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Ullisten Getrillum: Verschollen auf der Erde
Ullisten Getrillum: Verschollen auf der Erde
Ullisten Getrillum: Verschollen auf der Erde
eBook217 Seiten2 Stunden

Ullisten Getrillum: Verschollen auf der Erde

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Über dieses E-Book

Erdjahr 2086 West. Ullisten Getrillum, Kämpfer der United Community of Emerging Galactic Nations, ist auf der Erde gestrandet, nachdem ihn seine Verfolger quer durch das irdische Sonnensystem gejagt haben. Nur mit Mühe kann er den Adschirr´arr entkommen. Verzweifelt versucht er, irgendwo auf der Erde unterzutauchen, denn es wird Jahre dauern, bis seine eigenen Leute hier eintreffen. Doch diese unbekannte Welt hält einige unangenehme Überraschungen für ihn bereit.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum30. Nov. 2016
ISBN9783738094596
Ullisten Getrillum: Verschollen auf der Erde

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    Buchvorschau

    Ullisten Getrillum - Lara Elaina Whitman

    Rechtliche Hinweise

    L. E. WHITMAN

    Ullisten Getrillum

    Verschollen auf der Erde

    eBook

    Fantastischer Roman

    Science-Fiction Thriller

    Umfang: 270.000 Zeichen

    Printausgabe 199 Seiten

    Lara Elaina Whitman, Das Verlorene Siegel - Ullisten Getrillum Verschollen auf der Erde, Band 1

    Aus der Reihe Das Verlorene Siegel

    Deutsche Erstausgabe 2012, 4. Auflage 2016, eBook Original

    Copyright © 2012 für die deutschsprachige Ausgabe und Übersetzungen bei L. E. Whitman

    Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist nur mit Zustimmung der Autorin zulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen in jeglicher Form, für Übersetzungen, für die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen, für die Verfilmung, für den Ab- oder Nachdruck, sowohl in Teilen als auch in Gänze.

    Dieses elektronische Buch ist ein fiktionaler Roman. Namen, Figuren, Technik und Ereignisse sind Produkte der Fantasie der Autorin. Jede Ähnlichkeit mit tatsächlich lebenden oder toten Personen, Firmen oder Organisationen ist rein zufällig.

    Coverfotos-Painting-Collage und Covergestaltung: Lara Elaina Whitman, Cover-Schrift WagabundBold von Franzis, Schriftenbibliothek 2016

    Lektorat und Korrektorat: Lara Elaina Whitman

    Selfpublishing durch Lara Elaina Whitman (Tina Chatzidis), 70794 Filderstadt, Finkenstraße 56, Germany, Email: lara.whitman@t-online.de

    Ausführliche Informationen über die Autorin finden Sie auf folgenden Webseiten:

    Homepage: www.dasverlorenesiegel.de

    Facebook: www.facebook.com/laraelainawhitman

    Blogspot/Google: parilicum.blogspot.de

    Twitter.com/LaraElainaWhitman

    Vorwort

    Anmerkung für die Leser/innen, die auch die anderen Romane aus der Reihe Das Verlorene Siegel lesen wollen oder bereits gelesen haben: Das Spinoff über Ullisten Getrillum ist eine eigenständig lesbare Trilogie. Die drei Bände lassen sich zeitlich zwischen die Kapitel Ein Job und Oficina Montes Taurus in Das Verlorene Siegel - Das Erbe von Algol einordnen. Die Abenteuer, die Ullisten Getrillum und Maria Lautner in dieser Trilogie bestehen müssen, kommen in den Hauptbänden der Serie nicht vor. Nur das Anfangskapitel des ersten Bandes dieser Trilogie ist zum besseren Verständnis inhaltlich an den Hauptband (Das Erbe von Algol) angelehnt.

    Wer also die beiden Protagonisten genauso gerne mag wie ich, sollte sich ihre Abenteuer nicht entgehen lassen.

    Ich wünsche allen viel Freude beim Lesen.

    Eure Lara

    Zum Buch

    Erdjahr 2086 West. Ullisten Getrillum, Kämpfer der United Community of Emerging Galactic Nations, ist auf der Erde gestrandet, nachdem ihn seine Verfolger quer durch das irdische Sonnensystem gejagt haben. Nur mit Mühe kann er den Adschirr´arr entkommen. Verzweifelt versucht er irgendwo auf der Erde unterzutauchen, denn es wird Jahre dauern, bis seine eigenen Leute hier eintreffen. Doch diese unbekannte Welt hält einige unangenehme Überraschungen für ihn bereit.

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    Prolog Erdjahr 2086 West

    »Abermillionen unbekannte Welten und ausgerechnet hier musste ich stranden.«

    Ullisten Getrillum

    10055 a. d. Algolii

    Pech für die Jäger

    Das Hauptquartier der Adschirr´arr auf Cor´Arbarr, im Sternensystem Canes Venatici im Sektor Canis, einer Klasse I-Welt der Liga, war in hellem Aufruhr. Wie hatte das geschehen können? Waren ihre Wissenschaftler so blind gewesen? Es war doch einfach unmöglich, dass sie jahrhundertelang diese winzige Kleinigkeit übersehen konnten. Doch dann hatten sie den Kreuzer der RFO1789-Klasse entdeckt, der sich auf einem der Trümmer des zerborstenen Mondes versteckt hatte, einem felsigen Stück, das schon seit Tausenden von Jahren im Zentrum der Explosion trieb. Sie hatten das, in ihren Augen winzige, ziemlich desolat aussehende Raumschiff am Morgen des einhundertsiebzigtausendsten Tages ihrer Suche entdeckt. Es war plötzlich wie aus dem Nichts direkt vor ihrer Nase aufgetaucht. Sie waren sich nicht sicher, ob es Taranten waren, die die reichen Vorkommen in diesem auseinanderbrechenden Sternensystem ebenfalls nutzen wollten oder ob es ein Späher irgendeiner Ligawelt war, die Wind von der schier unerschöpflichen Rohstoffquelle bekommen hatte.

