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Erleuchtung selbst entdecken: Handbuch für das Erwachen
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eBook539 Seiten5 Stunden

Erleuchtung selbst entdecken: Handbuch für das Erwachen

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Über dieses E-Book

Der Heilpraktiker und Satsanglehrer Uwe Lilienthal
erklärt, wie wir unsere wahre Natur erkennen und leben können. Alle Menschen sind Lichtwesen, doch das antrainierte Ego lässt den Menschen sich klein, bedürftig und unsicher fühlen.

Das Buch gibt Antworten auf folgende Fragen:
Wie komme ich in meine Kraft und Lebendigkeit?
Wie kann ich das Ego durchschauen?
Wie kann ich meine Erleuchtung selbst entdecken und in jedem Moment leben?

Diese Buch ist für Menschen geschrieben, die
- Sehnsucht nach Befreiung spüren
- den Wunsch haben endlich bei sich selbst
anzukommen
- dem Gedankenkarussell und dem Leiden entfliehen
möchten
- Klarheit und Leichtigkeit erfahren wollen
- ein Leben in Frieden, Freiheit und Erfüllung genießen
wollen
- lebendige Glückseligkeit als Urgrund leben möchten
- Einssein und Liebe in jedem Moment erfahren wollen

Dieses Buch erklärt:
- den Weg des Erwachens
- Erleuchtung in den großen Religionen
- das Erkennen und die Befreiung vom Ego
- Herzöffnung zur allumfassenden Liebe
- die Lösung von der Vergangenheit
- das Absolute sehen
- Gewahrsamkeit, Frieden und Liebe
- das Leben aus dem Selbst.

Mit der Hilfe von 60 Bewusstseins-Übungen, Briefen an das Selbst, Gedichten, Erklärungen, Erfahrungen, Zitaten und wertvollen Tipps, kann jeder sein eigenes Aufwachen initiieren, denn Erleuchtung ist unsere wahre Natur !!!
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum1. Juni 2017
ISBN9783734596278
Erleuchtung selbst entdecken: Handbuch für das Erwachen

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    Buchvorschau

    Erleuchtung selbst entdecken - Uwe Lilienthal

    Mögen alle Menschen aufwachen und in Frieden und Liebe leben

    Sri Bhagavan Ramana Maharshi 1879 – 1950

    Uwe Lilienthal

    ERLEUCHTUNG

    selbst entdecken

    Handbuch

    fürs Erwachen

    und die Fallstricke

    Band I

    Danksagungen

    Alle Einsichten und Erklärungen stammen größtenteils aus den öffentlichen Talks, den sogenannten Satsangs, Seminaren und den Einzelsitzungen, bei denen jeder einzelne Teilnehmer Antworten auf seine gestellten Fragen erhält. Danke an alle Schüler, Patienten, Lehrer, Meister, dem Leben, dem Sein für Unterstützung und Inspiration. Ich danke Karin Merk, Ingrid Weiß, Regina Funk, Silke Garziella und Jyoti Lilienthal für die Korrekturen des Skripts. Ich danke für all die Gespräche und Begegnungen in Einzelsitzungen, in den öffentlichen Satsangs, in den Seminaren, in den Beratungen per Telefon und Skype und Kontakten per E-Mail. Ich danke für Wahrheit, für Heilung, Liebe, Freude, Leichtigkeit, Lebendigkeit und Lachen. Ich danke besonders für die vielen Momente der Liebe, der Stille und der lebendigen Glückseligkeit, die hier im Buch mitschwingen und das tiefe Leuchten in uns allen am deutlichsten repräsentieren.

    Namaste´, ich grüße den erleuchteten Buddha in dir!

    © 2017 Uwe Lilienthal

    Umschlag, Fotos, Illustration: Uwe Lilienthal

    Korrektorat: Karin Merk

    Fotos: Kapitelfotos Tenshō Shūbun Tempel Shōkoku-ji in Kyōto/Japan (gemeinfrei), Ramana Maharshi Tiruvannamalai/Indien (gemeinfrei)

    Verlag: tredition GmbH, Hamburg

    Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt.

    Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig.

    Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

    Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar

    Inhalt

    Einleitung

    Die Einladung

    I. Wer bin ich?

    Du bist nicht der Körper

    Du bist nicht der Verstand

    Aufwachen, was ist das?

    Was ist Erwachen / Erleuchtung?

    Die Zeit ist jetzt reif für das globale Erwachen

    Der Geld- und Machtwahn

    Wieso gibt es Kriege, Gewalt, Gier und Krankheit?

    Problem-Massen-Hypnose

    Erwachen ist deine wahre Natur

    A Dream within a Dream

    Du bist nicht deine Gefühle

    1. Übung – Gefühle ausfühlen

    Was sucht der Mensch?

    Sehnsucht nach sich selbst

    Was glaubst du eigentlich, wer du bist

    Wofür brennt dein inneres Feuer?

    2. Übung – inneres Feuer

    Wie fühlt sich Erwachen an?

    Fallstrick: Aufwachen

    Willst du Meister, Täter oder Opfer deines Lebens sein?

    Erster Brief an Dich: Der Weckruf!

    II. Meditation - Anfang des Weges zur Erleuchtung

    Wie beende ich den Denkzwang?

    Warum ist Meditation notwendig?

