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Esfandiyar und Rostam: Eine Heldengeschichte aus dem Schahname
Esfandiyar und Rostam: Eine Heldengeschichte aus dem Schahname
Esfandiyar und Rostam: Eine Heldengeschichte aus dem Schahname
eBook39 Seiten31 Minuten

Esfandiyar und Rostam: Eine Heldengeschichte aus dem Schahname

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Über dieses E-Book

Der sagenhafte Held Rostam ist für manche vielleicht ein Begriff, doch sein stärkster Gegner und zugleich jener Held, der ihm am ähnlichsten war, ist den meisten unbekannt: Esfandiyar, der große Krieger und Retter des Iran.
Es scheint Schicksal oder der Wille Gottes gewesen zu sein, dass ausgerechnet diese beiden Lichtgestalten, zwischen denen eine Freundschaft zum Wohle Persiens hätte entstehen können, in einem Kampf auf Leben und Tod gegeneinander antreten mussten.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum4. Feb. 2015
ISBN9783738015188
Esfandiyar und Rostam: Eine Heldengeschichte aus dem Schahname

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    Buchvorschau

    Esfandiyar und Rostam - Leo Brescia

    Am Hofe

    In der Dunkelheit des Thronraumes berieten zwei Gestalten miteinander. Der eine war Gostasp, der König des Iran. Der andere war Gamasp, sein Astrologe.

    „Hast du getan, was ich dir auftrug, mein Sternenkundiger?", fragte König Gostasp.

    Gamasp bemühte sich, sich zu verbeugen. In seinem Alter war das schwer und anstrengend, doch er wusste, dass König Gostasp diese Ehrbekundung von ihm erwartete. Er hasste diese geheimen Treffen mit seinem König, bei denen der Herrscher nie Gutes im Schilde führte. „Ja, mein König. Ich habe die Sterne befragt."

    Der König wartete ungeduldig auf die Neuigkeiten. Sie konnten alles für ihn bedeuten. „Nun? Berichte mir, was geschrieben steht am Himmel. Was wissen die Sterne über meine Zukunft? Droht mir Gefahr, den Thron zu verlieren?"

    Der Astrologe fürchtete sich, der Überbringer dieser schlechten Nachricht zu sein. Vor allem, weil der Empfänger der jähzornige König war und ihm direkt gegenüberstand. „Ja, mein König, sagte er. „Euch droht Gefahr. Euer Sohn ist ein weiserer Mann und wäre ein größerer König als Eure Majestät. Das sagen die Sterne, und ich überbringe euch nur die Kunde. Wenn Eure Majestät nicht acht gebt, werden die Edelleute des Iran bald verlangen, dass Euer Sohn Esfandiyar am Thron sitzen soll.

    Gostasp reagierte nicht auf die Beleidigung. Viel schwerer wog für ihn die Möglichkeit, seinen Thron zu verlieren. „Was kann ich dagegen tun?", fragte er in den Raum hinein.

    Er hatte Esfandiyar bei mehr als einer Gelegenheit einsperren lassen, hatte versucht, sich ihn mit Gold und Geschenken folgsam zu machen. Doch immer wieder benötigte er den Arm seines Sohnes im Kampf mit den Feinden des Iran. Immer wieder musste er zusehen, wie der Ruhm Esfandiyars wuchs – obwohl er ja gerade befürchtete, ihn nicht länger bändigen zu können, wenn er derart beliebt war! Sein Sohn trachtete nach seinem Thron, dessen war er sich sicher. Auch, wenn Esfandiyar immer die Treue in Person zu sein vorgab, wusste der König doch, dass seinem Sohn nicht zu trauen war. „Er trachtet nach meinem Thron, Gamasp! Ich weiß es. Er gibt es nicht zu, er redet stets von Treue und Ehre. Aber ich schenke ihm keinen Glauben. Ich habe diese Worte selbst oft genug gesagt und nie waren sie ernst gemeint, Gamasp! Wie kann sie also ein anderer ernst meinen?"

    Der Astrologe stimmte ihm zu. Was blieb ihm anderes übrig?

    „Und einfach töten lassen kann ich ihn nicht", führte der König seine unheiligen Gedanken weiter aus. „Ich schickte ihn in Kriege, das schon, aber er starb nie. Er ist der größte Held des Iran seit Rostam der Legende. In der Ferne starb mein Sohn

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