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Die Bewacher der Zeit
Die Bewacher der Zeit
Die Bewacher der Zeit
eBook493 Seiten6 Stunden

Die Bewacher der Zeit

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Über dieses E-Book

Tom ist fünfzehn Jahre alt, als er feststellt das seine Welt mehr enthält als nur seine kleine Schule in der er sich tag ein, tag aus langweilt.
Hinter dieser Welt gibt es noch eine andere Welt, eine Welt.
Er wird schließlich von seinem einzigen Freund, Arthur, dem Hausmeister seiner Schule gerettet.
Dieser stellt sich aber bald als König Arthur heraus, und ist ein Ritter der Zeit.
Die Ritter der Zeit sind ein Uralter Orden die sich für den Erhalt der Zeit verpflichtet haben.
Als sich die Dinge zuspitzen ist es an Tom und den Rittern der Zeit die Welt und die Zeit zu retten.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum27. Feb. 2020
ISBN9783750287396
Die Bewacher der Zeit

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    Buchvorschau

    Die Bewacher der Zeit - Oliver Bart

    Die Bewacher der Zeit

    Deckblatt

    Kapitel 1

    Kapitel 2

    Kapitel 3

    Kapitel 4

    Kapitel 5

    Kapitel 6

    Kapitel 7

    Kapitel 8

    Kapitel 9

    Kapitel 10

    Kapitel 11

    Kapitel 12

    Kapitel 13

    Kapitel 14

    Kapitel 15

    Kapitel 16

    Kapitel 17

    Kapitel 18

    Kapitel 19

    Kapitel 20

    Kapitel 21

    Kapitel 22

    Kapitel 23

    Kapitel 24

    Kapitel 25

    Kapitel 26

    Kapitel 27

    Kapitel 28

    Kapitel 29

    Kapitel 30

    Kapitel 31

    Kapitel 32

    Kapitel 33

    Kapitel 34

    Kapitel 35

    Kapitel 36

    Kapitel 37

    Kapitel 38

    Kapitel 39

    Kapitel 40

    Kapitel 41

    Kapitel 42

    Kapitel 43

    Kapitel 44

    Kapitel 45

    Kapitel 46

    Kapitel 47

    Kapitel 48

    Kapitel 49

    Kapitel 50

    Kapitel 51

    Kapitel 52

    Kapitel 53

    Kapitel 54

    Kapitel 55

    Kapitel 56

    Kapitel 57

    Kapitel 58

    Kapitel 59

    Kapitel 60

    Kapitel 61

    Kapitel 62

    Kapitel 63

    Kapitel 64

    Kapitel 65

    Kapitel 66

    Kapitel 67

    Kapitel 68

    Kapitel 69

    Kapitel 70

    Kapitel 71

    Kapitel 72

    Kapitel 73

    Kapitel 74

    Kapitel 75

    Kapitel 76

    Kapitel 77

    Kapitel 78

    Kapitel 79

    Kapitel 80

    Kapitel 81

    Kapitel 82

    Kapitel 83

    Deckblatt

    Die Bewacher der Zeit

    JUGENDROMAN

    Oliver Bart

    Kapitel 1

    Kennen Sie das Gefühl etwas ganz Besonderes zu sein? Ein wenig speziell vielleicht?

    Wenn sie anderen Menschen begegnen, werden sie dann auch oft schräg angesehen?

    Wissen sie wie es ist sich einfach anders zu fühlen?

    Gut, dann denken sie genau wie ich. In meiner Wahrnehmung war ich eigentlich immer nur ich. Thomas Edis. Von meinen Freunden kurz Tom genannt.

    Nicht das ich viele Freunde hatte, nein das konnte man nun wirklich nicht behaupten.

    Wie die meisten Kinder meines Alters ging ich noch zur Schule. Ich besuchte die neunte Klasse einer Realschule, und schlug mich mehr schlecht als Recht durch.

    Um ehrlich zu sein war ich kein besonders guter Schüler, was auch ein wenig an meiner Nervosität lag.

    Sobald es ernst wurde bekam ich es mit der Angst zu tun. Mein Puls begann zu rasen, Schweiß trat aus allen Poren, und die Welt um mich herum schien auf seltsame Art und Weise zu flimmern.

    Wenn ich zum Beispiel an die Tafel gerufen wurde begann der Horror, der meist erst dann endete als ich Atemnot bekam und mich unter dem Gelächter der übrigen Klasse wieder auf meinen Platz setzen durfte.

    Wissen Sie wie schwer das für einen fünfzehnjährigen ist nicht einmal drei Wörter nacheinander rauszubringen ohne Angst zu haben direkt zu ersticken?

    Das macht einen schon fertig.

    Das und die Tatsache dass ich ansonsten ein totaler Nerd war, minderten natürlich meine Chancen viele Freunde zu finden. Genau genommen gab es da nur zwei.

    Chiara, ein hübsches junges Mädchen das in meiner Straße wohnte und ebenfalls auf meine Schule ging, und Arthur, der griesgrämige alte  Hausmeister.

