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Charleen: Ich war doch noch ein Kind
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Charleen: Ich war doch noch ein Kind
eBook224 Seiten3 Stunden

Charleen: Ich war doch noch ein Kind

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Über dieses E-Book

Charleen wurde als Vierjährige von ihren Eltern vor dem Jadehaus, einem Waisenhaus ausgesetzt. Sie wurde mit sieben Jahren von dem Ehepaar Tannstein adoptiert. Was niemand ahnte, beide waren pädophil. Kurze Zeit nach der Adoption kam der Straßenjunge Robert und bettelte um Essen. Durch eine List Margaretes lockte sie ihn ins Haus. Für beide Kinder begann ein Martyrium der schlimmsten Art.
Robert glaubte, in einem unbeaufsichtigten Augenblick fliehen zu können. Charleen gelang die Flucht durch einen Unglücksfall, sie verschwand nach Innsbruck in ein Kloster. Als Erwachsene kehrte sie nach Deutschland zurück, um ihre Peiniger zu stellen.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum20. Aug. 2012
ISBN9783847620167
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    Buchvorschau

    Charleen - Chris M

    Kapitel 1

    Jobangebot Amerika

    Das Jahr 2020 eine Zeit die vielen Menschen ihre Existenz kosten wird, dazu ein kalter November und der Geruch von Schnee liegt in der Luft. Nicht nur dass die Preise ins Unermessliche steigen, es kann sich kein Mittelklasse Mensch mehr einen Arzt oder noch recht viele Lebensmittel leisten. Die Menschen leiden an Hunger und Krankheit, nur die Reichen bestimmen noch, wer Arbeit bekommt und wer nicht. Viele der Armen hausen in erbärmlichen Hütten, da die Mieten ins Unendliche steigen. Die freie Marktwirtschaft in Deutschland schleift ihrem Ende entgegen, der Euro ist kurz vor dem aus.

    So erging es auch Charleens Mutter Annabell, sie war gerade mal achtzehn Jahre alt. Wie jeden Tag kam sie, wenn sie nicht gerade Putzarbeiten bei anderen Leuten erledigte, vom Betteln bei den Reichen nach Hause. Heute war ihr Glückstag gewesen, denn heute bekam sie ein halbes Brot von einer wohlhabenden Frau geschenkt. Es war zwar nicht mehr frisch, doch man konnte es noch Essen. Annabell entschied, Brotsuppe daraus zu machen.

    Sie machte die Türe von ihrer Holzhütte auf und sah, Joshua im Sessel sitzen und Charleen am Boden, auf den ausgetretenen alten Dielen spielen. Es war nicht sehr warm in der Hütte, denn der kleine Holzkohleofen musste die zwei Zimmer mit wenig Holz und Kohle wärmen, die sie hatten und darauf wurde auch gekocht. An der Bretterwand stand eine ausgediente Couch, die vor langer Zeit jemand wegwarf, ebenso wie Tisch und Stühle. Den einzigen bequemen Sessel, in dem er saß, hatte Joshua von Zuhause mitgebracht. Die Betten waren ein Geschenk von seinen ehemaligen Freunden, sonst müssten sie auf den Boden schlafen. Charleen hatte nicht viel Kleidung und Spielzeug, eine alte Puppe von ihrer Mutter und einen lädierten Teddy-Bären, doch beide liebte sie abgöttisch. Das kleine Mädchen redete mit ihr oder Joshua kaum ein Wort, obwohl sie sprechen konnte. Annabell bekam immer ein beklemmendes Gefühl, wenn sie ihre Tochter ansah, lag es daran dass sie nie genug zu Essen bekam?, fragte sie sich immer wieder. Nur woher sollte sie Nahrung oder Arbeit nehmen? Sie wollte in dieser schweren Zeit kein Kind in die Welt setzen, aber es passierte nun mal.

