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Commandant Amédé räumt auf - Es beginnt: Le Flic de la Méditerranée - Der Bulle vom Mittelmeer
Commandant Amédé räumt auf - Es beginnt: Le Flic de la Méditerranée - Der Bulle vom Mittelmeer
Commandant Amédé räumt auf - Es beginnt: Le Flic de la Méditerranée - Der Bulle vom Mittelmeer
eBook277 Seiten3 Stunden

Commandant Amédé räumt auf - Es beginnt: Le Flic de la Méditerranée - Der Bulle vom Mittelmeer

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Über dieses E-Book

Amédé Ricard ist Chef der Police Nationale in Cogolin. Er ist ein Polizist mit einem hervorragenden Spürsinn. Seine Kariere verlief deshalb auch wie im Bilderbuch und er hatte früh den Spitznamen "Flic de la Mèditerranée - Bulle vom Mittelmeer" bekommen. Nach einer Reihe von spektakulären Erfolgen wird er Präfekt des Departements Var.
Er liebt die Bäckerin Florentine Vallmer, die in der elterlichen Bäckerei arbeitet. Da Florentine gerne eine traditionelle provençalische Hochzeit feiern will, wurde diese auf die Zeit des Foire Provençal in Cogolin, einem wunderschönen traditionellen Fest, gelegt, das kurz vor Amédé's Ernennung zum Präfekten stattfindet.
Florentine hütete jedoch ein sehr schlimmes Geheimnis aus der Zeit, als sie die Meisterschule in Marseille besuchte. Dieses Geheimnis holte sie am Tag nach der wundervollen Hochzeit, beginnend mit einem "Hochzeitsgeschenk", ein. Widerwillig musste sie Amédé und ihren Eltern die Wahrheit erzählen.
Es begann mit dem besonderen "Hochzeitgeschenk" und endete letztendlich in der Zerschlagung eines Mafia-Clans in Marseille.

Amédé Ricard räumt bereits in seinem ersten großen und weit übergreifenden Fall mit dem Verbrechen in Südfrankreich ordentlich auf.
Aber weitere spannende Fälle warten noch auf den Flic de la Méditerranée.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum2. Nov. 2015
ISBN9783738045543
Commandant Amédé räumt auf - Es beginnt: Le Flic de la Méditerranée - Der Bulle vom Mittelmeer

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    Buchvorschau

    Commandant Amédé räumt auf - Es beginnt - Stephane Rambicourt

    Amédé

    „Oh lálá, Freitag, der 13., brummte Amédé in seinen Bart, als er nach einer langen und turbulenten Nachtschicht erwachte, „hoffentlich wird das heute nicht wieder so eine verrückte Nacht, wie die vergangene oder beim letzten Freitag, dem 13.

    Amédé Ricard, ein Polizist aus Leidenschaft, knapp über 41 Jahre alt, typischer Südfranzose, mittelgroß, dunkelbraune Haare, sonnenverwöhnter dunkler Hautfarbe und schon seit 5 Jahren mit Florentine Vallmer glücklich verlobt und seit 7 Jahren ein Paar, lebt, wie er immer lachend erklärte, im Paradies, in seinem Paradies.

    Dieses Paradies ist die kleine südfranzösische Stadt Cogolin, die mit den Bezirken Marine de Cogolin und Port Cogolin direkt am Golf von Saint Tropez liegt und über wunderschöne Sandstrände und Hafenanlagen verfügt. Die eigentliche Stadt Cogolin, mit ihren knapp 11.000 Einwohnern, ist etwa 6 Kilometer vom Meer entfernt, im Landesinneren.

    In der romantischen Innenstadt mit ihren engen Gassen kann man, wie Amédé immer wieder betont und freudestrahlend erzählt, noch immer das ursprüngliche Südfrankreich, das Midi, genießen. Man könnte glauben, hier gehen die Uhren langsamer.

