Rätsel der Sumerer: Die Schwächen der Keilschriftübersetzung
Von Manfred Greifzu
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Buchvorschau
Rätsel der Sumerer - Manfred Greifzu
Manfred Greifzu
Rätsel der Sumerer
Die Schwächen der Keilschriftübersetzung
Impressum
© NIBE Media © Manfred Greifzu
Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das des öffentlichen Vortrags sowie der Übertragung durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlags und des Autors reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Created by NIBE Media
Covergestaltung: Nikolaus Bettinger
Coverbild: Ruinen von Ur (Wikipedia)
Layout: Manfred Greifzu
NIBE Media
Broicher Straße 130
52146 Würselen
Telefon: +49 (0) 2405 4064447
E-Mail: info@nibe-media.de
www.nibe-media.de
E-Book Distribution: XinXii
www.xinxii.com
Danksagung
Ich bedanke mich bei
Klaus Deistung für sein Vorwort und seinen Artikel:
Zecharia Sitchin – Für und Wider
bei
Dr. Wolfgang Bockelmann für seinen Artikel:
Über nahe Begegnungen großer Himmelskörper
und das Nachwort
die ich im Anhang übernehmen durfte,
sowie bei dem Team von Nibe Media
Allen gilt mein Dank für die erwiesene Unterstützung und Hilfe
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort von Klaus Deistung
Einleitung
1. Vorab einige Begriffserklärungen
1.1 Piktogramme
1.2 Phonogramme
1.3 Logogramme
1.4 Determinative
1.5 Aus Wortzeichen wurden Lautzeichen
1.6 Indexziffern
1.7 Nispe
1.8 Die „Konvention"
2. Die Probleme bei Übersetzung (und Interpretation) fremder Sprachen
2.1 falsch übersetzt
2.2 Interpretationen
2.3 Sprachen und Schriften
2.4 „Lebende" Sprachen und Schriften
2.5 „Tote" Sprachen und Schriften
2.6 Gibt es eine gemeinsame „Ursprache"?
2.7 Ähnlichkeiten / Übereinstimmungen einiger heutigen Sprachen
2.8 Übersetzung von verschlüsselten Texten
2.9 Feinheiten der Sprachen
3. Der „Fall" Sitchin (* 11.07.1920, ✝ 09.10.2010)
3.1 Vorwurf: Sitchin hat die sumerische Sprache nicht studiert
3.2 Vorwurf: Sitchin macht keine Quellenangaben
3.3 Vorwurf: Sitchin hat falsch übersetzt
4. Das Werk Zecharia Sitchins
4.1 Überblick über sein Werk
4.2 Gold
4.3 Die Erschaffung des Menschen
5. Das Werk Dr. Hermann Burgards
5.1 Überblick über sein Werk
5.2 Kritik
5.3 Azetylen als Raketentreibstoff
5.4 NIBIRU
6. Das Werk Michael Tellingers
6.1 Überblick über sein Werk
6.2 Kritik
6.3 Warum wird Tellinger hier erwähnt?
7. Gemeinsamkeiten – Überschneidungen – Kontroversen
7.1 Dingir – din.gir – DI.IN.GIR – digir
7.2 Noch einmal: Problem Azetylen
7.3 Schar
7.4 Unterschiedliche Jahreslängen?
7.5 Mul-mul
7.6 Abzu – AB.ZU
7.7 ME‘s
7.8 Die Pyramiden
7.9 Noch einmal Nibiru
7.10 (Mehrere) menschenähnliche Rassen?
