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Dämon der Ahnen: Der Schattenwächter
Dämon der Ahnen: Der Schattenwächter
Dämon der Ahnen: Der Schattenwächter
eBook258 Seiten3 Stunden

Dämon der Ahnen: Der Schattenwächter

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Über dieses E-Book

Eine Geschichte voller Leid und Hoffnung, Licht und Schatten, Menschen und Dämonen, aber vor allem um das Schicksal selbst. Ein paar Menschen an der Seite eines dämonischen Kriegers müssen die Vernichtung allen Seins verhindern. Und dabei mehr als nur über sich hinauswachsen. Freundschaft, Liebe, Mut und Tod. Wie nah diese doch immer beieinander liegen. Opferbereitschaft, der Wille, das unmögliche zu tun und eine Bindung, welche nicht nur Jahrhunderte, sondern auch Himmel und Hölle überwinden müssen. Haben die Protagonisten überhaupt eine Chance?
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum6. Aug. 2018
ISBN9783746748733
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    Buchvorschau

    Dämon der Ahnen - Jonny K

    Dämon der Ahnen

    Start

    Intro

    In eigener Sache

    Vorwort

    Ho´Omeka (Initium)

    Kikowaena (Centrum)

    Hopena (Finis)

    „Euer Gott hat nichts damit zu tun!"

    „Du hast ihn getötet, du Schwein!"

    „Die wahre Geschichte seiner Selbst!"

    „Lauf doch endlich!"

    „Das alte Wissen unseres Volkes!"

    „Haben Dämonen eigentlich Hintern?"

    „Ist doch so, oder?"

    „Aber das Radio bleibt aus!"

    „Seid gegrüßt!"

    „Hat hier jemand einen Tisch bestellt?"

    „Mögen die Ahnen dir Juckreiz bescheren!"

    „Hätte ja klappen können!"

    „Auf der dunklen Seite!"

    „Ich dachte schon, du fragst nie!"

    „Halte durch!"

    „Rette den Wächter!"

    „Haben wir es geschafft?"

    „Ist das dein Spielkeller?"

    „An einer Kreuzung links!"

    „Was seid ihr denn für ein Volk?"

    „Was willst denn damit sagen?"

    „Du dämonischer Heuchler!"

    „Unter dem Schutz von Mikezilla!"

    „Was ist ein Olymp?"

    „Dann sterben wir doch mal ´ne Runde!"

    „Typisch Tod. Total tote Hose in der Ewigkeit!"

    „Kämpfe, Jack!"

    „Was soll`s"

    „Nenn`sie nicht so!"

    „Haltet sie auf!"

    „Kämpft mit uns!"

    Justice

    Nachwort

    Intro

    Kurz vor Mittag. Er hatte gerade einen Passagier abgesetzt, da ging die hintere Tür von seinem Taxi auf und eine Frau um die 30 setzte sich auf seinen Rücksitz. Sie trug einen dicken Wintermantel und gab ihm den Zielort an. Eigentlich wie immer. Er machte sich Gedanken, denn der Ort, zu dem die Frau wollte, war ein leerer, sehr verlassener Ort und er fragte sie, ob sie wirklich diesen Ort als Ziel wolle. Da hörte er die Frau mit einer zittrigen Stimme eine Frage stellen. „Bin ich tot?" Er drehte sich um und hat danach nie vergessen, wie er auf die leere Rückbank seines Taxi´s starrte, auf der gerad noch diese Frau in ihrem Wintermantel saß, von der nun jede Spur fehlte.

    Recherche von Yuka Kudo (Japanische Studentin)

    Mein letzter Blick fiel auf den Radiowecker, der 12:07 anzeigte, als sie ihre langen verrotteten Fingernägel in meinen

    Brustkorb stieß, während sie mit der anderen Hand meine Schreie erstickte. Ich fuhr aus dem Schlaf hoch und war froh,

    dass es nur ein Traum gewesen war – dann sah ich den Radiowecker auf 12:06 stehen und hörte, wie sich die

    Schranktür leise knarrend öffnete.

    Unbekannt

    Hab keine Angst vor Monstern, schaue vor dem Schlafengehen

    einfach überall nach. Kontrolliere den Schrank und das Bett,

    suche alle versteckten Ecken in deinem Zimmer ab,

    doch schaue niemals nach oben! Sie hassen es, angesehen zu werden.