    Von Konzentration zu Meditation – von Enge in Weite

    3. Übung – Der 360° Grad-Blick

    Die fünf Stufen der Meditationstiefe

    4. Übung – Was geht da ab?

    Das eingebildete Ich kämpft ums Überleben

    5. Übung – Die Fischreihermeditation

    Wie werde ich die Gedanken los?

    Wie bekomme ich meine Gefühle in den Griff?

    Waches Bewusstsein kontrolliert den Verstand

    6. Übung – Meditation über das dritte Auge

    Was ist Weisheit?

    7. Übung – Meditation über das Scheitelchakra

    Bringt mir Meditation den Frieden, den ich suche?

    Der Verstand hat Angst

    8. Übung – Dem Tiger die Zähne ziehen

    Fallstrick Meditation

    Wie kann ich spirituell wachsen?

    Erwachen der Kundalini-Energie

    9. Übung – Erweckung der Kundalini-Energie

    Die Entwicklung der 7 feinstofflichen Körper

    10. Übung – Die Aura ausdehnen

    11. Übung – Meditation: durch den Regenbogen

    III. Erwachsen werden – Verantwortung für sich Selbst

    Du bist nicht dein Ego-Verstand

    12. Übung - Begrüße das Leben

    Aus allen Denkweisen fallen - die Natur erdet dich

    13. Übung – Die Geräusche im Wald

    14. Übung – Das perfekte Bild

    Der Körper - Tor zur lebendigen Gegenwärtigkeit

    15. Übung – Im Körper zuhause sein

    16. Übung – Geh tanzen

    Negative Erlebnisse und Traumata erlösen

    Entzaubern der Eltern

    Entzaubern des Erbes der Ahnen

    Entzaubern der Beziehungsaltlasten

    Entzaubern der eigenen Persönlichkeitsstruktur

    17. Übung – Entzaubern der Welt

    Du bist, was du isst?

    18. Übung – wann u. warum brauche ich Trösterlis?

    Das enterale Nervensystem

    19. Übung – werde zum Ja-Sager

    Mir ist es egal, was die Anderen von mir denken

    20. Übung – mach etwas Verrücktes

    21. Übung – Das ist aber interessant!

    Haben Beziehungen Einfluss auf meine Entwicklung?

    Sehnsucht nach Zweisamkeit

    22. Übung – Sehnsucht nach dem Selbst

    Ist Tantra der Weg zur Erleuchtung?

    Fallstrick Beziehung

    23. Übung – Frieden schließen

    Das Göttliche hat dich noch nicht aufgegeben

    IV. Selbst Bewusstsein – sich seines Selbst bewusst sein

    Der Körper ist der Tempel des Göttlichen

    24. Übung – Körperpräsenz

    25. Übung – Energiepräsenz

    Verantwortung im Außen

    Innere Verantwortung

    26. Übung – Das habe ich mit meinen Gedanken erschaffen

    Die Sieben hermetischen Gesetze

    27. Übung – Diese Stimmungen habe ich mit meinen Gefühlen

    Glück durch Bewusstheit

    28. Übung – Ich bin super glücklich

    Spiegelneurone

    29. Übung – Ich gebe mir die Erlaubnis

    Wie finde ich mich selbst?

    Dissoziation

    Vom Ich zum Selbst

    Auf den verschiedenen Metaebenen

    30. Übung – Die Metaebene

    Maskenball der Seelen

    31. Übung – Zwischenpause

    32. Übung – Atem (Einatem-Nullphase)

    33. Übung – Nein oder Ja?

    34. Übung – Körper- und Energiepräsenz

    Das körperliche Erwachen

    35. Übung – Bewusstes Innehalten

    Das geistige Erwachen

    Bist du bereit alles zu fühlen?

    36. Übung – Gefühle fühlen

    Die fünf Arten der Selbstverleugnung

    Sinn der Körpertherapie

    Bist du bereit alles zu verlieren?

    37. Übung – Sterben

    Sabotageprogramme aufspüren

    Erlösung der eigenen Bedürftigkeit

    38. Übung – Bedürftigkeit des inneren Kindes spüren

    Werde zu einem Gebenden

    Die große Angst vor Ablehnung

    39. Übung – Such das Stöckchen, such

    1. Gedicht für Dich: Der Virus „Ich"

    Wie erreichen wir den Weltfrieden?

    2. Gedicht für Dich: Ein Friedens-Haiku

    Herzmenschen und „herzlose" Egomanen

    Die Selbstliebe

    3. Gedicht für dich: Öffne dein Herz

    Love it or leave it!

    Wie werde ich glücklich?

    Neulich am Gipfelkreuz

    Wie komme ich in das Hier und Jetzt?

    40. Übung – Dankbarkeit

    Der innere Ruf

    4. Gedicht für dich: Das Feuer im Erwachen

    Forschung

    Zweiter Brief an dich: „Ich bin!"

    Ist die Welt in der wir leben eine Scheinwelt?

    41. Übung – Tanz der Derwische

    42. Übung – Inneres Lächeln

    43. Übung – Präsenz ist aus dem Innen sehen

    5. Gedicht für dich: Die Wahrheit

    V. Gott in Allem erkennen – ohne „Es" zu benennen

    Was ist das Ego?

    Ich oder Wir am Beispiel Krebs

    Vom Narzissmus zur Selbstliebe

    Wieso ist das Ego so stark?

