Schleichwege zum Ich: Durch dich zu mir - durch mich zu dir
Von Werner Sprenger
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Buchvorschau
Schleichwege zum Ich - Werner Sprenger
Das Buch
„Die Meditation macht den Menschen Mut, die zu werden, die sie noch nicht zu sein wagen." So führt Werner Sprenger uns zunächst auf intuitive und feinfühlige Weise an das Konzept der INTA-Meditation heran, leitet an beim Suchen und Fragen und liefert Impulse zur Selbstfindung. Es geht ihm dabei nicht um ein philosophisches System, das intellektuelle Neugier stillen und verbale Antworten geben soll. Vielmehr lernen wir, unser erlerntes Wissen loszulassen, um die Meditation und damit uns selbst zu erfahren, für Selbstbefreiung durch Tun, durch Leben. Der zweite Teil liefert für die Praxis Texte, die zur Meditation allein oder in der Gruppe gelesen werden können. Diese Texte ermöglichen tief greifende und befreiende Erfahrungen und haben schon viele Menschen auf ihrem Weg begleitet.
Der Autor
Werner Sprenger, 1923-2009, studierte Psychologie und Vergleichende Religionswissenschaften, arbeitete mit Drogenabhängigen und Arbeitslosen. Als Schriftsteller setzte er sich in Dichtung und Prosatexten für soziale und gesellschaftliche Gerechtigkeit ein, prangerte den Hunger in der Welt an und engagierte sich in der Friedensarbeit.
Nach prägenden Aufenthalten in Indien und Ausbildungen in der Humanistischen Psychologie wurde er zum Begründer der INTA-Meditation. Sein Leben und Werk wurden entscheidend von wiederholten Begegnungen mit dem Tod geprägt, sowohl im Krieg und in der Kriegsgefangenschaft in jungen Jahren als auch im späteren Leben. Dies vertiefte sein Bewusstsein für die Kostbarkeit und Einmaligkeit des Lebens. Sein lebenslanges Anliegen war es, seine Erfahrungen und Einsichten aktiv zu leben und mit anderen Menschen zu teilen.
Mehr zu Werner Sprenger und seinen weiteren Büchern unter www.inta-meditation.de.
Titel der Originalausgabe: Schleichwege zum Ich, Bd. 2. Meditationstexte zur Selbstfindung, © Nie-Nie-Sagen Verlag, Konstanz, 1979.
Aktualisierte Neuausgabe
© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2018
www.herder.de
Redaktion: Helga Sprenger
Umschlagkonzeption: Jeannine Grabolle
Umschlaggestaltung: Verlag Herder GmbH
Umschlagfoto: © Helga Sprenger
E-Book-Konvertierung: Arnold und Domnick, Leipzig
ISBN (E-Book): 978-3-451-81229-3
ISBN (Buch): 978-3-451-06992-5
Inhalt
Vorwort
Ich über mich
Hinführung 1
2 mal 2 ist 4
Was ist Meditation?
Der Erkennende und das Erkannte
Das andere Denken
Meditation und die Erfahrung der eigenen Mitte
Was bewirken Meditationen?
Was geschieht in der Meditation?
Hinführung 2
Was wissen wir von unserem Unbewussten?
Die nichtwertende Wahrnehmung
Ist das Leben eine Prüfung?
So wie du bist, so
Die Zeit bleibt nicht stehen
Der Fehler mit den Fehlern
Wie ich der wurde, der ich bin.
Die Übung, bei dem zu bleiben, was ist
Lebensfreund Schmerz?
Angst
Hinführung 3
Meditation ist ein neues In-der-Welt-Sein.
Was wird aus einem Adler, der in einem Hühnerstall zur Welt kommt? Ein Huhn?
Was ist Bewusstsein?
Die fremden Gedanken im eigenen Kopf
Autorität und Meditation
Haltung und Meditation
Angst und Körperhaltung
Atmung und Meditation
Orte und Meditation
Störungen?
