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Geschichten über Liebe, Krieg und Schach: 16 Kurzgeschichten über Nazis, Juden und andere
Geschichten über Liebe, Krieg und Schach: 16 Kurzgeschichten über Nazis, Juden und andere
Geschichten über Liebe, Krieg und Schach: 16 Kurzgeschichten über Nazis, Juden und andere
eBook199 Seiten2 Stunden

Geschichten über Liebe, Krieg und Schach: 16 Kurzgeschichten über Nazis, Juden und andere

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Über dieses E-Book

Wahre Geschichten über unglaubliche Geschehnisse aus der Nazizeit und der Gegenwart, über erfüllte und enttäuschte Liebe, geheimnisvolle Sandmänner, Melonenesser und andere Menschen, über die man redet.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum5. Aug. 2016
ISBN9783734546600
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    Buchvorschau

    Geschichten über Liebe, Krieg und Schach - Alex Günsberg

    Die Englischlehrerin

    Sie war mit zwei Freundinnen und deren Ehemännern in den Sommerferien in Italien. Es war herrlich, umso mehr als keine Kinder zu beaufsichtigen waren. Man genoss das Dolce far niente am Strand von Viareggio, trank herrlich kaltes Bier auf der Hotelterrasse, während die Sonne im Meer versank, zog sich für den nächtlichen Ausgang um, flanierte an zahllosen Geschäften und Boutiquen vorbei, kaufte hier eine Bluse und da ein Parfum, ass Spaghetti mit Meerfrüchten in einem exquisiten Restaurant unter freiem Himmel im vor Menschen überquellenden Stadtzentrum, verbrachte die Nacht in Bars und Discotheken und kühlte sich vor dem morgendlichen Zubettgehen mit einem köstlichen Gelato ab. Sie, das war Helen Weber aus Hamburg. Eigentlich hiess sie Elena Weberova und stammte aus St. Petersburg, aber gleich nach ihrer Einwanderung nach Deutschland vor zehn Jahren, als achtzehnjährige Sprachenstudentin, hatte sie den Namen ändern lassen. Sie konnte nun perfekt deutsch und unterrichtete Englisch am Hanse-Gymnasium. Den russischen Akzent hatte sie fast ganz abgelegt. Die Freundinnen Olga und Natalya, auch sie gebürtige Russinnen, waren mit Deutschen verheiratet. Helen selbst war seit ihrer letzten enttäuschten Liebe keine Beziehungen mit Männern mehr eingegangen. An den wenigen Regentagen während der Ferien besichtigten sie Pisa und Arezzo, stiegen auf den schiefen Turm, schossen Erinnerungsfotos vor Marmorpalästen, Statuen und Kathedralen und tranken Café auf der Piazza. Alles wäre ganz normal verlaufen, sie wären alle fünf nach zwei Wochen ohne Seelenqualen nach Hamburg zurückgefahren, hätte sich Helen nicht eines Abends im Hotel ans Klavier gesetzt. Sie hatte Klavierspielen als junges Mädchen in Russland gelernt, bei den besten Lehrerinnen von St. Petersburg. Ihre Finger flogen wie von selbst über die Tastatur, sprangen hin und her wie junge Rehe. Sie spielte ein Stück nach der Melodie des Säbeltanzes von Aram Katschaturian. Die mitreissende Musik hallte durch die Hotelhalle. Rasch war sie von Menschen umringt, sogar die Karten- und Schachspieler unterbrachen ihre Partien, um sich den grossartigen Vortrag anzuhören. Helen trug einen kurzen Minirock, wie die meisten jungen Frauen im Sommer in Italien. Ihre nackten, seidig glänzenden Oberschenkel zitterten im raschen Takt des Säbeltanzes. Einer der Zuhörer stellte ihr ein Glas Prosecco aufs Klavier. Sie blickte kurz auf und sah einen grossen schlanken Mann mittleren Alters. Er trug blaue Jeans und einen dünnen weissen Pullover ohne Hemd darunter. Seine hellbraunen Locken und sein Lächeln gefielen ihr. Sie zwinkerte ihm zum Dank für das Getränk zu. Er lehnte sich ans Klavier und wand seinen Blick nicht von ihr ab. Obwohl sie auf die Tastatur konzentriert war, bemerkte sie es und errötete. Als sie den Vortrag beendet hatte, klatschten die Leute begeistert. Sie erhob sich und bedankte sich mit einer kleinen Verbeugung. Der unbekannte Mann war weg. Sie bedauerte es ein wenig, dachte aber nicht weiter an ihn und verbrachte den Rest der Nacht mit ihren Freunden. Am nächsten Tag gingen sie erst gegen elf Uhr zum Strand. Olga und Natalya und ihre Männer waren im Meer. Elena sonnte sich bäuchlings auf dem abgeklappten Liegestuhl, als sie ein Mann mit tiefer Stimme und französischem Akzent ansprach:

    «Madame, Sie werden sich einen Sonnenbrand holen. Besser, Sie cremen sich ein»!