    Joshua bekam schon seit vier Jahren keinen Job mehr, egal wo er sich bewarb. Es gab auch keinen Sozialstaat mehr, wo man Hilfe erwarten konnte, deshalb gab es oft Streit zwischen den beiden. Doch heute freute sie sich wegen des halben Brotes, sie konnte den beiden wenigsten eine warme Suppe kochen. Annabell legte das Brot auf den Tisch, da kam Charleen angelaufen und sah mit großen Augen auf das Brot. Annabell schnitt ihr eine große Scheibe davon ab. Lachend und mit leuchtenden Augen, lief die Kleine zu ihrer Puppe zurück und schlang das Brot gierig hinunter.

    Erst jetzt sah Annabell den Brief am Tisch liegen, er war an sie adressiert. Auch Joshua hatte einen Briefumschlag auf seinen Schoß liegen.

    Er lächelte und sagte, »jetzt wird alles gut, ich bekomme endlich einen Job. Erinnerst du dich noch, als ich vor einem Jahr eine neue Zeitung die jemand liegen lies nach Hause brachte, und die Stellenanzeigen durchging. Wir bewarben uns beide in einer Baufirma in Amerika, du als Sekretärin und ich als Baumaschinenführer. Jetzt erst nach einem Jahr haben sie geantwortet. Sie schreiben, dass sie an mir interessiert sind, und ich die Stelle in drei Wochen antreten kann. Ich soll mich bei der Vertretung der Firma White House in München, bei einem Herrn Clark melden. Dort erfahre ich wo ich mich in Amerika, und in welchem Staat ich eingesetzt werde. Ich soll einen Vertrag unterzeichnen, dann bekomme ich weitere Anweisungen und mein Flugticket.«

    Annabell freute sich für Joshua, nun nahm sie ihren Umschlag in die Hände und öffnete ihn. Auch sie bekam von der Firma White House positive Nachricht und sollte sich bei Clark melden. Der Termin für die beiden war für nächste Woche Mittwoch festgelegt. Annabell war über die gute Nachricht sehr erfreut und aufgeregt aber auch unentschlossen. Es gab nur einen Haken bei diesem Stellenangebot. Die Firma, bei der sie den Job bekamen, wollte keine Familie mit Kindern.

    Der Mittwoch kam und beide gingen mit Charleen zu dieser amerikanischen Agentur. Das Einstellungsgespräch mit Mr. Clark dauerte nicht sehr lange. Was ihn mehr interessierte, war das kleine Mädchen, das im Flur saß. Wem das Kind gehörte und warum sie es mitbrachten.

    Annabell log und sagte, »das ist die kleine von meiner Schwester, ich passe ab und an auf sie auf, wenn meine Schwester zu tun hat, Joshua stimmte ihr zu.« Zufrieden mit dem, was Clark sah und hörte, ließ er sie den Vertrag unterschreiben, und übergab den beiden die Tickets. Sie bekamen auch gleich einen Termin, bei einem der Firmenärzte wegen der Impfungen, die selbstverständlich von der Firma bezahlt wurden. Er wünschte beiden noch einen guten Flug, bevor er sie verabschiedete.

    »Was machen wir mit Charleen?« Fragte sie mit einem Blick auf ihre Tochter, als sie auf den Weg zu ihrem Auto waren.

    »Annabell du bist eine von den Glücklichen, die einen Job im Ausland bekommt. Lange genug mussten wir uns von den wenigen was wir hatten ernähren. Freu dich auf die neue Stelle,« beruhigte sie Joshua, »für Charleen finden wir bestimmt eine Lösung,« dann legte er ihr seinen Arm um die Schulter. In den darauf folgenden Tagen entbrannten heftige Diskussionen um Charleen, wohin mit dem Mädchen. Mitnehmen konnte und wollte Joshua die Kleine nicht, er wollte in Amerika mit Annabell ganz von vorne anfangen.

