Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Das Brathuhn in der Badewanne: 52 Fragen an dein Leben
Das Brathuhn in der Badewanne: 52 Fragen an dein Leben
Das Brathuhn in der Badewanne: 52 Fragen an dein Leben
eBook128 Seiten1 Stunde

Das Brathuhn in der Badewanne: 52 Fragen an dein Leben

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

52 Fragen an dein Leben: Weißt du, was du von dir selbst erwarten kannst, wie du leben willst und wer du bist?

"Das Brathuhn in der Badewanne" ist eine Sammlung von 52 Kolumnen, die Fragen stellen. Wer bist du? Was macht dich aus? Wie lebst du, wer sind deine Freunde und wo willst du hin? Es sind wahre Geschichten, wahre Protagonisten und ehrliche Fragen, die herausfordern sollen, mehr über uns zu erfahren und zu erkennen, wie du dein Leben lebst und leben willst. Sie fragen danach, was dir wichtig ist und geben dir die Möglichkeit, darüber aus einem neuen Blickwinkel nachzudenken.

Es sind Fragen, wie wir uns alle immer wieder stellen und je mehr Klarheit wir darüber erlangen, desto besser werden wir. Jede Kolumne ist eine wahre Geschichte aus dem Leben der Autorin, manchmal witzig, manchmal abenteuerlich und oft mit einem Blick für kleine Details, die einfach passieren und eine große Bedeutung haben können. Oder wann hast du beim letzten Einkauf mit deinem Gemüsehändler über das Leben philosophiert?

Und so ist das Brathuhn ein Beispiel für Projektmanagement, die Badewanne stellt die Frage "Worum dreht sich die Welt?" (und nicht nur der Abfluss) und auch die anderen, wahren, Protagonisten wie der Gemüsehändler Jochen, die Fotografin Barb oder Wilma, die Bulldogge haben so einiges an Fragen beizutragen, die uns zeigen können, wer wir eigentlich sind.

Jede der 52 Geschichten kann helfen, dem Glück auf die Spur zu kommen. Es sind Vorschläge, Gedanken und Anregungen. Keine geheimen Rezepte oder Fragen, die als Antwort nur ein richtig oder falsch kennen. Nimm sie, teste sie, wälze sie hin und her. Verändere deine Antworten, nimm einen neuen Blickwinkel ein, gib sie weiter und finde deine ganz eigenen Antworten. In kurzen Geschichten-Happen erfährst du, wer du bist und an welchen Stellen Zeit für Veränderung ist.

"Egal, in welcher Situation. Egal, ob dich jemand schlecht behandelt, dich vielleicht ignoriert, unfair ist oder gemein. Du bist immer gleich wertvoll. Vergiss das nie!"
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum25. Feb. 2013
ISBN9783849524500
Das Brathuhn in der Badewanne: 52 Fragen an dein Leben

Ähnlich wie Das Brathuhn in der Badewanne

Ähnliche E-Books

Enzyklopädien für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Das Brathuhn in der Badewanne

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Das Brathuhn in der Badewanne - Beatrix Schmiedel

    1. Mission Brathuhn

    Talent ist viel, aber erst Planung macht den Unterschied.

    Kürzlich, eines Samstagmorgens, schlenderte ich über den Wochenmarkt in Köln. Am Stand des Metzgers verlangte ich – zugegebenermaßen etwas geistesabwesend, weil vom Schlendern entspannt – ein Huhn. Ich wollte es in den Ofen schieben, mit Zitronen und auf einem ordentlichen Gemüsebett. Ich bekam mein Huhn und schlenderte weiter, ohne dem kurzen Gedanken „Oha, das Huhn ist ja schwer!" großartig Beachtung zu schenken.

    Später am Tag packte ich es aus, wusch und füllte es, schnippelte Massen an Gemüse und bettete das Huhn darauf. Es sah so zufrieden aus, wie ein Huhn nur aussehen konnte zwischen all dem Gemüse.

