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Der angekündigte Tod: München-Krimi
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eBook125 Seiten1 Stunde

Der angekündigte Tod: München-Krimi

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Über dieses E-Book

Viola Kern arbeitet in einer Boutique, in der ihre Freundin Bruni Lose Geschäftsführerin ist. Viola lässt sich die Karten legen und das hat ungeahnte Folgen. Mysteriöse Dinge gehen vor, die sie beunruhigen. Dass man ihr nach dem Leben trachtet, hätte sie sich nie gedacht und bringt sie vollends aus der Fassung. Was will der Mann, der täglich vor ihrem Haus steht?
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum20. Nov. 2018
ISBN9783742715883
Der angekündigte Tod: München-Krimi

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    Buchvorschau

    Der angekündigte Tod - Silke May

    Kapitel 1

    Etwas komisch war sie schon, ihre neue Arbeitskollegin und dennoch sympathisch. Viola Kern beobachtete Rabea während sie Blusen auf den Bügel hing. Mit ihren langen schwarzen Haaren, die zu einem Pferdeschwanz gebunden waren, stand das dünne, blasse Mädchen, neben dem Blusenständer und füllte diesen auf. Rabea Far war klein und zierlich, sie sah ziemlich gebrechlich aus. Viola hingegen war das pure Gegenteil, sie war groß mit schönen weiblichen Kurven. Sie trug ihr rotes Haar kurz, im Pagenschnitt.

    Viola schmunzelte vor sich hin, als Rabea zwischen den hohen Kleiderständern förmlich verschwand.

    »Wo ist die kleine Far?«, fragte Bruni Lose, die soeben aus dem Büro kam und die Neue vermisste.

    Bruni Lose war die Geschäftsführerin der Boutique-NM, das für Nick Moor dem Inhaber stand. Sie war etwas kleiner als Viola, hatte schulterlanges welliges blondes Haar und ihr Körper war durchtrainiert. Bruni ging im Gegensatz zu ihrer Freundin Viola dreimal wöchentlich zum Fitnesstraining, während Viola hingegen es sich nur einmal die Woche abringen konnte.

    Plötzlich bewegte sich der Kleiderständer und Rabea‘s Kopf erschien.

    »Hier bin ich!«

    »Ach da sind sie ja! Meine Güte, hinter den hohen Ständern sieht man Sie ja überhaupt nicht.« Sie sah zu ihrer Freundin, die hinter dem Tresen stand und Pullover zusammenlegte.

    »Viola … machst du die Ständer? Rabea soll dann am Tresen deine Pullover weiter zusammenlegen! Die Kleine verschwindet ja hinter den Ständern.«

    Viola war von dieser Anordnung nicht unbedingt begeistert, denn sie bekam von diesen Metallständern, bei deren Berührung, immer einen statischen Schlag.

    Beide Frauen wechselten ihre Positionen und arbeiteten wortlos weiter, bis eine Kundin eintrat und Viola sich sofort ihrer annahm.

    Der Arbeitstag ging ziemlich schnell vorbei und Rabea lud im Laden auf ein Glas Sekt zum Einstand ein. Sie prosteten sich zu und unterhielten sich sehr angeregt. Sie scherzten und lachten miteinander, bis Bruni Lose zum Aufbruch aufforderte.

    »Ich denke wir machen jetzt Schluss, in einer Viertelstunde kommt der Boss, um die Abrechnung zu kontrollieren und den Tagesumsatz abzuholen.«

    »Treffen wir uns später im Fitnesscenter?«, wurde Viola von ihrer Freundin gefragt. Viola überlegte kurz, dann zuckte sie mit den Achseln. »Ich weiß nicht … vielleicht, besonders Lust hab ich nicht.«

    »Wenn es nach deiner Lust geht, dann zahlst du deinen jährlichen Beitrag umsonst. Also du kommst …, Basta.«

    »Nur weil dir daheim langweilig ist, muss ich mich mit dir Abrackern«, brummte Viola vor sich hin.

