Das Handbüchlein der Vermögensbildung: Das Wissen über finanziellen Erfolg in unsicheren Zeiten
Von Ronny Wagner
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Über dieses E-Book
Nach der modernen Geldtheorie können Regierungen nicht bankrottgehen, weil sie über ihre Institutionen Geld drucken können. Doch wenn das Gelddrucken zu einer Inflation führt, sind es die Bürger, die darunter leiden und pleite gehen. Erwarten Sie nicht, dass es diesmal anders wird. Wird die Inflation einmal entfesselt, ist sie nicht mehr zu stoppen. Und dann ist es eine mathematische Notwendigkeit, dass die zugrundeliegende Währung, in unserem Fall der EURO, das Zeitliche segnet.
Die fiskalpolitische Freizügigkeit und geldpolitische Sorglosigkeit führt letztlich zu Inflation. Die Argumentation dahinter setzt auf die Tatsache, dass die meisten Menschen das "Kleingedruckte" nicht verstehen. Und daher werden auf den sicherlich ehrenwerten Zielen "Allgemeinwohl", "Mitleid" und "Solidarität" Potemkinsche Dörfer aufgebaut, die jeglicher Vernunft widersprechen. Und letztlich zeigt uns die Geschichte, dass dieser älteste Trick der politischen Kaste im Ergebnis sehr schlecht dem Wohle der Allgemeinheit gedient hat und dient.
Vernünftige Bürger sollten immer hellhörig werden, wenn der Staat versucht, in die Wirtschaft einzugreifen, mit dem Ziel, dem Allgemeinwohl zu dienen. Den Beipackzettel mit den Risiken und Nebenwirkungen möchte ich dem interessierten Investor an die Hand geben. Er soll helfen, das System und dessen Chancen und Risiken besser einschätzen zu können und zeigen, welche Konsequenzen die geldpolitische Pille auf das Gesamtsystem hat. Kompakt, dabei leicht und verständlich möchte ich die richtigen Antworten auf die wichtigsten Fragen zu diesen Effekten zum Nachhören, Merken und Verstehen geben.
Ronny Wagner
Der Finanz-Blogger und Geldcoach Ronny Wagner (Jahrgang 1976) ist seit Juni 2013 Inhaber und Geschäftsführer der NMF OHG. Die Noble Metal Factory konzentriert sich als Edelmetallhändler auf den An- und Verkauf sowie die Lagerung von Edelmetallen und ist somit einer der begehrtesten Partner für Menschen, die eine zielkonforme Vermögensgestaltung unter Berücksichtigung der gesellschaftlichen Entwicklungen suchen. Für Ronny Wagner sind Edelmetalle eine einzigartige Anlageform, da sie einen Geldcharakter haben und der bedeutendste Vermögenswert neben Bildung sind. Ronny Wagner ist seit 2004 Certified EFFAS Financial Analyst (CEFA) und seit 2006 Mitglied der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (DVFA) in Frankfurt am Main. Der ehemalige Dachfondsmanager, der mit seinem im Jahr 2006 aufgelegten ETF-Dachfonds FM Core Index Selection Fund DLI (lt. Angaben der Märzausgabe 2008 von „Investment intern“ sowie dem Handelsblatt) vordere Platzierungen belegte, zeichnete sich mit seiner eigenen Hantelstrategie für diverse Vermögensverwaltungsmandate verantwortlich. Bei seinen Analysen hat er sich in den vergangenen Jahren sehr stark dem Wirtschafts- und Währungssystem sowie dem Edelmetallsektor gewidmet und in diesen Bereichen eine hohe Expertise entwickelt. Vor 2004 führte er sehr erfolgreich ein Versicherungsmaklerunternehmen. Von 2008 bis 2011 war er maßgeblich an der Entwicklung, Umsetzung und dem Vertrieb von Einkaufsgemeinschaften für Edelmetalle bei der L’or AG verantwortlich. Durch die Gründung der „Schule des Geldes“ im Jahr 2008 widmet er sich seitdem dem Thema „Finanzbildung“. Dabei ist sein Ziel, Menschen darin auszubilden, in „guten wie in schlechten Zeiten“ den Überblick zu behalten und die eigene Zahlungsfähigkeit in keinster Weise zu gefährden. Dies ist der Schlüssel zu einem Leben in Wohlstand. Der kompetente Umgang mit Geld ist für Ronny Wagner eine Schlüsselqualifikation von Menschen. Der Vermittlung entsprechender Fähigkeiten und deren Verankerung in der schulischen sowie außerschulischen Bildung kommt daher in seinem Wirken eine enorm große Bedeutung zu. Im Jahr 2016 erschien sein erstes Buch im Windsor Verlag mit dem Titel „Geld(r)evolution“. Ein lesenswertes Buch mit der Erkenntnis: Eine Geld(R)evolution ist unausweichlich, wenn wir eine Zukunft auf diesem Planeten haben wollen.
