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die Rückmacher
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eBook248 Seiten3 Stunden

die Rückmacher

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Über dieses E-Book

Jessica ist eine Deserteurin in einer Welt, wie wir sie nicht kennen. In einer Welt, in der es nur zwei Länder gibt: die Union und die UnionAmeri. Eine Welt in der es keine Kriege, keine Gewalt, keine Unterdrückung von Andersdenkenden gibt. Eine perfekte, friedliche Welt. Doch der Preis, den die Welt dafür zahlen muss ist hoch: Jessica entdeckt aus Zufall diesen Preis. Sie entdeckt die Rückmacher, deren einzige Aufgabe darin besteht alles zu löschen, was eine negative Entwicklung der Menschen fördert. Von kleinen Auseinandersetzungen bis zu ganzen Kriegen. Alles wird gelöscht. Und damit die gesamte Entwicklung der Menschen geblockt. Für immer. Es sei denn, Jessica gelingt es die Macht die sich hinter den Rückmachern verbirgt zu Überzügen das die Menschen ein Recht auf ihre Entwicklung haben. Auch mit Kriegen und Grausamkeiten. Und ihre Überzeugung ist die Liebe zu einem Rückmacher.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum24. Apr. 2013
ISBN9783847635864
die Rückmacher

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    Buchvorschau

    die Rückmacher - W. von Canaris

    Prolog

    Ich hatte mich gerade unter einem eingeschlagenem Fenster in der alten Kesselschmiede der stillgelegten Eisenbahnwerke zusammengekauert, als ich das Quietschen mehrere Autoreifen hörte. Ich dachte, Scheiße jetzt haben sie dich, du sitzt hier fest, keine Fluchtmöglichkeit weit und breit – und das alles nur, weil du dich nicht eingliedern willst!

    Aber dann hörte ich die Schritte der Männer, die den Autos entstiegen waren, und sie bewegten sich eindeutig nicht auf das zum Abbruch freigebende Gebäude zu, in welchem ich mich versteckte hatte, sondern seitlich von diesem weg.

    Hatte ich Glück gehabt? Hatte ich die Polizei wieder einmal abgeschüttelt?

    Ja, es sah so aus. Die Männer da draußen, wer immer sie auch waren, sie waren nicht wegen mir da. Also alles gut, hieß jetzt nur noch warten, bis die Männer wieder abzogen waren, dann konnte ich weiter. Wobei weiter, nach Hause bedeutet.

    Wobei nach Hause wiederum nicht hieß in eine dieser super schicken 08/15 Wohnungen, die man hier in Köln so zahlreich errichtet hatte. Nein, nach Hause hieß in den Neukölnerpark, der kein Park, sondern ein richtiger Wald war. Echter Wald – Uralt und an vielen Stellen total einsam. Perfekt also, wenn man, wie ich, ständig die Aufmerksamkeit der Polizei erregte.

    Und die erregte ich ziemlich oft, was einzig und allein daran lag, das ich nicht wie die anderen Mädchen in meinem Alter lebte! Was verdammt gut so war, auch wenn es nicht immer einfach war, als Deserteurin zu leben. Meist war es scheiße Kalt und man hatte oft ein Loch im Bauch vor Hunger. Und abgesehen von diesen Unannehmlichkeiten, hatte man auch sonst wenig von den weltlichen Genüssen, die es so gab.

    Aber das war mir ziemlich egal. Denn ich hatte mich für ein Leben als Deserteurin entschieden, weil ich als solche zwar keine weltlichen Genüsse abbekam, aber etwas Entscheidendes hatte: Freiheit! Freiheit über all mein Tun und Sein. Und das war auch ganz gut so, also würde ich das auch weiterhin durchziehen – die Freiheit frei zu sein!

    Nur, wie gesagt, oft war es scheiße Kalt, so wie jetzt auch. Ich zog meine uralte Jacke enger an meinen Körper und lauschte dem Wind der durch alle Ritzte und Löcher des Abbruchhauses pfiff und die Stimmen der Männer stellenweise zu mir trug.