    Chiara war ein paar Klassen über mir, und so sah ich sie auch nur selten.

    Oft saß ich in den Pausen, oder nach dem Unterricht alleine in einer Ecke und folgte meiner einen Leidenschaft, die fast schon eine Passion geworden war.

    Der Natur, oder der Naturwissenschaft. Ich konnte stundenlang die Lichtbrechung der Sonnenstrahlen in einem Regentropfen beobachten, oder dem Wehen des Windes lauschen.

    Meist war es dann Chiara die mich dann fand und mir mitteilte dass mein Zug schon abgefahren war, und ob ich nicht mit ihr nach Hause wolle.

    Oder aber Arthur fand mich, und teilte mir mit dass der Unterricht schon seit einer Ewigkeit begonnen hatte.

    Kurz und knapp gesagt: Ich war ein Loser, wenn es schon jemals einen gegeben hatte.

    Doch das alles sollte sich schlagartig ändern.

    Manchmal liege ich nachts noch lange wach, und denke, während ich an meine Zimmerdecke mit den Sternbildern sehe, an diese Zeit zurück.

    Ich überlege mir was meine Klassenkameraden jetzt wohl sagen würden wenn sie mich sehen könnten.

    Dann ertappe ich mich dabei wie mir ein kleines Lächeln über die Lippen läuft und ich schlafe wohlig ein.

    Obwohl zwischen damals und heute nur knapp sechs Monate vergangen waren, erscheint es mir als lägen mehrere Jahre dazwischen, aber Zeit ist relativ, würde mein Freund Albert jetzt wohl sagen, und er hat recht.

    Die Zeit ist dehnbar und formbar, aber vor allem eines. Sie ist für jeden anders.

    Eine Woche kann wie im Flug vergehen, aber eine Stunde sich auch wie einen Monat anfühlen, und wenn man wie ich die Zeit manipulieren kann wird es wirklich kompliziert.

    Mein Name ist Tom, und ich bin ein Bewacher der Zeit.

    Kapitel 2

    Alles begann als ganz normaler Schultag vor nicht einmal drei Monaten.

    Wie jeden Morgen wachte ich unter lautem Summen meines Smartphone Weckers schon einige Minuten bevor meine Mutter mein Zimmer betrat auf.

    Schlaftrunken griff ich nach dem Gerät und brachte es mit einer Wischbewegung über das Display zum Verstummen.

    Es war der dreizehnte Juni. Vier Wochen vor meinem Geburtstag. Das Display des Handys zeigte sechs Uhr und zwei-und-dreißig Minuten an. Ich lächelte.

    Seit jeher hatte ich eine Schwäche für seltsame Uhrzeiten.

    Zwölf Uhr elf. Zwei Minuten nach fünfzehn Uhr. Oder fünf nach drei.

    Je ausgefallener die Uhrzeit war, desto glücklicher war ich.

    Eigentlich seltsam denke ich manchmal, da ich ansonsten eher ein Freund von Symmetrien bin.

    Ob dies an einem Tick liegt, oder ob ich ganz einfach nur ein Faible für ordentliche Zahlenreihen habe kann ich bis heute nicht exakt sagen. Es würde auch nichts daran ändern.

    So sortierte ich schon als Kind die vollen und leeren Sprudelflaschen bei uns zuhause so, dass sie in irgendeiner Form einen Sinn ergaben.

    Ich versuchte auch immer eine gleiche Anzahl bestimmter Dinge zu essen.

    Drei Rote Gummibärchen, drei Grüne, drei Gelbe, drei Weiße, drei Rote.

    An diesem Morgen schwang ich meine Beine aus dem Bett und streckte mich ausgiebig, als meine Mutter die Tür öffnete, und zu mir herein spähte.

    Guten Mor… Oh du bist ja schon wach sagte sie, was ich mit einem lauten Gähnen quittierte.

    Sie schaltete das Deckenlicht an, und ich bewegte mich tapsend zu meiner Kommode.

    Ich spürte ihren Blick auf meinem Rücken gerichtet, während sie jede meiner Bewegungen verfolgte. Leise schloss sie wieder die Tür und ging die Stufen hinunter in die Küche um das Frühstück vorzubereiten.

    Ich folgte ihr wenige Minuten später, und setzte mich zu ihr an den Frühstückstisch.

    Ich aß eine Schüssel Cornflakes mit Milch, und trank einen Orangensaft dazu.

    Meine Mutter, die mir wie üblich gegenüber saß hatte einen Becher Kaffee in der Hand.

    Und freust du dich heute auf die Schule begann sie einen Versuch der Konversation.

    Hm… gab ich einsilbig zurück. In Wirklichkeit war es mir eins.

    Es gab in der Schule nicht viel was ich wirklich mochte.

    Ich war nicht sonderlich beliebt, wurde aber auch nicht übermäßig gehänselt. Ich war kein toller Sportler, und ein Frauenschwarm war ich erst recht nicht.

