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Die Legende von Maja: Die Seelenträgerin
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Die Legende von Maja: Die Seelenträgerin
eBook226 Seiten3 Stunden

Die Legende von Maja: Die Seelenträgerin

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Über dieses E-Book

Die sechzehnjährige Jenny ist ein sportbegeistertes Mädchen, das sich für kein anderes Fach in der Schule interessiert, bis sie eines Tages "Die Legende der weißen Rose" im Geschichtsunterricht durchnehmen. Von da an lässt sie das Thema nicht mehr los.
Bei einem Schulausflug zum entstandenen Ort der Legende, findet sie neben der weißen Rose auch ein merkwürdiges Pentagramm über das sie plötzlich in das alte Japan gelangt. Dort erfährt sie von einer alten Frau, dass sie diejenige ist, die die Legende erfüllen muss und die Seele eines Mädchens, die sie in sich trägt, wieder mit ihrem Körper vereinigen soll, damit die alte japanische und ihre Welt gerettet werden können. Vorher kann Jenny auch nicht wieder nach Hause zurückkehren.
Zusammen mit sieben Rosenträgern, begibt sie sich auf die schwierigste und gefährlichste Mission ihres ganzen Lebens.
Eine Mission auf Leben und Tod.
Und was sind das für Gefühle, die sie plötzlich für den anfangs unausstehlichen Tsubasa hat?

Nach dem Erfolg von "Das Geheimnis von Tschanta" folgt jetzt ihr neuer Fantasy Roman.
Die Legende von Maja, ein Roman im Fantasy-Manga-Style, in dem die Helden der Geschichte Macht, Mut, Trauer, Treue, Freundschaft, Verbundenheit, Hoffnung, Stärke, Herz und Liebe vereinen, um zwei Welten vor dem Untergang zu retten.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum25. Sept. 2014
ISBN9783847611141
Die Legende von Maja: Die Seelenträgerin

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    Buchvorschau

    Die Legende von Maja - Bianka Mertes

    Prolog

    Im alten Japan vor über fünfhundert Jahren entstand die „Legende der weißen Rose des Lebens", die bis zu unserer Zeit ganz langsam in Vergessenheit geriet.

    Eine Legende, die näher an der Wahrheit ist als alle anderen sonst.

    Kapitel 1

    Kaiser Sato saß in seinem prunkvollen und riesigen Thronsaal. Vier Fackeln an jeder Wand ließen die vergoldeten Ornamente an der Decke des Saales zur Geltung kommen. An jedem der sechs Pfeiler, die das gewaltige Dach hielten, standen große, goldene, runde Schalen mit brennendem Öl, die auch den Rest des Gebäudes erhellten und das in der Mitte des Bodens vergoldete Bildnis mit Schriftzeichen auffallen ließen.

    Er hatte seine elf Ratsherren zu sich gerufen, die sich rechts und links neben den Pfeilern vor ihm auf den harten Steinboden knieten. Das Recht zu sitzen, hatte nur der Kaiser auf seinem ebenfalls vergoldeten Thron. Er war so groß, schwer und prachtvoll, dass jeder, der ihn schon von weitem sah, vor Ehrfurcht erblasste.

    Die Ratsherren diskutierten lautstark über die Steuererhöhung des kommenden Jahres, die wahrscheinlich gewaltiger ausfallen würde als zunächst erhofft. Ihr Schreien hallte in dem großen Raum wieder und Kaiser Sato konnte das Gebrülle und Gezanke der elf alten, greisen Herren in ihren farbenfrohen Gewändern nicht mehr ertragen. Schließlich schlug er mit schmerzenden Ohren sein rubinbesetztes schweres Schwert, das schon viele Kämpfe mit ihm zusammen überstanden hatte, vor sich auf den Boden und alle Anwesenden schraken zusammen. Plötzlich war es ruhig im Saal und man hörte nur noch Kaiser Satos Stöhnen, als endlich wieder angenehme Stille herrschte.

    „Es reicht! Ihr seid ja schlimmer als meine Frauen, wenn sie sich um mich streiten! Ab jetzt setze ich die Steuer fest! Murrend hob er das schwere Schwert wieder hoch. Die japanischen Schriftzeichen auf der Klinge blitzten im Schein des Feuers. Er hatte es von seinem Vater, der, wie er, auch schon Kaiser war, als Kind überreicht bekommen. Extra für ihn wurde es mit der Botschaft „HERRSCHE WEISE auf der Klinge geschmiedet. Das war alles, was er von seinem Vater noch hatte und er hatte sich bis jetzt immer an diese Worte gehalten.