    Dritter Brief an dich: Fragen an das Selbst

    Erwachen

    44. Übung – Wer bin ich?

    Rituale zum Thema Erleuchtung

    Begriffserklärungen zum Thema Erleuchtung

    Was bedeutet Yoga?

    Die Veden

    Die Upanishaden

    Die acht Jhanas

    Vedanta

    Advaita Vedanta

    Über Konzepte

    Fallstrick Spiritualität

    Seele und Selbst

    45. Übung – Seelenrückholung

    Der Unterschied besteht im Bewusstsein

    46. Übung – Lichtpräsenz

    Sünde und Karma

    Karma und Dharma / Von Dualität ins Einssein

    6. Gedicht für dich: Die Poesie des Erwachens

    Den jetzigen Moment umarmen

    47. Übung – Das Körper-Erwachen

    Was ist das Jetzt?

    Was ist Satsang

    Bist du bereit? / Der Sprung über die Klippe

    Leiden ist der Motor zum Erwachen

    Aufwachen

    Die grundlegende Wahrheit

    Erleuchtung im Buddhismus

    Das ist Satsang

    Die sieben Stufen des Satsangerlebens

    Was passiert im Satsang?

    Darshan, der Blick in die Unendlichkeit

    Satsangbericht

    Über Satsanglehrer

    48. Übung – Check the Master

    Was ist der Unterschied zwischen Meister und Lehrer?

    Braucht es einen Meister zum Erwachen?

    Wie finde ich Erleuchtung?

    Lass alle Bewertungen los

    49. Übung – Egoabgrenzung

    Beten ist oft betteln

    Multidimensionales Wesen

    50. Übung – Wunschlosigkeit

    Angst vor dem Nirwana

    Über Scham und Schande

    Total nackt sein vor Gott

    Göttlichkeit wird gesehen/Göttliche Schöpferkraft

    Wie werde ich ein gute/r Satsanglehrer/in

    51. Übung – warum will ich Satsanglehrer/in werden?

    Warum wir Satsanglehrer/innen brauchen

    Fallstrick Satsang

    Die Erlösung im Nichtwissen

    Sieben Stufen, um Gott zu erkennen

    Die 7 Stufen des Erwachens nach Ramana

    Jnana Bhumikas

    Bist du bereit?

    52. Übung – das heilige OM

    53. Übung – Unendlichkeit

    Im JETZT angekommen

    Frisch verliebt in das Leben

    Die Integrationsschwierigkeiten mit der Wahrheit

    Vier Entwicklungsstadien der menschlichen Erfahrung

    VI. Sehnsucht nach erlösender Stille

    Das Ich und Sein-Strömmungsmodell

    Retreat, der Rückzug von der Welt und sich selbst

    Wie erkenne ich wahre Stille?

    Innere Stille, äußere Stille

    54. Übung – Stille wahrnehmen

    Vom Befreiten bis zum Erleuchteten

    Kontrollverlust / Sei still und bewege dich nicht

    55. Übung – bewertungsfreies Gewahrsein

    Vierter Brief an Dich: „Nicht diese Person"

    56. Übung – Kontakt zur Quelle

    Der Gegner des Erwachens ist die Spiritualität

    Frieden durch neutrales Beobachten

    Das Stille Retreat

    7. Gedicht für dich: Alles ist Liebe

    Wahre Liebe/Bedingungslose Liebe

    57. Übung – Bedingungslose Liebe

    Präsenz im Sein

    58. Übung – Stuhlsatsang

    Loslassen

    Gib alles auf für diesen einzigen Moment der Stille

    59. Übung – Stille wahrnehmen

    60. Übung – Präsenz - Ich bin

    Die Sieben Tore des Erwachens nach Uwe Lilienthal

    Alles dient deinem Erwachen

    Gewahrsamkeit

    Satori – wie vom Blitz getroffen

    Freies Leben

    8. Gedicht für dich: Das leuchtende Selbst

    Einleitung

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    beim Aussortieren einer Bücherkiste nach dem letzten Umzug habe ich ein Buch wiedergefunden, das mich an ein altes Versprechen erinnerte. In der 10. Schulklasse nahmen wir im Religionsunterricht die großen Weltreligionen durch.

