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Hilf dir selbst, dann hilfst du Gott
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eBook143 Seiten1 Stunde

Hilf dir selbst, dann hilfst du Gott

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Über dieses E-Book

Maria ist eine übergewichtige und frustrierte Therapeutin mit hellsichtigen Fähigkeiten, die in einem kolossalen Formtief steckt, als sich urplötzlich Gott bei ihr in den Sessel wirft und verkündet, dass er die Nase voll hat von der ganzen Welt.
Gemeinsam erkunden und ergründen die beiden auf sehr humorige Art und Weise Seelentiefen und Bewusstsein der Rasse Mensch.
Sie begeben sich auf die Suche nach dem heiligen Gral dieser Zivilisation und gehen in ihren Gesprächen an so manche Grenze auch an ihre eigenen.

Warnung:
Dieses Buch ist ein Heidenspaß, für Christen ist das nichts! ;)
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum19. Juni 2013
ISBN9783847641988
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    Buchvorschau

    Hilf dir selbst, dann hilfst du Gott - Gabriele Merz

     Prolog

    Als Gott sich mir gegenüber in einen Sessel fallen ließ und verkündete: „Ich bin am Ende!", war ich gelinde gesagt schockiert.

    „Was soll das heißen?, fragte ich ihn und machte große Augen. „Wenn das wahr ist, dann würde das ja bedeuten, dass die Menschheit auch am Ende wäre, entgegnete ich.

    „Ach was, winkte er ab, „die Menschheit ist so widerstandsfähig wie Kakerlaken. Die existiert ewig.

    Ich wusste nicht, ob ich froh darüber sein sollte, gerade das ewige Leben versprochen bekommen zu haben, oder beleidigt, weil ich mit einer Kakerlake verglichen worden war.

    Ich entschied mich, nicht genauer darauf einzugehen, und fragte ihn irritiert: „Und was kann ich dabei tun?"

    Er sah mir mit seinen Augen bis auf den Grund meiner Seele, schürzte die Lippen, legte die Finger aneinander und sah mich weiterhin nachdenklich an.

    Ich war mir sicher, er hatte sich in der Tür geirrt. Nicht dass ich nicht gläubig bin, oh nein, aber ich bin nicht katholisch oder gehöre sonst einer angesehenen Religion dieses Planeten an.

    Ich legte also den Kopf schief und zog erwartungsvoll die Augenbrauen nach oben. Meine beste Freundin kann das mit einer Augenbraue, das sieht noch spektakulärer aus; aber nachdem ich über diese mimische Akrobatik nicht verfüge, muss es eben so gehen.

    Er sah sich in meiner Wohnung um, und ich überlegte, wie lange der letzte Putztag schon zurück lag, und ob ihm wohl meine Pflanzen gerade telepathisch ihr Leid klagten.

    Also drückte ich den Rücken durch und versuchte, so gelassen wie möglich auszusehen.

    Wieder blickte er mich an und begann zu sprechen: „Weißt du, Maria, ich bin zu dir gekommen, weil ich glaube, dass du mich verstehst. Du bist nicht so fanatisch, dich auserwählt zu fühlen, und du hast genug Selbstbewusstsein, um mir bei der Klärung einiger Dinge behilflich zu sein".

    Wow, dachte ich, ein Kompliment von Gott!

    Ich kratzte mich am Kopf und lächelte. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, war es wohl eher ein dümmliches Grinsen, aber das muss an dieser Stelle ja nicht unbedingt erwähnt werden. Ich will in dieser Geschichte ja schließlich gut weg kommen.

    Ich nickte verständig und wartete.

    „Die Welt macht mir Sorgen, und wenn ich Sorgen sage, dann meine ich Sorgen. Die Menschen vereinsamen, Systeme brechen auf, Grenzen werden künstlich erschaffen, mit dem Boden wird Schindluder getrieben, die Menschen treiben Raubbau mit ihrer Gesundheit, die Liebe fehlt, das Mitgefühl und die Nächstenliebe sind vom Aussterben bedroht, Leid und Armut herrschen in den meisten Teilen der Welt;Gier, Hass und Neid feiern Auferstehung, Seuchen und Krankheiten breiten sich aus, die Erde wehrt sich mit Naturkatastrophen, Kinder werden misshandelt und missbraucht, Lügen und Betrügereien sind an der Tagesordnung, Tiere und Pflanzen werden ausgebeutet und benutzt und die Seele der Erde sowie der Menschen weint".

