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Rosen, die ein Fremder schenkte: Notarzt Dr. Winter 29 – Arztroman
Rosen, die ein Fremder schenkte: Notarzt Dr. Winter 29 – Arztroman
Rosen, die ein Fremder schenkte: Notarzt Dr. Winter 29 – Arztroman
eBook99 Seiten1 Stunde

Rosen, die ein Fremder schenkte: Notarzt Dr. Winter 29 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Notarzt Dr. Winter ist eine großartige neue Arztserie, in der ganz nebenbei auch das kleinste medizinische Detail seriös recherchiert wurde.
In der Klinik wird der Chefarzt der Unfallchirurgie mit den schwierigsten, aufregendsten Fällen konfrontiert, die einem Notarzt begegnen können. Im Leben des attraktiven jungen Arztes gibt es eigentlich nur ein Problem: Seine große Liebe bleibt ganz lange unerfüllt. Die Liebesgeschichte mit der charmanten, liebreizenden Hotelmanagerin Stefanie Wagner sorgt für manch urkomisches, erheiterndes Missverständnis zwischen diesem verhinderten Traumpaar.

»Telefon für Sie, Schwester Barbara«, sagte Dr. Adrian Winter freundlich zu seiner neuen Mitarbeiterin, die darauf mit einem entschuldigenden Lächeln die Behandlungskabine verließ. Adrian war der jüngste Chefarzt der Kurfürsten-Klinik in Berlin und zugleich Chef der Notaufnahme des Krankenhauses. Er trat zu seinem Kollegen, dem Assistenzarzt Dr. Bernd Schäfer, der sich um einen älteren Patienten mit Kreislaufkollaps bemühte. »Brauchst du Hilfe?« fragte er. »Ich bin jetzt frei.« Bernd nickte. »Schwester Barbara war gerade dabei, ihm eine Infusion anzulegen, aber vielleicht schaffen wir das auch ohne sie. Ich hoffe, der Mann kommt bald wieder zu Bewußtsein, er ist auf der Straße einfach umgefallen.« Sofort machte sich Adrian an die Arbeit. »Selbst ist der Mann, Bernd.« Sein Kollege, der für sein Leben gern aß und deshalb ständig mit seinen überzähligen Pfunden kämpfte, senkte die Stimme und sagte: »Sie bekommt wirklich einen Haufen private Anrufe. Ihre Arbeit macht sie großartig, aber sie wird mindestens dreimal am Tag angerufen.« »Ist mir auch schon aufgefallen«, erwiderte Adrian, während er den Puls des Patienten kontrollierte. »Ich habe mir bereits vorgenommen, sie darauf anzusprechen, aber ich wollte wenigstens ein paar Tage warten, Bernd. Sie ist ja erst seit zwei Wochen hier.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum24. Mai 2022
ISBN9783740993856
Rosen, die ein Fremder schenkte: Notarzt Dr. Winter 29 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Rosen, die ein Fremder schenkte - Nina Kayser-Darius

    Notarzt Dr. Winter

    – 29 –

    Rosen, die ein Fremder schenkte

    Nina Kayser-Darius

    »Telefon für Sie, Schwester Barbara«, sagte Dr. Adrian Winter freundlich zu seiner neuen Mitarbeiterin, die darauf mit einem entschuldigenden Lächeln die Behandlungskabine verließ.

    Adrian war der jüngste Chefarzt der Kurfürsten-Klinik in Berlin und zugleich Chef der Notaufnahme des Krankenhauses. Er trat zu seinem Kollegen, dem Assistenzarzt Dr. Bernd Schäfer, der sich um einen älteren Patienten mit Kreislaufkollaps bemühte. »Brauchst du Hilfe?« fragte er. »Ich bin jetzt frei.«

    Bernd nickte. »Schwester Barbara war gerade dabei, ihm eine Infusion anzulegen, aber vielleicht schaffen wir das auch ohne sie. Ich hoffe, der Mann kommt bald wieder zu Bewußtsein, er ist auf der Straße einfach umgefallen.«