    Mit meinen eins fünf-und-sechzig gehörte ich eher zu den kleineren meiner Klasse, und mein Haar das mir strohig am Kopf klebte sah auch nicht besonders attraktiv aus.

    Einzig die Naturwissenschaften hatten es mir angetan.

    Mathematik, Biologie, Chemie und vor allem die Physik.

    Meine Mutter schien entweder mit dieser knappen Antwort zufrieden zu sein, oder gab den Ansatz einer Konversation schlichtweg auf. Jedenfalls machte sie keinerlei weitere Anstalten um mit mir, ihrem einzigen Kind ins Gespräch zu kommen.

    Sie trank einen weiteren Schluck Kaffee und sah dann auf die Uhr an der Wand.

    Oh je Tom, schon so spät sagte sie urplötzlich und verschüttete beinahe den Rest ihres Bechers, bevor sie ihn doch in einem Schluck leerte.

    Sie hastete an mir vorbei in Richtung Badezimmer, und rief mir noch hinterher dass sie sich beeilen müsse.

    Ich trank meine Müslischale, die ohne nur noch aus gesüßter Milch bestand aus, und stellte die Schale in die Spüle.

    Sekunden später flog meine Zahnbürste förmlich durch meinen Mund während meine Mutter sich die Wimpern tuschte.

    In unserem kleinen Reihenhaus gab es nur ein Badezimmer, und so teilten wir uns das kleine Waschbecken.

    Die Organisation die für diesen Ablauf notwendig war, war einfach seit Jahren einstudiert, so dass es reibungslos funktionierte.

    Augenblicke später verließen wir beide das Haus.

    Meine Mutter wand sich nach rechts in Richtung der U-Bahn Haltestellen, ich ging nach links zu den Busbahnhöfen.

    In der ersten Stunde hatte ich eine Freistunde und verbrachte die Zeit, anders als meine Klassenkameraden die sich wild grölend auf dem Schulhof tummelten, alleine auf der Treppe zum ersten Stock sitzend.

    Da Chiara sich im Unterricht befand, sie hatte keine Freistunde und Artur auch nirgends zu sehen war, höchstwahrscheinlich reparierte er irgendeinen defekten Stuhl, oder ein defektes Pult, hatte ich Zeit meiner Lieblingsbeschäftigung nachzugehen.

    Der Naturwissenschaft.

    Es hatte mittlerweile zu regnen angefangen, und ich versuchte die Regentropfen an den Fenstern auf meinem Block zu skizzieren und den wahrscheinlichsten Lauf der Rinnsale vorher zu sagen beziehungsweise zu berechnen.

    Alles eine Frage der Wahrscheinlichkeit, pflegte ich immer zu sagen wenn ich Artur oder Chiara davon erzählte und sie nur unverständlich den Kopf schütteln.

    Für mich war es schön zu sehen wie sich manche Annahmen bewahrheiteten, und andere nicht. Das ließ mir den unerschütterlichen Glauben an das Zufällige im Universum bewahren.

    Ich beobachtete also wie die Regentropfen auf die Scheibe trafen, und wie sie langsam an ihr hinab glitten.

    Manche schlossen sich zusammen und bildeten dann einen breiteren Strom, andere versuchten es eine Zeit lang alleine.

    Jemand rief meinen Namen und riss mich dadurch aus meine Gedanken.

    Tom rief diese Stimme. Die Stimme war mir unbekannt, und doch faszinierte mich ihr lieblicher Gesang mit dem sie meinen Namen aussprach.

    Thomas. Komm zu mir flötete die Stimmer erneut, und diesmal hatte ich keine andere Wahl als ihr zu folgen.

    Ich schloss meinen Block und verstaute ihn in meinem Rucksack.

    Tom. Komm zu mir hörte ich wieder diese wunderschöne Stimme. Ich sah mich kurz nach ihrem Ursprung um, konnte ihn aber nicht entdecken.

    Lediglich die Richtung aus der die Stimme kam konnte ich grob einschätzen.

    Sie kam von unten. Aus dem Keller. Er überlegte kurz, aber dort unten befanden sich eigentlich nur die Heizungsräume und einige Abstellflächen für ausgediente Möbel.

    Ich hatte Artur einmal hierher gefolgt als dieser etwas aus seinem Lager genommen hatte.

    Normalerweise verirrten sich keine Schüler hierher.

    Och Tom, komm doch zu mir sagte diese Stimme Glockenhelle Stimme erneut, und diesmal klang sie reizvoller als zuvor.

    Die Stimme war eindeutig das eine junge Mädchen, und irgendetwas an ihr beruhigte ihn aus eine nie dagewesene Art und Weise.

    Heute denke ich, es war ihr melodischer Klang. Fast wie bei einem Liebeslied, das mich so anzog.

    Komm doch zu mir Tom flirtete die Stimme erneut, und diesmal konnte ich nicht anders.

    Wie hypnotisierte folgte ich ihre Aufforderung und ging in den Keller hinab.

    Hier unten war es sehr dunkel, und ich brauchte einen Moment um mich zu orientieren.

