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Horch, da klopft die Seele an!: Der ganzheitliche Weg zur Gesundheit.
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eBook410 Seiten3 Stunden

Horch, da klopft die Seele an!: Der ganzheitliche Weg zur Gesundheit.

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Über dieses E-Book

Was könnten Rückenbeschwerden mit der Kindheit, Panikattacken mit dem Zweiten Weltkrieg und Depressionen mit der Ernährung zu tun haben?

Körper, Emotionen, Gedanken, Energiefluss und Spiritualität:
Dieses Buch beleuchtet, leicht verständlich, das Wechselspiel der 5 Ebenen des Menschen. Sie erfahren, wie in diesem System ein Ungleichgewicht entstehen kann und unter welchen Umständen das zu einer Krankheit führt.

Wenn die Seele weint und der Mund schweigt, dann spricht der Körper. Horch, da klopft die Seele an! beschreibt, welche Schlüsselrolle die Begegnung mit den Symptomen bei der Heilung der Beschwerden einnimmt. Es macht Ihnen Mut, von der behandelten zur handelnden Person zu werden. Sie entdecken Ihre innere Ärztin und Ihren inneren Arzt und erhalten eine Vielzahl praktischer Tipps für Ihren persönlichen Weg zu ganzheitlicher Gesundheit.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum27. Nov. 2020
ISBN9783347188822
Horch, da klopft die Seele an!: Der ganzheitliche Weg zur Gesundheit.

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    Buchvorschau

    Horch, da klopft die Seele an! - Bärbel und Sebastian Rockstroh

    GESUNDHEIT:

    EIN DEHNBARER BEGRIFF

    Wann bezeichnen Sie sich als gesund? Wenn nichts schmerzt? Oder nur dann, wenn Sie sich topfit fühlen, sodass Sie die sprichwörtlichen Bäume ausreißen könnten? Bedeutet der Begriff Gesundheit für Sie lediglich die Abwesenheit akuter Beschwerden oder gehört mehr dazu?

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschreibt es so:

    "Gesundheit ist der Zustand vollkommenen körperlichen,

    geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen

    von Krankheit und Gebrechen."

    Die WHO betrachtet den Menschen mit einem Rundumblick und wir laden Sie ein, ihn einen Moment auf sich wirken zu lassen: vollkommenes körperliches, geistiges und soziales Wohlbefinden. Würden Sie sich nach dieser Definition als gesund bezeichnen? Oder kennen Sie Menschen, auf die das zutrifft? Vermutlich eher nicht. Wer kann schon von sich behaupten, es ginge ihr oder ihm in jeder Hinsicht gut? Aber genau das ist das Ziel des ganzheitlichen Ansatzes, auf den wir im nächsten Kapitel intensiv eingehen werden.

    Schauen wir uns zunächst an, wie unterschiedliche medizinsche Modelle den Begriff Gesundheit interpretieren.

    Schulmedizin: der symptombezogene Ansatz

    Die wissenschaftlich orientierte Medizin folgt dem Prinzip von Ursache und Wirkung, die mit systematischen, kontrollierten Methoden objektiv nachweisbar sind. Sie umfasst diagnostische und therapeutische Maßnahmen, die an Universitäten und Hochschulen gelehrt werden, daher wird sie vereinfacht als Schulmedizin bezeichnet.

    Im Mittelpunkt der Behandlung steht das Symptom, also die wahrnehmbaren Beschwerden der Person, oder messbare Abweichungen von einer festgelegten Norm. Ziele der ärztlichen Bemühungen sind das Beherrschen des Symptoms, die Freiheit von Beschwerden und/oder das Herstellen eines Normalzustandes.

    Ihr Rücken plagt Sie?

    Dann sind Sie gesund, wenn Sie keine Schmerzen mehr haben.

    Sie leiden unter einem juckenden Hautausschlag?

    Ihre Gesundheit ist hergestellt, wenn Juckreiz und Rötung verschwunden sind.

    Sie liegen nachts wach?

    Gesundheit bedeutet, dass Sie durchschlafen.

    Die Sichtweise der Schulmedizin ist also in erster Linie krankheitsorientiert, das heißt das Beschwerdebild entscheidet darüber, was als Gesundheit bezeichnet wird.