    »... nicht an die Abmachung gehalten ...«

    »... lachhafte Behauptung!«

    »... was Sie da sagen, ist nicht nur beleidigend, Sie verraten damit auch unsere Union!«

    »Es wird bald keine Union mehr geben!«

    Dieser Satz, mit sehr viel Überzeugung und Nachdruck gesprochen, ließ mich aufhorchen. Das war ja äußerst interessant. Interessant für jemanden der wie ich eine Deserteurin war, die die Union haste und sich ihr Ende entgegen sehnte.

    Die Union. So hieß dieses scheiß Land das sich von der Nordsee bis zum Indischen/Pazifischen Ozean erstreckte und etwa fünf Milliarden Bewohner zählte. Keiner wusste wann die Union entstanden war, oder warum sie so hieß. Genauso wie keiner wusste warum ausgerechnet die Nordsee Nordsee und der Indische Ozean eben Indischer Ozean hießen.

    Was war Indisch? Keiner wusste das, aber dennoch hieß er so, dennoch war dieses Wort – wie so viele andere und fremde ebenso – da.

    Genau wie die Erde – der blaue Planet (noch so etwas: wieso hieß die Erde so, und nicht anders ... grüner Planet zum Beispiel?) – auch da war und schon immer aus zwei Unionen bestand. Der Union, in der ich lebte und der die hinter dem großen Teich lag und Union Ameri hieß.

    Jaah, auch warum es hinter dem großen Teich hieß, wusste keiner. Es war halt einfach so. Man nahm es hin und fragte nicht weiter. Nur wenn man eine Deserteurin oder ein Deserteur war, dann stellte man solche Fragen, die aber einen schnell hinter Gittern brachte, hinter welchem man damit anfing, einem Vaterländische Gefühle beizubringen und solche Fragen schnell wieder vergas.

    Was im Klartext bedeutet, dass die meisten, die hinter den Gittern von X1 bis X9 – wie die neun Gefängnisse in der Union hießen – wanderten, dort starben.

    Deswegen, weil man wegen Regimekritik schnell in den Knast wanderte – und meistens aus diesem nicht mehr heraus kam, zumindest nicht lebend – wunderte es mich das dieser eine Mann, der so hart und entschlossen davon gesprochen hatte das es bald keine Union mehr geben würde, genau dies gesagt hatte.

    So etwas zu sagen, auch in einer Gegend die Tot war und wo es keine Menschen gab die dich verpetzten konnten, war lebensgefährlich!

    Ich musste mir den Mann ansehen, der keine Angst vor der Union hatte, war ein plötzlicher Impuls in mir und ich wehrte mich nur anstandshalber wenige Sekunden gegen diesen, eh ich mich ganz langsam und leise unter dem Fenster aufrichtete, unter welchem ich mich versteckt hielt. Ständig darauf bedacht sofort fluchtfähig zu sein – für den Fall das mich die Männer da draußen hörten oder sahen (was aber unwahrscheinlich war, hörte ich sie doch heftig miteinander streiten) – schob ich meinen Kopf über die Fensterbank um sie dort draußen zu erspähen.

    »... was soll das heißen: Ich werde die Macht des Unionator übernehmen

    »Das was es heißt!«

    Wieder dieser Mann mit der entscheidenden Stimme, die mir jetzt aber keinen Respekt mehr einflößte, sondern wachsende Angst. Die Männer da draußen sprachen von einem Putsch. Sie wollten offensichtlich den Unionator – den Präsidenten der Union – stürzen!

    Ungeheuerlich. So etwas nur zu denken, dann aber auch noch ganz unbefangen darüber zu sprechen war ... krass!

    Es hatte schon viele gegeben die putschen wollten, und sie alle waren schneller unter die Erde gekommen, als sie auch nur das Wort Putsch buchstabieren konnten.

    Noch nie, in der unendlich langen Geschichte der Union, war es je zu einem Putsch gekommen! So etwas taten Menschen nicht!

    Vielleicht die hinter dem großen Teich – wie man es so oft munkelte –, aber doch nicht in der Union!