    Der Touristenrummel und die oft 14 Kilometer langen Autostaus entlang der N 98 von Sainte Maxime bis nach Saint Tropez führen weitläufig an Cogolin vorbei, so dass das gemächliche ruhige Leben der Cogolinois nicht gestört oder beeinträchtigt wird. Aber es kommen immer mehr Touristen in die Stadt und die erliegen schnell dem Zauber, den der Ort und seine Einwohner ausstrahlen.

    Amédé liebte die wunderschönen Straßencafés, die Bäckereien mit den herrlichen Leckereien, die ihre Waren auch noch immer selbst herstellen, die Entspanntheit und Ruhe der Innenstadt. Aber am liebsten waren ihm die Menschen, die Cogolinois.

    Seine über alles geliebte Florentine war ihm allerdings die allerliebste von allen und natürlich eine hervorragende Bäckerin.

    Er liebte das Aroma das immer über der Stadt lag und nach Lavendel, Thymian, Rosmarin oder Basilikum duftete. Aber auch der Geruch von Pfeifenrauch oder das typische und unverwechselbare Aroma der schwarzen Gauloises-Zigaretten, die die Lebensart der Cogolinois ausstrahlten, gaben ihm ein anheimelndes Gefühl.

    Amédé machte es glücklich, wenn er durch die Stadt gehen konnte, sich mit den Cogolinois unterhielt, dabei immer die neusten Neuigkeiten erfuhr oder die Maschinen der Pfeifenmanufaktur Pipes de Cogolin, die die berühmten Bruyére-Tabakpfeifen herstellt, hörte und den würzigen Duft der gerade verarbeiteten Korkeiche einatmete. Oder auch wenn er am Place Victor-Hugo vorbeikam und mit den Boule spielenden Männern ein kleines erfrischendes Glas Pastis trank und sich mit ihnen über die neusten Gerüchte, aber auch über Gott und die Welt unterhalten konnte, machte ihn das froh und zufrieden.

    Für Amédé stand fest, nirgends auf der Welt konnte es schöner sein, als hier in Cogolin, in seinem Paradies.

    Ein leichter Schauder befiel ihn allerdings, wenn er an die bevorstehende Tourismussaison dachte; wenn sich tausende von Autos über die N 98 Zentimeter um Zentimeter von Sainte Maxime in Richtung Saint Tropez schoben. Nicht die Dauerstaus oder die Touristen verursachten diese Abscheu in ihm, sondern die Gauner und Verbrecher, die durch den Tourismus angezogen wurden wie die Maden vom Speck, oder auch die häufig verrücktspielenden Sprösslinge der Reichen und Prominenten aus der ganzen Welt, die meinten sich aufführen zu müssen wie Graf Rotz.

    Sein Präfekt in Toulon, Serge Gabin, hatte ihm endlich versprochen für die neue Tourismussaison Verstärkung zu schicken.

    Amédé war nämlich seit 3 Jahren Chef des Polizeireviers der Police Nationale in Cogolin und hatte insgesamt rund 30 Kollegen unter seinem Befehl. Er durfte sich sogar Oberkommissar und Commandant nennen, worauf er auch sehr stolz war.

    Seine Polizeilaufbahn verlief bisher wie im Bilderbuch, er wurde jüngster Revierchef ganz Frankreichs, und er wusste, dass sein Vater und auch sein Großvater, die auch in Cogolin sehr beliebte Polizisten waren, ebenfalls sehr stolz auf ihn gewesen wären, wenn sie noch leben würden.

    Er ließ es sich aber nicht nehmen, wann immer es ihm möglich war, selbst raus zu gehen und Streife zu laufen.

    Um immer nah und direkt am Geschehen und bei seinen Mitarbeitern und Freunden sein zu können, hatte er sich sogar in den Schichtdienst einteilen lassen.

    Heute ist er nach seiner Nachtschicht, die um 6 Uhr am Morgen geendet hatte, bereits um 12 Uhr wieder aufgewacht, unter die Dusche gegangen und hat eine Kleinigkeit gegessen.