    Dann kam der entscheidende Moment: Die Überlegung, wie lange es im Ofen brutzeln müsse. An dieser Stelle beschlich mich das Gefühl vom Morgen wieder, dass das Huhn zu groß sein dürfte, um in seinem Gemüsebett so gar zu werden, dass das Gemüse trotzdem noch knackig sein würde. Aber nicht lange gefackelt: Gedanken aus - Ofen an! Es kam natürlich, wie es kommen musste: matschiges Gemüse und ein sehr knuspriges Huhn, knapp durch. Und ich verfluchte mich, weil ich wusste, dass ich es konnte und trotzdem einem Vorgehen gefolgt war, das zwar bisher immer funktioniert hatte, aber eben unter anderen Bedingungen.

    Fakt war: Dieses Huhn war eine Nummer zu groß und ich hatte im blinden Vertrauen auf meine Fähigkeiten allen Ernstes geglaubt, mein Ofen hätte Zauberkräfte, hatte meinen Kopf ausgeschaltet und das Huhn versaut. Der Abend hätte nicht unglücklicher enden können.

    Also lag da dieses Huhn, auf das ich gern böse sein wollte. Aber ein Stück matschige Zucchini hob warnend seinen Finger aus einem Lorbeerblatt und flüsterte: „Nachdenken in allen Lebenslagen ist nun mal unverzichtbar… und eine Zwiebel sang aus der Ecke: „Dein Talent in allen Ehren, aber ein wenig Planung hätte das Ergebnis deutlich verbessert!

    Später dann – vor dem Hühnergerippe in der halbdunklen Küche sitzend – beschloss ich, dass es an der Zeit war, mein grundsätzliches Vorgehen zu ändern, mich ab sofort im Sinne eines anständigen Projektmanagers zu verhalten und stellte ein paar Leitlinien auf:

    1. Drücke dich deutlich aus! Verlange explizit ein Brathuhn und kein Universalhuhn!

    2. Schau dir alle Teile deines Projektes vorher an und füge sie erst zusammen, wenn du die nächsten Schritte kennst!

    3. Sei mutig, deinen Plan zu ändern, wenn sich neue Erkenntnisse ergeben!

    4. Sei ehrlich zu dir und deiner Umwelt: Schiebe selbstverschuldete, schlechte Ergebnisse nicht auf das Huhn, das Gemüse oder deine Assistenz!

    Beim nächsten Huhn wird alles besser! Versprochen!

    In welchen Lebensbereichen und Aufgaben bist du davon überzeugt, etwas absolut zu können und keine Fehler mehr zu machen? Kannst und willst du dich wirklich darauf verlassen? Was gibt dir das „dich darauf verlassen"?

    2. Badewannenphilosophie

    Worum dreht sich die Welt?

    Es war ein wirklich schöner Tag im letzten Sommer, als man ihn noch Sommer nennen konnte. Wir hatten gegrillt, Bowle getrunken, und ein großes Feuer brannte, als die Sonne unterging und wir – angelehnt an eine alte Badewanne im Gras sitzend – über die Felder schauten. Jana zog an der Schnur aus Metallkügelchen, an der der Stöpsel hing, es gab ein kleines „Plopp. Wir lächelten beide, hatten denselben Gedanken: „Ein Glück, kein Wasser drin.

    Wir stießen unsere Bowlegläser aneinander, prosteten uns zu, als sie fragte: „Ist da eigentlich was dran an dem Gerücht, dass sich auf der entgegengesetzten Seite der Erde das ablaufende Badewannenwasser andersrum dreht?"

    Ich sah in die untergehende Sonne, der Wald hob sich wie ein Scherenschnitt vom blauroten Himmel ab, und sagte: „Keine Ahnung. Wir könnten hinfahren und nachsehen." Sie lachte leise, und uns beiden war klar, dass es niemals dazu kommen würde. Sie, verheiratet, zwei Kinder und Omas Haus in einem kleinen Dorf. Und ich. Mit meinem völlig anderen Alltag in der Großstadt. Wir sind Freunde seit über einem halben Leben.