    Das Christentum war mir durch die Erziehung und durch den Schulbesuch auf einer Klosterschule sehr vertraut. Besonders die von Jesus Christus gelebte Nächstenliebe, seine Analogien, die Wunder und außergewöhnlichen Heilungen haben mich sehr beeindruckt. Der Hinduismus mit den drei Göttern Brahma, Shiva und Vishnu, erinnerte mich an die Dreifaltigkeit im Katholizismus. Brahma ist das Höchste, so wie im Christentum Gottvater. Shiva der Erneuerer und Zerstörer, der den Lauf der Welt in Bewegung hält und wie Jesus immer neue Impulse setzt. Vishnu ist der Bewahrer. Er ist der weniger bekannte, vergleichbar mit dem Heiligen Geist, denn es gibt in ganz Indien nur zwei Vishnutempel. Auch die bunte Welt der Untergötter ist sehr beeindruckend. Krishna wird tanzend mit Flöte dargestellt, wobei die Flöte den Menschen versinnbildlicht, der wie in der Bibel bei der Erschaffung Adams erst durch den Atem Gottes zum Leben erweckt wird. Ganesha wird mit einem Elefantenkopf dargestellt und ist der Sohn von Shiva und Parvati. Ganesha wlrd im Hinduismus als Erfolgs- und Glücksbringer verehrt. Hanuman, der als Gott in Affengestalt abgebildet wird, steht für das Spielerische im Leben und genießt große Narrenfreiheit. Es gibt noch viele weitere Götter, die gemeinsam mit den vielen Feuer-Pujas, Opfergaben, den blumengeschmückten Götterstatuen und Räuchergaben das farbenfrohe Bild des Hinduismus abrunden. Am meisten faszinierte mich jedoch der Buddhismus. Er hat sich nicht die Sühne der Sünden oder ein keusches Leben auf die Fahne geschrieben, sondern das Erreichen der Erleuchtung zum wahren Lebensziel erklärt. So wie der Religionsstifter Siddhartha Gautama, der Buddha (563-483 v. Chr.), in seinem 35. Lebensjahr das vollkommene Erwachen „erreichte". Dies geschah am Ufer des Neranjara-Flusses bei Bodhgaya unter einer Pappelfeige, die heute als Bodhibaum - Baum der Weisheit - verehrt wird. Ein Ableger dieses Feigenbaumes wurde der Legende nach auf Ceylon eingepflanzt, während der indische Baum verdorrte. Von dort wurde später wiederum ein Ableger entnommen und an die ursprüngliche Stelle in Indien (nahe dem 1931 ausgegrabenen Tempelbezirk von Sarnath) gepflanzt. Die Geschichte des Buddhas steigerte meine Neugier auf Erleuchtung und das Feuer des Erwachen wurde in mir entfacht. Verzweifelt suchte ich nach deutschsprachiger Literatur und fand nur ein Buch, in dem einige spirituelle Therapeuten sich mehr schlecht als recht diesem Thema näherten. Karg an Informationen und völlig langweilig näherten sie sich einem Thema, von dem sie nichts, außer einigen geläufigen Schlagwörtern, wussten. Als Jugendlicher mit wenig Taschengeld ärgerte ich mich über diesen Kauf. Ich versprach mir, dass ich später in meinem Leben ein eigenes Buch über Erleuchtung schreiben werde, um Menschen mit der gleichen brennenden Neugierde ausreichend zu informieren. Ich hatte dieses Versprechen von damals bis zu dem Zeitpunkt beim Ausräumen der Bücherkiste in den fast 40 Jahren total vergessen. Als ich dieses Buch wieder in den Händen hielt, setzte ein kreativer Schreibprozess ein, der nicht meiner Kontrolle unterlag, sondern von einer höheren Macht mit unglaublicher Kraft forciert wurde.

    Liebe Leserin und lieber Leser, nun ist das alte Versprechen eingelöst und Sie halten ein eBook oder ein gedrucktes Exemplar dieses Buches in der Hand.

    Es hat nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, denn das Phänomen Erleuchtung, das kein Phänomen ist und nur schwer erklärbar und beschreibbar ist, wurde bisher von der Wissenschaft weder untersucht noch geprüft. In den nächsten Jahrzehnten werden messbare Methoden in der Neurobiologie gefunden, die nicht nur Erleuchtung, sondern auch Heilkräfte messbar machen und so Scharlatane und Trittbrettfahrer entlarven werden. Die ersten Bilder von meditierenden Mönchen im Magnetresonanztomografen (MRT) zeigen die Auswirkungen von Meditation in der Plastizität des Gehirnes. Bis zur völligen Aufklärung durch die Wissenschaft dürfen wir mit den Beschreibungen, Überlieferungen und Anleitungen von anderen geistigen Lehrern sowie den von mir gemachten Erfahrungen und Berichten vorlieb nehmen, um durch die hier angeführten Übungen, Texte, Erläuterungen, Geschichten, Zitaten, Briefen, Gedichte und Meditationen das eigene Bewusstsein und die Wahrnehmung kontinuierlich zu vertiefen.

    Bei diesem stufenweise begleiteten Prozess kann es sein, dass Thematiken am Anfang des Buches anders besprochen werden als in der Hälfte oder am Ende dieses Buches. Dennoch bin ich über jeden hilfreichen Zusatz oder konstruktive Kritik an meine E-Mailadresse: info@uwelilienthal.de dankbar.

    Der Buchtitel verrät schon, dass Erleuchtung nicht zusätzlich erworben oder trainiert werden kann, sondern dass der verborgene Schatz nur „ent–deckt bzw. im wahrsten Sinne des Wortes aufgedeckt werden muss, da er schon immer da gewesen ist. Um den Prozess „Erleuchtung selbst entdecken persönlicher zu gestalten, habe ich die Du-Form als Ansprache im Text gewählt. Selbstverständlich kann das Erwachen nicht durch bestimmte Übungen erzwungen werden. Dennoch bedarf es einer ernsthaften Ausrichtung darauf. Wenn dir nichts anderes mehr wichtiger ist, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass das große Erkennen deiner wahren Natur stattfinden wird. Dabei öffnen die Übungen im Buch das Bewusstsein für Stille, Präsenz, das eigene Selbst und die Seelenenergie in jedem einzelnen Menschen. Vor Jahren bin ich auf die älteste Erleuchtungsfibel der Welt gestoßen. Sie stammt aus Asien und die ersten Bilder wurden von dem chinesischen Chan-Meister Kuòān Shiyuan um 1150 illustriert. Im Laufe der Jahrhunderte wurden neben einem Vorwort und den Gedichten zu jedem Bild noch zwei weitere Bilder hinzugefügt. Das Werk umfasst also insgesamt 10 Bilder mit den jeweiligen Gedichten. Seit Jahrhunderten wird es als Lektüre für Zen-Mönche, die die Erleuchtung anstreben, verwendet. Das Original von Kuòān ist irgendwann im 12 Jahrhundert verlorengegangen. Die Bilderserie „Die 10 Stiere des Zen" wurde besonders im Westen durch die Übersetzung von D. T. Suzuki ins Englische mit den Illustrationen des japanischen Zen Mönchs und Malers Tenshō Shūbun (1414-1463) vom Tempel Shōkoku-ji berühmt.