    Sofort machte sich Adrian an die Arbeit. »Selbst ist der Mann, Bernd.«

    Sein Kollege, der für sein Leben gern aß und deshalb ständig mit seinen überzähligen Pfunden kämpfte, senkte die Stimme und sagte: »Sie bekommt wirklich einen Haufen private Anrufe. Ihre Arbeit macht sie großartig, aber sie wird mindestens dreimal am Tag angerufen.«

    »Ist mir auch schon aufgefallen«, erwiderte Adrian, während er den Puls des Patienten kontrollierte. »Ich habe mir bereits vorgenommen, sie darauf anzusprechen, aber ich wollte wenigstens ein paar Tage warten, Bernd. Sie ist ja erst seit zwei Wochen hier.«

    »Mhm«, brummte Bernd zustimmend.

    Weiter kam er nicht, denn Schwester Barbara kehrte bereits zurück. Sie war eine hübsche junge Frau mit einem klaren, sehr ebenmäßigen Gesicht und schönen, naturblonden Haaren, die ihr bis auf die Schultern fielen. Der Verwaltungsdirektor hatte sie in die Notaufnahme geschickt, um dem chronischen Personalmangel dort wenigstens ein bißchen abzuhelfen.

    Schwester Barbara nahm ihre Arbeit wieder auf. »Entschuldigung«, sagte sie verlegen.

    Adrian nickte nur, erwiderte jedoch nichts. Er nahm sich vor, die junge Frau recht bald unter vier Augen darauf hinzuweisen, daß sie ihre Privatgespräche während der Dienstzeit einzuschränken hatte. Sicher, es gab immer mal familiäre Notfälle und Engpässe, aber ihm schien hinter den Anrufen, die Schwester Barbara bekam, ein gewisses System zu stecken: Etwa alle drei Stunden erfolgte ein Anruf, und es war allem tuscheln nach immer derselbe Mann, der die junge Frau zu sprechen wünschte.

    Der Patient stöhnte und schlug die Augen auf.

    Bernd gab einen Laut der Erleichterung von sich, und Adrian fragte: »Wie fühlen Sie sich?«

    »Es geht«, antwortete der Mann mit leiser Stimme. »Was ist denn passiert?«

    Adrian überließ seinem Kollegen die Erklärung.

    »Sie hatten einen Kreislaufzusammenbruch«, sagte Bernd. »Zum Glück waren Sie hier in der Nähe.«

    »Wo bin ich denn?« Der Mann war mindestens siebzig und wirkte verwirrt, was kein Wunder war. Er war immerhin bewußtlos gewesen.

    »In der Kurfürsten-Klinik«, erklärte Bernd. »Berlin-Charlottenburg.«

    »War ich ohnmächtig?«

    »Ja, ein paar Minuten. Hatten Sie solche Probleme schon öfter?«

    »Mir ist manchmal schwindelig, dann fängt mein Herz an zu rasen«, antwortete der Patient.

    »Wir sollten vielleicht ein paar zusätzliche Untersuchungen machen«, schlug Bernd vor, und Adrian nickte zustimmend.

    »Ihr kommt ja jetzt wieder ohne mich zurecht«, sagte er und verließ die Kabine.

    Im selben Augenblick eilten zwei Sanitäter mit einem schwer verletzten Zirkusartisten in die Notaufnahme, direkt auf Adrian zu. Sie rasselten ihre Information über den jungen Mann herunter, und Adrian begann umgehend mit der Untersuchung. In der folgenden Stunde kam er nicht mehr dazu, über die neue Schwester nachzudenken, denn er hatte genug damit zu tun, das Leben seines Patienten zu retten.

    *

    Leo Wallmann strich liebevoll über sein schweres Motorrad – es war die einzige Verrücktheit, die er sich leistete. Er liebte es, mit der Maschine über Land zu fahren. Im Gegensatz zu vielen anderen genoß er dabei weniger den Rausch der Geschwindigkeit als vielmehr das Gefühl, frei und unbeschwert zu sein – und das war ihm wichtig. Schließlich war er gerade erst neunundzwanzig Jahre alt geworden. Das Leben mit seinen vielen verlockenden Möglichkeiten lag noch vor ihm, und er hatte fest vor, es zu genießen.