    Auch Annabell wollte ihre Tochter nicht unbedingt bei sich haben, ihr Leben begann doch erst. Sie überlegte einige Zeit, bevor sie sagte. »Wir müssten für sie einen Platz finden, wo sie bleiben kann und wo es ihr gut geht. Aber uns darf man mit ihr nicht in Verbindung bringen, sonst währen wir unseren neuen Job los.« Joshua überlegte kurz, dann sagte er, »erinnerst du dich an das Kinderheim außerhalb der Stadt, welche Richtung war es gleich wieder.«

    »Du meinst sicher das Jadehaus ein Stück hinter Erding. Ja ich erinnere mich daran, aber das ist doch ein Waisenhaus und es wird von Schwestern betreut.«

    Joshua sah Annabell lange an, bevor er sagte. »Wenn wir nach Amerika gehen, dann ist sie doch eine Waise, hab ich recht.« Als sie zögerte, sprach er weiter, »Liebling weder deine noch meine Eltern wollen mit uns zutun haben. Nur weil wir ihnen widersprachen und zusammenzogen, und als du schwanger wurdest, was hatten da beide Elternteile gesagt?

    Auf uns braucht ihr euch nicht zu verlassen. Sie wissen nicht einmal, ob ihr Enkelkind lebt oder tot, ist.« Er zog sie an sich und küsste ihre Stirne, dann stellte er ihr die entscheidende Frage. »Willst du den Job annehmen und mit mir nach Amerika gehen, dort Heiraten wir und beginnen ein neues Leben. Oder willst du lieber hier bei ihr bleiben und um jedes Stück Brot betteln?« Annabell wusste, dass Joshua recht hatte, mit dem was er sagte. Und ja sie wollte seine Frau werden und ein neues Leben beginnen. Aber Charleen war noch so klein, ob sie das je verstehen würde, was ihr ihre Mutter antat. Sie sah ihren Freund an und sagte, »bitte lass mir noch Zeit zu überlegen.«

    »Ich will dich nicht zur Eile drängen Liebling, aber so ein Angebot bekommst du nur einmal in deinen Leben. Eines sage ich dir vorweg, wie du dich auch entscheidest, ich gehe nach Amerika, ob mit oder ohne dich.«

    Die nächsten zwei Tage war Annabell sehr ruhig, sie ging Joshua, wo sie nur konnte aus dem Weg. Ihre Gedanken wanderten bis in ihre Kindheit zurück. Zu ihrem Vater den dominanten Tyrannen der Familie, der ihre Mutter bei der kleinsten Gelegenheit schlug. Ihr Bruder, der mit sechzehn Jahren Suizid beging, um der Tyrannei seines Vaters zu entfliehen. Anschließend zu ihrem vierzehnten Geburtstag, als ihr Vater versuchte sie zu verführen. Als sich Annabell wehrte, schlug ihr Vater sie mit den Fäusten und sperrte sie in ihr Zimmer. Aber nicht ohne ihr vorher zu drohen, wenn sie mit irgendjemand darüber sprechen würde, so würde er erst ihre Mutter und dann sie töten. Als sie sechzehn war und Joshua kennenlernte, spielte ihr Vater total verrückt. Er wurde immer zudringlicher, und wenn sie sich wehrte, schlug er auf sie ein, bis sie letztendlich eines Nachts heimlich das Haus verließ.

    Verzweifelt und ohne zu wissen, wo sie bleiben konnte, lief sie zu Joshua, der noch zu Hause wohnte. Annabell sah, zu ihrer Überraschung noch Licht im Haus, und klingelte. Als Joshuas Vater öffnete, sah er sie erstaunt an und fragte. »Was willst du hier?, Bettler sind unerwünscht.« »Entschuldigen sie bitte, ist Joshua zu Hause, ich muss ihn sprechen.« Abschätzend sah er Annabell an, bevor er sagte. »Joshua ist in seinem Zimmer, er schläft bestimmt schon, was willst du von ihm?, sag es mir und ich werde es ihm Morgen ausrichten.«

    »Bitte holen sie Joshua es ist sehr wichtig,« bettelte Annabell.

    Joshuas Vater aber blieb stur und verwies sie lautstark von seiner Türe. Annabell wollte eben gehen, als Joshua die Treppe von seinem Zimmer herab gelaufen kam. Er sah seinen Vater vor der Haustüre stehen, und fragte ihn.