    Der Keller war zwar für die Schüler nicht verboten, allerdings verirrten sich nur wenige hier herunter, schließlich gab es hier unten nichts zu entdecken außer Spinnweben und alten Möbeln. Doch an diesem Tag war es irgendwie anders.

    Die Treppe endete an einem kurzen Flur von dem ein Gang nach rechts und zwei Türen nach links ab gingen.

    Hinter der einen verbarg sich die Werkstatt des Hausmeisters, Arthurs Werkstatt, hinter der anderen lag die Heizung, das zeigten die schwarzen Lettern auf der Stahltür an.

    Aus Arturs Werkstatt konnte ich laute Geräusche hören. Er war sicherlich wieder irgendetwas am Reparieren. Ich hörte lautes Zischen, und dann Hammerschläge immer unterbrochen von lauter Radiomusik.

    Für einen Moment kämpfte ich mit dem Gedanken an seine Tür zu klopfen, und ihn nach der lieblichen Stimme zu fragen.

    Vielleicht hatte er das Mädchen gesehen das hier runter gelaufen war.

    Es musste doch sicherlich hier vorbeigekommen sein, doch als ihre liebliche Stimmer erneut erklang war der Gedanke wie weggeblasen.

    Na komm schon Tom. Worauf wartest du denn?

    Plötzlich drängte sich ein anderer Gedanke an die Oberfläche.

    Niemand außer mir sollte diese Stimme hören. Niemand außer mir sollte dieses Mädchen finden.

    Wie mir später bewusst war empfand ich in diesem Moment Neid.

    Niemand außer mir… dachte ich.

    Tom. So komm doch zu mir ertönte die Stimme erneut, und ich setzte mich sofort in Bewegung.

    Ich machte mir keinerlei Gedanken mehr. Alles was ich wollte war den Ursprung der Stimme zu finden.

    Mit hastigen Schritten folgte ich dem kleinen Flur.

    Hier wurde das Licht deutlich schlechter.

    Die vielen Neonlampen die im Laufe der Jahre fast überall Einzug gehalten hatten, waren noch nicht bis in die Tiefen des Gemäuers vorgedrungen.

    Mehrere einfache Glühlampen erhellten die Gänge, und warfen lange Schatten.

    Ich war nun schon mehrere Meter gegangen ohne auch nur ein weiteres Wort von der mysteriösen Stimme zu hören. Langsam begann ich zu glauben alles das ich mir alles nur eingebildet hatte, und wollte gerade kehrt machen als die Stimme wieder meinen Namen rief.

    Diesmal nur sehr viel näher.

    Komm schon Tom. Du bist fast da sagte die Stimme und mein Herz machte einen kleinen Hüpfer.

    Also hatte ich sie mir doch nicht nur eingebildet, dachte ich befriedigt.

    Ich folgte ihr noch um eine letzte Kurve dann sah ich den Ursprung der Stimme. Ich sah Sie.

    Ein junges Mädchen, etwas in meinem Alter saß ganz am Ende eines schmalen Gangs auf einem kleinen Stapel Kartons.

    Rückblickend fragte ich mich schon was das Mädchen in diesem Teil der Schule zu suchen hatte, oder warum ich sie nicht schon einmal in der Schule gesehen hatte, aber in diesem Moment spielten diese Gedanken keinerlei Rolle.

    Sie war Jung, blond, und mit unglaublich langen Beinen die in engen Röhrenjeans steckten.

    Sie hatte die Beine leicht schräg abgeknickt was sie fast wie ein perfektes Paar erscheinen ließ.

    Das junge Mädchen lächelte mich an, während ich langsam näher zu ihr trat. Sie hatte tolle Zähne. So strahlend weiß. Beinahe etwas unwirklich. Für einen Moment erinnerte sie mich an die Models aus den Zahnpasta Werbungen, aber dieser Gedanke war schnell verschwunden.

    Da bist du ja endlich sagte sie und streckte eine Hand nach mir aus.

    Na komm schon. Komm zu mir flirtete sie, erneut mit diesem Zahnpasta Lächeln.

    Mein Hals war wie ausgetrocknet. Selbst wenn ich etwas sagen gewollt hätte, wäre sicherlich nicht viel mehr als ein heiseres Krächzen heraus gekommen.

    Komm zu mir sagte sie erneut und wedelte mit den schlanken Fingern ihrer linken Hand in meine Richtung. Ich streckte ebenfalls meine Finger nach ihr aus. Mein Herz schlug schneller, und aus meine Drüsen sprühten die Hormone nur so heraus.

    Ich merkte wie sich etwas in meiner Hose regte, und erörterte augenblicklich.

    Was soll ich sagen, ich begehrte sie.

    Egal was sie von mir verlangte, ich würde es tun.

    Dann fiel mein Blick auf etwas leicht oberhalb ihres rechten Ohres. Ich sah hin, und entdeckte eine Person am Ende des Gangs. Die Person trug eine dunkle Kapuze die den oberen Teil ihres Gesichts verdeckte. Nur ihre zu einem breiten Grinsen gebleckten Zähne waren sichtbar.