    Unbekannt

    In eigener Sache

    Oft werden Menschen als „am Rand der Gesellschaft lebend beschrieben, wobei dieser „Rand relativ sein sollte. 40 Bis 50 Jahre zurück und der Wille, sich dem Idealbild der Gesellschaft anzupassen, wäre bei einigen Menschen eventuell eine weniger gemischte Klarheit, da man damals noch das Gefühl hatte, das die Weltverbesserer und die Ausbeuter eine ausgewogene Popularität auf der Welt anstrebten, doch das mediale Echo der heutigen Zeit suggeriert eine Zunahme von abnormalen Handlungsfolgen, welche jedoch durchaus zu finanziellem und medialem Erfolg führen. Wir leben in einer Zeit, in der Heldentaten wie uneigennütziges Denken und Handeln und zum Beispiel der Drang zur Erhaltung kultureller und natürlicher Lebensräume von Terror, Machtgier und Finanzwesen überschattet werden. Die heutige Gesellschaft hat sich funktional und effizienzsteigernd entwickelt, wobei sich die Hierarchie der Klassen nicht sonderlich verändert hat im Laufe der Geschichte. Die Arbeiter dienen den Erhabenen und deren direkten Untergebenen, um den Erhabenen das Leben zu erleichtern und ihren Ruhm, wirtschaftliche Mittel und Prestige stetig zu erhöhen. In dieser Zeit ist es sogar so, das die Arbeiter ihre Erhabenen durch Fortschritt, Technik und sogar Fanatismus auf so hohe Podeste heben, das selbst Neil Alden Armstrong bei seinem Weltraumspaziergang hätte nach oben blicken müssen, um das Ende ihrer Erhabenheit zu betrachten. Aus Sicht eines einzelnen Individuums ist diese Gesellschaft zur Nächstenliebe und Aufopferung bereit, solange eine Gegenleistung erbracht wird oder mediales Interesse daraus hervorsticht. Wenn der „Rand der Gesellschaft bedeutet, das man nicht tausenden von sozialmedialen Göttern huldigt, dann ist dieser „Rand für mich durchaus im möglichen der Akzeptanz.

    Jonny K, 2017

    Vorwort

    Ich habe mit dieser Geschichte vor ungefähr 14 Jahren begonnen. Anfangs war es eine kurze Erzählung über einen Dämonischen Wächter und einen menschlichen Wirt, welcher Prüfungen bestehen musste, um zu überleben. Sechs Jahre später beschloss ich, diese Geschichte auszuweiten und den Figuren und Handlungen mehr Leben einzuhauchen. Es ist mein erster Versuch, eine Geschichte zu erzählen. Meine Intention, solch eine Geschichte zu schreiben, lag daran, das ich mich oft aufregte über ewig lange Landschaftsbeschreibungen und Nebenhandlungsstränge, welche ich zur damaligen Zeit oftmals nur überschlagen habe. Erst als ich anfing, selbst zu schreiben, merkte ich, das es oftmals von Nöten ist, ein klares Bild zu geben und daher auch viele Einzelheiten einzubauen. Ich habe versucht, die einzelnen Zyklen dieser Geschichte ineinander zu verweben und diverse Handlungsstränge aus multiplen Ansichten heraus zu zeigen, um ein Kuriosum von Gedankenspielen zu erschaffen. Ob mir das gelungen ist, müssen Sie als Leser entscheiden. Es ist mein erster Versuch, fiktive Figuren entstehen zu lassen, diese in einer Erzählung gedeihen zu lassen und im Laufe der Zeit einen Zugang im Inneren des Lesers zu schaffen, in dem die Figuren zumindest in der Erinnerung an eine unterhaltsame Zeit überdauern. Ich hoffe, Sie fühlen sich durch mein Werk unterhalten.

    Danke für ihr Interesse. 

    Ho´Omeka (Initium)

    Seite 9

    Euer Gott hat nichts damit zu tun!"

    Seite 19

    Du hast ihn getötet, du Schwein!"

    Seite 29

    Die wahre Geschichte seiner Selbst!"

    Seite 39

    Lauf doch endlich!"

    Seite 35

    Das alte Wissen unseres Volkes!"

    Seite 48

    Haben Dämonen eigentlich Hintern?"

    Seite 58

    Ist doch so, oder?"