    Mit gemischten Gefühlen linste ich vorsichtig über die Fensterbank und zuckte sofort zurück. Mein Herz schlug zum Zerspringen. So etwas war ganz selten bei mir und ich bekam es mit der Angst zu tun, dass ich hier in dieser verrottenden Gegend an einen Herzinfarkt sterben könnte.

    Aber das war nur meine Grundsorge. Meine wirkliche Sorge, die auch mein Herz dazu veranlasste so wahnsinnig zu pulsieren, waren die Autos die ich für einen Bruchteil gesehen hatte.

    Es waren Regierungsfahrzeuge. Aber nicht irgendwelche, sondern die Regierungsfahrzeuge!

    »Ich weiß nicht ganz, was sie eigentlich wollen. Sie haben um dieses vertraute Gespräch hier im Nichts gebeten – und ich habe dem zugestimmt, auch wenn ich mich hier und jetzt wie ein dreckiger Verräter vorkomme – und jetzt reden sie aufständische Dinge. Was soll das?«

    Mein Herz setzte aus. Ich spürte richtig, wie es plötzlich im Schlagen inne hielt, Sekunden verstreichen ließ und dann noch heftiger weiterschlug.

    Es war das erste Mal das der Mann gesprochen hatte, den ich gerade gehört hatte – aber ich hatte ihn sofort erkannt.

    Ooooh ...SCHEISSE!

    Da draußen war der Unionator persönlich, wie ich es erst nicht wahrhaben wollte, als ich die schwarzen Wagen gesehen hatte, die ich zweifelsfrei als Wagen aus dem persönlichen Fuhrpark des Unionator erkannt hatte.

    »Wir wollen nur die Macht – um mit ihr besser Zustände für die Menschen schaffen zu können!«

    »Die Macht – schön und gut … aber bessere Zustände? Die Menschen leben doch, so wie sie gerade leben, gut genug. Sie müssen nicht klagen, denn ihnen fehlt an nichts. Waren Sie mal in der Union Ameri? Nein – dann können Sie auch nicht wissen, dass es dort viel zu viele Deserteure und nur ganz wenige Normale gibt! Es ist ein grausames Land. Ekelhaft, die Lebensumstände und auch sonst alles. Sein Sie also froh das Sie in der Union leben!«, hörte ich den Unionator heftig reden. »Und jetzt entschuldigen Sie mich, ich werde jetzt gehen, die Sache hier vergessen und hoffen, dass Sie zur Besinnung kommen! Sie reden Quatsch, aber Sie sind ein guter Mann für die Regierung. Aber: wenn mir zu Ohren kommen sollte das Sie immer noch putschen wollen, dann muss ich Sie nach X1 schicken. Guten Tag!«

    Ja, der Unionator war ein guter Mann – er setzte sich auch für die Interessen der Deserteure ein. Schwach, aber er hatte Verständnis – vielleicht weil er schon mal in der Union Ameri gewesen war.

    Dort, wo es ganz schlimm und die Menschen wie Tier sein sollen ...

    Mein Herz beruhigte sich etwas, ich hörte Schritte die sich den Autos näheren und ich wusste das ich gleich nach Hause konnte.

    Puuuh, da hatte ich ja was gehört! Ein Putschist, der ganz offen seine Absicht dem Unionator ins Gesicht gesagt hatte. Ich hatte wieder diesen Drang zum über die Fensterbank linsen, denn ich wollte diesen Mann sehen, der diesen Mut hatte, auch wenn dies keineswegs klug war. Statt zu gucken, sollte ich zusehen, dass ich von hier weg kam.

    Aber natürlich machte ich das nicht, sondern linste in dem Moment wieder über die Fensterbank, als die Stimme des Mannes sich wieder meldete, den ich sehen wollte.

    »Jaaah, auch ich wünsche Ihnen einen guten Tag!«, sagte er und sich sah ganz kurz ein entschlossenes aber doch alltägliches Gesicht.