    Um diesen Zustand herzustellen, werden Kollateralschäden in Kauf genommen. Nehmen wir an, Sie haben Kopfschmerzen und Ihr Hausarzt verschreibt Ihnen das Schmerzmittel Ibuprofen 400. Der Beipackzettel dieser Tabletten führt beispielsweise als häufige Nebenwirkungen Sodbrennen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Durchfall und Verstopfung auf. Es ist also durchaus möglich, dass Sie Ihre Kopfschmerzen loswerden, dafür aber unter Übelkeit und Bauchweh leiden. Obwohl dies nicht der Definition der WHO entspricht, die vollkommenes Wohlbefinden beschreibt, wären Sie aus Sicht der Schulmedizin - in Bezug auf Ihre ursprünglichen Beschwerden - dennoch gesund, denn Ihre Kopfschmerzen sind ja weg. Gegen die Übelkeit und das Bauchweh gibt es ein anderes Medikament oder eine Fachärztin/ein Facharzt für Gastroenterologie kümmert sich darum.

    Komplementärmedizin/Alternativmedizin: der vernetzte Ansatz

    Komplementär- und Alternativmedizin sind Sammelbezeichnungen für eine Vielzahl diagnostischer und therapeutischer Methoden, die sich als Ergänzung oder Gegenangebot zur Schulmedizin begreifen. So unterschiedlich die einzelnen Verfahren auch sein mögen, haben sie doch einen gemeinsamen Nenner, nämlich die Sichtweise: Es kommt nicht ein krankes Organ zur Behandlung, sondern ein individueller Mensch. Sie arbeiten vernetzt, indem sie den Organismus als untrennbare Einheit betrachten und sich mit den Wechselwirkungen zwischen Körper, Seele und Geist beschäftigen.

    Die Sichtweise der Komplementär-/Alternativmedizin ist gesundheitsorientiert, denn sie folgt der Überzeugung, dass die ursprüngliche Absicht des Organismus die Erhaltung oder Wiederherstellung der Gesundheit ist. Deshalb dient die Behandlung mit alternativen Methoden dem Ziel, die eigenen Heilkräfte des Menschen anzuregen und voll zu entwickeln, dadurch das innere Gleichgewicht (wieder) herzustellen und künftigen Gesundheitsstörungen vorzubeugen.

    In der Komplementär-/Alternativmedizin wird der Mensch also grundsätzlich als gesund betrachtet und Symptome werden als Hinweise des Organismus auf notwendige Veränderungen gedeutet.

    Das Grundverständnis von Gesundheit in der Komplementär-/ Alternativmedizin kommt dem der WHO also um einiges näher, auch wenn die einzelnen Strömungen den Begriff unterschiedlich definieren, wie die folgende Übersicht zeigt.

    Naturheilkunde

    Wie der Name verrät, geht die Naturheilkunde von der Gabe der Natur aus, sich selbst zu heilen und zwar durch in der Natur entstandene Kräfte: Wasser und Erde, Licht, Luft, Wärme, Kälte, Bewegung, Ruhe, Ernährung und Nahrungsenthaltung, Heilpflanzen und positive seelische Impulse. Die Naturheilmittel werden zur Pflege, zur Förderung und zur Wiederherstellung der Gesundheit eingesetzt.

    Einige der bekanntesten Naturheilverfahren, deren Wirkungsweise wir Ihnen im Kapitel 10 Wege zur Gesundheit näher erläutern, sind:

    » Anthroposophische Medizin

    » Bachblütentherapie

    » Balneotherapie und Klimatherapie

    » Bewegungstherapie

    » Biochemie nach Schüßler

    » Bioresonanztherapie

    » Chiropraktik

    » Entspannungsverfahren

    » Ernährungstherapie

    » Feng-Shui

    » Geistiges Heilen

    » Hildegard-Medizin

    » Homöopathie

    » Hydrotherapie

    » Hypnosetherapie

    » Kinesiologie

    » Kneipp-Therapie

    » Lymphtherapie

    » Lichttherapie

    » Magnetfeldtherapie

    » Neuraltherapie

    » Osteopathie

    » Ozontherapie

    » Phytotherapie

    » Reflexzonentherapie

    » Spagyrik

    » Wirbelsäulentherapie nach Dorn

    Die Naturheilkunde geht von einem lebenserhaltenden Ordnungsprinzip aus, das den Menschen gesund und vital erhält. Krankheit entsteht, wenn diese Ordnung durch Einflüsse gestört wird, die der Organismus nicht (mehr) kompensieren kann. Deshalb verfolgt die naturheilkundliche Therapie das Ziel, den Organismus bei der Wiederherstellung seiner biologischen Ordnung zu unterstützen.