    Die Ratsherren sahen in seine dunklen furchteinflößenden Augen und sie wussten, dass sie besser keine Widerrede gaben, denn er hatte nicht gerade den Ruf eines gütigen Herrschers. Alleine seine starke und kräftige Gestalt ließ jeden Gegner erzittern. Er trug seine schwarze Lederrüstung mit kleinen goldenen Spitzen und seine langen schwarzen Haare hatte man mit einem goldenen Kamm, der mit Edelsteinen bestückt war, hoch gesteckt. Der schmale Schnurrbart unterstützte das markante Gesicht, der es noch finsterer erscheinen ließ.

    Plötzlich wurde die große und schwere Holztür aufgestoßen, die den Thronsaal von den restlichen Räumen abtrennte. Verärgert und knurrend sah der Kaiser dem Störenfried entgegen.

    „Wer wagt es, jetzt schon wieder zu stören?" Sein Sohn Akira kam ihm schnellen Schrittes entgegen und kniete sich ehrfurchtsvoll vor den drei Stufen, die zum Thron führten, nieder.

    „Ich hoffe für dich, dass es wichtig ist!" Kam der Herrscher ihm mit bösem Gesicht entgegen.

    „Das ist es in der Tat, mein Kaiser!", gab er mit Nachdruck von sich und sah ihn kurz mit ernstem Gesicht an. Natürlich wusste Sato, dass sein Sohn schon einen guten Grund haben musste, wenn er ihn während einer Konferenz mit seinen Ratsherren störte. Schließlich hatte er ihn all die Jahre zu einem treuen und wertvollen Untertan erzogen. Mittlerweile hatte er ihm den Posten des Obersten Befehlshabers seines Heeres anvertraut, den der starke und stolze Truppenführer mit Bravour meisterte. Alle Soldaten achteten ihn und das nicht nur, weil er der Sohn des Kaisers war. Durch seine durchtriebenen und cleveren Pläne hatte er dem Kaiser schon manchen Attentäter vom Leib gehalten und auch schon einige Male das Land gerettet. Er war seinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten und mit seiner ledernen Rüstung und den zum Zopf gebundenen, schwarzen Haaren war er bedrohlich. Mit seinem mächtigen Schwert mit den Schriftzeichen des Herrschers war Akira seinem Stand als Befehlshaber würdiger als alle anderen. Jeder, der sich mit ihm anlegte, hatte sein Schicksal schon selbst vorherbestimmt.

    „Also gut!" Mit einem Kopfnicken befahl er seinen Beratern, den Saal zu verlassen und diese waren mehr als froh, gehen zu dürfen. Sie hatten nicht nur Ehrfurcht vor ihm, sondern sie hatten auch jedes Mal Angst um ihr Leben, wenn sie sich mit ihm treffen mussten. Sie wären nicht die Ersten, denen der Kopf vom Kaiser persönlich abgeschlagen worden wäre, weil jemand nicht seiner Meinung war. Die Tür schloss sich wieder mit einem lauten Hallen.

    „Also was gibt es so Wichtiges?", befahl er seinem Sohn wieder aufzustehen.

    „Heute Morgen kam ein Reiter aus den westlichen Ländern. Er hatte eine Botschaft mit dabei! Truppen sind vom Westen her eingefallen und wollen unser Land erobern. Es ist der Herrscher, von dem wir schon gehört haben. Der, der alle Länder bereits an sich gerissen hat!", gab er aufgeregt von sich.

    „Wenn der Bote noch lebt, kann er ja nicht so gefährlich sein, wie alle behaupten!", grinste der Kaiser schon siegesbewusst.

    „Er kam nicht lebendig an. Er hatte die Botschaft an einem Pfeil im Rücken. Er konnte uns nur erreichen, weil man ihn auf seinem Pferd festgebunden hatte!" Akira sah seinen Vater ernst an. Verärgert drehte sich der Kaiser zu seinem Thron um und starrte auf die riesigen, roten Vorhänge dahinter, die die Steinmauer bedeckten.

    „Wie kann er es wagen, sich anzumaßen, in mein Land zu kommen und mich herauszufordern? Wie viele Truppen sind es?", drehte er sich wieder fragend zu seinem Sohn um. Ernstvoll sah Akira seinem Vater ins Gesicht. Es konnte sein, wenn er jetzt seinem Vater die Antwort gab, dass selbst er vor seinen Wutausbrüchen nicht verschont und mehr tot als lebendig den Saal verlassen würde.