    Seite 62

    Aber das Radio bleibt aus!"

    Seite 69

    Seid gegrüßt!"

    Seite 79

    Was seid ihr denn für ein Volk?"

    Seite 84

    Hat hier jemand einen Tisch bestellt?"

    Kikowaena (Centrum)

    Seite 93

    Mögen die Ahnen dir Juckreiz bescheren!"

    Seite 97

    Hätte ja klappen können!"

    Seite 103

    Auf der dunklen Seite!"

    Seite 111

    Ich dachte schon, du fragst nie!"

    Seite 118

    Halte durch!"

    Seite 122

    Rette den Wächter!"

    Seite 127

    Haben wir es geschafft?"

    Seite 135

    Ist das dein Spielkeller?"

    Seite 140

    An einer Kreuzung links!"

    Seite 145

    Was willst denn damit sagen?"

    Hopena (Finis)

    Seite 151

    Du dämonischer Heuchler!"

    Seite 167

    Unter dem Schutz von Mikezilla!"

    Seite 172

    Was ist ein Olymp?"

    Seite 177

    Dann sterben wir doch mal ´ne Runde!"

    Seite 195

    Total tote Hose in der Ewigkeit!"

    Seite 201

    Kämpfe, Jack!"

    Seite 206

    Was soll` s!"

    Seite 217

    Nenn` sie nicht so!"

    Seite 226

    Haltet sie auf!"

    Seite 234

    „Kämpft mit uns!"

    „Euer Gott hat nichts damit zu tun!"

    Hier war was los. Diese Vielfalt an Zelten war schon beinahe erdrückend. Tausende von Menschen, schillernd, manche im Frühling ihres Lebens, manche im Herbst ihres Lebens, im Anzug oder in Jeans, übersät mit Aufnähern und Stickern, manche auch nur in Unterwäsche, ein paar wenige sogar ganz ohne Kleidung und einige augenscheinlich auch ohne messbare Hirnfunktion, es war einfach alles vorhanden. Der Rasen war total matschig und zertreten von hüpfenden und wild pogenden Leuten, die zu der Rockmusik, welche ihnen von der großen Bühne aus entgegen schallte, total abgingen.

    Alle schrien die Texte mit und sprangen ein ums andere Mal so hoch, wie es nur ging, Mädchen saßen auf den Schultern ihrer Freunde, lupften ihre Blusen, vergaßen dabei anscheinend, das sie ihre BH´s erst kurz zuvor auf die Bühne geworfen hatten und präsentierten den umstehenden Fans und den Musikern auf der Bühne ihren blanken Busen, wobei von der Größe zarte Zitrone bis hin zu genmanipulierten Wassermelonen alles dabei war, bei Balladen wurden Feuerzeuge zu hunderten angezündet, Wunderkerzen brannten lichterloh und Handytaschenlampen holten das letzte aus ihren Akkus heraus.

    Sein Kopf dröhnte schon vor lauter Musik und vielen ging es wahrscheinlich genauso, doch sie alle hielten eisern durch. Es war schon der dritte Tag des Rockfestivals und gerade verließ die Vorgruppe die Bühne, als der Himmel anfing sich zu verdunkeln. Wenn es heute noch regnen würde, wäre es für viele ein willkommenes Nass, denn 3 Tage in der brütenden Hitze mit tausenden alkoholisierter Menschen, auf einem Feld, welches inzwischen nur noch aus Schlamm bestand, sind kein Hochgenuss. Dagegen wäre eine Woche in einem indianischen Tipi gefangen mit 100 Stinktieren und 20 aktiven Heizungen wahrscheinlich ertragbarer. Als Nächstes kam die Band, auf die er sich am meisten freute. Eine Band, welche gerade mal 2 Titel ausgekoppelt hatte, wovon beide sofort auf Platz 1 der Charts schossen. Heute wollten sie ihr ganzes Repertoire vorstellen. Die Gruppe nannte sich „Cell in a Hell" und spielte eine Mischung aus Independent und mittelalterlichem Gothic Rock. Er hatte ein Interview im Fernsehen verfolgt und kannte daher ihre Namen.