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Buchvorschau
Das Handbüchlein der Vermögensbildung - Ronny Wagner
Prolog
Als Edelmetallhändler werde ich oft gefragt, warum ich ein Edelmetallhandelshaus gegründet habe und was Gold mit finanzieller Bildung zu tun hat. Ich bin davon überzeugt, dass es zwingend notwendig ist, verschiedene Anlageformen auf einem festen Fundament aufzubauen. Denn das Fundament ist im Bauwesen ein essentieller Teil eines Gebäudes. Es sorgt dafür, dass die Last des Hauses auf den Baugrund übertragen und dort gleichmäßig verteilt wird. Da meist die Festigkeit des Untergrundes geringer als die Festigkeit des Baustoffes ist, wird ein lastverteilendes Fundament unter den tragenden Elementen des Bauwerkes gleichmäßig angeordnet. Dabei sind diese oftmals schwerer, steifer und schwingungsfester, als die daran oder darauf befestigten Bauelemente. Kurzum: ein gutes Fundament sorgt für einen guten Halt. Bei der Geldanlage gibt es diese Gesetzmäßigkeit ebenfalls. Der Investor benötigt ein solides Fundament. Doch womit erschaffe ich ein robustes Fundament im Geldanlagebereich. Die Antwort ist denkbar einfach. Mit Gold.
Was Gold einzigartig macht, was es von anderen Geldanlagen unterscheidet und was es vor allem in den letzten 4.000 Jahren zur allgegenwärtigen Weltwährung gemacht hat, ist, dass es tatsächlich einmalig ist. Es gibt keine andere Anlageform mit den herausragenden Eigenschaften des Goldes. Es ist das ultimative Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel. Und das nicht auf Befehl von oben, sondern in Folge eines evolutionären Prozesses, in dem die Menschen die Vorteile des Goldes bei der Abwicklung von Transaktionen durch die heuristische Methode des „Versuch und Irrtum"¹ herausfanden und schließlich immer wieder zu dieser einzigartigen Zahlungsform zurückkehrten. Es hat die Menschen sowohl in guten wie in schlechten Zeiten stets begleitet und dabei nie enttäuscht. Gold ist das entscheidende Anlageprodukt ist, dass die Funktionsweise der Finanzmärkte und die Auswirkung von Ereignissen auf Finanzanlagen ideal abbildet. Wer die Finanzmärkte verstehen möchte, muss erst einmal Gold und das Anlegen in Gold richtig verstehen. Es ist die Grundlage für die richtige Einschätzung der Risiken und Chancen, die eine Investition in die weltweiten Finanzmärkte mit sich bringen.
Eine wichtige Unterscheidung musst du allerdings zunächst lernen. Und diese Feststellung ist nicht auf den Goldmarkt beschränkt, sondern gilt für den kompletten Finanz- und Anlagemarkt.
Beim Goldkauf wird einerseits zwischen Münzen bzw. Barren, also Handfestem und sogenannten Gold-Wertpapieren alias Buchgoldansprüchen unterschieden. Hier geht es also einerseits um den Besitz eines echten Vermögenswertes und dem Anspruch oder die Forderung auf den Besitz des Vermögenswertes in der Zukunft. Eine sehr wichtige Regel lautet: an den Kapitalmärkten werden lediglich Forderungen und Ansprüche gehandelt und niemals der Vermögenswert selbst. Schaut man sich die Verteilung der Sachwerte und die Forderungen auf Sachwerte unter den Menschen an, bekommt man eine erste Vorstellung davon, warum die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden. Denn es ist nicht mehr zu übersehen. Die Reichen besitzen die Sachwerte, die Bürger lediglich Ansprüche und Forderungen. Mir ist völlig klar, wer das Rennen machen und was sich letztlich durchsetzen wird. Die Geschichtsbücher sind voller Beispiele und Analogien, welche Werte finanzielle und gesellschaftliche Katastrophen überstanden haben und welche nicht. Vermögen entstehen tatsächlich erst durch Sachwerte und niemals durch Forderungen und Ansprüche. Damit ist noch keiner reich geworden. Zumindest nicht die Käufer dieser Wertpapiere. Schaue dir die Biographien reicher Menschen einmal an. Was machen die Reichen anders als die Sparer?