    Anschließend machte er sich auf den Weg in die Bäckerei „Boulangerie Vallmer" zu seiner Verlobten und heiß geliebten Bäckerin Florentine Vallmer.

    Florentine Vallmer war nur 3 Jahre jünger als Amédé und eine bildhübsche Frau, schulterlange dunkelbraune Haare, braune Augen und die Figur eines Models. Ihren Eltern gehört die Boulangerie Vallmer, die bereits in der 5. Generation im Familienbesitz ist und sie ist Bäckerin aus Berufung, wie ihr Vater, nicht nur von Beruf und hatte bereits im Alter von 25 Jahren die Meisterprüfung an der Fachschule in Marseille abgelegt. Amédé und Florentine hatten sich vor knapp 7 Jahren auch in der Bäckerei kennen und lieben gelernt.

    Gemeinsam mit ihrem Vater Henri ist Florentine für die Herstellung ihrer Tarte Tropezienne berühmt, die in keiner anderen Bäckerei oder Patisserie im weiten Umkreis so wundervoll schmeckt und deshalb auch der Verkaufsschlager der Boulangerie Vallmer ist. Viele Kunden nahmen dabei zum Teil sehr weite Anfahrten in Kauf, nur um diese Tarte Tropezienne kaufen zu können. Die Boulangerie Vallmer war, wie Bürgermeister René Jobert immer wieder betonte, genau so ein Wahrzeichen für die Stadt, wie das Raimu-Museum, die Bruyére-Tabakpfeifen oder die Kirche, Saint Sauveur, aus dem 16. Jahrhundert.

    In der Bäckerei der Vallmer’s angekommen, wurde Amédé freudig von Florentine begrüßt. Er nahm Florentine in den Arm und küsste sie innig. Ob Kunden im Laden waren oder nicht, war ihm dabei völlig egal.

    „Hey, ihr Zwei. Das solltet ihr besser zu Hause oder von mir aus hinten in der Backstube machen. Aber nicht hier im Laden", lachte Florentines Mutter Marie, eine kleine, herzensgute, dickliche Südfranzösin und 63 Jahre alt, herzhaft.

    „Da ist aber Papa und die Gesellen und hier ist gerade niemand", entschuldigte sich Florentine lachend.

    „Hey, bin ich niemand?" foppte Marie Vallmer ihre Tochter.

    „Natürlich, bist du jemand. Jemand ganz, ganz wichtiges", lachte Amédé.

    Während Marie ihr Backblech mit Brötchen, das sie mitgebracht hatte, einräumte, fragte sie plötzlich:

    „Monsieur Commissaire, wann habt ihr beiden eigentlich mal endlich vor zu heiraten? Du bist 41 und Flo ist 38. Wenn ihr mich fragt, wird es jetzt mal langsam Zeit!"

    „Aber Mama", beschwichtigte Florentine verlegen ihre Mutter.

    „Nix da, aber Mama. Dein Flic muss endlich mal den Arsch in der Hose haben und bei deinem Vater, wie es sich gehört, um deine Hand anhalten und dann wird der Hochzeitstermin festgelegt. Wann ist mir egal, aber jetzt reicht es mit der Verlobungszeit", erklärte Marie Vallmer bestimmend.

    „Aber Mama", sagte Florentine wieder, die sich jedoch auch nichts sehnlicher wünschte, als endlich mit Amédé verheiratet zu sein, ihn aber auch nicht unter Druck setzen wollte.

    „Nein, mein Schatz. Mama Marie hat schon Recht und das mache ich auch jetzt sofort. Ist Henri in der Backstube?" fragte Amédé überlegend.

    „Natürlich, Monsieur Le Flic de la Méditerranée. Geh nur rein", lachte jetzt Marie herzhaft.

    Auch Amédé musste jetzt auch herzhaft lachen, weil er den Spitznamen „Flic de la Méditerranée" schon so oft in der Stadt gehört hatte und nun endlich wusste, dass er damit gemeint war.