    Sie drehte sich und erkannte den Unbekannten von gestern. Er trug eine schwarze Badehose und Strandschlappen und hatte ein Badetuch umgehängt. Sein braungebrannter Körper glänzte in der Sonne.

    «Schon wieder Sie», sagte sie. «Das ist doch meine Sache, ob ich mir einen Sonnenbrand hole oder nicht».

    «Nicht ganz», erwiderte der Unbekannte. «Mit einem verbrannten Rücken werden Sie heute abend kaum wieder Klavier spielen können und das wäre doch ein Jammer für die Hotelgäste und ganz besonders für mich. Ich habe Ihre Musik gestern wirklich genossen».

    «Danke, aber wer sagt Ihnen, dass ich heute abend wieder Klavier spielen werde»?

    «Wer mir das sagt? Mein Gefühl sagt es mir. Jemand der mit so viel Leidenschaft Klavier spielt und es so beherrscht wie Sie, kann es nicht lang aushalten, ohne zu spielen».

    Sie lag immer noch auf dem Liegestuhl, während er vor ihr stand. «Hören Sie», wollte sie das Gespräch beenden, «es wäre nett, wenn Sie mich weiter sonnenbaden liessen».

    Doch der Unbekannte gab nicht auf. «Nur wenn Sie mir versprechen, sich einzucremen».

    «Gut, das mache ich, aber dann lassen Sie mich bitte in Ruhe», erwiderte sie, bereute aber gleich, etwas zu heftig geworden zu sein. Es schien den Unbekannten jedoch nicht gestört zu haben.

    «Selbstverständlich, Madame», sagte er, «ich bin schon fort».

    Er ging, aber nur wenige Meter. Sein Liegestuhl befand sich genau schräg gegenüber. Er legte sich ebenfalls bäuchlings darauf und schloss die Augen. Elena bemerkte genau, dass er sie nicht ganz geschlossen hatte. Sie nahm die Sonnencreme, strich sich den Bauch und die Schultern ein und versuchte es auch am Rücken, was natürlich nicht gelang. Sie blickte zum unbekannten Mann hinüber. Er hatte die Augen geöffnet und verstand Ihren Blick falsch. Er stand auf und sagte: «Bien, ich komme schon».

    Noch bevor sie antworten konnte, stand er vor ihr und nahm ihr die Tube aus der Hand. Sie wollte dankend ablehnen, aber irgendetwas hielt sie zurück. Sie kehrte ihm den Rücken zu und meinte: «Aber bitte drücken Sie nicht zu fest, mein Rücken beginnt schon leicht zu brennen».

    «Dann müssen Sie unbedingt sofort aus der Sonne und keine Sonnencreme, sondern eine Après soleil crème auftragen. Warten Sie, ich habe eine dabei».

    Er holte sie rasch, zog Elenas Liegestuhl aus der Sonne in den Schatten unter dem Sonnenschirm und forderte sie auf, sich draufzulegen. Gestern noch hätte sie keinen fremden Mann ihren Rücken eincremen lassen, aber heute liess sie es zu, aus welchem Grund auch immer. Vielleicht wollte sie einfach sehen, wie sich die Dinge entwickelten. Der Mann gefiel ihr und hatte Charme. Trotzdem schwor sie sich, ihn nicht an Sie heranzulassen. Dieser Schwur schwächte sich merklich ab, als sie seine Hände auf ihrem Rücken spürte. Mit zarten, aber doch festen Bewegungen strich er die milchige Creme auf ihre Haut. Lange hatte sie keine Männerhand mehr auf ihrem Körper gespürt und die Hand dieses Unbekannten kam ihr wir die eines Magiers vor. Sie genoss seine Berührungen und hoffte, sie würden nicht enden. Doch schon nach kurzer Zeit hielt er inne und meinte: «So, das wär’s. Jetzt bleiben Sie schön im Schatten liegen».

    «Danke», sagte sie und sah ihn von der Seite an. Er war wirklich nicht schlecht gebaut. Ganz besonders gefiel ihr seine leichte Behaarung der Beine.

    «Keine Ursache», sagte der Mann. «Übrigens, pardon, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt, welche Unhöflichkeit von mir, meine Name ist Pierre-François de Sansonnens und ich komme aus Paris. Wenn Sie noch etwas brauchen, Sie wissen ja, wo ich liege».

    «Alles klar», antwortete sie, «Ich heisse Helen Weber, aber ich glaube nicht, dass ich noch etwas brauchen werde».