    Die Bilder sind noch heute im Tempel Shōkoku-ji in Kyoto zu besichtigen.

    In der Bildgeschichte steht der Stier für das eigene Selbst bzw. die Erleuchtung und der Hirte für den Menschen, der auf der Suche nach sich selbst ist.

    Aus Respekt vor dieser uralten Erleuchtungsfibel habe ich jedem Kapitel die entsprechende Zeichnung mit Erklärung vorangestellt. Am Anfang wusste ich nicht, wie vielschichtig die Thematik „Erleuchtung" ist und so wird es noch einen zweiten Band geben, der das Thema Meisterschaft beleuchtet.

    Ich wünsche allen Lesern aufschlussreiche Erkenntnisse und ein tiefes Einsinken in DAS, was wir alle sowieso sind.

    OM Shalom Sat-chit-ananda Amen

    =

    allumfassender Frieden, Wahrheit, Bewusstheit, Glückseligkeit,

    So ist es

    Aichwald, im Juni 2017

    „Es gibt nur zwei Tage im Jahr in denen du dein Leben nicht verändern kannst. Der eine war gestern, und der andere ist morgen."

    Dalai Lama, spirituelles Oberhaupt der Tibeter

    Die Einladung

    Das Erwachen des Bewusstseins in der heutigen Welt voller Hektik, Intrigen, Neid, Gewalt, Flucht, Terror, Habgier, Lebensmittelskandalen, Umweltkatastrophen, Epidemien, Völkermorden, Kriegen, Mord und Totschlag ist von enormer Wichtigkeit für das Überleben der Menschen auf dem Planeten Erde.

    Der Prozess zur Transformation der animalischen Triebkraft des Egos zum göttlichen Bewusstsein entwickelt sich immer weiter. Es gibt immer mehr Menschen, die sich nach einem liebevollen und friedlichen Miteinander sehnen, in dem sich alle Menschen gegenseitig unterstützen und zur Blüte verhelfen. Dieses Erblühen/ Erwachen vom Ich zum Wir transformiert das Leben, das Menschsein und diesen Planeten in ein Paradies ohne Elend, Hunger, Krankheit, Neid, Intrige und Leid. In einem riesigen kollektiven Potential von Kreativität und Verantwortlichkeit werden alle Probleme gemeinsam zum Wohle aller Lebewesen gelöst. Jeder Mensch ist jetzt aufgerufen zu erwachen und zu erkennen, dass alle Menschen göttliches Bewusstsein in Einheit sind. Nie zuvor waren die Bedingungen und die Energieerhöhung für das Erwachen so hoch.

    Jetzt liegt es an jedem selbst, diesem Transformationsprozess zu folgen, um endlich AUFZUWACHEN !!!

    Ich bin dankbar, die aufregende Reise eines jeden Lesers durch diesen Transformationsprozess mit diesem Buch und über die öffentlichen Satsangs, Retreats und Downloads zu begleiten.

    „Lehren, Techniken und Stufenwege, die Erleuchtung anstreben, verschärfen nur das Problem, das sie lösen möchten, wenn sie die Vorstellung untermauern, das Selbst könne irgendetwas finden, was es meint verloren zu haben." Tony Parsons, britischer Satsanglehrer

    Kann man mit Hilfe von Übungen erwachen?

    Wenn das Erwachen geschieht, dann ist es absolute Gnade.Diese Gnade kann man nicht erzwingen. Erwachen kann man nicht machen, denn es ist ein existenzielles Loslassen von der Ich-Vorstellung. Es gibt wenige Menschen, die vom Erwachen überrascht worden sind, ohne zu wissen, was Erwachen ist. Oftmals geschah dies bei Unfällen oder Operationen mit Nahtoderlebnissen. Dabei reagierte der Verstand auf das neue Empfinden verwirrt bis panisch. Einige suchten dann Psychologen auf, die ihnen eine Depersonalisationsstörung attestierten, die den Verlust bzw. die Veränderung des ursprünglichen Persönlichkeitsgefühls als krankhafte Anomalie beschreibt. Sie brauchten mitunter Jahre um jemanden zu finden, der ihnen das Phänomen Ich-Losigkeit in Bezug auf spirituelles Erwachen bzw. Erleuchtung erklärte. Für das Erwachen braucht es eine klare Ausrichtung und Offenheit. In der spirituellen Entwicklung darf es kein wichtigeres Ziel geben. Einige der neuen Meister empfehlen, keine Übungen zu machen. Doch ohne die Selbstbeobachtung und das Tiefersinken ins Sein können die sogenannten Verknüpfungen des Ego-Verstandes unterschwellig weiterbestehen und sich sogar als hoch spirituell tarnen. Der indische Meister und Vater der neuen Satsangbewegung Sri Ramana Maharshi (1879-1950) erklärte, dass diese Verknüpfungen, die sogenannten Vasanas, Samskaras, Koshas und Vrittis (Denken, unterbewusste Wünsche, Neigungen, Begierden und daraus resultierende psychomentale Aktivitäten) automatisch zu unbewussten Handlungen führen. Die hier im Buch aufgeführten BewusstseinsÜbungen öffnen in dir einen Raum, in dem die grundlegende Wahrheit erkannt werden kann. Die Übungen helfen dir die unbewussten Schleier zu lüften, die die sofortige Erkenntnis deiner wahren Natur (noch) verdecken.