    Wer war das? dachte ich verwirrt, und blieb stehen.

    Misstrauisch starrte ich auf die Person  und merkte nicht wie das Mädchen mit dem unbeschreiblichen Lächeln ihre Finger immer weiter nach mir ausstreckte.

    Komm zu mir Tom. Vergiss ihn. Hier zähle nur ich sagte das blonde Mädchen und etwas tief in mir drin wollte dass sie Recht hatte.

    Ich wollte das blonde Mädchen mit dem Zahnpasta Lächeln. Den anderen Kerl hatte ich schon wieder vergessen.

    Ich streckte also die Finger nach ihr aus, und gerade als unsere Fingerspitzen nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren, spürte ich einen harten Griff an meiner Jacke und wurde fast augenblicklich schnell nach hinten gezogen.

    Verdutzt und auch ein wenig enttäuscht taumelte ich rückwärts ohne recht zu verstehen wie dies möglich war.

    Ich bekam gerade noch mit wie ein scharfes Messer durch die Luft zischte und mich nur um Millimeter verfehlte.

    Das Messer befand sich in der freien Hand des blonden Mädchens

    Voll Entsetzen starrte ich auf die Klinge. Ich hatte sie die ganze Zeit nicht bemerkt. Und noch etwas anderes hatte ich nicht bemerkt.

    Das vorhin noch so hübsche Gesicht mit den blonden Haaren, und den makellosen, weißen Zähnen hatte sich zu einer grotesken Maske verzerrt.

    Sie fletschte die Zähne und ließ dabei eine Reihe rasiermesserscharfer, kleiner Dolche sehen. Ihr ganzer Mund schien daraus zu bestehen, und ihr heißer Atem stank nach Abfall und Verwesung.

    Was war denn hier los? fragte ich mich unwillkürlich.

    Komm her Tom fauchte sie nun und schwang ihr Messer erneut bedrohlich durch die Luft.

    Ich fiel hart auf den Hosenboden und spürte dass eine Person hinter mir stand.

    Ich sah auf, und erkannte das bärtige, alte Gesicht von Artur der mich missmutig ansah.

    Er hatte wie meistens einen blauen Overall an, und trug eine blaue Baseball Kappe auf seinem blassen Gesicht. Seine sonst so gütigen Augen funkelten mich misstrauisch an.

    Er schien sauer auf mich zu sein. Aber was hatte ich denn getan?

    Was hast du hier unten zu suchen Thomas fragte er mich und schien das junge Mädchen das immer noch mit ihrem Messer durch die Luft schnitt gar nicht recht zu registrieren.

    Ich.. ich setzte ich an, aber was wollte ich eigentlich erklären? Verstand es doch selbst nicht richtig. Warum war ich dieser Stimme nur gefolgt? Ich konnte mich an keinen plausiblen Grund erinnern. Also tat ich das was mit in diesem Moment am plausibelsten erschien. Ich zuckte mit den Achseln.

    Ich weiß auch nicht. Wie, oder Warum? versuchte ich mich zu erklären, brach dann aber ab. Zu vieles konnte ich mir nicht recht erklären.

    Na ist ja gerade nochmal gut gegangen sagte Arthur und lächelte gequält.

    Was? dachte ich bei mir, wagte es aber nicht ihn zu unterbrechen.

    Mein Blick huschte zu der Person am Ende des Flurs, aber sie war verschwunden, oder war sie überhaupt je da gewesen?

    Eine andere Frage quälte mich noch viel mehr. Sah Arthur dieses, dieses...ja was denn überhaupt. Egal, sah er es nicht? Dieses Ding.

    Sah er diese total verrückte Braut, die ein Messer nach mir schwang und böse Verwünschungen gegen mich ausstieß nicht?

    Vor denen musst du dich in Acht nehmen sagte er und deutete auf das Wesen, das vormals ein recht hübsches Mädchen gewesen war, das nun wirklich nicht mehr viel Ähnlichkeit mit einem jungen Mädchen hatte.

    Erleichtert dass Artur sie auch sah, atmete ich tief aus. Für einen Moment hatte ich geglaubt verrückt zu sein, aber… aber Moment mal, wenn er sie sehen konnte, und sie dann real war, was stimmte dann nicht mit ihr… oder mit dem Ding, oder was auch immer das war.

    Wie? Was? fragte ich und verstand immer noch überhaupt nichts. Artur reichte mir eine Hand und zog mich auf die Beine.

    Meine Knie zitterten immer noch ein wenig, aber ich dachte dass ich das schon hinbekommen würde. Noch immer musste ich wie besessen auf das Ding schauen, das noch vor wenigen Minuten ein wunderschönes, wenn auch etwas fremdes Mädchen gewesen war.

    Artur musste meinen Blick aufgefangen haben, denn er drehte sich auch für einen Moment in ihre Richtung um. Er sah das Geschöpf, das immer noch wie festgewurzelt auf den kleinen Kartons saß, und lächelte.