Wann meditieren?
Anleitung
1. Die Phase des Sich-Öffnens, der Entspannung, der inneren Stille
2. Die Phase der ständigen Wiederholung der ausgewählten Meditation
Wege
3. Die Phase des absoluten meditativen Schweigens mit geschlossenen Augen
4. Die Phase der meditativen Mitteilungen mit geschlossenen Augen
5. Die Phase des meditativen Gesprächs mit geöffneten Augen
Die Kernsatzmeditation
Fragen, die oft gestellt werden – und meine Antworten
Soll ich mich genau an die Meditationsanleitung halten?
Sollten die Meditationen in der Reihenfolge des Buches gelesen und meditiert werden?
Gruppen- oder Einzelmeditation?
Muss ich in jeder Meditation etwas sagen?
Ist es schlimm, wenn ich während der Meditation einschlafe?
Kann ich durch die Meditation erfolgreicher werden?
Die Wunderheilungen in der Meditation?
Die 10 INTA-Gebote
Meditationen 1
Ich? Wer bin ich?
In Zukunft
Wie ich sein sollte und wie ich bin
Zulassen, Seinlassen, Loslassen
Es gibt eine Fremdheit
Als ich denken lernte
Ein Recht habe ich
Wer bin ich?
Menschenkenntnis beginnt bei mir selbst
Welches Leben lebe ich?
Du, mein ungelebtes Leben, du
Meine Gefühle und ich, ich und meine Gefühle.
Ich bin ein Ganzes
Ich selbst?
Du bist auf dieser Welt
Muss ein Sonnenblumenkern lernen?
Nehme ich mich an?
Fühle ich Unruhe, fühle ich Angst …
Die Ewigkeit des Jetzt
Ich und mein Körper
Ich, wo bin ich?
Ohne Angst Angst haben?
Ich bewerte nichts
Es gibt keine gute Meditation
Störungen?
Deine Meditation? Meine Meditation?
Keine Bilder mehr
Was weiß ich von mir?
Liebe und Achtung
Vertrauen
Kein Lebewesen hat mehr Möglichkeiten als der Mensch
Alle Möglichkeiten
Jede Einsicht hat ihre Zeit
Lebenskräfte sind Wachstumskräfte
Meditationen 2
Wege
Wie fühle ich mich jetzt?
Du? Was erwartest du von mir?
Du? Wer bist du? Du? Ich? Wer bin ich? Ich?
Ich verändere mich
Andere zu enttäuschen
Je mehr ich etwas von mir unterdrücke
Ärger mit dem Ärger
Was hast du mir gesagt – und was wolltest du mir sagen?
Eine Katze nimmt eine Maus anders wahr als ich
Ich werde in Zukunft …
Ich bitte dich, mich anzuschauen
Jede Verabredung mit einem anderen Menschen
Nicht das Geschenk ist kostbar
Erkennen
Die Quelle der Geborgenheit?
Der Mensch ist es, der Mensch
Die Worte
Leben heißt Erfahrungen machen
Immer stark
Natürlich habe ich Fehler
Nein, ich bewerte mich nicht mehr
Das Ziel sucht dich
Meditationen 3
Wenn ein Tag beginnt
Das Erwachen morgens
Ausblick oder Rückblick
Ist es noch weit?
Ich begriff spät die Weisheit der Begrenzung
Einmal und nie wieder
Gibt es ein Leben nach dem Tode?
Die Rose und ich
Ein Stein und ich
Haben wir Zeit?
Meditationszeit ist eine andere Zeit
Was ist Glück?
Zeit
Zeit zum Leben
Wie viele Worte am Tag sprechen wir eigentlich?
Und da sind die notwendigen Worte
Schweigen?