    „Es sind so viele, dass sie uns einfach überrennen könnten, bevor wir unsere Truppen kampfbereit hätten!", gab er vorsichtig von sich. Geschockt sah Sato ihn an. Als er sich erholt hatte, lief er nachdenklich hin und her. Akira wagte nicht mehr, etwas zu sagen. Jetzt lag alles an seinem Vater und dessen Entscheidung, ihr Land zu retten. Das war nicht der erste Krieg, den sie führen würden, aber der erste, den sie verlieren könnten und das war beiden schlagartig klar geworden. Sie brauchten eine besonders gute Taktik, wenn sie ihr Land und den Thron retten wollten. Schließlich blieb er wieder vor ihm stehen.

    „Nimm fünf deiner besten Männer, versucht herauszubekommen, was er vorhat. Und achtet auf jede noch so kleine Kleinigkeit. Vielleicht findet ihr ein Druckmittel oder etwas in der Art. Nein nicht vielleicht, ihr müsst etwas finden!", befahl er ernst. So hatte er seinen Vater noch nie gesehen. Zum ersten Mal in seinem Leben sah er so etwas wie Besorgnis oder fast schon Angst in seinen Augen. Er nickte nur.

    „Ach noch etwas, wagt euch nicht, ohne etwas wiederzukommen!", warnte er ihn mit durchdringendem Blick, der Akira bis ins Mark ging. Wenn sie nichts finden würden, könnte er sich genauso gut selbst das Leben nehmen, denn ansonsten würde es sein Vater tun, wenn er wieder zurück war.

    Akira zog mit fünf seiner besten Männer und Freunde Richtung Westen, wo die feindlichen Truppen eingefallen waren. Zwei Tage waren sie bereits unterwegs, bis sie schließlich das feindliche Lager an der Meeresgrenze erreicht hatten. Es war mitten im Sommer und das Tageslicht war an diesen Tagen länger vorhanden als die Nacht. Sie mussten in sicherer Entfernung warten, bis es schließlich so dunkel war, um sich ohne große Mühe im Schutz der Dunkelheit in ihren schwarzen Anzügen anschleichen zu können. Nachdem sie die ersten Wachen entdeckt und ausgeschaltet hatten, schlichen sie vorsichtig zu den ersten Zelten ins Lager. Die feindlichen Soldaten waren allesamt gut aufgelegt und es schien Akira, als würden sie sich bereits auf den Angriff vorbereiten.

    Es waren etliche Zelte aufgestellt worden, aber es sah so aus, als wären nicht alle Soldaten an Land. Sicher hatte man die meisten auf den Schiffen gelassen, mit denen sie ins Land gekommen waren.

    Ein großes Hauptzelt stand inmitten von vielen kleineren Zelten und das musste das Lager des Kriegsherren König Malvin sein. Es würde nicht einfach werden, an all den Soldaten vorbei bis an das Zelt zu gelangen. Doch Akira und seinen Begleitern blieb keine andere Wahl, wenn sie etwas über den Anführer herausbekommen wollten und vor allen Dingen am Leben bleiben wollten. Etwas, was sie als Druckmittel einsetzen konnten.

    Die Soldaten hatten sich weitgehend um ein Lagerfeuer versammelt, tranken und lachten. Einige von ihnen erzählten alte Kriegsgeschichten und andere machten einige Scherze.

    Akira schlich an den äußeren Zelten vorbei und rief seine Gefährten zu sich, nachdem er die Lage geprüft hatte. Einige der Betrunkenen torkelten in ihre Richtung, wurden aber kurz vor ihrer Entdeckung von den anderen wieder zurückgerufen. Akira fiel ein Stein vom Herzen.

    Leise schlichen sie weiter, bis sie schließlich nach langen endlosen Minuten, ohne entdeckt zu werden, das Hauptzelt erreicht hatten. Von innen konnte er Stimmen hören und es schien, als würde gestritten werden. Er konnte eine ältere männliche Stimme und die eines noch ziemlich jungen Mädchens? heraushören. Ansonsten schien keiner im Zelt zu sein. Sie legten sich auf die Lauer und lauschten dem Gespräch.

    „Warum lässt du mich nicht mitgehen? Ich bin mindestens genauso gut wie jeder andere von denen! Wenn nicht sogar besser!", hörte er die jüngere Stimme wütend schreien.