    Vor der brauchst du jetzt keine Angst mehr zu haben, sagte er und nickte mir freundlich zu.

    Das ist eine Sirene sagte er und deutete mit einem Kopfnicken in ihre Richtung. Früher hat sie Seefahrer mit ihrer hübschen Stimme in den Tod gelockt, und ich gehe davon aus dass sie dasselbe mit dir vorhatte.

    Die Sirene zuckte noch einmal mit ihrem Messer durch die Luft, und ich duckte mich weg.

    "Keine Angst, nachdem du einmal ihr wahres Gesicht gesehen hast bist du immun gegen ihren Gesang, und außerdem kommt sie von ihrem Felsen, bzw. von den Kartons jetzt eh nicht mehr runter.

    Sirenen können ihren Felsen nicht verlassen, deshalb müssen sie ihre Opfer zu sich hin locken, um sie zu fressen."

    Zu fressen, dachte ich und obwohl ich es nicht laut aussprach schien Artur meinen Gesichtsausdruck richtig zu deuten.

    "Keine Angst, jedenfalls nicht vor ihr.

    Dass gerade jetzt eine Sirene auftaucht bedeutet nichts Gutes" sagte er und nahm mich bei der Hand.

    Aber wie kommt es dass sie gerade hier ist. Ich meine. Ich hab sie noch nie zuvor gesehen. Wo kam sie auf einmal her? wollte ich wissen, aber Artur ging darauf nicht ein.

    Stattdessen ging er vorweg den kleinen Flur entlang zurück.

    Kapitel 3

    Ich werde dir alles erklären wenn die Zeit dazu da ist, aber im Moment ist dafür keine Zeit, was schon irgendwie seltsam ist sagte er und grinste dabei.

    Ich verstand weiterhin nichts. Weder warum er grinste, noch woher die Sirene, oder wie das Mädchen dort hinten hieß, herkam.

    Es dauerte nicht lange und vom Ende des Gangs hörte ich laute, tumultartige Geräusche.

    Artur... sagte ich unsicher während wir weiter den Gang zurückgingen.

    Erst jetzt wurde mir bewusst wie weit ich wohl in den Keller hinab gestiegen sein musste.

    Wir waren schon fast zehn Minuten unterwegs, und noch immer konnte ich nicht das Ende des Gangs erkennen.

    Wieder ertönte ein lautes Scheppern, gefolgt von einem noch viel lauteren Geräusch.

    Es hörte sich an wie zerberstendes Metall.

    Artur... sagte ich und versuchte mir meine Unsicherheit nicht anmerken zu lassen.

    Mein Freund, der Hausmeister reagierte darauf indem er mich noch fester am Handgelenk fasste und schneller die Flure entlang führte.

    Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit bogen wir um eine letzte Ecke und ich konnte die  von mir bekannten Türen wieder sehen.

    Die zu Arthurs Werkstatt, und die zu dem Heizungsraum.

    Das tumultartige Geräusch hatte etwas nachgelassen, aber das schien Artur eher zu beunruhigen.

    Vor seiner Werkstatt angekommen ließ er meine Hand los und sah mir fest in die Augen.

    Geistesabwesend rieb ich mir mein Handgelenk. Es schmerzte leicht. Erst jetzt merkte ich wie fest sein Griff gewesen war.

    Warte hier sagte er und riss die Tür zu seinem Büro auf bevor er sich nochmal zu mir umdrehte.

    Egal was passiert, du wartest hier, okay?

    Was war auf einmal mit ihm los. Er war doch sonst nicht so streng zu mir. Was sollte das?

    Hast du verstanden?

    Ja, ist schon gut. Ich bin ja kein kleines Kind mehr sagte ich, und im nächsten Moment war er verschwunden.

    Nun stand ich also da. Vor der Werkstatt des Hausmeisters.

    Meine Stunde musste doch bestimmt schon angefangen haben, dachte ich.

    Ob jemand wohl schon nach mir gefragt hatte?

    Vielleicht sollte ich mal in das Klassenzimmer gucken gehen? überlegte ich.

    Nein, ich hatte es Artur versprochen, erinnerte mich eine innere Stimme.

    Das Poltern wurde wieder lauter. Und auch das andere Geräusch, jetzt hörte es sich mehr wie ein reißendes, metallisches Geräusch an.

    Unsicher klopfte ich gegen die Werkstatttür.

    Arthur... sagte ich unsicher und spähte den Gang hinab. Noch einmal das Polternde gefolgt von dem reißenden Geräusch. Diesmal wesentlich näher, und auch um ein vielfaches Lauter.

    Artur… sagte ich nun deutlich lauter, und ich klopfte auch energischer an die Tür.

    Ja ich komme gleich hörte ich gedämpft seine Stimme.

    Es klapperte hinter der Tür, und irgendetwas Schweres, Metallenes fiel zu Boden.