    »Mecker nicht, schließlich gehst du sowieso bloß einmal in der Woche zum Training und das ist dann eben heute.«

    »Okay, wenn es sein muss.«

    »Ja, es muss sein.«

    Rabea sah zwischen beiden Frauen hin und her. »Ich gehe dann …, bis Morgen tschüss!«

    »Servus Rabea, wie schaut es aus, gehst du morgen Abend, mit uns in unser Stammlokal „Roma"?, fragte Viola.

    »Sehr gerne, das Roma kenne ich, die Pizzen schmecken dort himmlisch.« »Super!«, gab Viola freudig von sich, bevor sie hinter Rabea die Ladentür schloss. »Du kannst schon mal vorgehen, ich komme dann ins Fitnesscenter gleich nach.« Viola sah Bruni fragend an. Wieso vorgehen, ich warte hier, das kann doch nicht solang dauern?«

    »Ich möchte aber, dass du vorausgehst, schließlich haben wir noch wegen Rabea etwas zu besprechen und das geht schlecht in deiner Anwesenheit.«

    »Meine Güte, was ist das für eine Geheimniskrämerei?«

    »Es gibt Dinge, die gehen nur den Chef und mich etwas an, dafür musst du Verständnis haben.«

    Viola ging nach dieser Aussage in den Aufenthaltsraum und holte ihre Tasche.

    »Also, dann hol ich jetzt von zu Hause meine Fitnesstasche. Wir sehen uns dann später im Center!«, rief sie Bruni zu und verließ das Geschäft.

    Während sie an der Ampel wartete, bis diese Grün wurde, sah sie Nick Moor in seinem gelben Cabrio vorfahren. Als er sie sah, winkte er ihr zu und Viola erwiderte mit Handzeichen seinen Gruß.

    Toll sieht er schon aus, mit dem würde ich auch lieber allein sein, da kann ich Bruni schon verstehen, dachte sie, während sie die Straße überquerte. Sie hatte schon seit Wochen das Gefühl, dass zwischen den beiden etwas lief.

    Daheim angekommen, schlüpfte sie schnell in bequemere Kleidung und verließ gleich wieder das Haus.

    Im Fitnesscenter wurde sie von einigen Stammgästen mit einem fröhlichen Hallo begrüßt.

    »Wo hast du deine Freundin gelassen?«, fragte Klaus, ihr personell Trainer.

    »Bruni muss noch im Laden bleiben, weil der Chef kommt.«

    »Aha …, nun gut, dann fangen wir zwei schon einmal allein an«, gab dieser schmunzelnd von sich.

    »Also los geht’s mit dem Warm-up.«

    Viola folgte Klaus in den Fitnessraum. Dort warf sie ihre Tasche neben die Bank, die an der Wand stand.

    »Strecken …, beugen …, strecken und beugen, weiter so und hopp!«

    Während Viola bereits ihren Körper auf das Training vorbereitete, hatte Bruni ihrem Chef und Liebhaber die Umsätze gezeigt. Nick Moor sah sich die Umsatzlisten genau an und verglich sie mit den Vorjahreszahlen.

    »Die Umsätze müssen aber noch steigen, so können sie nicht bleiben. Schließlich hab ich eine zusätzliche Kraft für dich eingestellt und die muss sich Rechnen, verstanden? Wie macht sich Rabea Far überhaupt, sie hatte doch heute ihren ersten Arbeitstag.«

    Bruni Lose schloss die Mappe mit den Umsätzen.

    »Die macht sich bis jetzt ganz gut, hoffentlich bleibt es so. Okay und jetzt schieb mal deinen Chef zur Tür hinaus und küss mich«, antwortete Bruni, was sich der blonde Mittdreißiger nicht zweimal sagen ließ. Er umschloss Bruni mit den Armen und küsste sie.

