Inszenierung und Dramaturgie für gelungene Events
Von Detlef Altenbeck und Stefan Luppold
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Über dieses E-Book
Events sind dann gelungen, wenn sie Wirkung zeigen und in Erinnerung bleiben. Dazu braucht es eine durchdachte Inszenierung, die alle Sinne der Teilnehmer anspricht sowie eine Dramaturgie anstelle eines roten Fadens.
In diesem essential zeigen Detlef Altenbeck und Stefan Luppold, wie man mit Anleihen aus dem Theater, mit analogen Gestaltungsmitteln und einer Denkwerkstatt anhaltende Wirkung schaffen kann.
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Buchvorschau
Inszenierung und Dramaturgie für gelungene Events - Detlef Altenbeck
© Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2021
D. Altenbeck, S. LuppoldInszenierung und Dramaturgie für gelungene Eventsessentialshttps://doi.org/10.1007/978-3-658-32985-3_1
1. Es war einmal… – Prolog
Detlef Altenbeck¹ und Stefan Luppold²
(1)
marbet Marion & Bettina Würth GmbH & Co. KG, Schwäbisch Hall, Deutschland
(2)
Duale Hochschule Baden-Württemberg, Ravensburg, Deutschland
„Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis…, so lautet der erste Satz aller Filme der Star Wars-Saga. Der Satz steht geschrieben, kurz bevor die berühmte Titelmusik von John Williams erklingt. „Es war einmal…
ist eine typische Einleitungsphrase für Sagen, Märchen und Legenden, ein beliebter Einstieg in Geschichten. Er soll direkt Spannung und Aufmerksamkeit erzeugen und unser Gehirn aus dem Ruhezustand wecken, so auch hier und jetzt. Also, fangen wir an: Es war einmal …
Es war einmal ein Gott. Der hieß Dionysos und war der Gott des Weines und der Ekstase. Kein anderer griechischer Gott war bei den Menschen so beliebt wie er. Ihm zu Ehren veranstalteten Menschen Festspiele mit Gesang, Tanz und religiösen Opferriten. Die szenischen Darstellungen in Aufführungen sind der Anfang dessen, was wir heute Theater nennen. Das „Theatron" war der Schauplatz der Bürger Athens. Einmal im Jahr trafen sie sich an aufeinanderfolgenden Tagen, um Dionysos zu huldigen, um zu feiern, essen, trinken, musizieren, singen, tanzen und um aktuelle Themen der Stadtgesellschaft zu verhandeln. Es wurden Geschichten erzählt, die von Menschen und Göttern, Macht und Ohnmacht, Mut und Angst, Stärke und Schwäche, Liebe und Hass, Treue und Betrug, Krieg und Frieden, Leben und Tod handelten. Die klassischen Dramen von Aischylos, Sophokles und Euripides wurden dort erstmals aufgeführt. Das ursprüngliche Theater war ein Fest der Sinne. Vom Theater, der Schaubühne als moralische Anstalt des Bildungsbürgertums und Instrument der Aufklärung sprach erst Friedrich Schiller, Ende des 18. Jahrhunderts. Dessen Vorstellung prägt bis heute das Theater in Deutschland.
Dionysos zu Ehren, wurde vor rund 2500 Jahren das Dionysostheater als Teil der Akropolis in Athen erbaut (Abb. 1.1). Ein Freilufttheater mit 78 Sitzreihen für rund 17.000 Zuschauer. Es ist die Geburtsstätte des Theaters der griechischen Antike und gilt als Prototyp des Theaters überhaupt, damit als der Ur-Veranstaltungsort, der Ort des ersten Events (Die religiösen Feste der alten Ägypter mit ihren theatralischen Elementen lassen wir hier unter den Tisch fallen.).
../images/498900_1_De_1_Chapter/498900_1_De_1_Fig1_HTML.jpgAbb. 1.1
Das Dionysostheater in Athen.
(Quelle: www.fotocommunity.de)
Die Minimalformel von Theater bringt der Regisseur Peter Brook in seinem Buch ‚Der leere Raum‘ auf den Punkt. „Ein Mann geht durch den Raum, während ein anderer ihm zusieht. Das ist alles, was zu einer Theaterhandlung notwendig ist (Brook 2009). Der Mann kann natürlich auch eine Frau oder divers sein. A spielt B etwas vor und beide haben währenddessen ein Bewusstsein für ihre Rolle als Spieler und Zuschauer. Zum Theater gehören also immer mindestens ein Akteur und ein Zuschauer, der die Aufführung durch Zustimmung oder Ablehnung beeinflussen kann. Nicht so bei einer digitalen Aufführung, was ein Problem ist. Im optimalen Fall begegnen sich Spieler A und Zuschauer B im Hier und Jetzt, live im gleichen Raum. Ohne Publikum gibt es kein Theater. Zwischen A und B besteht eine Wechselwirkung. Der Akteur auf einer Bühne sieht das gelangweilte oder erleuchtete Gesicht des Zuschauers, hört sein Lachen, Weinen, Husten, Schnarchen, spürt, wenn er vor Spannung die Luft anhält, aufmerksam und „dran
am Geschehen auf der Bühne ist. Diese Schwingungen spornen den Akteur an oder eben auch nicht. Vom Dramatiker Oscar Wilde stammt der schöne Satz: „Das Theaterstück war ein großer Erfolg. Nur das Publikum ist durchgefallen." Eine gelungene Veranstaltung ist keine Einbahnstraße, sie ist immer auch auf gute Teilnehmer angewiesen.
Theater oder Bühne – diese Begriffe finden sich auch in der von Pine und Gilmore im Jahr 1998 in einer (ersten) Veröffentlichung beschriebenen „Experience Economy. In dem gleichnamigen Fachbuch, das ein Jahr später erschienen ist, lautet der Untertitel: „Work is Theatre & Every Business a Stage
.
Die Regeln und Gesetze die vor ca. 2500 Jahren im griechischen Theater entstanden, gelten auch heute noch im Theater und bei Events. Für uns persönlich macht es keinen gravierenden Unterschied, ob wir eine Konferenz oder Tagung, einen mehrtägigen Kongress, einen Jubiläumsfestakt, eine Tragödie von Shakespeare oder eine Oper von Mozart inszenieren, das Handwerk ist (fast) das gleiche. Die inhaltliche, dramaturgische und inszenatorische Erarbeitung, folgt den gleichen Regeln und Gesetzen. Die Antwort auf die Frage, wie etwas wirkt und funktioniert, von A nach B gesendet werden kann, „über die Bühne geht und „rüberkommt
, gilt hier wie dort.
Um die wesentlichen Punkte, die Essenz dessen, geht es in diesem essential. Um Fragen des Rechts, der Sicherheit, der Organisation und der Logistik eines Events geht es hier nicht. An dieser Stelle verweisen wir auf andere Fachbücher; einige davon haben wir exemplarisch im Literaturverzeichnis aufgeführt sind. Die Einteilung des essentials orientiert sich am klassischen Theater. Prolog und Epilog bilden den Rahmen. Der Prolog, das Vorwort, erläutert die Intention des