    In meinem gesamten Schullalltag hatte ich mir nie Gedanken darüber gemacht wie wohl die Werkstatt eines Hausmeisters aussehen würde, aber jetzt überlegte ich was sich alles darin befinden könnte. Es klapperte erneut, und wieder hörte ich wie Metall zu Boden fiel.

    Ich hörte wie mehrere Stapel umher geworfen wurden, und Kartons oder Kisten ausgeschüttet wurden.

    Er sucht etwas, sagte diese Innere Stimme in meinem Kopf. Und wenn er es nicht bald finden würde, bekäme ich ein richtiges Problem.

    Vom Ende des Flurs wurde es seltsam hell, und einige Kartons, und ich sah wie Stühle durch die Luft flogen laut polternd und klappernd um die Ecke gewirbelt wurden.

    Sie prallten von der gegenüberliegenden Wand ab und zerbarsten.

    Da hatte Arthur aber später mächtig zu tun, dachte mein überforderter Verstand.

    Was dann folgte verschlug mir mit einem Mal den Atem. Eine riesige, schuppige Gestalt zwängte sich um die Ecke des schmalen Flurs entlang.

    Ihr massiger, schuppiger Körper zwängte sich den Gang entlang. Mit ihrem Rücken zertrümmerte sie einige Deckenlampen wodurch ein Teil des hintern Flurs nun im Dunkeln lag.

    Ich traute meinen Augen nicht. Jede meiner Gehirnwindungen sagte mir dass das vollkommen unmöglich war, und dennoch bog ein riesiger, braun-roter, schuppiger Drache um die Ecke herum und begann laut zu brüllen.

    Das war es also. Das Geräusch das ich fälschlicherweise für etwas Metallisches gehalten hatte war das brüllen eines Drachens gewesen.

    Manchmal wünschte man sich doch Unrecht zu haben.

    Arthur rief ich und klopfte erneut feste mit der rechten Hand gegen die Tür zu seinem Büro. Nichts geschah.

    ARTHUUUUUR! schrie ich nun förmlich während das Drachenähnliche Wesen näher kam.

    Es war nun vollkommen um die Ecke herum gekommen, und ich konnte sehen wie die klauen besetzten Pfoten auf dem Betonboden kratzen, während die breiten Flügel an der Decke streiften.

    Wieder öffnete es kurz sein Maul und schrie aus voller Kehle. Das Blut schien mir in den Adern zu gefrieren.

    Wie angewurzelt schaute ich dem Schauspiel zu während das Wesen sich mir immer mehr näherte.

    Nun öffnete der Drachen sein Maul und ein langer heißer Feuerschwall kam daraus hervor.

    Egal was ich Artur versprochen hatte, das war zu viel.

    Ich löste mich aus meiner Starre und hechtete gerade noch zur Seite bevor die Flammen über meinen Kopf hinweg schossen.

    Ich rappelte mich auf, und griff nach meinem Rucksack.

    In Windeseile war ich den Beinen und hechtete die Treppen hinauf.

    Gerade in dem Moment als der Drache das Ende des Gangs erreicht hatte, und zu mir empor starrte flog die Tür zum Hausmeister Büro auf, und Artur kam heraus.

    Jedenfalls dachte ich dass es Artur war, allerdings sah er ganz anders aus als ich ihn kannte.

    Statt seines blauen Overalls trug er nun ein langes, weißes Gewand mit breitem, rotem Kreuz auf der Brust. Auch hatte er seine Basecap gegen einen metallenen Helm eingetauscht.

    In seiner rechten Hand, in der er normalerweise einen Besen schwang hielt er nun ein riesiges, silbrig glänzendes Schwert, und in der linken Hand hielt er schützend ein großes metallenes Schild gegen den Feueratem des Drachen in die Höhe.

    Er duckte sich unter dem Feueratem des Drachen hinweg und sah zu mir auf.

    Lauf Junge. Ich werde hiermit schon fertig rief er mir in dem lauten Getöse zu.

    Geschah das hier wirklich dachte ich für einen Moment benommen und sah fasziniert auf die fantastische Szenerie hinab.

    Lauf endlich! schrie Arthur endlich, und als der Drachen eine Pranke hinab segeln ließ, und ihn damit zur Seite schleuderte folgte ich seinem Rat.

    Ich hechtete mehrere Stufen auf einmal nehmend die Treppe hinauf, und wandte mich nach rechts.

    Das Ziel war die Ausgangstür des Schulgebäudes die nur wenige Meter vor mir lag. Hinter mir hörte ich wild polternd wie der Drache mir folgte, und auf seinem Weg hinauf einiges Mobiliar zerstörte.

    Ich hörte wie etliche Lampen herausgerissen wurden, und wie Glas zersplitterte.

    Der Drache sah mich, und spie erneut seinen feurigen Atem hinter mir her.

    Zum Glück hatte ich eine kleine Entfernung zwischen uns gebracht, und er konnte mir nichts anhaben, dennoch wurde die Luft um uns herum plötzlich erschreckend heiß.

    Seltsamerweise dachte ich in diesem Moment wie gut dass wir Arthur haben. Der kann hinterher wieder alles reparieren.