    Und dann hörte ich noch Minutenlang die Schüsse, die von den Mauern rund um den Autos widerhallten. Sah noch lange wie der Unionator und seine Getreuen nach vorn, zur Seite – einfach überall hin – flogen und mit durchlöcherten Körpern tot auf den Boden aufkamen und ihre direkte Bodenumgebung rot färbten mit ihrem eigenen, erschreckend vielem Blut.

    Ich sah dies alles ganz deutlich, weil ich erstarrt halb über der Fensterbank mit dem Kopf dahockte, und so sah ich auch noch einmal das Gesicht des Mannes, der so entschlossen gesprochen hatte, eh er geradezu entspannt davon ging, in der Rechten eine Maschinenpistole halten, die tatsächlich aus dem Lauf rauchte.

    Und genau so blieb auch nichts weiter von ihm zurück. Nur ein seltsamer Gestank in der Luft, etwas Rauch und eben die Toten. Die Toten schlechthin.

    Das alles war vor nicht einmal zwei Minuten gewesen, aber ich wusste, dass ich von hier weg musste. Ich musste so schnell wie möglich weg und nach Hause!

    Dort, nur wenige Meter von mir entfernt lag der Unionator – Tot!

    Niedergemetzelt mit seinen Männern.

    Es gab nun eine neue Macht in der Union!

    Das erste Mal war ein Putsch in der Union geglückt!

    Ein Deserteur war nun an der Macht!

    Nein, korrigierte ich mich entscheidend, noch war keiner von den Deserteuren an der Macht! Noch waren die Getreuen des Unionator am Regieren, und wenn die mich hier fanden ...

    Nicht auszudenken!

    Ich haute ab. Weg von den ehemaligen Eisenbahnwerken Köln-West. Ich lief weg, mit dem Wissen bald nicht mehr weg laufen zu müssen!

    Es war ein schönes Gefühl.

    Freiheit! Kein Zwang mehr. Dafür mussten zwar gerade ein paar Menschen sterben – aber jetzt waren all die Menschen frei, die immer frei sein wollten.

    Freiheit!

    Ein neues Leben!

    Etwas blitzte blau hinter mir auf. Erschrocken drehte ich mich um, doch da war nichts – nur das Grau der einsetzenden Nacht.

    Zögernd ging ich weiter, dann lief ich wieder los.

    Es blitzte ein zweites Mal blau hinter mir auf, und diesmal drehte ich mich nicht wieder um, sondern nahm die Beine in die Hände und lief noch schneller.

    Was immer da hinter mir abging, es konnte für mich nur gefährlich sein!

    Wahrscheinlich war der Putschist mit einem Laser oder so zurückgekommen und dematerialisierte jetzt die Leichen, was ich nicht für besonders klug hielt – aber gut, ich war ja nicht gefragt.

    Mich interessierte es auch nicht! Mich interessierte nur dass ich morgen in einer neuen Welt leben würde.

    In einer Welt voller Freiheit!

    Wie sehr ich mich in diesem Moment irrte …

    1

    Santa Maria de Salvo, Unterer Rückmacher und von allen nur de Salvo genannt, war eingeschüchterte – wenn er ein Mensch gewesen wär. Da er aber kein Mensch war, war er entsprechend nicht eingeschüchtert, und sein Chef, der Oberste Rückmacher von Köln, war entsprechend (weil auch er kein Mensch war) nicht wütend, sauer oder sonst was!

    Nein, der Oberste Rückmacher nahm lediglich das zur Kenntnis was er da von dem General der Unionsicherheit hörte, aber wär er ein Mensch gewesen, so wär er ausgerastet, hätte geschrien und seine Leute eingeschüchterte.

    Aber er war ja kein Mensch ...

    Aber er und de Salvo lebten schon lang genug unter den Menschen, um einige ihrer seltsamen Wesenszügen übernommen zu haben – unbewusst, oder auch bewusst ...

    »Der Unionator tot?«, fragte der Oberste Rückmacher nach – obwohl er es nicht nötig hatte, hatte er doch sehr wohl schon beim ersten Mal verstanden das der Unionator tot war. Aber er hatte halt die fragwürdige Eigenheit der Menschen übernommen, in solchen Situationen wie blöde noch dreimal nachzufragen, eh sie das Gehörte wahrhaben wollten.