    »Warum regst du dich so auf Vater, wer ist vor der Türe?«

    Da sah er auch schon Annabell mit ihren Habseligkeiten im Arm stehen. Er ging an seinem Vater vorbei zu Annabell, legte seinen Arm um ihre Schultern und zog sie ins Haus.

    Joshuas Vater fragte seinen Sohn, »wer ist das und was will sie von dir?«

    »Das ist meine Freundin Annabell, Vater wir sind seit einem halben Jahr zusammen.«

    »Du weißt, dass ich das nicht dulden kann, wir haben für dich bereits ein gut situiertes Mädchen ausgesucht, das du heiraten wirst und keine Widerrede.«

    »Aber Vater,« begann Joshua, doch dieser winkte herrisch ab und sagte sehr streng, »schicke dieses Mädchen weg und mach das Du ins Bett kommst.« Joshua begleitete Annabell vor die Türe, dann flüsterte er ihr ins Ohr. »Warte einen Augenblick auf mich. Ich hole nur schnell einige Sachen und komme gleich wieder,« dann schloss er die Türe. Es dauerte nicht lange, da erschien Joshua mit einer Sporttasche in der Hand und seine Eltern hinter ihm her, sein Vater schimpfte auf ihn ein. »Wenn du jetzt das Haus wegen einer Dirne verlässt, dann brauchst du nicht wiederzukommen, überlege dir das gut, mein Sohn.«

    Joshua jedoch hielt zu ihr, und sie suchten nach einer bleibe für die Nacht. Die ersten Nächte konnten sie bei Freunden schlafen, bis sie die verlassene Gartenhütte fanden und einzogen. Nach und nach machten sich die guten Freunde immer rarer, bis sie ganz ausblieben. Nach kurzer Zeit wurde Annabell ungewollt schwanger, und sie gebar zu Hause in ihrer Hütte ein Mädchen. (Charleen.)

    Eines wusste Annabell nie im Leben würde sie Charleen ihren Eltern geben, also kam nur das Jadehaus infrage. Sie hoffte für ihre Tochter, dass sie bessere Eltern, als sie beide in der Lage waren bekommt. Sie hatte sich entschieden Charleen sollte es besser haben, deshalb stimmte sie in Gedanken schon mal Joshuas Vorschlag zu. Morgen würde sie es ihm sagen, heute wollte sie ihre Tochter noch ein letztes Mal schlafen sehen.

    Die letzten Novembertage waren bitterkalt, so auch dieser Morgen als Annabell ihr Bett verließ, um für Nahrung Betteln zu gehen. Joshua und das Kind schliefen noch, als sie die Hütte verließ. Wenn sie wiederkam, würde sie Joshua ihre Entscheidung mitteilen. Heute wollte sie etwas Besonderes für ihr Kind, denn Morgen war der Tag, an dem Charleen zum Jadehaus gebracht wird.

    Annabell lief die Straßen entlang und bettelte einige Menschen um Geld an. Viele beschimpften sie nur, sie sollte doch lieber Arbeiten gehen als betteln. Andere wiederum gaben ihr einige Pfennige, bis ein Mann ruhig zu ihr sagte. »Warum gehen sie nicht zu Mc Donals gleich hier um die Ecke. Ich sah dort Menschen stehen, die Tüten mit Essen bekamen, ohne zu bezahlen. Es wird wohl das von gestern sein, aber wenn man Hunger hat, ist es egal, von wann es ist.« Der Fremde grüßte sie noch und setzte seinen Weg fort.

    Annabell wollte nicht glauben, was dieser Mann ihr sagte, aber sie lief trotzdem so schnell sie konnte um die Ecke. Sie sah, vor dem Mc Donald einige Obdachlose mit Tüten stehen und Essen, sie fragte einen davon. »Wie bekommt man hier etwas zu essen, ich habe eine kleine Tochter zu Hause die hungrig ist.«

    »Geh einfach hinein und sag es ihnen, dann geben sie dir etwas, aber nur so lange, wie sie noch haben.«