    Er sah mich dabei so kummervoll an, dass es mir die Tränen in die Augen trieb.

    „Ich glaube, wir sind in einer Sackgasse", fügte er leise hinzu.

    „Aber wir können nicht in einer Sackgasse gelandet sein, begehrte ich auf, „so viele Menschen führen ein tolles Leben, haben Freunde und Familie, die sie lieben, und ein schönes Zuhause.

    Er musterte mich nachdenklich und fragte: „Trifft das auch auf dich zu?"

    Ups, erwischt, dachte ich. Schließlich machte ich mir auch permanent Gedanken, was ich an und in meinem Leben noch verbessern könnte, schaute absichtlich keine Nachrichten und las keine Zeitung, weil mir das Grauen und Leid dieser Welt viel zu nahe ging, und ich war nicht politisch engagiert oder interessiert, obwohl man das von einem Menschen mit einem IQ über der Zimmertemperatur erwarten durfte.

    Es gab noch so viel, was ich in meinem Leben erreichen wollte, und wofür ich tausend Entschuldigungen parat hatte, warum ich es noch nicht getan hatte oder tat.

    Ich war oft depressiv und wand mich mit schrecklichen Gedanken im Kopf in meinem Bett, dass es manchmal besser war, die Rasierklingen vor mir selbst zu verstecken.

    Aber ich hatte auch zwei wundervolle Kinder und Freunde, die ich aufrichtig liebte und die auch mich liebten. Einen Vater, dem ich nach dem Tod meiner Mutter sehr viel näher gekommen war und einen Bruder, der mir zwar manchmal tierisch auf den Zeiger ging, aber auf den ich mich in allen Lebenslagen verlassen konnte.

    Gut, ich hatte schreckliche Existenzängste und einen Sack voll Schulden, aber wer hatte das nicht?

    Außerdem wog ich viel zu viel und fand, mein Haar war furchtbar dünn geworden in all den Jahren. Trotzdem war ich immer noch attraktiv und konnte mir die Männer nach Gusto aussuchen.

    Oder hab ich immer nur die Männer gewollt, die auch mich wollten?

    Oh mein Gott, das wäre zwar praktisch, aber nicht authentisch.

    Hatte(?) ich überhaupt schon die große Liebe erlebt? Ich dachte es schon ein paar Mal, aber war ich wirklich schon meinem Seelenpartner begegnet? Lebte ich wirklich meine innere Entsprechung? Meine Visionen, meine Träume, meine Phantasien? War ich überhaupt schon voll erblüht? Oder sollte mein Licht verlöschen, ohne je richtig geleuchtet zu haben?

    Was für ein erschreckender Gedanke.

    So weit war ich also gekommen, als ich aufschaute und bemerkte, wie Gott mich nachdenklich betrachtete.

    „Ich weiß nicht, antwortete ich zögerlich, „es ginge sicher noch besser.

    Gott legte seinen Kopf zurück und lachte. „Besser geht’s immer", schmunzelte er.

    Ich grinste auch ein wenig und meinte dann: „Ja schon, aber was sollen wir jetzt machen?"

    WIR - ich und Gott! Natürlich.

    Wenn ich bisher noch an meinem gesunden Menschenverstand gezweifelt haben sollte, so war ich jetzt endgültig davon überzeugt, unter akutem Größenwahn zu leiden.

    Kopfschüttelnd machte ich mir selbst die schwersten Vorwürfe ob meines Geisteszustands, als Gott mich ansah und forderte: „Du musst mir helfen!"

    „ICH?" rief ich konsterniert aus, und wenn ich nicht schon gesessen hätte, dann wäre ich vor Schreck wohl auf mein gut gepolstertes Hinterteil geplumpst, wenn ich mich mal so salopp ausdrücken darf.

    „Ja sicher, bekräftigte er, „warum denkst du bin ich hier?

    Naja, ich hatte noch keine Zeit, mir darüber ausreichend Gedanken zu machen, und schob deswegen zögerlich meine Schultern nach oben.