    »In der Tat, er ist tot. Er, vier seiner Getreuen und sechs seiner Leibwächter!«, bestätigte der General der Unionsicherheit geduldig – er war ein Mensch, da kannte er die menschlichen Eigenheiten … und ahnte nichts davon das die beiden Menschen vor ihm keine Menschen waren. Zumindest innerlich nicht. »Sie wurden von einer Suchdrohne auf dem Gelände der verlassenden Eisenbahnwerke Köln-West gefunden. Die Tat hat wohl der begangen, den wir schon des längeren beobachten. Er und der Unionator haben sich heute – gegen die Regeln zum Schutz des Unionator – im besagten Gebiet getroffen!«

    »Idiot«, entfuhr es de Salvo verächtlich.

    Der General nickte zustimmend, während der Oberste Rückmacher die Stirn runzelte. »Sie sprechen vom Unionator, de Salvo!«, sagte er streng.

    De Salvo zuckte mit den Schultern. »Na und, ist doch wahr! Wie dumm muss man denn sein, ohne ausreichend Schutz in ein gefährliches Gebiet zu gehen? Ist das etwa nicht dumm?«

    »Natürlich ist das dumm, aber dennoch ...« Der Oberste Rückmacher strafte de Salvo mit einem strengen Blick, dann ließ er das Thema fallen und wandte sich wieder dem General zu. »Ich denke es hat wenig Sinn, die Sache laufen zu lassen – wir werden uns darum kümmern!«

    »Ich habe nichts anderes erwartet!«, nickte der General und log dabei, denn er wusste nicht wer die beiden vor ihm waren, nur das sie Dinge bewegen konnten, die nicht einmal der Generalstab konnte – und dieser war beeindruckend! »Heil der Union!«, grüßte er einfach zackig, drehte sich um und verließ den Raum. Sollten sie sich doch drum kümmern …

    »So, Santa Maria de Salvo«, setzte der Oberste Rückmacher streng an in dem er de Salvo‘s ganzen Namen aussprach, wofür ihn de Salvo hasste (wobei er sich aber eingestehen musste, das er selbst Schuld war, diesen bescheuerten Namen einst angenommen zu haben. Er hätte ja auch einen viel cooleren nehmen können – aber nein! Blödmann!), »ich habe des letzteren den Eindruck gewonnen das Ihr Aufenthalt auf der Erde, Ihnen nicht gut bekommt! Sie nehmen zu viele menschliche Züge an, benehmen sich völlig daneben und auch sonst zeigen Sie wenig Respekt! Ich weiß, dass Sie begabt sind – Sie sind gerade mal sechzehn, nach Irdischen Maßstab, und schon Unterer Rückmacher! – aber ich schmeiß Sie raus, wen sich Ihr Verhalten nicht sofort ändert und Sie mir beweisen dass Sie es drauf haben! Verstanden?«

    »Verstanden, Sir!«, nickte de Salvo ernst, und bewies damit das es durchaus konnte, dieses Ernst sein.

    »Gut – dann erledigen Sie den Fall!«

    De Salvo starrte seinen Chef sprachlos an. »Ich, Sir?«, fragte er dann langsam, als er seine Stimme wiedergefunden hatte. »Ich soll den Putsch rückgängig machen?«

    »Natürlich Sie!«, nickte der Oberste Rückmacher. »Oder trauen Sie sich nicht? Soll ich ein Tor für Sie bestellen? Heim zu Mami und Papi?«, fragte er mit verächtlichem Unterton.

    De Salvo strafte sich. »Nein, Sir, Sie brauchen kein Tor zu bestellen, ich werde mich unverzüglich um die Angelegenheit kümmern!«, sagte er fest. »Ich werde Sie nicht enttäuschen!«

    »Das hoffe ich für Sie!«, nickte der Oberste Rückmacher, dann wandte er sich seinen Dokumenten zu und de Salvo verließ das Büro.

    Verdammtes Arschloch! Wusste genau, wo mein wunder Punkt ist!, fluchte de Salvo stumm auf

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