    Warnhinweise:

    Die folgenden Übungen können das Bewusstsein und die Wahrnehmung erhöhen und die Ausrichtung auf die eigene Mitte verstärken. Leser/innen, die in ärztlicher oder psychologischer Behandlung sind oder unter psychischen Störungen leiden, dürfen diese im Buch beschriebenen Übungen NICHT ausführen. Gegebenenfalls nur nach vorheriger Absprache mit dem behandelnden Arzt, Heilpraktiker bzw. Psychologen.

    Die von mir aufgeführten Übungen dienen der Bewusstseinserweiterung, der Erhöhung der Sensibilität und sozialen Intelligenz. Dabei kann sich ein übersteigerter Egoismus verflachen und sich in Richtung Offenheit und Mitgefühl entwickeln. Die Übungen sind weder wissenschaftlich untersucht noch ist deren Wirksamkeit bestätigt worden.

    Alle Übungen sind von mir selbst und in meinen Seminaren mehrfach erprobt worden und setzen einen gesunden Körper und Geist voraus. Jede Übung sollte beim ersten Gefühl von Unwohlsein abgebrochen werden und mit Arzt, Heilpraktiker oder Psychologen besprochen werden. Der Autor und Satsanglehrer Uwe Lilienthal kann nicht garantieren, dass diese Übungen für jeden geeignet und sicher sind.

    Sie, liebe/r Leser/in, erhalten oder nutzen diese Übungen im Buch ohne jegliche Garantie irgendeiner Art.

    Beginn der Suche – vom Schein zum Sein

    Das Aufwachen beginnt immer mit dem Menschen, hier im Bild als Hirte dargestellt, der einen Weg aus seinem Leiden finden will. Alle Anstrengungen des Alltags führen zur Frustration und Erschöpfung, nicht aber zu dem erhofften Glück. Und die wenigen Glücksmomente sind nur von kurzer Dauer. Der Sucher ( Hirte) erhofft sich, dass sich durch die Erleuchtung (Stier) alle negativen Gedanken und Gefühle auflösen. Er erhofft sich, dass nach seiner Erleuchtung nur noch `ewige Glückseligkeit´ vorherrsche und er sich nicht mehr anstrengen und keine Probleme mehr lösen muss. Aufwachen bedeutet, den eigenen mentalen Käfig oder das imaginäre Hamsterrad bewusst wahrzunehmen.

    Sich den eigenen Gewohnheiten und Automatismen zu stellen, ist für manche Menschen ein Schlag ins Gesicht. Das erste Kapitel dieses Buches will vor allen Dingen: sensibilisieren und wachrütteln.

    I. Wer bin ich?

    „Neti, Neti..." (weder dies, noch das...) Gautama the Buddha

    Die Frage: Wer bin ich? Das ist die bedeutendste Frage eines jeden Menschen auf diesem Planeten. Alle anderen Fragen werfen immer wieder neue Fragen auf. Diese Frage nach dem: „Wer bin ich?" hat nur eine individuelle Antwort, die jeder Mensch für sich selbst herausfinden muss. Es gibt keine Pauschalantwort, die für alle gleichermaßen gilt. Es ist keine intellektuelle Antwort.

    Die Antwort kann nicht gedacht werden und besteht auch nicht aus Worten.

    Der Weg zu dieser Antwort besteht im tiefen Einlassen in das Hier und Jetzt.

    Je tiefer du eintauchst in das Hier und Jetzt, desto mehr verschwindet diese Frage, und die Antwort ist die erfahrbare Gewissheit vom Sein im Sein. Dieses Buch nimmt dich mit auf die Reise zu dem innersten Kern von grundlegender Wahrheit und unendlicher Weisheit in absoluter Gegenwärtigkeit.

    Du bist nicht der Körper

    „Nur scheinbar hat ein Ding eine Farbe, nur scheinbar ist es süß oder bitter; in Wirklichkeit gibt es nur Atome und leeren Raum." Demokrit (459-371 v. Chr.), griechischer Philosoph in der Antike