    Traditionell Chinesische Medizin (TCM)

    Die TCM fußt auf den Grundlagen der alten chinesischen Heilkunst und wird seit mehr als 2000 Jahren praktiziert. Die Grundannahme: Der Mensch ist Teil des Kosmos, in dem eine universelle Lebenskraft existiert, das sogenannte Qi (sprich: Tschi). Qi fließt in Energiebahnen, den Meridianen, durch den Körper und versorgt die inneren Organe.

    Gesundheit oder Krankheit hängen davon ab, ob alle Organe optimal mit Qi versorgt werden. Blockaden im Energiefluss führen zu Über- oder Unterversorgung und somit letztlich zur Erkrankung. Ziel der TCM ist es daher, den Fluss des Qi in Balance zu halten oder zu bringen.

    Ayurveda

    Ayurveda bedeutet übersetzt Wissen vom Leben und gehört zu den ältesten Gesundheitslehren. Diese traditionelle indische Heilkunst wird bereits seit mehr als 5000 Jahren angewendet. Sie basiert auf der Annahme, dass die Welt von fünf Elementen beziehungsweise Wandlungsphasen gestaltet wird: Feuer, Erde, Wind, Wasser und Äther. Im menschlichen Körper manifestieren sie sich in Form der Doshas Pitta, Kapha und Vata, die als Lebensenergie für die individuelle Konstitution verantwortlich sind und die körperliche und geistige Funktion des Menschen regulieren. Gerät das Zusammenspiel der Doshas in Disharmonie, verliert der Mensch seine Gesundheit. Dies geschieht durch krankmachende Faktoren wie falsche Ernährung, ungesunde Arbeits- und Lebensbedingungen, exzessiver, zu geringer oder unpassender Gebrauch der Sinne und übermäßige Stressbelastungen.

    Der ayurvedische Ausdruck für einen gesunden Zustand ist svastha, was so viel heißt wie im Selbst verweilen. Gemeint ist damit ein Zustand, in dem wir uns durch Kontakt mit unserem wahren Selbst, unserer innersten Natur, auf allen Ebenen unserer Persönlichkeit ausgeglichenen und kraftvoll fühlen.

    Schamanismus

    Der ursprünglich aus Sibirien stammende Begriff Schamane bezeichnet heute unterschiedlichste spirituelle und heilend tätige Spezialist*innen, die als Mittelspersonen zur Geisterwelt dienen. Je nach Ethnie und Kultur werden darunter Medizinfrauen und -männer, Heiler*innen, geistige Führer*innen oder weise Alte verstanden.

    Der Schamanismus, den die Weltgesundheitsorganisation WHO als Teil der komplementären medizinischen Versorgung akzeptiert, versteht den Menschen gemeinsam mit Tieren, Pflanzen, Tiergeistern und Ahn*innen, sowie den Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft als eine der vielfältigen Formen des Lebens. Als Teil der Natur ist das Individuum eng mit den Kräften des Universums verbunden.

    Ziel des schamanischen Wirkens ist es, die Harmonie des Menschen mit den anderen Lebensformen (wieder) herzustellen.

    Der gemeinsame Nenner

    Auch wenn die Definitionen des Begriffs Gesundheit in den verschiedenen Bereichen der Komplementär-/Alternativmedizin teilweise voneinander abweichen, so haben sie, wie eingangs schon angedeutet, doch etwas Wesentliches gemeinsam: Sie betrachten den Menschen als Einheit aus Körper, Seele und Geist. Heilung kann in der Tiefe nur dann geschehen, wenn dieses Gesamtsystem balanciert wird. Die Methoden, mit denen dies in den einzelnen Bereichen der Komplementär-/Alternativmedizin geschieht, stellen wir Ihnen in Kapitel 10 Wege zur Gesundheit vor.

    02

    GANZHEITLICH: WAS HEIßT DAS EIGENTLICH?

