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Der weiße Wald der Hexen
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Der weiße Wald der Hexen
eBook51 Seiten40 Minuten

Der weiße Wald der Hexen

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Über dieses E-Book

In einer wundersamen Welt unter der Erde, trifft Celeste auf magische Gefährten,die als der letzte Widerstand, gegen die schwarze Königin kämpfen.Gemeinsam mit Victor, einem mächtigen Magier, Yunda, dem Orakel und ihrem VertrautenErik, bereitet sich Celeste auf eine unausweichliche Schlacht und die Erfüllung derProphezeiung vor.
SpracheDeutsch
HerausgeberLittera Magia
Erscheinungsdatum1. Aug. 2021
ISBN9783985944422
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    Buchvorschau

    Der weiße Wald der Hexen - P. A. Aschenbach

    Kapitel 1

    „Aber ich möchte nicht unter Verrückte kommen."

    Oh, das kannst du wohl kaum verhindern. Wir sind hier nämlich alle verrückt. Ich bin verrückt. Du bist verrückt.

    Woher willst du wissen, dass ich verrückt bin?

    Wenn du es nicht wärest, dann wärest du nicht hier.

    Lewis Carroll

    Mit einem Lächeln im Gesicht kniete Celeste im Gras und berührte den weißen Grabstein mit dem goldenen Schriftzug, der an ihre Großmutter erinnern sollte. Sie nahm die farbenfrohen Blumen zur Hand, welche sie mitgebracht hatte, und wickelte sie aus dem knisternden Seidenpapier. Dann entfernte sie die alten, vertrockneten Blumen, füllte frisches Wasser in die unförmige Vase und arrangierte das Bouquet. Anschließend sammelte sie die vertrockneten Blüten ein, die der Wind verstreut hatte, und nickte zufrieden.

    „Du fehlst mir so sehr ...", flüsterte sie und eine Träne rollte über ihre Wange.

    Die Sonne stand bereits tief am Horizont, als sie sich erhob, und Celeste beobachtete einen Schwarm Glühwürmchen, welche sich um die Blumen tummelten, obwohl es gerade erst dämmerte. Celeste seufzte. Der Hauch der Magie schien ihre Großmutter selbst nach ihrem Tod nicht verlassen zu haben. Sie schloss die Augen und erinnerte sich an die fantasievollen Geschichten, die sie als kleines Mädchen so oft gehört hatte. Von mächtigen Zauberern, Hexen und Feen, die ihre Abenteuer in einer Welt voller Magie bestritten, die sich ein Kind kaum vorzustellen vermochte.

    Doch Celeste hatte immer an die Magie geglaubt und sich vorgestellt, dass sie ein Teil davon wäre ...

    Als sie älter wurde, waren sie oft gemeinsam in den besonderen Wald hinter dem Haus gegangen und hatten nach der Magie der Hexen gesucht. In ihren Erinnerungen war der Wald jedoch nicht grün, sondern weiß wie Schnee gewesen, und jede einzelne Nadel hatte silbern geschimmert, als ob sie mit herabgefallener Asche bedeckt gewesen wäre. Ihre Großmutter nannte diesen verwunschenen Ort 'den weißen Wald der Hexen', und in ihren Träumen war Celeste dort und erlebte dieselben Abenteuer wie die Figuren aus ihren Geschichten. Dann konnte sie zaubern und wundervolle Dinge vollbringen, von denen sie niemandem außer ihrer Großmutter erzählte, weil ihre Eltern und Freunde nicht an die Magie glaubten und es als Hirngespinst abtaten. Außerdem stimmte es Celeste traurig, dass ihre geliebte Großmutter wie eine Verrückte behandelt wurde.

    Bis zu ihrem Ende waren sie zusammen gewesen und Celeste hatte ihre Hand gehalten. Ihre Beziehung war so innig, dass es niemanden gewundert hatte, dass sie ihre Arbeit kündigte, aufs Land zog und das Haus übernahm, welches sie in liebevoller Kleinstarbeit renovierte. Ihr Bruder hatte ihr seinen Anteil gerne geschenkt und eine Alarmanlage eingebaut, damit er nachts besser schlafen konnte, weil sie allein neben dem Wald lebte. Aber Celeste hatte keine Angst. Ganz im Gegenteil. Sie fühlte sich in diesem Haus viel sicherer als in ihrem alten Apartment in der Stadt. Der nächste Ort war etwa eine halbe Stunde Fußmarsch entfernt, doch das störte sie nicht. Dort hatte sie schnell wieder eine neue Stelle gefunden.

    „Großmutter, warum sind die Bäume nicht grün, sondern weiß?"

    „Weil dies der weiße Wald der Hexen ist ..."

    Erschrocken blickte Celeste auf und fand sich neben ihrem Haus wieder. Sie stand neben dem Gartenzaun und konnte sich nicht mehr daran erinnern, wie sie dorthin gekommen war. Verwirrt drehte sie sich im Kreis und bestaunte die hohen Bäume, welche plötzlich noch widernatürlicher wirkten als gewöhnlich. Der schwache silbrige Schimmer erinnerte sie an damals, als sie noch ein kleines Mädchen gewesen

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