    Lachend ging er zu Florentines Vater, knapp 65 Jahre alt, einem kleinen, eher ruhigen, sehr korpulenten Südfranzosen, mit sehr kurz geschnittenen Haaren und einem typischen Schnauzbart, in die Backstube.

    „Hallo Henri, wie geht es dir?" fragte er immer noch lachend.

    „Danke gut. Was ist denn so lustig?" erkundigte sich Henri.

    „Hab gerade herausgefunden, wer le Flic de la Méditerranée ist", grinste Amédé.

    „Hast du das nicht gewusst? Das wissen doch alle in Cogolin und Umgebung", lächelte Henri.

    „Nicht alle. Ich hab es gerade erst mitbekommen. Aber es ist eine Ehre für mich, diesen Spitznamen zu tragen. Henri, hast du einen Moment Zeit für mich? Ich muss dich dringend etwas sehr, sehr wichtiges fragen", erwiderte Amédé.

    „Klar, schieß los, was gibt’s? Probleme?" erkundigte sich Henri Vallmer.

    Amédé holte tief Luft und überlegte kurz wie er beginnen sollte.

    „Gut, Henri. Florentine und ich, wir sind jetzt schon 5 Jahre verlobt, seit 7 Jahren ein Paar und da wird es doch endlich Zeit aus Florentine Vallmer, Frau Florentine Ricard zu machen. Ich bitte dich deshalb hiermit, ganz offiziell und von Herzen, um die wunderschöne Hand deiner wundervollen Tochter Florentine", erklärte Amédé ernst.

    „Du willst also meine Tochter Florentine heiraten! Habe ich das gerade richtig verstanden? Als ihr euch vor 5 Jahren verlobt habt, hattest du es nicht für nötig gehalten mich um Erlaubnis zu fragen, aber gut und vergessen erwiderte Henri lächelnd, während Amédé heftig und aufgeregt nickte, „also zum Geschäft, ich bin ja Geschäftsmann, was bietest du mir? Ich denke so an 30 Kamele, 50 Schafe. Na was meinst du? Das sollte dir meine wunderschöne und kluge Tochter doch wert sein. Kriegst du das hin? Oder hast du gedacht, du bekommst sie umsonst? Okay, 40 Schafe wären auch in Ordnung.

    Amédé stand jetzt völlig perplex und sprachlos vor Henri und fragte sich, ob der das jetzt wirklich ernst meinte, aber auch wo er die Kamele herbekommen sollte.

    Plötzlich fingen Henri und hinter ihm Marie und Florentine an laut zu lachen.

    „Mein Junge, natürlich bin ich mit eurer Heirat einverstanden, erklärte Henri und nahm Amédé in den Arm und drückte ihn kräftig, „wann soll es denn soweit sein?

    Amédé, der jetzt erlöst mitlachte, sagte: „Ich denke, wenn Florentine einverstanden ist, dass wir sonntags beim Foire Provençal, Ende August, Anfang September eine schöne traditionelle provençalische Hochzeit hier in unserer Kirche feiern könnten. Aber das soll sich Florentine noch in Ruhe überlegen, wie sie das gerne möchte. Mir würde es jedenfalls sehr gefallen."

    „Oh mein Schatz, das wäre himmlisch. Ich liebe dich. Woher weißt du das? Das war doch schon immer mein Wunschtraum", freute sich Florentine und zog Amédé eng an sich und knutschte ihn heftig ab.

    „Endlich, ihr Zwei. Ich freue mich so für euch und bin jetzt auch ganz gerührt. Wisst ihr, ich hätte damals auch gerne beim Foire Provençal in traditioneller Tracht und in provençalischer Sprache geheiratet. Aber Henri hatte keine Zeit und wollte nicht so lange warten", freute sich Marie und hatte Freudentränen in den Augen.