    Sie hatten 2 Frauen, Judy und Glenn, in der Gruppe, diese spielten Dudelsack und Querflöte. Viele mittelalterliche Gruppen nutzen diese Instrumente, das war also wohl nichts Besonderes, wobei eine Dudelsack spielende Frau wohl schon um einiges seltener ist. Der Sänger Mike, Schlagzeuger Ted, der Bassgitarrist Brad, der E-Gitarrist John und der Keyboarder Michael sahen alle ziemlich gleich aus. Lange, blutrote Haare, die Augen dunkel geschminkt und ebenfalls blutrote Mäntel, welche fast bis zum Boden reichten. Die Frauen trugen Rot und Schwarz.

    Sie hatten lange, lilafarbene Haare mit einem leichten Rotstich und unter ihren schwarzen Langröcken blitzte dunkelroter Samt hervor, passend zu ihren roten Blusen. Der einzige, der total aus der Reihe fiel, war Ted, der Schlagzeuger. Er wirkte neben den anderen sogar etwas surreal. Wie eine Mischung aus Gene Simmons, dem Sänger von Kiss und Pipi Langstrumpf. Soweit er sehen konnte, trug er einen weißen Anzug und hatte dazu auch noch eine weiße Maske auf, auf der mit einem roten Stift Augen, Nase und Mund gezeichnet wurden. Dazu dann noch 2 Zöpfe, welche zu den Seiten abstanden, der linke gefärbt in Blutrot, der rechte in Neongrün. Die Geräte und Instrumente waren allesamt mit Plastikfolie überzogen. Ein lautes: „Willkommen!", ins Mikrofon gebrüllt vom Sänger Mike sorgte für einen gigantischen Aufschrei der Fans. Und da spielten sie auch schon los. Ihr Hit „Wasser für eine durstige Seele" sorgte dafür, das einige jüngere Damen sich wohl dazu genötigt fühlten, ihre Lungen überzustrapazieren und in den wildesten, schiefen Tönen kreischten und die Herren der Schöpfung anfingen, wie wild im Kreis zu hüpfen. Manche taten auch beides.

    Das besondere Bühnenspiel bestand darin, das sie anstelle von Pyroeffekten, Wasserspeier und Gartenschläuche aktivierten. Die ganze Bühne stand unter Wasser und die Bandmitglieder, sowie die Fans trieften vor kühlem Nass. Jetzt war ihm auch klar, warum alles mit Folie abgedeckt war. Gerade wollten die Helfer mit den Wasserschläuchen auf die Zuschauer spritzen, da durchzog ein lautes Pfeifen die Luft, doppelt so laut wie die Musik und im nächsten Moment sah man, wie die Bühne von einem grellen Blitz getroffen wurde. Es donnerte und knallte, die Helfer wurden im hohen Bogen von der Bühne geschleudert und die Gruppe blitzte in einem hellen Schein auf, bevor sie lichterloh brannte.

    Die ganze Bühne fing Feuer, da schien auch das Wasser nicht zu helfen. Die Menschen schrien in Panik auf, ein Mädchen musste sich neben ihm übergeben, da einer der Helfer vor ihren Füßen landete und dort rabenschwarz und verkohlt liegen blieb. Er wollte gerade wegrennen, da glaubte er seinen Augen nicht zu trauen. Der Bereich, an dem die Bühne stand, brannte immer noch lichterloh doch in der Mitte bewegte sich etwas. Die Mitglieder der Band standen mitten im Feuer. Dann liefen sie in Richtung der Menge nach vorne und traten aus dem Inferno, als wäre überhaupt nichts passiert. Ihre Haare, ihre Kleidung, nichts hatte das Feuer etwas anhaben können. Sie standen mitten auf dem Platz, umgeben von unzähliger Menschen, die wie er als schaulustige Gaffer geblieben waren und hatten nicht eine Schramme, nicht einen Kratzer, nicht eine Verbrennung, während alles hinter ihnen in Flammen aufging und in sich zusammenfiel. Das war entweder der größte Zaubertrick in der Geschichte der Menschheit oder ein überaus realer Traum, in dem er sogar das erbrochene und den verkohlten Leichnam vor ihm riechen konnte.

    Die Polizei und die Feuerwehr ließen nicht lange auf sich warten und auch die anwesenden Reporter haben alles mit der Kamera aufgezeichnet. Nach nur circa fünfzehn Minuten war der gesamte Ort abgeriegelt und die Gruppe wurde umringt von dutzenden Leuten mit Mikrofonen verschiedenster Radio- und Fernsehsender. Langsam schlich er sich ein wenig näher ran und quetschte sich zwischen den Reportern hindurch, um noch mehr mitzubekommen. Dann jedoch erschrak er so sehr, das er sich rücklings direkt auf den Hosenboden setzte.

