich von Hüttwilen in nordwestlicher Richtung bis gegen Diessenhofen. Es verdankt seine Entstehung starken Erosionsprozessen durch Gletschereis und mächtige Schmelzwassermassen, die während diverser Vergletscherungsphasen eine tiefe, im heutigen Landschaftsbild kaum mehr wahrnehmbare Felsrinne schufen. Diese wurde später durch eiszeitliche Lockergesteine grösstenteils wieder verfüllt, sodass heute nur noch die rund zwei Kilometer breite, sanfte Talebene an der Erdoberfläche zu sehen ist. Beim Rückzug des Rheingletschers nach der letzten Eiszeit lagerten sich nordwestlich und südöstlich von Stammheim zwei bogenförmige Endmoränen über dieser Talfüllung ab. Die südöstliche Endmoräne bewirkte an der heutigen Grenze zwischen den Kantonen Zürich und Thurgau die Bildung einer Wasserscheide. Durch das Schmelzen des Eises entstand hier ein See, der allmählich verlandete und sich in den Nussbaumer-, den Hüttwiler- und den Hasensee aufgliederte. Während der Seebach das Wasser aus dem Seegebiet entgegen der ursprünglichen Fliessrichtung des Tals nach Südosten in die Thur leitet, wird das Gebiet von Stammheim nach Nordwesten zum Rhein hin entwässert.

    Der Name Stammheim leitet sich von «stam» (Baumstamm, Baumstock) und «heim» (Haus, Heimat) ab. Er könnte «Heimstätte bei Baumstrünken» bedeuten, vielleicht auch «angestammte Heimstätte». Auf

    -heim

    auslautende Siedlungsnamen finden sich bevorzugt im Elsass, in Franken und am Rhein. Der Sinngehalt des der Endung vorangestellten Substantivs wirkt oft stereotyp. Beispiele im Umkreis von Stammheim sind Seeheim (heute Seen), Feldheim (Veltheim) und Müllheim. Viele solche heim-Namen sind schon früh schriftlich belegt. Sie benennen fränkisches Königsgut des 8. und 9. Jh. Die Vermutung liegt deshalb nahe, die Namensgebung mancher heim-Orte sei auf eine planmässige fränkische Siedlungsorganisation zurückzuführen.

    Erstmals erwähnt ist «stamhaim» 761, als ein gewisser Isanhart seine Güter in Stammheim, Etzwilen und Basadingen dem Kloster St. Gallen übergab. 897 ist in den Quellen die Rede von einer Kirche (der Galluskapelle in Oberstammheim) sowie von einem Königshof, den Kaiser Karl der Dicke 879 dem Kloster St. Gallen geschenkt hatte. 1303 veräusserte das Kloster St. Gallen die niederen Gerichtsrechte über Stammheim an die Herren von Klingenberg. Von diesen gelangten sie 1464 an den Zürcher Rat, womit Stammheim eine zürcherische Obervogtei wurde. Für das Hochgericht war die Landgrafschaft Thurgau bzw. ab 1460 die Gemeine

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