Keine Worte mehr
Ich weiß, dass ich nichts weiß
Es ist nicht vernünftig, immer vernünftig sein zu wollen
Bescheidenheit ist eine Zier
Betreten verboten
Die Welt, in der wir leben, lebt in uns
Der kranke Baum im Wald
Der kranke Fisch im Fluss
Unser Begriff von Gesundheit
Von allen Lügen ist die Lebenslüge die schlimmste
Der Mensch ist das einzige Lebewesen
Ich grüße dich, mein Leben
Ich verstehe mich als Wachstumsprozess
Frieden
Meditative Wahrnehmungsübungen
Was ist meditative Wahrnehmung?
Die meditative Übung des schweigenden Anschauens
Ein Tag der vollen Achtsamkeit
Die liebende Selbstwahrnehmung
Staunen
Einen Stein aufheben
Weißt du noch?
Einen Tag lang nur schweigen?
Die Stille hören
Ich sehe die Sonne untergehen
Wahrnehmungsübungen mit der Sonne
Bei Begegnungen mit Menschen
In einem großen Geschäft
Mit voller Achtsamkeit
Fünf Minuten eine Blume ansehen
Langsam barfuß
Tief den Geruch der Erde einatmen
So viel wie möglich erleben?
Das Riesenabenteuer
Ein neues Lebensgefühl gewinnen
Stimmt die Stimme?
Den Tod töten – und wie?
Persönliches
Das Geschenk
Meine persönliche Begegnung mit der INTA-Meditation
Das lebendige Eins-Sein
Die Berufung
Jeder ist Buddha, wer bist du?
Resonanzen
Werke, die den Autor inspirierten
Die INTA-Stiftung
Seminare und Ausbildung
Vorwort
Die „Schleichwege zum Ich von Werner Sprenger blicken bereits auf eine lange und erfolgreiche Geschichte zurück. Erstmals erschienen sie bereits 1979, und sie haben seither in unterschiedlichen Ausgaben schon erfreuliche 14 Auflagen miterlebt. Nun findet das Buch in Form dieser aktualisierten Neuausgabe – gewissermaßen in der 15. Auflage – im Herder Verlag ein neues Zuhause. Es ist ein lebendiges inspirierendes Meditations- und Übungsbuch, das ich für mich allein lesen und damit meditieren oder auch zur gemeinsamen Meditation mit anderen nutzen kann. Zugleich sind die „Schleichwege zum Ich
inzwischen längst zum Standardwerk der INTA-Meditation geworden, die in den 1970er Jahren von Werner Sprenger begründet wurde.
Am Anfang der INTA-Meditation und ihrer Entwicklung standen Werners Erlebnisse in Indien während seiner langen Aufenthalte in Klöstern und Aschrams. Es waren tief greifende Erfahrungen mit der östlichen Meditation, wie das Berührtsein von der Ganzheit und der Heiligkeit allen Lebens und das Verbundensein mit etwas Größerem. Diese Erfahrungen haben sich verbunden mit seinem selbst erfahrenen Wissen um westliche Wege der Selbst- und Sinnfindung, und ihn so die INTA-Meditation begründen lassen.
Aus eigener Erfahrung und aus vielen Zeugnissen weiß ich, dass Werner Sprengers im Leben gewachsene Sprache tief in unserem Leben Resonanz findet, und sie ist Teil der Kraft und der heilsamen Wirkung der Meditation. Alle wesentlichen Themen unseres menschlichen Lebens sind in verdichteter Form in den Meditationstexten berührt, und das gibt uns die Kraft, unsere Fähigkeiten zu entfalten und in unseren Alltag zu integrieren.
Für mich selbst war es eine befreiende Erfahrung, dass Meditation nicht ein Rückzug aus dem Leben ist, sondern ein mutiges Sich-Öffnen für diese ganze reiche Wirklichkeit des Lebens, von der wir ein Teil sind.
Mitgefühl und vor allem das Mitgefühl für uns selbst wird seit einigen Jahren intensiv wissenschaftlich erforscht in seiner Bedeutung für unser persönliches Glück, für unsere Gesundheit und für das Zusammenleben