    Der Bassist schaute ihn direkt an und er sah in seinen Augen keine Pupillen, sondern kleine, schwarze Krähen, welche sogar mit den Flügeln schlugen. Dann sah er auf zu den anderen. Alle starrten ihn an, womöglich da er sich so lautstark erschrocken hatte. Er merkte erst jetzt, dass er zwei Reporter mit umgestoßen hatte bei seinem nicht sehr eleganten Fall gen Boden. Alle aus der Gruppe hatten diese Augen. Alle, außer dem Drummer. Die Maske, welche er trug, schien irgendwie mit seinem Gesicht verschmolzen zu sein, jedoch bewegten sich die Augen und der Mund, die vorher nur aufgemalt waren jetzt wie echte, zu ihm gehörende Teile. Durch die ganzen Blitzlichter der Fotografen wirkte das ganze noch erschreckender. Die Reporter fragten alle wild durcheinander, doch als er sich erhob, schrie einer: „Das ist ein Wunder. Und ihr erkennt es nicht einmal. Diese Gruppe wurde von Gott beschützt." Daraufhin drehte sich der Sänger Mike zu dem Mann um und sagte vor laufender Kamera: „Euer Gott hat damit nichts zu tun." Dann wurde die ganze Gruppe von einem hellen Licht umhüllt und als alle um sie herum, ihn eingeschlossen, die Augen schließen mussten, da man das Gefühl hatte, sonst würden einem die Augäpfel herausbrennen, sind sie einfach verschwunden.

    Die Menschen standen einige Zeit einfach nur da und starrten fassungslos auf den leeren Fleck, an dem gerade noch sieben Menschen gestanden haben, welche erst ein Feuer überlebten und dann Sachen in ihren Gesichtern hatten, die man einfach nur als unfassbar beschreiben konnte. Als plötzlich ein paar angetrunkene Metaller riefen: „Was für eine geile Show! Hier kommen wir nächstes Jahr wieder her!" regten sich die Leute wieder und während einige kopfschüttelnd und wie in Trance den Bereich verlassen wollten, rannten einige in Richtung ihres Ü-Wagens, um die Nachrichten an die Redaktion zu übermitteln.

    Doch alle wurden von dutzenden eintreffender Polizisten aufgehalten, welche sie erst gehen lassen wollten, wenn alle Aussagen zu Protokoll genommen wurden. Einige Reporter versuchten durch Bestechung raus zu kommen, andere deuteten auf ihren Bekanntheitsgrad und das es rechtswidrig wäre, sie festzuhalten, doch es nützte niemandem etwas. Die Polizisten bestanden auf sämtliche Aussagen. Als dann auch noch ein paar Männer in schwarzen Anzügen in Regierungswagen anrückten, war die Menge nicht mehr zu halten. Es wurden die wildesten Theorien aufgestellt, von Außerirdischen, über halluzinogene Drogen, bis hin zu der biblischen Komponente. Die einen meinten, da es sieben sind, ist es ein Zeichen Gottes und sie stehen für die sieben Tugenden in Form von Mäßigung, Gerechtigkeit, Liebe, Glaube, Hoffnung, Tapferkeit und Klugheit. Aufgrund der Aussage des Sängers waren viele dagegen und sprachen eher von den sieben Lastern, der Trägheit, der Wollust, dem Stolz, dem Zorn, dem Neid, dem Geiz und der Völlerei.

    Ein anderer war davon überzeugt, das es sich um einen alten, römischen Zauber handeln würde. Bei den Römern war, laut seiner Aussage, die Zahl Sieben dem Gott Neptun gewidmet und immerhin ging es bei Gruppe ja um Wasser. Als dann noch jemand sagte, das es ausgerechnet sieben seien, läge daran, dass Gott uns vorbereite auf das Ende der Menschheit, denn in weit vergangenen Zeiten stand die Sieben für die Himmelskörper, deren Bewegung man am Nachthimmel verfolgen konnte, die Sonne, der Mond, Merkur, Venus, Jupiter, Saturn und Mars.