    Kaum ein Begriff ist in den letzten Jahren so inflationär verwendet worden wie Ganzheitlichkeit. Ob es um Kindererziehung, Städteplanung, IT-Lösungen, Politik, Wellnessangebote, Verkaufsberatung, Personalentwicklung, Ernährungskonzepte, Projektplanung oder Versicherungen geht - der Ausdruck ist in aller Munde und prangt auf so manchem Praxisschild. Dabei scheinen die Auslegungsmöglichkeiten des Wortes so vielfältig zu sein wie die Menschen, die es verwenden.

    Der Titel dieses Buches verspricht Ihnen einen ganzheitlichen Weg zu Ihrer Gesundheit, deshalb sollten wir zunächst unser Verständnis dieses Begriffs erläutern. Dabei kann es hilfreich sein, sich dem Thema von der entgegengesetzten Position anzunähern. Beginnen wir mit einer wahren Begebenheit:

    Vor ein paar Jahren wollten wir beide den Tauchschein erwerben und benötigten eine ärztliche Bescheinigung über unsere Tauchtauglichkeit. Zu dieser Zeit wurden wir vermehrt von Patient*innen wegen Tinnitus konsultiert. Während der Untersuchung beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt wollten wir die Gelegenheit nutzen und die Sicht eines Spezialisten zu diesen chronischen Ohrgeräuschen erfahren. Seine Antwort: Ach wissen Sie, da kenne ich mich nicht so gut aus. Ich bin mehr der Nasenexperte.

    Auch wenn wir diese Erfahrung nicht als exemplarisch für die gesamte Schulmedizin verallgemeinern wollen, bringt sie deren Herangehensweise doch in geradezu paradoxer Weise auf den Punkt. Die wissenschaftlich orientierte Medizin hat in den letzten Jahrzehnten ungeheure Fortschritte dadurch errungen, dass sie bei der Forschung mehr und mehr ins Detail gegangen ist. Sie hat den menschlichen Körper in stets kleinere Stückchen fragmentiert und dabei den Fokus immer enger und schärfer gestellt: vom Körper auf einzelne Organe, auf die Zellen, auf die Zellbestandsteile, auf die Botenstoffe, auf die Biochemie einzelner Botenstoffe bis hin zum einzelnen Gen.

    Gleiches gilt für die praktizierenden Mediziner*innen. Auch Fachärzt*innen spezialisieren sich innerhalb ihres Gebietes immer weiter auf einzelne diagnostische und therapeutische Verfahren. Dies könnte unter anderem auch damit zusammenhängen, dass der Arztberuf bis vor gar nicht allzu langer Zeit eine reine Männerdomäne war. In Deutschland wurden Frauen nämlich erst im April 1899 zum Medizinstudium zugelassen und noch heute sind sie in vielen Fachrichtungen deutlich unterrepräsentiert. Viele männliche Ärzte neigen bis heute dazu, in Kategorien von Hierarchie, Karriere und Prestige zu denken und streben danach, der Experte in dem angesehenen Fachgebiet an der bekannten Uniklinik zu sein. Der Krankenhausalltag ist stark davon geprägt: An der Spitze von Macht, Ruhm und Einfluss steht die bis heute stark männlich dominierte Chirurgie. Andere Sparten erhalten weniger Mittel und Aufmerksamkeit.

    Was bedeutet das für Sie als Patient*in?

    Falls es für Ihre Beschwerden keine offensichtliche Erklärung und keine standardisierte Behandlungsmethode gibt, dann wird Ihre Hausärztin oder Ihr Hausarzt Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit an eine Fachpraxis überweisen. Wenn auch dort kein Ergebnis erzielt werden kann, erfolgt die nächste Untersuchung durch eine noch spezialisiertere Instanz und so geht es weiter.

    Mit stets kleinerem Blickfeld und teureren Geräten wird nach der einen Ursache für Ihre Erkrankung gesucht. Dabei gerät nicht nur der Mensch als Ganzes immer mehr aus dem Fokus, sondern auch und vor allem psychische Aspekte, die den Beschwerden zu Grunde liegen könnten.