    Auch diesen Satz bereute sie sogleich, aber was soll’s, dachte sie, ich werde mich sicher nicht wieder verlieben».

    Sie nickte ein. Die Freunde kamen vom Meer zurück. Ihre Lachen weckte sie. Sie sah sogleich zum Franzosen hin, aber der war wieder weg. Gut, sagte sie sich, also will er eh nichts von mir, umso besser, und erzählte den anderen nichts von dem, was in Ihrer Abwesenheit vorgefallen war. Es war ja auch fast nichts.

    Sie hatte eigentlich nicht vorgehabt, sich an diesem Abend nochmals ans Klavier zu setzen und doch tat sie es. Insgeheim hoffte sie, der Franzose würde wiederkommen und zuhören. Und er kam auch tatsächlich, diesmal in einem schicken dunkelblauen Anzug. Jetzt war sie es, die ihre Blicke nicht von ihm abwenden konnte. Sie spielte die kleine Nachtmusik von Mozart und sah immer wieder verstohlen zu ihm hin. Olga und Natalya entging das nicht. Sofort nachdem Helen zu spielen aufgehört hatte, gingen sie zu ihr und wollten wissen, was los sei, ob sich Helen etwa in den attraktiven Mann verguckt hatte. Sie verneinte es heftig, wartete aber doch darauf, dass er sie ansprechen und vielleicht sogar zu einem Drink einladen würde. Aber wieder war er wie vom Erdboden verschluckt.

    Sie war enttäuscht, denn sie verspürte schon ein leichtes Kribbeln im Bauch und konnte nicht aufhören, an ihn zu denken. Sie gingen zwar wieder gemeinsam in die Stadt, assen etwas, aber Helen hatte diesmal keine Lust auf nächtliche Bar- und Discobesuche, meinte zu den anderen, sie sei müde, sie sollten ihr nicht böse sein, aber sie wolle sich hinlegen und einmal richtig ausschlafen. Zurück im Hotelzimmer, fand sie keinen Schlaf, wälzte sich auf dem Bett hin und her und dachte ständig an den Franzosen. Pierre-François de Sansonnens, was für ein Name! Er war sicher ein Adeliger aus altem Geschlecht. Und dann seine Beine, seine tiefe Stimme, seine unglaublichen Hände! Sie wünschte, er wäre in diesem Augenblick hier bei ihr auf dem Bett. Alles würde sie ihm erlauben, selbst alles mit ihm machen, Dinge die sie noch nie zuvor mit einem Mann gemacht hatte. Es war noch nicht spät. Sie beschloss, sich wieder anzuziehen und unten an die Bar etwas trinken zu gehen. Kaum hatte sie sich gesetzt, da stand er auch schon neben ihr. Ihr Herz schlug bis zum Hals.

    «Darf ich mich zu Ihnen setzen, Helen»? fragte er.

    «Ja, natürlich», antworte sie.

    Er setzte sich. Sie bestellten zwei Campari Soda mir Eis und Zitrone.

    «Wissen Sie, Helen», begann der Franzose, «es ist sonst nicht meine Art, fremde Frauen anzusprechen, aber ihr Klavierspiel hat mich derart fasziniert, dass ich einfach nicht anders konnte».

    «Ach, mein Klavierspiel ist bei weitem nicht perfekt».

    «Doch Helen, ich kenne mich aus. Sie haben das Zeug, eine grosse Pianistin zu werden».

    «Leider lässt mir aber mein Beruf keine Zeit weiter zu studieren. Als Englischlehrerin am Gymnasium ist man voll ausgelastet».

    «Dann geben Sie doch den Beruf auf und setzen das Klavierstudium fort». Das Gespräch ging einige Zeit weiter. Irgendwann war die Hand des Franzosen auf der ihrigen. Sie liess es gewähren, auch dass er ihre Beine und Wangen streichelte. Sie gingen auf die Terrasse hinaus und küssten sich minutenlang. Helen war verliebt wie nie im Leben. Doch als er sie fragte, ob sie auf sein oder ihr Zimmer gehen sollten, meinte sie, es ginge ihr zu schnell, sie kannten sich ja noch gar nicht richtig und sie brauche noch etwas Zeit, um Ihren letzte enttäuschte Liebe zu verarbeiten. Der Franzose verstand das und drängte nicht weiter. Sie verabschiedeten sich mit einem zarten Kuss, würden sich ja morgen am Strand wiedersehen.