    „Liebling, möchtest du nicht erst noch darüber schlafen?" fragte Amédé seine Florentine, während er sie im Arm hielt.

    „Nein, da brauche ich nicht drüber nachzudenken. Das hab ich mir schon immer gewünscht", lachte Florentine und küsste Amédé weiter.

    „Jetzt ist aber mal genug, ihr Zwei. Marie, Florentine an die Arbeit. Es ist noch nicht Feierabend", lachte Henri und schob alle aus der Backstube heraus.

    Im Verkaufsraum bat Amédé seine zukünftige Schwiegermutter darum, Florentine für ein oder zwei Stunden frei zu geben, damit beide vor seiner nächsten Nachtschicht noch gemeinsame Zeit verbringen konnten.

    „Ist doch klar. Geht nur Kinder. Ihr habt bestimmt viel zu besprechen", antwortete Marie und schob beide lachend aus dem Laden.

    „Liebling, du bist mir nicht böse, dass ich nicht vorher mit dir gesprochen hab?" fragte Amédé besorgt.

    „Nein, ganz und gar nicht. Ich freue mich so sehr und könnte dich die ganze Zeit nur abknutschen und küssen. Weißt du, ich hab dich lieb und ich brauche dich", sagte Florentine glücklich.

    „Wollen wir jetzt alleine sein? Oder sollen wir in ein Café gehen?" erkundigte sich Améde einfühlsam.

    „Am liebsten beides, aber komm wir gehen in das Café de Jardin. Wir müssen ja noch soviel besprechen", sprudelte es aus Florentine heraus.

    Im Café, das sie schnell erreicht hatten, setzten sie sich eng zueinander und hielten sich im Arm, während sie die wichtigsten Teile ihrer Hochzeit besprachen.

    „Mama ist doch in der Trachtengruppe und wird bestimmt das dann auch dort so abstimmen, dass es funktioniert. Ich glaube die sind bestimmt damit einverstanden. Vielleicht könntest du mit René Jobert, dem Bürgermeister, auch schon einmal den Termin abklären", schlug Florentine vor.

    „Klar, mach ich. Ich geh gleich nachher bei ihm vorbei", erklärte Amédé fröhlich.

    „Die Gästeliste, machen wir zusammen, wenn dein Nachtdienst vorbei ist. Wobei meinerseits die Familie und der Trachtenverein und deinerseits bestimmt deine beiden Geschwister aus Aix und vielleicht noch deine Kollegen eingeladen werden sollten", überlegte Florentine laut.

    „Meine Geschwister vielleicht, aber nicht alle Kollegen, die haben ja auch Dienst in der Zeit", lächelte Amédé.

    „Schreib einfach nur die Namen auf einen Zettel, um den Rest kümmere ich mich dann, lachte Florentine, „mit Mama suche ich dann noch eine geeignete Location für unser Fest aus. Was hältst du vom Place Victor-Hugo, dem Bouleplatz? Das gibt bestimmt eine tolle Feier.

    „Die Idee finde ich toll. Auf dem Marktplatz oder dem Kirchplatz geht es ja nicht wegen dem Foire und da ist viel Platz. Gefällt mir", grinste Amédé.

    „Papa hat da die besten Verbindungen und kann das bestimmt regeln, aber du kannst das ja auch bei René schon einmal ansprechen", schlug Florentine vor und Amédé nickte zustimmend.

    Sie unterhielten sich noch eine zeitlang, bis Florentine wieder zurück in den Laden musste.

    Auf seinem Weg nach Hause ging Amédé noch bei René Jobert, dem Bürgermeister vorbei und stimmte die Termine mit ihm ab. René freute sich sehr: „Endlich, nach sehr langer Zeit haben wir wieder eine traditionelle Hochzeit beim provençalischen Festgottesdienst. Da bekommt ihr natürlich ohne Probleme auch den Place Victor-Hugo zum feiern. Aber weißt du Amédé am meisten freue ich mich, dass du, unser Polizeichef, unser Flic de la Méditerranée, endlich unter die Haube kommt."