    Diese für psychotherapiebedürftige Menschen mühsame Odyssee durch die Welt der hochschul-wissenschaftlich orientierten Spezialistinnen dauert zum Teil mehrere Jahre, bis erstmals die Empfehlung ausgesprochen wird, ein*e Psychosomatiker*in, Psychiater*in oder Psychotherapeut*in zu konsultieren. Dabei geht die WHO davon aus, dass in Europa mindestens 25% der wegen körperlicher Beschwerden behandelten Patient*innen an einer unerkannten Depression leiden. Noch dramatischer sieht die WHO die Situation in den europäischen Krankenhäusern: Rund 40% der Menschen, die dort organisch behandelt werden, bräuchten eigentlich eine Psychotherapie.

    Diese Zahlen erstaunen nicht, wenn man bedenkt, dass in deutschen Praxen der Kontakt zwischen Patient*in und Ärztin/Arzt durchschnittlich 7,6 Minuten dauert. Und das, obwohl 80% der Patientinnen ein Gespräch mit der sie behandelnden Person wertvoller und wichtiger einstufen als deren Kompetenz oder die technische Einrichtung der Praxis.

    Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Schulmedizin leistet einen wertvollen Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung, vor allem in akuten Situationen, arbeitet dabei aber meist symptombezogen und mono-organisch.

    Im Gegensatz dazu betrachtet die Ganzheitsmedizin den Menschen in seiner individuellen Einzigartigkeit als ein System, dessen Teile in wechselseitiger Beziehung zueinander, zum gesamten Organismus und zur Außenwelt stehen. Dieser auch als holistisch bezeichnete Ansatz geht davon aus, dass die Eigenschaften isolierter Teilbereiche nicht als Erklärung für die Eigenschaften einer Gesamtheit dienen können. Der Mensch wird als Wesen mit charakteristischen biologischen, psychischen und sozialen Eigenschaften gesehen. Ausgangspunkt für die ganzheitliche Behandlung ist die Einheit von Körper, Seele und Geist. Neben dem Beschwerdebild berücksichtigt sie deshalb auch die Lebensweise, die Beziehungen, die Ideale und Wertvorstellungen, die Umwelt- und Umgebungsfaktoren, die Belastungen sowie die Erfahrungen und Ressourcen der Patient*innen.

    In unserer Naturheilpraxis Vitarium fassen wir den Begriff ganzheitlich sehr weit.

    Im Folgenden stellen wir Ihnen das 5-Dimensionen-Modell und die ergänzenden Faktoren vor, die für uns zu einer holistischen Therapie gehören.

    Die 5 Dimensionen des Menschen

    Viele unserer Patient*innen und Klient*innen konsultieren uns wegen langjähriger körperlicher Beschwerden, für die es keine nachweisbare Ursache zu geben scheint, und die sich trotz teilweise intensiver Behandlung nicht nachhaltig besserten.

    Meist wurden wir ihnen von Bekannten empfohlen, denen wir in der Vergangenheit helfen konnten. Die wenigsten dieser Menschen sind mit einem ganzheitlichen Therapieansatz vertraut. Deshalb ist ihnen nicht so ohne Weiteres verständlich, was beispielsweise ihre Rückenbeschwerden mit dem frühen Tod eines Elternteils, ihre Panikattacken mit dem Zweiten Weltkrieg oder ihre Depressionen mit der Ernährung zu tun haben könnten. Um ihnen unsere Arbeitsweise zu erläutern, haben wir das folgende Modell entwickelt.

    In unserem Verständnis besteht der Mensch aus 5 Dimensionen:

    » der physischen

    » der energetischen

    » der mentalen

    » der emotionalen

    » und der spirituellen Ebene

    Bevor wir auf das Zusammenspiel dieser Bereiche eingehen, stellen wir Ihnen zunächst die einzelnen Ebenen vor.

    PHYSISCHE Dimension: der Körper

    Darunter wird einerseits die Gesamtheit dessen zusammengefasst, was man, in Computersprache ausgedrückt, als Hardware des Menschen bezeichnen würde: Herz-Kreislauf-System, Bewegungsapparat, Nervensystem, Verdauungstrakt, Endokrines System, Atemtrakt, Geschlechts- und Fortpflanzungssystem, Lymphsystem, Haut, Immunsystem und so weiter. Andererseits fällt darunter auch die Funktionalität des Körpers, das heißt primär die neuronalen und biochemischen Prozesse.