    »Übrigens, Viola Kern ist eine sehr adrette Frau«, erwähnte Nick nebenbei.

    »Findest du? Na ja, etwas Besonderes ist sie nicht gerade. Sie hat meines erachtens zu starke weibliche Kurven, aber sie ist meine Freundin und ich mag sie.«

    »Das ist die Hauptsache. Übrigens finde ich gerade ihr Kurven schön. Hast du heute schon was vor?« Bruni sah Nick überrascht an.

    »Ich treffe mich mit Viola im Fitnesscenter, warum?«

    »Ansonsten hätte ich dich zum Essen eingeladen und anschließend hätten wir noch einen romantischen Abend verbringen können.«

    »Hättest du mir vor einer halben Stunde Bescheid gegeben, aber jetzt habe ich Viola bereits zur Fitness gedrängt und sie reißt mir den Kopf ab, wenn ich jetzt nicht erscheine!«

    »Okay, dann nicht. Wie wär es mit Morgen?«

    »Abgemacht …, um halb Acht beim Inder?« Nick Moor nickte und gab ihr einen flüchtigen Kuss.

    »Bis morgen Abend und sei pünktlich.« Während Bruni bestätigte waren ihre Gedanken bereits beim morgigen Abend.

    Wie soll ich das wieder nur Viola beibringen. Schließlich habe ich schon für morgen Abend mit ihr und der Neuen, ein Abendessen im Roma ausgemacht …, dachte sie.

    Viola hatte ihr Warm-up hinter sich gebracht und arbeitete bereits am Beinstrecker, als Bruni abgehetzt den Saal betrat. Mit den Armen fuchtelnd ging sie schnellen Schrittes auf Viola zu. »Sorry, es hat leider etwas länger gedauert«, rief sie ihrer Freundin entgegen.

    »Ich hätte dich gekillt, wenn du nicht gekommen wärst! Jetzt zieh dich schnell um und dann startest du gleich durch, denn spätestens in einer Stunde möchte ich heim gehen.«

    Bereits nach kurzer Zeit nahm Bruni Lose an dem Bauchtrainer der neben Violas Gerät stand Platz und fing mit dem Training an.

    »Ohne Warm-up …, du traust dich was.«

    »Ich hab einen durchtrainierten Körper, was soll da schon passieren?« »Wenn du Pech hast, holst du dir eine Zerrung oder einen Muskelfaserriss.«

    »Dann heb mir die Daumen, dass es nicht passiert. Gehen wir hernach noch etwas Essen?«

    Viola sah ihre Freundin prüfend an.

    »Anscheinend war der Tag für dich nicht anstrengend genug? Ich möchte hernach nur noch heim und ins Bett.«

    »Meine Damen, ihr sollt richtig Atmen und nicht andauernd ratschen«, sagte Klaus ihr Trainer, der sich ihnen genähert hatte. Er verweilte kurze Zeit bei ihnen und gab ihnen kleine Tipps, wie sie ihre Körper unter Kontrolle halten können.

    Inzwischen war es mit dem Training später geworden, als sich Viola vorgenommen hatte. Sie stieg vom Bauchtrainer, nachdem sie mit Bruni das Trainingsgerät gewechselt hatte.

    »So jetzt ist Schluss, ich mag nicht mehr.« Beide Frauen gingen unter die Dusche und verließen bald darauf das Fitnesscenter.

    »Ich bring dich heim oder bist du mit dem Wagen da?«, fragte Bruni. »Nein, ich bin gejoggt.«

    Beide stiegen in das Auto von Bruni und fuhren schweigend, die kurze Strecke bis zu Violas Wohnung.

    Viola stieg vor ihrem Haus aus und verabschiedete sich von ihrer Freundin, sie betrat ihre Wohnung im Erdgeschoß, aß noch eine Kleinigkeit und ging dann anschließend ins Bett.

    Der nächste Tag brachte

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