    Annabell betrat den Mc Donald und sah sich um, die Verkäufer waren mit den Vorbereitungen für den heutigen Tag beschäftigt, nur der Geschäftsführer kam auf sie zu und fragte. »Kann ich ihnen Helfen, oder suchen sie jemanden.« »Meine Tochter und ich haben Hunger, wir haben aber kein Geld um uns Nahrung zu kaufen, deshalb bitte ich sie um eine Kleinigkeit für uns beide.« Der Geschäftsführer sah sie erst prüfend an, dann nickte er, bevor er sagte. »Warten sie einen Augenblick ich, komme gleich wieder.«

    Er wandte sich um und verschwand im hinteren Teil des Geschäfts. Als er wiederkam, hielt er ihr vier Tüten entgegen und sagte. »Das sind meine Letzten lassen sie es sich mit ihrer Tochter gut schmecken. Annabell hatte vor Freude Tränen in den Augen, sie dankte den Geschäftsführer für seine Güte. Mit klammen Fingern nahm sie die Tüten entgegen und verließ überglücklich den Mc Donald. Eilig machte sie sich an diesem kalten Vormittag auf den Weg nach Hause. Als sie die Türe aufschloss, war Joshua schon wach und wartete auf sie, nur Charleen schlief noch.

    Annabell stellte ihre Tüten auf den Tisch nahm die Hamburger heraus und legte sie auf einen Teller dann stellte sie den Teller auf den Ofen, und ging zu Joshua ans Bett. Sie setzte sich neben ihm und teilte ihm, ihren Entschluss Charleens wegen ohne zu zögern mit. Auch das Sie hoffte Charleen würde gute Adoptiveltern bekommen. Er hörte ihr ohne Einwand zu, und griff nach ihren Händen, die eisigkalt waren. Erst als Annabell zu Ende gesprochen hatte und ihn ansah, ergriff Joshua das Wort.

    »Annabell, ich weis das Es für dich kein leichter Schritt ist. Aber sieh sie dir an, wir haben nicht einmal richtige Winterkleidung für sie. Dein Entschluss, sie wegzugeben und auf eine Adoption zu hoffen ist das Beste für Charleen. Kinder in solchen Heimen werden nur an gut situierte Eltern gegeben. Sie wird es auf jeden Fall besser haben, als sie es bei uns jetzt hat. Deine Entscheidung ist richtig kann ich nur sagen. Wir sollten sie so schnell wie möglich in dieses Heim bringen, und weist du auch warum,« er machte eine Pause um sie Überlegen zu lassen.

    Als Annabell verneinte, sprach Joshua weiter. »Liebling in fünf Wochen ist Weihnachten, und Charleen sollte dieses Fest behaglich, geborgen und satt verbringen. Viele kinderlose Paare gehen gerade zu dieser Zeit in solche Heime. Sie bringen den Kindern Geschenke, dabei suchen sie sich auch gleich eines aus, das sie adoptieren wollen. Unsere Charleen ist ein hübsches Mädchen. Sie hat die besten Chancen zu einer Adoption, wir müssen nur schnell genug handeln. Außerdem sind wir Weihnachten schon in Amerika, falls du das vergessen hast, in zwei Wochen Fliegen wir mein Schatz.«

    »Annabell sah ihn lange an, dann sagte sie. »Lass es uns heute Nachmittag noch tun, bevor ich es nicht mehr kann, je eher desto besser für uns alle.«

    In diesem Moment schlug Charleen ihre Augen auf, verschlafen sagte sie, »Mama ich habe Hunger.« Sie kroch aus ihrem Bettchen und lief barfuß zu ihrer Mutter, die sie auf das Bett von Joshua setzte. Annabell strich ihrer Tochter über das Haar, dann begab sie sich zum Ofen. Sie kam mit dem inzwischen heißen Teller auf dem die Hamburger lagen ans Bett zurück.

    Mit großen Augen starrte Charleen auf die Burger, während ihr Magen lautstark knurrte. Ohne den Teller aus den Augen lassend jauchzte sie, »so viel Essen!,« und streckte ihre kleinen Händchen nach einem Burger aus. Während sie aßen, sagte Annabell zu

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