    Erneut im Zimmer angekommen, warf sich Helen aufs Bett und heulte. Warum hatte sie diesen wunderbaren Mann nicht aufs Zimmer mitgenommen? Sie hatte sich selbst um eine herrliche Liebesnacht gebracht. Was er jetzt wohl täte, dachte sie. Liegt er auch auf dem Bett und sehnt sich nach ihr? Sicher nicht, der kann doch jede haben, die er will. Wahrscheinlich bin ich für ihn nur ein kurzer Ferienflirt, oder vielleicht doch nicht? Wer weiss, vielleicht wird mehr daraus, vielleicht wird er einmal gar mein Mann! Ein wunderbarer Liebhaber ist er ganz sicher, das habe ich bei seinen Berührungen und Küssen gespürt. Ich dumme Kuh, warum nur habe ich ihn nicht mitgenommen?

    Genau in diesem Augenblick klopfte es an der Tür. Helen wischte sich rasch die Tränen aus dem Gesicht, rief «wer ist da» und hörte: «Ich bin es, Pierre-François». Ihr Herz schien stillzustehen. Er war es. Er kam zu ihr. Die schönste Nacht der Welt stand ihr bevor. Sie streifte ihren Rock gerade, lief zur Tür und schloss sie auf. Er sagte: «Ich wollte nur», kam aber mit dem Satz nicht weiter. Sie zog ihn ins Zimmer, presste ihre Lippen auf die seinen, riss ihm Jackett und Hemd vom Leib und öffnete seine Hose. Er tat dasselbe mit ihr. Innert weniger Augenblicke lagen sie auf dem Bett, noch gar nicht vollständig entkleidet und liebten sich. Sie sprachen nicht, nur Helen stöhnte und schrie vor Lust. Nie hatte sie einen Mann so geliebt, nie hatte ein Mann sie so genommen, nie zuvor war sie in solchen Sphären des Glücks.

    Nach Stunden nicht endenden Liebesspiels schliefen sie gemeinsam ein. Sie träumte herrlich in dieser Nacht. Endlich hatte sie die Liebe ihres Lebens gefunden. Nie würde sie diesen Mann loslassen, alles für ihn tun, auf den Nordpol mit ihm ziehen, wenn er es von ihr verlangte, zehn Kinder mit ihm bekommen oder auf den Mars mit ihm fliegen. Wann und wo immer er es wünschte, würde sie ihm zu Willen sein. Sie fühlte sich wie Maria Schneider im ‘Letzten Tango von Paris’. Pierre-François war ihr Marlon Brando.

    Als sie am Morgen erwachte, war er zum fünften Mal verschwunden. Diesmal aber kam er nicht wieder.

    Das Geheimnis des Melonenessers

    Obwohl er sich ohne weiteres Ferien im besten Fünfsternhotel hätte leisten können, logierte er jeden Sommer im selben einfachen Dreisternhotel in Rapallo unweit von Genua. Es hiess La Paloma, lag nicht einmal direkt am Strand und stand nicht im Ruf, über einen besonders freundlichen Service, grosszügig ausgestatte Zimmer oder ein gutes Restaurant zu verfügen. Jedes Jahr fuhr er in einem neuen Porsche vor, trug nur teuerste Markenhemden und -hosen. Nie wäre es ihm eingefallen, irgendeinen Artikel, Sonnenbrillen, Schuhe, Shirts oder anderes zu günstigen Preisen am Nachtmarkt oder in einem der vielen Chinaläden des Ortes einzukaufen, wie es die meisten Gäste des Hotels La Paloma taten. Nein, er gab sein Geld ausschliesslich in den nobelsten Boutiquen Rapallos aus, deren Tarife sich nicht von denen der exklusivsten Geschäfte an der Zürcher Bahnhofstrasse, der Via Monte Napoleone in Mailand oder am Rodeo Drive in Beverly Hills unterschieden.

    Niemand konnte es sich erklären, warum er ausgerechnet im billigen La Paloma Hotel logierte, nicht einmal die Besitzerfamilie selbst, das Ehepaar Renato und Francesca Boschetti und Ihre achtzehnjährige Tochter Lorena, die an der Rezeption arbeitete. Doch sie liessen nie eine Bemerkung fallen, war er doch seit langen Jahren ihr bester und treuerster Stammgast, buchte dasselbe Zimmer mit Meerblick im obersten Stock immer wieder aufs Neue und bezahlte im voraus. Es war in der Hochsaison den ganzen Monat August fest für ihn gebucht, ohne dass er je den geringsten Preisnachlass verlangt hätte. Er kam jeden Sommer alleine, war zu allen höflich und zuvorkommend, akzeptierte aber nie Tischnachbarn im Restaurant oder begann eine Unterhaltung an der Hotelbar oder am Strand.

    Lorena, aber auch den hübschen Töchtern der deutschen, Schweizer, russischen und italienischen Feriengäste war sein Verhalten unerklärlich. Er war ein

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