    „Du kennst diesen Spitznamen also auch?" lachte Amédé.

    „Natürlich, die ganze Stadt nennt dich so. Ist doch auch in Ordnung?" grinste Rene Jobert.

    „Klar, hab es leider erst heute mitgekriegt, dass ich damit gemeint bin", lächelte Amédé.

    „Gut, ich stimme mich mit Henri und Marie Vallmer ab und du brauchst dich da um nichts zu kümmern. Ich sag’s nochmal, ich freue mich so, dass ihr beim Foire heiratet. Vielleicht hab ich dann auch noch die eine oder andere Überraschung für euch auf Lager", erklärte Rene lächelnd.

    Als Amédé wieder zu Hause war, legte er sich noch einmal kurz aufs Ohr.

    Florentine weckte ihn, als sie Feierabend machte und unbedingt erzählen musste, was sie heute alles erlebt hatte.

    „Stell dir vor, ich glaub die ganze Stadt weiß schon Bescheid. Alle die in den Laden kamen haben mir gratuliert und sich mit uns gefreut. Das muss wie ein Lauffeuer in der Stadt herumgegangen sein. Rene Jobert war auch da und hat sich mit Mama und Papa sehr, sehr geheimnisvoll unterhalten. Der hat bestimmt etwas vor", freute sich Florentine überschwänglich.

    „Mir fällt gerade ein, heute ist Freitag der 13. Hast du keine Angst, dass unsere Hochzeit unter einem schlechten Stern stehen könnte?" fragte Amédé besorgt.

    „Nein, außerdem ist für mich Freitag der 13. ein Glückstag und ich liebe dich so sehr, mein Schatz", lachte Florentine glücklich.

    Amédé und Florentine nahmen sich gegenseitig in die Arme und küssten, streichelten und liebten sich intensiv.

    Um 22 Uhr trat Amédé wieder pünktlich seinen Dienst an. Dabei überlegte er, wen er als Trauzeugen nehmen sollte. Da er mit seinen Geschwistern nicht so eng verbunden war, entschied er sich für seinen Freund und Stellvertreter im Polizeirevier, Jules Toscan, ein Schrank von einem Mann, knapp zwei Meter groß mit breiten Schultern, der herzensgut aber auch sehr dominant sein konnte. Auch er war Polizist aus Leidenschaft und Berufung wie Amédé. Beide verbanden auch sehr viele gemeinsame, manchmal auch gefährliche Einsätze und beide wussten, sie konnten sich auf einander voll und ganz verlassen.

    „Du Jules, ich möchte dich fragen, ob du mein Trauzeuge sein möchtest. Flo und ich, wir werden beim Foire heiraten", fragte Amédé lächelnd.

    „Da wird es aber auch mal Zeit, dass ihr beiden heiratet. Natürlich bin ich gerne dein Trauzeuge. Florentine hat meine Emma auch schon gefragt und sie hat auch ja gesagt" freute sich Jules sehr über Amédé’s Anfrage.

    „Hast du eine Ahnung, wer le Flic de la Méditerranée sein soll?" erkundigte sich Amédé scheinheilig.

    „Natürlich weiß ich das. Das bist du. Und weißt du, wer dir diesen Spitznamen gegeben hat? lachte Jules, als er Amédé’s überraschtes Gesicht sah, „Das war unser alter Präfekt aus Toulon, Robert Clémenceau und zwar schon als du Polizeichef von Cogolin geworden bist.

    „Und ich hab mich immer gefragt, wer das sein soll, lachte Amédé jetzt mit, „genug gelacht, ich muss jetzt endlich arbeiten. Hab eine Menge Papierkram zu erledigen. Wer ist gerade draußen auf Streife?

    Jules schaute sofort im Plan nach und gab Amédé die Namen. Frag mal über Funk nach, wie die Lage in der Stadt ist. Kurze Zeit später kam Jules zurück.