    „Ich habe es dir schon einmal erklärt und ich mache es jetzt zum allerletzten Mal. Was meinst du passiert, wenn sie herausbekommen, dass du mein Kind bist oder noch schlimmer, dass du in Wirklichkeit ein Mädchen bist? Ich kann es nicht zulassen, dass sie dich gefangen nehmen und dich als Druckmittel gegen mich einsetzen! Und damit ist die Unterhaltung beendet. Du bleibst im Lager und Ende!", schrie die wütende Männerstimme zurück.

    Also wenn Akira das gerade richtig verstanden hatte, war dieser Junge sein Kind und was noch besser als alles andere war, ein Mädchen. Er lachte höhnisch in sich hinein. Besser konnte es nicht laufen, weder für ihn und seine Begleiter, noch für seinen Vater. Plötzlich hörte er aus dem Inneren etwas zerbersten und einen wütenden Aufschrei. Danach verließ ein Junge stampfend das Zelt. Er beobachtete, wie der Junge aufbrausend das Lager in Richtung Wald verließ. Ohne einen Begleiter und ohne, dass es jemand mitbekam. Er grinste und befahl seinen Freunden, mit ihm das Lager in seine Richtung zu umrunden. Die beste Gelegenheit, um nicht entdeckt zu werden. Der Junge schien wirklich sauer zu sein und warf wütend einige Steine in einen kleinen Bach, die tänzelnd über die Wasseroberfläche spritzten. Langsam schlich sich Akira an den Jungen heran und nachdem er nahe genug war, hielt er ihm von hinten den Mund zu und versetzte ihm einen Schlag gegen die Schläfe. Der Junge sackte lautlos in seinen Armen zusammen. Im Schein des Mondes konnte er das hübsche Gesicht mit den endlos langen Wimpern erkennen. Er konnte wirklich nicht verstehen, wie man dieses Gesicht in Verbindung mit einem Jungen bringen konnte. Es handelte sich eindeutig um ein Mädchen. Auch die Figur und die reine, sanfte Haut lies auf nichts anderes schließen. Die dunklen Haare flatterten im Wind hin und her. Akira hob sie in seine Arme und seine Begleiter hielten nach Soldaten Ausschau. Doch niemand schien sie zu vermissen, sodass sie ohne weitere Probleme das Lager wieder in Richtung Palast verlassen konnten.

    Der Kaiser grinste spöttisch, als er sich das Kind ansah. Jetzt hatte er etwas in der Hand gegen diesen Mistkerl.

    „Sende einen Boten mit einem Ultimatum aus. Entweder er verlässt unser Land auf der Stelle und gibt seine Macht wieder an alle Länder zurück oder seine Tochter wird erleben, was es heißt, sich mit mir anzulegen!" Akira wusste, wie grausam sein Vater sein konnte. Er selbst war auch nicht ohne, aber er würde sich niemals an einem hilflosen Kind vergreifen. Selbst für ihn war das eine Spur zu heftig und sie tat ihm leid.

    Nachdem der Bote die Botschaft überbracht hatte, war schnell klar, dass der westliche Herrscher sich beugen würde. Er liebte dieses Kind über alles, auch wenn es nicht sein eigenes war. Er hatte sie, nachdem er seinen eigenen Bruder töten ließ, als sein eigenes aufgezogen, da seine Frau keine Kinder bekommen konnte. Also beschloss er, sich seinem Schicksal zu fügen und all seine Macht, die er die ganzen Jahre über erlangt hatte, wieder abzugeben, um das Leben dieses Kindes zu retten. Danach würde er zurückkehren, um seine Tochter wieder mit sich nach Hause zu nehmen.

    Kaiser Sato jedoch hielt sich nicht an Abmachungen und das Kind wurde ihm schnell lästig. Zwei Wochen, nachdem er sie als Druckmittel benutzt hatte, ließ er sie ein letztes Mal in den Palast führen.

    Zitternd stand das junge Mädchen, das Akira nicht älter als fünfzehn geschätzt hatte, von zwei Soldaten gehalten vor dem Kaiser. Akira sah die Kleine mit Trauer in den Augen an. Sie hatte ihr ganzes Leben noch vor sich und doch würde es an diesem Tag enden.

    Triumphierend hob Sato sein Schwert und sah dem Mädchen grinsend ins Gesicht.