    Die Welt der Materie besteht aus 99,999 % Leere. Wenn wir uns ein Atom ansehen, ist zwischen dem Atomkern und dem herumwandernden Neutron unendlich viel leerer Raum. Wenn man das herumwandernde Neutron auf die Größe eines Fußballes vergrößert, beträgt der Abstand zum Kern 8.500 Kilometer. Jede materielle Form besteht also nur zu 0,001 % Materie, so auch der menschliche Körper. Dies ist erwähnenswert, da sich viele Menschen nur auf die Solidität der Materie beziehen und Materie ausschließlich als wahrhaft und verlässlich bezeichnen. Sie identifizieren sich mit dem eigenen Körper und glauben, das seien sie. In der spirituellen Praxis und in der Quantenphysik wird die materielle Welt als Verknüpfung instabiler Energiephänomene, die erscheinen und wieder verschwinden, bezeichnet. Daher der Ausdruck: Scheinrealität oder Illusion. Die Scheinrealität entsteht aus dem formlosen Sein, dem Nichts. Sobald aus dem Nichts oder Sein eine Information in die stoffliche Welt übertritt, wird diese kleinste Energieform als Welle wahrgenommen. Die Welle ist hochenergetisch und grenzenlos. Aus ihr können allerlei Formen und Energien entstehen. Demnach hat die Welle das größte Potenzial. Wenn sich dann mehrere Wellen überlagern, entstehen Elementarteilchen. Diese verbinden sich zu subatomaren Teilchen, unter anderem entstehen so Quarks, Leptonen und Eichbosonen im Higgsfeld. Die Higgsteilchen werden auch Gottespartikel genannt, weil sie unsichtbar eine quantenmechanische Anregung streuen, die durch bestimmte Energiezufuhr die anderen Teilchen in charakteristische Schwingung versetzen und so ein Energiefeld aus verschiedenen Schwingungsmustern erzeugen.

    Das Higgsteilchen ist wie der unsichtbare Tänzer, der alle anderen Tänzer in Bewegung versetzt und eine einheitliche Choreografie inszeniert. Aus diesen Energiefeldern können sich Universen kreieren. Sobald sich z.B. mehrere Quarks verbinden, entstehen die Protonen und Neutronen der Atome.

    Mehrere Atome bilden Moleküle. Mehrere verschiedenartige Moleküle bilden ein Gewebe. Mehrere Gewebe bilden ein Organ. Der Verbund vieler Organe bilden z.B. einen menschlichen Körper. Alle Formen der Schöpfung bestehen aus Energie und Ordnung. Je stofflicher eine Form, desto weniger Energie und desto mehr Ordnung besitzt es. Je unstofflicher die Form, desto höher die Energie. Diese Tatsache wird uns deutlich, wenn wir bedenken, dass aus der Spaltung von Atomen einerseits ungeheure Energie zur Stromgewinnung gewonnen wird oder anderseits zur kompletten Zerstörung einer Großstadt, wie beim Atombombenabwurf 1945 in Hiroshima, führt. Deshalb ist das unstoffliche Sein die Quelle unerschöpflicher Energien außerhalb von Raum und Zeit. Diesem unendlichen Sein sollten wir unsere Aufmerksamkeit schenken und nicht der zeitlich begrenzten und vergänglichen Materie innerhalb einer Scheinrealität.

    „Es gibt keinen Körper, nur ein imaginäres Instrument, durch das das Göttliche seine Lieder spielt. Und in einigen Jahrzehnten zerfällt dieses Instrument zu Staub und Asche." Uwe Lilienthal

    Du bist nicht der Verstand

    Die meisten Menschen auf diesem Planeten leben ihr Leben wie Roboter, deren Handlungsabläufe automatisiert sind und sich nur wiederholen. Jeden Tag die gleiche Arbeit, die gleichen Handgriffe, die gleichen Speisen und Getränke, die gleiche Umgebung, die gleichen Menschen, die gleichen Gedanken, die gleichen Themen, die gleichen Worte, usw. Es ist vielen Menschen zur Gewohnheit geworden, nach der Arbeit stundenlang fernzusehen oder im Internet zu surfen und mit Alkohol oder anderen Süchten den aufkeimenden Frust zu unterdrücken. Danach fällt der Mensch spät abends vollkommen erschöpft ins Bett, um morgens im immer gleichen Autopilot wieder zu funktionieren. Stunde für Stunde, Tag für Tag. Aus Frust und Erschöpfung werden die Tage bis zum Wochenende gezählt, bis zum nächsten Urlaub, usw. Alle paar Jahre ein neues Handy, ein neues Auto, einen neuen Computer oder einen neuen Partner. Alles plätschert lustlos so vor sich hin. Lebende Zombies, die wie Schlafwandler vor sich hinträumen, alle Anstrengungen auf sich nehmen und mit ein bisschen Trost und Aufmerksamkeit zufrieden sind. Schlafwandeln bedeutet: sich in einem immer gleichen Erlebensraum aufzuhalten. Getrieben von Hast, Gier, Perfektionismus, Einsamkeit und den immer gleichen Selbstgesprächen im Kopf, ergibt dies ein subtiles Gefühl von Sinnlosigkeit, Leere und stiller Verzweiflung. Das ist kein herausragendes, lebendiges, authentisches und erfülltes Leben. Das ist nicht das pralle Leben, das wir als unglaubliches Abenteuer erfahren und in uns aufsaugen. Das ist nicht die lebendige Glückseligkeit eines göttlichen Bewusstseins im ekstatischen Tanz der Energien. Das ist Lebenszeit totschlagen und von außen betrachtet ein sehr ödes Unterfangen. Viele Menschen haben gar nicht die Möglichkeit, diesen Automatismus wahrzunehmen. Nur bei einigen Menschen wächst dann irgendwann die Unzufriedenheit und die Sehnsucht nach Freiheit, um aus dem selbstgeschaffenen, gefühlsbetäubenden Hamsterrad auszusteigen. Denn das Leben beruht so nur auf den automatisierten Glaubens-, Denk- und Reaktionsmustern, die durch Sozialisierung und Anpassung an die Anderen in totaler Unbewusstheit übernommen wurden. Alle Menschen sind göttliches Bewusstsein und getragen von unendlicher Liebe und Energie.