    „Was wäre denn, wenn sich das Wasser andersrum dreht? Wie herum dreht es sich hier eigentlich?" Wir sahen uns an, es war schon fast dunkel, die Grillen zirpten so laut, wie sie es nur in Sommernächten auf dem Land können. Ich musste grinsen und sagte: „Du kannst echt Fragen stellen. Keine Ahnung, wie rum es sich hier dreht. Fragen wir uns lieber, worum es sich dreht. Was ist wirklich wichtig? Und sie, ganz schlicht: „Liebe. Es geht um Liebe.

    Ich goss uns noch ein Glas Bowle ein, und nachdem wir angestoßen hatten, machten wir beide ein lautes schlürfendes Geräusch. „Das ist definitiv besser als jedes Badewasser!"

    Wer fehlt dir? Nimm dir Zeit für deine Freunde und alle diejenigen, die du liebst. Widme denen, die nicht bei dir sein können, ein paar liebevolle Gedanken.

    3. Äpfelfechten

    Perfekt und schön oder unperfekt und schöner?

    Wenn ich morgens die Wohnung verlasse, führt mich mein Weg zuallererst zum Obst- und Gemüsemann, der mich schon von Weitem winkend empfängt. Meist steht er gerade an seinem Transporter und lädt seine Großmarkteinkäufe aus. Ich komme anspaziert, suche aus den Kisten etwas Obst für den Tag zusammen und wir plauschen ein paar Minuten auf dem Bürgersteig vor seinem Laden.

    Hin und wieder kommt es vor, dass er einen meiner ausgewählten Äpfel ansieht und sagt: „Der ist nicht schön genug. Such dir einen anderen aus!"

    Dann sage ich immer: „Jochen, auch ein angebatzter Apfel hat seine Existenzberechtigung, er ist nur für mich gewachsen und er ist auch so lecker. Jochen grinst dann, wirft den Apfel mit einer lockeren Handbewegung zurück in die Kiste und sagt mit Nachdruck: „Neeeeiiiin! Such dir einen schöneren aus!!!

    Mich macht das Zurückwerfen des Apfels irgendwie traurig, und Jochen weiß das. Ein guter Gemüsemann verkauft nur das bestaussehende Obst, sagt er. Und ich entgegne: „Aber du bist doch keine Obst-Model-Agentur!" Ich will eben das knurzelige Obst, ich suche es bewusst aus. Er versteht das nicht und so fechten wir jeden Morgen um unser Gebiet – er um die Perfektion, ich um das Unperfekte, das ich eben mag.

    Dann sitze ich im Büro mit meinem perfekten Apfel, denke aber an den unperfekten, der viel süßer sein würde und mir viel besser gefiel. Morgen werde ich gegen Jochen gewinnen müssen! So kann es nicht weiter gehen.

    Was ist derzeit unperfekt in deinem Leben und trotzdem absolut richtig in diesem Moment, egal, was über kurz oder lang daraus werden wird?

    P.S. Und dann kam ich bei Jochen vorbei, sehr in Eile, ich rief nur im Vorbeiflitzen: „Jochen - ich komme erst heute Mittag vorbei! Er griff in eine Kiste: „Warte, nimm wenigstens einen Apfel mit!, und warf mir einen zu. Es war ein kleiner knurzeliger mit einer Druckstelle.

    4. Menschliche Abstandhalter

    Vom richtigen Abstand. Und ein kleiner Leitfaden für kritische Situationen.

    Er schnaufte, zum Glück saß seine Hose korrekt. Das ist ja nicht bei allen Handwerkern so. Und in breitestem Kölsch sagte er: „Mädche… jib mir doch mal dat schwarze… Dings… äähh… Muff… Ich reichte ihm den Gummiring, er beäugte ihn und sagte: „Die is‘ jenau rischtisch. Und durch meinen Fragezeichenblick ließ er sich zu einer kurzen Erklärung hinreißen. „Der Abstandhalter verringert de Reiiibung, sagte er, „un dann kann die Zuleitung eben nich’ kapodd jehen.

    Soso… Da hatte also ein zu geringer Abstand für die unglückliche Situation an meinem Waschmaschinenzulauf gesorgt. Während er auf allen Vieren leise fluchend weiterwerkelte, fragte ich mich in Gedanken: Wodurch merken wir, dass wir

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1