    „Aber ich hab doch mein Leben selber nicht auf der Reihe, gab ich warnend zu bedenken. „Was glaubst du, wie oft ich schon kurz davor war, das Handtuch zu werfen? klagte ich.

    „Ach, und ich darf das wohl nicht für mich beanspruchen? fragte er mich spöttisch. „Natürlich nicht, quiekte ich aufgebracht, „du bist der Boss!"

    „Und der Boss braucht jetzt Hilfe", nickte er mir bestimmt zu.

    Ich rang mit den Händen und blickte ihn verzweifelt an, „aber doch nicht von mir!" Wie kam ich nur aus dieser Nummer raus. Ich war 43 Jahre alt, hatte zwei gescheiterte Ehen hinter mir und nicht mehr zu zählende Affären, fühlte mich die meiste Zeit fett und hässlich, was kein Wunder war, da ich weit über 2 Zentner wiege, wenn ich meiner Waage Glauben schenken konnte - und die Gute durfte schon lange nicht mehr über mein Gewicht orakeln, nachdem ich resolut die Batterien entfernt hatte.

    Ich war unzulänglich und meinem Leben nicht gewachsen.

    Wem sollte ich schon ernsthaft helfen können?

    Spielte er vielleicht auf meine Gabe der Hellsichtigkeit an, die ich von Geburt an mit mir herum schleppte?

    Denn ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich bereits als Kind über die Gabe verfügte, die Aura von Tieren und Menschen zu sehen.

    In meiner kindlichen Naivität und meinem unbedarften Leichtsinn hatte ich diesbezüglich aber auch ein ungebremstes Mitteilungsbedürfnis, und so kam es dann, dass mir das Vorhersehen gründlich verging.

    Mein Vater hatte ein enorm großes selbst gebautes Aquarium, in dem heimische und exotische Fische ihr langweiliges Dasein fristeten.

    Ich mochte es, weil mir die bunten Tiere gefielen und ich mich irgendwie mit ihnen verbunden fühlte. Ich beobachtete die Fische gerne und besah sie mir immer sehr genau, und dabei fiel mir dann eben auch eine Veränderung ihrer Aura auf, und so sah ich, wann einer der schillernden Wasserbewohner das Zeitliche segnen sollte. Was ich, gute Tochter, natürlich auch gleich meinem Vater mitteilte, damit er sich vielleicht nicht zu sehr erschrak, oder auch um sich darauf vorbereiten zu können.

    Ich glotzte also in meinem noch nicht schulfähigen Alter ins Aquarium und verkündete laut: „Dieser Fisch stirbt bald!" und zeigte mit meinen kleinen Fingern auf den Unglücksraben, der noch munter und ahnungslos umher schwamm. Spätestens zwei Tage danach trieb besagter Fisch Bauch oben im Aquarium. Mein Vater nahm mich natürlich erst überhaupt nicht ernst, aber nachdem das drei-, viermal passiert war, wurde es ihm wohl doch unheimlich.

    Nur leider ging der Schuss nach hinten los, denn statt Anerkennung für meine außergewöhnlichen Fähigkeiten bekam ich eine ganz andere Botschaft mit auf den Weg. Mein Vater wurde nämlich fuchsteufelswild und verbot mir mit seinem strengsten Blick, mich noch einmal seinem Aquarium zu nähern, denn: „Du bringst ja meine ganzen Fische um!"

    Zack! Das saß! Ich hatte einen regelrechten Schock.

    Wie konnte er nur glauben, ich würde seine Fische töten?

    Und so wurde aus meiner Gabe ein Fluch, und ich beschloss ganz tief drin in meinem kleinen missverstandenen Herzen, diese Begabung nie wieder anzuwenden, verschloss mein drittes Auge und kappte alle offenen Leitungen zu meiner intakten Wahrnehmung, und beschloss, nur noch das zu sehen, was auch alle anderen sahen, und mich nur noch darauf zu verlassen, was mir erzählt und gesagt wurde.

    Damit war ich dann natürlich auch verlassen.

    Denn dass dir fast die gesamte Menschheit nur Dreck und Lügen auftischt, das ist ja nicht unbedingt ein bestgehütetes Geheimnis.

    Also tappte ich von da an in jede

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