Um diesen elementaren Unterschied und dessen Auswirkung auf die Vermögensbildung soll es in diesem kleinen Handbüchlein gehen. Dabei habe ich mich an William Shakespeares Prinz Hamlet von Dänemark erinnert: Weil Kürze denn des Witzes Seele ist, … fass ich mich kurz
oder umgangssprachlich: In der Kürze liegt die Würze
. Ich wollte keine ellenlange Abhandlung über dieses Thema verfassen. Letztlich waren es auch keine langen Texte, die wir in den Höhlen unserer Vorfahren fanden, sondern detaillierte Bildszenen, die mit Inbrunst und Aussagekraft an die Wände gemalt wurden. Diesen Versuch möchte ich wagen. Mit dem Ziel des Nachdenkens und Verstehens.
Wir befinden uns in den zwanziger Jahren des 21. Jahrhunderts. Eine Phase des epochalen Umbruchs. Vergleichbar ist diese Situation mit den Goldenen Zwanzigern des vergangenen Jahrhunderts. Die Analogie zu dieser Zeit ist für mich so offensichtlich. Das Ende des Ersten Weltkrieges gefolgt von der deutschen Hyperinflation, die sich an ihn anschloss, führte zur Auflösung des alten hierarchischen politischen Systems sowie der Währungsordnung. In diese Zeit fiel der Auflösung des Euro-Vorläufers „Lateinische Münzunion und das Ende der guten alten Goldmark. Vom Wirtschaftspublizisten Volkmar Muthesius stammt folgendes Zitat: „War es nicht eine frappierende Koinzidenz, dass beide auf einen Schlag verschwanden, das Gold aus dem Verkehr und die Fürsten aus ihren Schlössern und aus den Herzen der Untertanen, der Staatsbürger? Zwei Autoritäten stürzten, und sie hinterließen den Zwang zur Konstruktion neuer Systeme, zur parlamentarischen Demokratie - wenngleich diese in ihren Anfängen schon unter der konstitutionellen Monarchie Wurzeln geschlagen hatte - und zu einer neuen Währungsordnung, die im Wesentlichen auf der Geldschöpfung durch Kredit beruht.
²
Politische Instabilität und Währungsunordnung waren die Folge. Ein extrem fragiles System entstand in dieser Epoche und dauert bis heute fort. In den letzten Jahrzehnten traten die Schwachstellen dieses Geldsystems immer wieder in Form diverser Finanzkrisen, die in meinen Augen nichts anderes sind als Geldkrisen, zu Tage. Mit viel Aufwand, wurden die Risse im System gekittet. Doch selbst diese Reparaturstellen halten bekanntlich nicht auf Dauer. Immer mehr Menschen befürchten, dass das heutige System seine besten Tage bereits hinter sich gelassen hat. Für mich sind diese wunden Punkte des Systems lediglich Sollbruchstellen. Du hast richtig gelesen - Sollbruchstellen. Ich denke, dass System ist nicht auf Dauerbetrieb eingestellt. Es soll bei Überlastung genau an diesen Sollbruchstellen bersten. Den beiden Freunden Horatio und Marcellus in Shakespeares Hamlet scheint es ähnlich wie einer wachsenden Zahl von aufmerksamen Menschen in der heutigen Zeit ergangen zu sein. Ängstlich und bestürzt über die Erscheinung des Geistes von Hamlets verstorbenen Vater fragt Horatio: „Welch Ende wird das nehmen? antwortet Marcellus ahnungsvoll: „Etwas ist faul im Staate Dänemarks.
Und hier möchte ich den Finger in die Wunde legen. Es ist logisch, dass unser System einen Anfang und ein Ende haben muss. Eine sich an diese Erkenntnis anschließende Frage ist, wann das System umkippen und sterben bzw. sich verändern wird. Du solltest davor keine Angst haben. Es handelt sich dabei um ein Naturgesetz. Entstehen und Vergehen, das ist das Gesetz der Welt. Dieses Zitat hast du bereits am Anfang