    „Bitte!, flehte die Kleine. „Bitte, ich habe euch doch nichts getan und mein Vater hat das Ultimatum mit Sicherheit schon erfüllt. Also bitte, ich flehe euch an! Tränen traten in ihre Augen, doch Sato interessierte das nicht. Die Wachen drückten sie weiter nach unten, damit der Kaiser frei zuschlagen konnte. Akira konnte nicht hinsehen und hörte nur noch, wie das Schwert nach unten schoss und schließlich auf den Boden schlug. Das Wimmern des Mädchens war vorbei. Kaiser Sato lachte lauthals und befahl den zwei Soldaten, die Maja gehalten hatten, den Dreck wegzuräumen.

    Doch plötzlich geschah etwas Merkwürdiges. Ein grelles Licht erschien aus dem leblosen Körper des Mädchens und Akira sah wieder hin. Ein Geist, eine Seele oder etwas ähnliches, entfloh aus dem Körper und verweilte vor Kaiser Sato. Doch das Merkwürdigste kam erst noch.

    „Du hast mich vielleicht getötet, aber glaube mir, du und deine Nachfahren werden noch lange keine Ruhe finden. Ich werde mich mit meinem Körper wieder vereinigen und dann wird die Rache mein sein. Und die wird schlimmer als alles, was du bis jetzt in deinem armseligen Leben erlebt hast. Die Welt, wie ihr sie kennt, wird nur noch ein Häufchen Asche sein. Das schwöre ich dir, deinen Anhängern und deinen Nachfahren! Diese weiße Rose, wird solange blühen, bis ich meine Bestimmung erfüllt habe, als Warnung für euch und als Hoffnung für mich!" Gab die Gestalt von sich und warf dem Kaiser eine weiße Rose vor die Füße, bevor sie wieder verschwand.

    Aus Angst vor der Rache des Wesens ließ Kaiser Sato den Körper des Mädchens von seinem Sohn und seinen fünf Gefährten an einem unbekannten Ort verstecken. Und schließlich, hinterlistig wie er war, ließ er auch seinen Sohn und die fünf Begleiter töten, damit niemals jemand das Versteck finden würde.

    Aus dieser wahren Begebenheit entstand mit den Jahren eine Legende, die bis heute noch ihren Teil in der Geschichte hat.

    „Die Legende der weißen Rose des Lebens"

    Kapitel 2

    „Hey, was machst du da?" Jenny kam gerade vom Aschesportplatz auf sie zu gerannt. Ihre langen blonden Haare wehten im Wind und das weiße Sportoutfit brachte ihren durchtrainierten Körper perfekt zur Geltung. Nicht dass sie zu viele Muskeln aufgebaut hatte, aber sie hatte Kraft, die sie auch gerne einsetzte. Ganz anders als Tina, die lieber ihre Zeit im Klassenzimmer verbrachte und ihren Kopf anstrengte, war Jenny von allem begeistert bei dem sie ihren Körper an seine Grenze bringen konnte.

    Tina hatte bereits nach zwei Runden aufgegeben und ließ sich atemlos und mit Seitenstechen auf einer Bank nieder. Sie hatte noch nie verstanden, wie man freiwillig wie eine Irre um den Platz laufen konnte. Jenny hatte gerade die fünfte Runde hinter sich gebracht und war noch kein bisschen außer Atem. Lachend kam sie auf ihre Freundin zu. In der Sonne strahlten ihre dunkelblauen Augen noch mehr als sonst.

    „Das siehst du doch. Ich versuche, diese blöde Flasche zu öffnen", bei dem Versuch die Colaflasche zu öffnen, verkrampfte sie ihr Gesicht bis es rot anlief.

    Jenny konnte sich das nicht länger mit ansehen.

    „Gib schon her, wenn das so weiter geht, platzt dir noch dein Kopf!", lachte sie, nahm ihr die Flasche ab und öffnete sie mit einer starken Drehung.

    „Bitteschön!", grinste sie siegesbewusst ihrer seit dem Kindergarten besten Freundin breit ins Gesicht. Die beiden waren das komplette Gegenteil, aber vielleicht verstanden sie sich deshalb auch so gut. Tina war eher der Typ, nach dem sich jeder Junge herumdrehte. Dunkle lange Haare, die sich um ihr hübsches Gesicht schmiegten. Blaugrüne Augen, die durch die langen Wimpern umrahmt wurden. Sie brauchte nicht einmal Kajal, um sie zu betonen. Und ihre Figur ließ auch nichts zu wünschen übrig. Unter der kurzen Sporthose kamen unendlich lange Beine zum Vorschein.

    „Oh man,

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