7.11 Planeten = Götter?
Schlusswort
Nachwort
Quellen
Anhang
Der Kalkbrennofen bei Nohn
Über nahe Begegnungen großer Himmelskörper
Zecharia Sitchin – Für und Wider
Zecharia Sitchin – kleine Lebensgeschichte
Der Hauptinhalt der Bücher Zecharia Sitchins
Die Göttin Puabi
Vergleiche
Gedanken
Die seriöse Wissenschaft
Die 12 (zwölf)
Diskussion mit empfohlenen Experten:
Dr. Ossendrijver & Dr. Heiser
Dr. Ossendrijver
Dr. Heiser:
Die Rolle der Übersetzer
Die großen Steine
Fazit
Vorwort von Klaus Deistung
Der Autor fühlte sich durch die Bücher von Dr. Burgard zu Encheduanna und im Endergebnis durch „NIBIRU gesucht – Raumstation HIMMEL gefunden" herausgefordert. Er möchte die sehr lobenswerte Übersetzungsarbeit auf der einen Seite besonders herausstellen und etwas einfacher die wissenschaftlichen Ausführungen erläutern, um ein Verständnis weiter zu fördern. Eine gute Absicht, die er auch gut in übersichtlichen kleinen Kapiteln gelöst hat. Dazu hat er auch einige Bilder, Grafiken und Zitate eingeordnet.
Hier wird sehr detailliert auf die Übersetzungsfehler der etablierten Altorientalisten, Sumerologen… eingegangen. Als ein Hauptfehler stellt sich dabei heraus, dass alle Übersetzungen der Werke aus der Vorzeit unter dem Sichtwinkel „Wir sind allein im All" geschrieben wurden.
Die Dingir (Anunnaki) sind damit zurzeit weder religions- noch wissenschaftskonform. Das führt „logischerweise" dazu, dass es auch keine Hochtechnologien in der Vorzeit gegeben haben kann. Die Bücher von Dr. Burgard legen klar dar, dass das Demagogie ist. Mit seinen Ausführungen will der Autor des vorliegenden Buches das auch hervorheben.
Das bedeutet, dass man für hochtechnologische Informationen in den Keilschriften beim Übersetzen keine Worte fand, finden konnte/durfte! Im Endergebnis wurde etwas übersetzt, was mit dem Originaltext oft wenig zu tun hat, haben kann.
Manfred Greifzu widmet den Übersetzungsschwierigkeiten einen breiten Raum, um es an verschiedenen Beispielen einfach zu erläutern.
Dr. Burgard setzt sich auch mit Sitchins Darstellung unseres Sonnensystems und mit dem Rollsiegel VA 243 auseinander. Hier findet er verschiedene Gegensätze, um im Endergebnis eine eigene Interpretation des VA 243 zu bringen.
Das führte zu weiteren kritikwürdigen Ausführungen. In meiner Rezension schrieb ich, das fordere weitere Diskussionen heraus. Das Buch von Manfred Greifzu hat neben den Würdigungen und guten Erklärungen diese Kritik mit zum Inhalt.
Kein erstmalig beackertes Feld geschieht ohne Fehler. So kann man durchaus auch frühe Fehler übersehen, die erst beim späteren genaueren Hinsehen auffallen.
Manfred Greifzu setzt sich im Kapitel 3 mit den Kritiken Burgards und anderer an den Arbeiten Sitchins detailliert auseinander und zieht Vergleiche. Dem kann ich mich weitestgehend anschließen.
Sehr gut fand ich die Auseinandersetzung des Autors mit den vielen Kritikern aus dem „seriös wissenschaftlichen" Bereich. Aus eigenen Erfahrungen in den Blogs beim Verlag Spektrum der Wissenschaft kann ich schluss-folgern, dass die wenigsten Kritiker auch nur ein Buch von Sitchin gelesen haben.
Das vorgelegte Buch ist gut geschrieben, liest sich auch flüssig und schafft einige Klarheiten zu unserer Vorzeit. Es ist (noch nicht) religions- und wissenschaftskonform – und das zeichnet den Autor im Interesse der Aufklärung über unsere Vorzeit aus.
Außerdem sehe ich es auch hier, dass es gute Gründe für weitere Diskussionen gibt.
Einleitung
Ich bin kein Linguist! Ich muss mich daher bei einer Diskussion über Keilschrift auf die Aussage von Fachleuten verlassen. Einzig meine eigenen Erfahrungen mit Problemen bei der Übersetzung von englischen Texten ins Deutsche, meine Neugierde und meine Fähigkeit, übergreifende Verbindungen der verschiedensten wissenschaftlichen Bereiche zu finden, ermutigen mich, mich hier in ein äußerst schwieriges Thema einzumischen.