    Alles andere wurde erst später entdeckt und aus dem Grund hielt man wohl auch die Erde für das Zentrum des Universums und als er sagte, das es eine Botschaft Gottes sei und die Sieben geschickt wurden, um uns für unsere Sünden zu bestrafen, gingen alle wie wild verbal aufeinander los. Der Streit eskalierte und die Polizisten hielten es für besser, alle mit zum Revier zu nehmen und die Aussagen einzeln aufzunehmen. Sie wurden nach und nach mit Bussen abgeholt und auf dem Polizeirevier regelrecht zusammengepfercht. Die Aussagen der Reporter wurden zuerst aufgenommen, dann die der Veranstalter und Standbetreiber und zum Schluss kamen die „normalen" Besucher dran. Es dauerte ganze 6 Stunden, bis er endlich in einen Raum gebracht wurde, in dem ein Polizist sichtlich genervt an einem Computer saß und auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch deutete.„Kommen sie rein und setzen sie sich auf den Stuhl." Der Beamte war angefressen, aber was dachte er, wie es den Wartenden nach 6 Stunden geht? „Haben sie auch eine Ansammlung von Menschen gesehen, die aus dem Feuer traten und dann Raben auf den Gesichtern hatten?", fragte er. „So ähnlich. Es waren sieben Mitglieder einer Band, die aus den Flammen traten, als die Bühne abbrannte und es waren keine Raben, aber ich denke, ihnen alles zu erzählen, würde mich einer Zwangsjacke nahebringen, deshalb schreiben sie, ich denke, es waren Drogen in den Getränken und es gab eine Art von Massenhalluzination oder so etwas. Das spart Ihnen Nerven und mir den Psychiater."

    Der Beamte schien damit einverstanden zu sein, denn er tippte zwei Sätze, druckte es aus, gab es ihm und drückte dazu noch einen Stift zum Unterzeichnen in die Hand. Er las „Stand vermutlich unter Einwirkung illegaler Drogen, habe nichts gesehen." Er unterschrieb den Wisch, denn er wollte einfach nur nach Hause, sich hinlegen und mit Tabletten zudröhnen, um die heftigen Kopfschmerzen loszuwerden, die ihn schon seit mehreren Stunden plagten. Zu Hause angekommen, verleibte er sich auch gleich zwei Aspirin und ein Glas Wasser ein und setzte sich auf sein Sofa. Da es mittlerweile schon eine automatische Reaktion war, den Fernseher einzuschalten, wenn er sich auf die Couch setzte, tippte er, ohne es großartig zu registrieren, auf die Knöpfe der Fernbedienung. Dann schlief er erschöpft an Ort und Stelle ein. Irgendwann wurde er jedoch unsanft geweckt, durch ein lautes Geräusch, welches aus dem Fernseher an sein Ohr dröhnte. Es war eine Explosion und einen Blick zur Uhr später wusste er, das es bereits 23 Uhr war und dachte, da läuft jetzt bestimmt wieder so ein sinnloser Actionfilm. Es folgte die Umschaltung auf einen anderen Kanal, doch sah er dort die gleichen Bilder wie auf dem zuvor. Auch der dritte Kanal zeigte das gleiche, was ihn dazu brachte, etwas näher hinzuschauen. Es war kein Actionfilm, sondern Sondersendungen mit aktuellen Nachrichten, welche auf allen Kanälen gleichzeitig liefen. Da. Wieder eine Explosion.

    Man sah Polizisten und Soldaten, Einsatzfahrzeuge und Panzer, welche eine Straße lang fuhren, während um sie herum alles explodierte und in Flammen aufging. Dann schwenkte die Kamera auf das andere Ende der Straße und er konnte nicht glauben, was die Kamera dort aufnahm. Mitten in der Luft schwebte eine Person und feuerte Flammenstöße und Feuerbälle in Richtung der anwesenden Menschen. Hunderte flohen und viele verbrannten bei dem Versuch, die Straße zu überqueren, um zu ihren Liebsten zu kommen. Er hockte sich direkt vor den Fernseher, in der Hoffnung, mehr Einzelheiten sehen zu können und zu seiner totalen Verwirrung tat man das dann auch.

    Man konnte die schwebende Person ganz deutlich erkennen. Sie trug einen weißen Anzug, die Zöpfe wehten um den Kopf und die Maske war verzogen zu einer ekelhaften Fratze. Es war Ted, der Drummer der Band, die viele

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