    ENERGETISCHE Dimension: die feinstoffliche Ebene

    Mit der Feststellung Alles ist Energie, und dazu ist nicht mehr zu sagen. Wenn du dich einschwingst in die Frequenz der Wirklichkeit, die du anstrebst, dann kannst du nicht verhindern, dass sich diese manifestiert. Es kann nicht anders sein. Das ist nicht Philosophie. Das ist Physik brachte Albert Einstein auf den Punkt, was die traditionellen Medizinsysteme Indiens und Chinas seit Jahrtausenden praktizieren.

    In diesem Sinne verstehen wir unter dem Energiesystem eines Menschen die Gesamtheit der:

    » Meridiane (TCM) oder Nadi (Ayurveda):

    Energiebahnen, die durch den Körper fließen und ihn mit der universellen Lebensenergie Qi (TCM) oder Prana (Ayurveda) versorgen

    » Chakras:

    Energiezentren, in denen sich die Meridiane/Nadi treffen und die energetische Dimension mit dem physischen Körper verbinden

    » Aura:

    Energiefeld, das den Körper umgibt

    MENTALE Dimension: die Gedanken

    In der mentalen Ebene, dem Verstand, findet die geistige Aktivität des Menschen statt. Sie umfasst neben der Fähigkeit, Sinneseindrücke wahrzunehmen, zu bewerten und zu verarbeiten unter anderem verschiedene kognitive Prozesse wie logisches Denken, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Lernen, Sprache, Entscheidungsfähigkeit, Problemlösekompetenz und Kreativität.

    EMOTIONALE Dimension: die Gefühle

    Emotionen, Gefühle, Stimmungen, Affekte sind Ausdruck unserer Befindlichkeit. Es existiert keine einheitliche Definition, sondern verschiedenste Versuche, diese Dimension zu erfassen, unter anderem diese:

    » Ältere Theorien vertreten die Auffassung, es gäbe vier Hauptemotionen: Angst, Ärger/Wut, Freude, Trauer/Verzweiflung.

    » Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) kennt Freude, Ärger, Besorgnis, Grübeln, Trauer, Angst und Schrecken.

    » Der amerikanische Psychologieprofessor Paul Ekman hat in ethnologischen Studien sieben universelle Grundgefühle nachgewiesen: Freude, Wut, Ekel, Furcht, Verachtung, Traurigkeit und Überraschung.

    » Sein Kollege Carroll E. Izard wies nach, dass in jeder Kultur zehn Formen von Emotionen existieren: Interesse, Leid, Widerwillen, Freude, Zorn, Überraschung, Schamgefühl, Furcht, Verachtung und Schuldgefühl.

    Die meisten psychologischen Werke gehen heutzutage davon aus, dass es diese sieben Primärgefühle gibt, von denen sich alle anderen ableiten lassen: Angst, Ekel, Freude, Liebe/sexuelle Anziehung, Trauer, Neugier, Wut.

    SPIRITUELLE Dimension: der Glaube

    Unter Spiritualität verstehen wir die mehr oder weniger bewusste Suche des Menschen nach einem tieferen Sinn der Welt im Allgemeinen und des eigenen Daseins im Besonderen, die Beschäftigung mit Religion und Mystik, sowie das Streben nach Selbstverwirklichung und Transformation. Daraus entstehen Überzeugungen, Werte, Einstellungen und komplexe Glaubenssysteme, die das Verhalten des Menschen stark beeinflussen.

    Die Einheit der 5 Dimensionen

    Keiner dieser Bereiche kann losgelöst von den anderen betrachtet werden. Sie beeinflussen sich gegenseitig und stehen auch mit dem Umfeld des Menschen in einer wechselseitigen Beziehung, sind gemeinsam also mehr als die Summe ihrer Einzelteile. In diesem Modell ist der Mensch gesund, wenn es ihm in jeder der oben beschriebenen Ebenen gut geht, die 5 Dimensionen ausgewogen miteinander interagieren und er in Harmonie mit seiner Umgebung lebt.

    Ist dies nicht der Fall, erlebt der Mensch Beschwerden. Sie können sich direkt auf der Ebene ausdrücken, auf der die Disbalance entstanden ist, aber auch auf einer oder mehreren der anderen

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