Nun gibt es zwei Gruppen von Fachleuten: erstens die Studierten und dann die Autodidakten. Idealerweise stimmen die Aussagen beider überein. Aber dies ist leider selten der Fall. Nicht nur, dass sich die „Studierten" untereinander oft nicht einig sind, kommen die Autodidakten oftmals zu völlig anderen Ergebnissen.
Selten kommt es zwischen beiden Gruppen zu einer sachlichen Diskussion. So war ich sehr erfreut, als ich das Buch [1] erhielt und durcharbeiten konnte. Der Autor setzt sich mit den Aussagen von Zecharia Sitchin auseinander und greift dabei auf eigene Forschungen zurück, die er u. a. in seinem Werk [2] schon 1989 vorstellte. Mich wunderte es seinerzeit, dass der Autor in diesem Buch nicht auf Sitchin einging. Dies holt er aber in seinem neuesten Werk ausgiebig nach.
Übersetzungen – gerade von sogenannten „toten Sprachen" – sind zwangsläufig immer subjektive Interpretationen!
1. Vorab einige Begriffserklärungen
Bevor ich zur Analyse von [1] und [2] komme, muss ich auf die Eigenarten und Probleme bei der Übersetzung der Keilschrift eingehen.
Man stößt hier auf verschiedene Begriffe, die vorab erklärt werden müssen. Piktogramme, Ideogramme, Logo-gramme, Phonogramme und Determinative, u. m.
1.1 Piktogramme
Zunächst begann die sumerische Keilschrift als Bilderschrift (Piktogramme), das heißt, es waren stark vereinfachte Darstellungen eines Gegenstandes. Ein stilisierter Berggipfel stand z. B. für „Berg, ein stilisierter Pfeil für „Pfeil
usw. Durch Zusammenstellung mehrerer Zeichen entstanden weitere Wörter. Drei Berggipfel bedeuteten „Gebirge, „weinen
wurde durch die Zeichen für „Auge und „Wasser
ausgedrückt. So entstanden viele Wörter oder Begriffe, wie heute noch bei der chinesischen Schrift. Dann erhielten die abstrahierten Zeichen auch andere Bedeutungen – sie wurden zu Ideogrammen. Das Zeichen für „Stern stand ebenso für „Himmel
(sumerisch „an) und „Gott
(sumerisch: „dingir").
1.2 Phonogramme
Die Piktogrammschrift entwickelte sich weiter.
Phonogramme entstanden. Das Zeichen für „Wasser hatte den sumerischen Lautwert „a
. Der Laut „a bedeutete aber auch „in
. Statt ein neues Zeichen für „in zu erfinden, verwendeten die Sumerer das Zeichen „Fluss
in seiner Lautbedeutung „a eben auch als „in
.
Grafik: [4]
Da dieses Schnellverfahren immer öfter verwendet wurde, überwog schließlich die Lautbedeutung der Zeichen. [5]
Tatsache ist weiterhin, dass in fast allen vorderasiatischen Schriftsystemen, dem Hebräischen, sowie dem Ägyptischen, nur Konsonanten geschrieben werden, während sich die Vokale aus dem Zusammenhang ergeben. Ein Beispiel: Stellen Sie sich das Wort „Tasche" so geschrieben vor: T#sch#. Aus dem Gesamtzusammenhang des Schriftstückes muss sich nun ergeben, ob das Wort Tasche, Tische oder Tusche gemeint ist. [6]
Dies alles, und die Tatsache, dass sich die Schrift selber im Laufe der Jahrhunderte veränderte, machte die Entzifferung und Übersetzung natürlich nicht einfach.
Diese zehn Schriftzeichen mit der Bedeutung „Himmel bzw. „Gott
gehen offensichtlich auf einer ersten Stufe (a und b) vom Symbol für einen Stern aus. Um ca. 3100 v. Chr. finden sie sich in Texten