    „Alles ruhig, keine Probleme", erklärte er.

    „Gut, ein, besser zwei Streifenwagen sollen auch mal auf dem Parkplatz an der Rue Gambetta, bei der Ecolle Fontvieille, nach dem rechten schauen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass heute Nacht der eine oder andere Autoknacker unterwegs sein könnte. Du weißt doch, Freitag, der 13.", bat Amédé seinen Freund Jules, der auch sofort zwei Streifenwagen zu dem Parkplatz schickte.

    Keine Stunde später, meldete ein Streifenwagen die Verhaftung von 4 Autoknackern, die auf frischer Tat erwischt worden waren.

    Amédé nickte zufrieden, als er das hörte und ließ die Autoknacker sofort in das Polizeirevier bringen. Dort verhörte er sie und erstellte die Protokolle. Anschließend ließ er die Vier in getrennte Arrestzellen einsperren und informiert die Präfektur, damit die Vier am nächsten Tag abgeholt werden konnten. Die Streifenwagen kontrollierten weiterhin, vorallem die Parkplätze und auch die gefährdeten Einzelhandelsgeschäfte der Stadt. Außer einer leichten Trunkenheitsfahrt, wurden in dieser Nachtschicht aber keine weiteren besonderen Vorkommnisse festgestellt.

    Zufrieden machten Amédé, Jules und seine Kollegen um 6 Uhr Feierabend und übergaben die Geschäfte an die nächste Schicht.

    Auf dem Heimweg dachte Amédé, nur noch eine Nachtschicht und dann 3 Tage frei und 4 Wochen am Stück Tagschicht. Zu Hause angekommen fiel er wie ein Stein in sein Bett und schlief sofort ein.

    Als er wieder wach war, holte er Florentine von der Bäckerei ab und sie gingen gemeinsam nach Hause. Florentine kochte etwas Feines und beide aßen fröhlich lachend.

    Anschließend bereitete sich Amédé auf seine vorläufig letzte Nachtschicht vor und legte sich mit seiner Florentine im Arm auf sein geliebtes grünes Sofa.

    Pünktlich um 22 Uhr war er an seiner Arbeitsstelle und erledigte den restlichen Papierkram, der sich angestaut hatte.

    Er schlief am folgenden Sonntag bis fast 15 Uhr und war gerade erwacht als Florentine ins Schlafzimmer kam. Er hatte jetzt 3 lange Wochen Nachtschicht hinter sich und war immer noch hundemüde. Seine Verlobte und zukünftige Ehefrau, konnte ihn aber doch dazu überreden mit ihr einen kleinen Stadtbummel zu machen und einen Kaffee zu trinken.

    Am folgenden Montag, gegen 11 Uhr wurde er durch das schrille klingeln seines Telefons geweckt. Missmutig nahm er ab und meldete sich, kurz und müde.

    „Ricard."

    „Guten Morgen Commandant Ricard, säuselte eine ihm bekannte Frauenstimme ins Ohr, „der Herr Präfekt möchte sie gerne sprechen, geht es bei ihnen? Ich verbinde.

    „Ah, guten Morgen Ricard. Glückwunsch zu ihrem Fang von Freitagnacht. Die Typen hatten wir schon lange gesucht. Die waren vor Cogolin in Saint Tropez, Croix Valmer, Grimaud usw. unterwegs. Sie haben dort schlimm gewütet und sehr großen Schaden angerichtet. Eigentlich klar gewesen, dass sie die einfangen, wenn sie sich nach Cogolin trauen, wer sonst auch. Aber der Grund weshalb ich anrufe. Sie bekommen heute noch einen zusätzlichen Mann zur Verstärkung, der ihre Schichten übernimmt. Ich möchte, dass sie, mein Lieber, zukünftig die Revierleitung machen und nur noch in Sonderfällen in den Außeneinsatz gehen. Außerdem habe ich gehört, dass sie heiraten werden und da ist eine vernünftige geregelte

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