    Er stülpte den Helm über die dunklen Haare und schwang sich auf die Maschine. Sofort fühlte er das altbekannte Kribbeln der Vorfreude, wie er es nur hatte, wenn er Motorrad fahren wollte. Es war die Freude auf das Gefühl grenzenloser Freiheit, von dem er wußte, daß es sich bald einstellen würde.

    Wenn er Auto fuhr, ging es ihm ganz anders, das machte ihm keinen Spaß, er tat es nur, wenn es sich nicht vermeiden ließ. In einem Auto war man eingeschlossen wie in einem engen Käfig und spürte die Luft nicht, die gerade jetzt wieder so weich und verheißungsvoll war. Aber auf dem Motorrad war er, so verrückt es auch klang, fast ein Teil der Natur.

    Zwar standen die meisten Menschen seiner großen Liebe völlig verständnislos gegenüber, doch das störte ihn nicht. Er fuhr nicht schnell oder riskant, er jagte nicht über Autobahnen, er fuhr seine Maschine ausschließlich zu seinem Vergnügen und nicht, um irgendwelche Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen oder durch lautes Aufheulen des Motors brave Bürger zu erschrecken.

    Er ließ den Motor an, dann glitt er auf die Straße. Er mußte nur den Berliner Stadtverkehr hinter sich lassen, diesen zu durchqueren, war natürlich keine Freude. Doch danach würde der Genuß sofort anfangen – auf den Landstraßen, die vielerorts noch Alleen waren.

    Ein paar freie Tage würde er auf dem Land verbringen, ganz allein mit seinem Motorrad. Eine preiswerte Pension hatte er bereits gefunden, von da aus würde er zu seinen Ausflügen aufbrechen. Natürlich würde er auch wandern, schließlich mußte er sich bewegen. Er war Arzt im Praktikum an der Kurfürsten-Klinik, wo er zur Zeit auf der Inneren Station arbeitete. Er brauchte einen Ausgleich zum anstrengenden Dienst in der Klinik, der ihm aber trotzdem großen Spaß machte. Er hatte immer Arzt werden wollen und konnte es kaum glauben, daß er es tatsächlich geschafft hatte.

    Er grinste in sich hinein, während er an einer roten Ampel wartete. Sein Leben verlief zur Zeit großartig, ihm schien einfach alles zu gelingen. Daß er diese Stelle bekommen hatte, war reines Glück gewesen. Und dann konnte er noch mit einer so phantastischen Ärztin wie Dr. Martensen zusammenarbeiten, die er aufrichtig bewunderte.

    Julia Martensen war Ende Vierzig, was man ihr nicht ansah, sie arbeitete, wie sie ihm neulich erzählt hatte, häufig in der Notaufnahme. Zum Glück für ihn war sie im Moment mehr auf der Inneren. Er hatte bereite festgestellt, daß er von ihr eine Menge lernen konnte, und sie hatte offenbar Freude daran, ihr Wissen weiterzugeben.

    Die Ampel sprang um, er konnte weiterfahren. Er atmete tief durch, als er wenig später die Stadtgrenze erreicht hatte. Endlich! Noch eine Viertelstunde, und er würde schon mitten im Grünen sein. Er trat aufs Gaspedal. Am liebsten hätte er jetzt laut gesungen.

    *

    »Arndt«, flehte Barbara Matthis beim dritten Anruf ihres Freundes in der Kurfürsten-Klinik an diesem Tag, »hör auf, ständig hier anzurufen, es fällt bereits unangenehm auf. Ich arbeite hier, ich kann nicht dauernd für private Anrufe ans Telefon laufen!«

    »Dauernd?« Seine Stimme klang mißtrauisch, sie kannte diesen Ton nur zu gut. »Wieso dauernd? Ich rufe dich nur drei Mal am Tag an, weil

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