    Aber würde er das wirklich tun?

    War er immer noch Hausmeister? Sein seltsamer Auftritt nur Sekunden zuvor ließ mich daran zweifeln.

    Ich stürmte weiter auf die Tür ins freie zu, als ich für einen Moment stoppte, denn was ich dort sah ließ mich erneut an meiner geistigen Gesundheit zweifeln.

    Dort wo eigentlich der Schulhof sein sollte, erstreckte sich eine Kilometerweite Ebene.

    Grünes Gras, statt tristen grauen Betons. Bäume statt Holzbänke.

    Lediglich das brüllen des Drachen hinter mir spornte mich an nicht zu lange zu zögern.

    Egal was dort draußen war, es war sicherlich allemal besser als der Drache hier drin, also stieß ich die Türen weit auf, und wurde fast augenblicklich von der gleißend hellen Sonne geblendet.

    Ich hörte Hufgetrappel hinter mir, wagte jedoch nicht zurück zu blicken, zu groß war meine Angst vor dem Drachen der mich verfolgte.

    Ich spürte wie etwas näher kam, und bekam es langsam mit der Angst zu tun, als ich plötzlich in die Höhe gehoben wurde und mich wenig später auf dem galoppierenden Rücken eines Pferdes wieder fand.

    Wie? Was? war alles was ich herausbrachte während ich mich an Arthurs Rücken klammerte.

    Kapitel 4

    Ich hab wirklich keine Ahnung mehr wie lange wir dahin ritten, aber irgendwann merkte ich wie wir langsamer wurden und ich klammerte mich nur noch fester an den Rücken meines Vordermanns und hielt die Augen fest geschlossen.

    Hey sagte er ruhig, und versuchte sich nach mir umzudrehen, aber ich hielt mich weiter krampfhaft an ihm fest. Immer noch sah ihn nur schwärze. Ich befürchtete wenn ich meine Augen öffnete, würde ich wieder den Drachen sehen, und das wäre das letzte was ich zu Gesicht bekommen würde.

    Hey, lass mal ein bisschen locker Tom sagte er und strich mir mit einer Hand über den Arm um mich etwas zu beruhigen.

    Ich… ich kann nicht stammelte ich immer noch krampfhaft an ihn klammernd.

    Aber du musst sagte Artur. Sonst fallen wir gleich beide runter fügte er hinzu, und ich merkte dass er es ernst meinte. Wenn ich mich nicht beruhigte würden wir gleich beide herunter fallen.

    Rückwirkend kann ich nicht sagen was mich wirklich dazu brachte meine Umklammerung zu lockern. Ob es sein gutes Zureden, oder einfach die Erwähnung meines Namens war, jedenfalls half es etwas. Ich lockerte meinen Griff um seine Taille und öffnete einen Spalt breit meine Augen.

    So ist es besser sagte er. Mittlerweile war das Pferd ganz zum Stehen gekommen, das erkannte ich mittlerweile.

    Panisch sah ich mich um. Warum sind wir denn stehen geblieben? fragte ich entsetzt.

    Der Drache, das Ding wird uns doch gleich fressen stammelte ich voll panischer Angst, und sah wie wild um mich.

    Artur lachte nur milde auf, und strich mir nun über den Rücken.

    Keine Angst meine Junge. Drachen sind zwar sehr gefährliche Wesen, aber sie laufen nicht sehr gerne. Wir haben sie längst abgehängt.

    Umständlich stieg ich von dem Rücken des Pferdes ab. Das heißt ich fiel mehr als das ich wirklich abstieg. Als nächstes sah mich um.

    Von meiner Schule war keine Spur mehr zu sehen. Auch das Schulgelände war verschwunden.

    Wo waren wir? Ich konnte mich an keinen Ort in meiner Stadt erinnern der dieser Umgebung auch nur im Entferntesten ähnelte.

    Um uns herum befand sich die größte Grünfläche die ich je in meinem Leben gesehen hatte.

    Wir standen auf einem staubigen Pfad und überall wo ich hinsah war es nur grün.

    Vor uns erstreckte sich der gesamte Horizont in satten grünen Farbton.

    Zur rechten Seite konnte ich weit entfernt Wälder erkennen, auf der anderen Seite sah ich schwach ein paar Häuser, nicht viel mehr als ein halbes Dutzend.

    Ich drehte mich um. Nichts. Nichts außer weiter grüner Landschaft.

    Artur stieg um einiges eleganter aus seinem Sattel und landete neben mir.

    Er reichte mir die Hand und half mir auf die Füße.

    Jetzt, da ich etwas zur Ruhe kam betrachtete ich meinen Freund das erste Mal von oben bis unten. Strahlend stand er da in seiner Verkleidung. Er trug etwas was ich normalerweise nur aus alten Filmen kannte.

    Es war eine Art Kettenhemd, und darüber trug er ein weißes Bettlaken mit rotem Kreuz auf der Brust. Zu allem Überfluss saß auf seinem Kopf, der normalerweise selten etwas anderes als

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