    Doch diese übernommenen Muster beschränken das Erleben von einem großartigen und herausragenden Leben. Diese Muster sind von der Gesellschaft, dem Umfeld, der Wissenschaft, den Überlieferungen, den Vorfahren, der eigenen Familie, den Religionen und besonders von der Erziehung unreflektiert implantiert und zum eigenen Weltbild gemacht worden. Der Glaube an all diese Beschränkungen, Begrenzungen und Halbwahrheiten hat sich verselbstständigt und automatisiert den Alltag. Sie sind so in Fleisch und Blut übergegangen, dass sie für das eigene Selbstbildnis gehalten werden. Damit hält sich der Mensch klein, unbedeutend und läuft unzufrieden im automatisierten Halbschlaf herum, betäubt seinen Schmerz, weil das göttliche Potenzial nicht gespürt und ausgelebt wird. Jeder Mensch hat schmerzlich in der Kindheit erfahren, dass er sich für Aufmerksamkeit und Liebe anstrengen muss, dass er nicht so sein darf, wie er ist, dass das Leben gefährlich ist und dass er sich anpassen und unterordnen muss. All die Zurückweisungen, Kritiken und Demütigungen durch die Erwachsenen führten zu dem Entschluss, dass man so, wie man ist, nicht gut genug ist. All die Situationen, in denen Kinder sich wehtun, hinfallen und zu Unrecht ausgeschimpft werden, führen zu dem Entschluss: das Leben ist unsicher und gefährlich. Aus dem Gefühl, sich Liebe verdienen zu müssen, entsteht das Verhaltensmuster, sich bis zur Erschöpfung für Andere zu verausgaben; sei es im Beruf, in der Familie oder in der Freizeit. Die Erkrankungen, die unbewusst durch dieses Verhaltensmuster auf der körperlichen Ebene kreiert werden, heißen Burn Out Syndrom und/oder Depressionen. Aus dem Gefühl, nicht so sein zu dürfen, und dem daraus entstandenen Anpassungsverhaltensmuster, erwächst ein Schamgefühl. Die Scham durchschaut zu werden, führt zu einer Lethargie und Opfermentalität. Man lässt sich alles Mögliche zumuten, weil man unbedingt dazugehören will, und schuld daran sind dann immer die anderen:

    der Chef, die Ex-Partner, die Nachbarn, die Politiker, das Wetter, usw. Besonders bei der Ausbeutung im Beruf, wie bei Leiharbeit und Werksverträgen, tritt dieses Verhaltensmuster deutlich auf. Aus der Opfermentalität kann sich z.B. auf der psychischen Ebene das Mobbing der anderen gegen sich instrumentalisieren. Auf der körperlichen Ebene kann eine Krebserkrankung, bei der der Körper bzw. das Immunsystem sich nicht mehr gegen Krebszellen wehren kann/will, entstehen. Aus dem Gefühl nicht gut genug zu sein und der Erkenntnis über die Unsicherheit des Lebens, entsteht im Unterbewusstsein das Gefühl von Angst. Diese Angst lähmt, aus sich heraus zu gehen, zu vertrauen, Lebensziele mutig zu erreichen und das Leben freudig als aufregendes Abenteuer zu erfahren. All diese unbewussten Verhaltensmuster aus der Kindheit mit den daraus resultierenden Gefühlen wie Anstrengung bis zur Erschöpfung, Scham falsch zu sein, Angst zu versagen und Angst vor dem Untergang/Tod führen zu einem automatisierten Leben im Halbschlaf ohne Erfüllung, Lebendigkeit und Ekstase. Da die meisten Generationen vor uns genauso gelebt haben und das Massenunbewusstsein der Gesellschaft in die gleiche Richtung drängt, nennen wir diese kollektiv geprägten Verhaltensmuster auch Matrix.

    Es ist absolut wichtig, sich gegen den unbewussten Mainstream der Matrix zu entscheiden, um endlich aufzuwachen. Seit Urzeiten gab es schon immer Menschen, die an diese von der Gesellschaft auferlegten und anerzogenen Beschränkungen nicht glaubten. Sie zogen sich in die Einsamkeit der Natur zurück und wurden plötzlich von der Großartigkeit ihres Seins und der unendlichen Freiheit überwältigt. Genau so erging es Jesus, Buddha, Ramana und den vielen anderen Meistern, die diesen Planeten dann mit ihren Erkenntnissen beglückten. Und jeder Mensch hat dieses herausragende Potenzial.

    Es ist unsere wahre Natur. Wenn du aber weiterhin der Gesellschaft glaubst und in deinen selbst auferlegten Beschränkungen automatisch funktionierst, wirst du kein herausragendes Leben führen. Du wirst die Vollkommenheit deines Seins und die Wahrheit über den Sinn nicht entdecken. Dann wird diese Inkarnation sinnlos gewesen sein. Dein Leiden und deine Sehnsucht waren umsonst und werden im Zuge des globalen

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