    Nachdem die Adschirr´arr dann eine Zeitlang das wie tot auf dem felsigen Resten des zerborstenen Mondes liegende Schiff beobachtete hatten und ausgiebig den Mut der Mannschaft bewundert hatten, sich mit derart mangelhafter Ausstattung so weit von den zivilisierten Teilen der Galaxie weg zu trauen, hatten sie erkannt, was ihnen die ganzen Jahrhunderte entgangen war. Wie Schuppen war es ihnen von den Augen gefallen, als sie sich die leergefegte Explosionsstelle genauer ansahen. Exakt im Zentrum trieb der jahrhundertelang gesuchte Tempel, der die Größe eines Flaggschiffes hatte. Er war umgeben von einer Schutzglocke aus Antimateriestrahlung. Sie waren sich sicher, dass der Tempel vorher nicht dagewesen war, nicht in dieser Raumzeit jedenfalls. Dieser Tarante hatte entdeckt, was sie so verzweifelt gesucht hatten. Das Piepen der Signatur, das das Kultobjekt der Shirag aussendete, hallte ihnen selbst nach Jahren noch in den Ohren. Dummerweise konnte der Tarante immer wieder entfliehen, zusammen mit dem, was nach ihrer Ansicht ihnen gehörte, schließlich waren sie diejenigen, die von den Shirag offiziell mit der Suche beauftragt worden waren. Die Blamage war entsetzlich gewesen.

    Das Oberkommando des adschirranischen Heeres suchte daraufhin nach Schuldigen, während sich die Politik mit den Folgen aus dem Desaster beschäftigte. Die Kommandanten aber versuchten ihre Schande wieder gut zu machen und jagten weiter dem Taranten hinterher. Sämtliche in Frage kommenden Raumhäfen, auch die, die am Rande des Hoheitsgebietes der Ligawelten lagen, waren durchsucht worden. Und auch alle Tarantenstützpunkte, die sie kannten, selbst die unbedeutenden Häfen der Neplas und selbst die der Lazaren, Klasse V-Welten, die noch nicht einmal über eine interstellare Raumfahrt verfügten, hatten sie überprüft. Nach fast fünf Jahren der Suche, der Bestechungen, Drohungen und Erpressungen waren sie dann endlich fündig geworden. Auf einem geheimen Stützpunkt der UCEG – der United Community of Emerging Galactic Nations - tauchte endlich ihr Mann auf. Aber bevor sie zugreifen konnten, flog ihr Spion auf und wurde ohne große Verhandlungen standrechtlich eliminiert. Nur der Sukar, den sie dem RFO1789-Kreuzer unbemerkt hatten anheften können, hatte den Adschirr´arr geholfen den Verfolgten in den Weiten des Alls nicht schon wieder zu verlieren.

    Der Sender, ein Meisterwerk shiragscher Technik, unterlag nicht den hinderlichen Beschränkungen der Raumzeit und so konnten sie das Signal fast in Echtzeit verfolgen. Das Gegenstück zierte eine der modernsten Kommunikationsmodule, die die Adschirr´arr jemals gebaut hatten. Ohne den Sukar hätten sie niemals eine Chance gehabt den Taranten zu finden, auch wenn sie jedes Mal einen Interuniverssprung machen mussten, um das Signal zu orten. Schließlich hatten sie ihn in einem abgelegenen Raumhafen entdeckt, der im Grunde genommen nur ein Transferpunkt für die Erzfrachter der Minen war, die auf den unwirtlichen Welten des kohlensackähnlichen Dunkelnebels wertvolle Güter abbauten. Eigentlich gab es hier nichts, als eine schäbige Bar und ein paar heruntergekommene Bordelle. Dies und die gefährliche Dunkelwolke, die sich drohend hinter dem Raumhafen ausdehnte, hielt den Durchschnittsbürger der Liga davon ab hierherzukommen. Die Gerüchteküche tat dann noch ihr übriges, dass die Gegend als unwirtlich und gefährlich eingestuft wurde. Kein Ort für Zivilpersonen oder Touristen, aber ein guter Ort für gejagte Taranten.

    Umso mehr waren die Adschirr´arr über den regen Schiffsverkehr verwundert, der an diesem entlegenen Raumhafen herrschte. Damit hatten sie nicht gerechnet. Überalterte Raumkreuzer, wie der des Taranten, hatten neben eleganten hypermodernen Yachten an den Landebrücken festgemacht, die ganz offensichtlich Drogen- und Sklavenhändlern gehörten, die in den umfangreichen Docks ihre lebendige Ware zwischenlagerten. Die Adschirr´arr interessierten sich nicht für die dubiosen Geschäfte der Bürger der Liga, solange sie ihnen nicht in die Quere kamen. Deswegen waren sie nicht hier. Doch das riesige Schlachtschiff unbekannten Typs, das in einiger Entfernung zu den Docks im Raum schwebte, hatte sofort ihre Aufmerksamkeit erregt. Eines wie sie es nie zuvor gesehen hatten. Die Augen der Geheimdienstleute hatten gierig geleuchtet, als sie das schöne Schiff betrachteten. Es war auf den ersten Blick zu erkennen, dass damit nicht zu spaßen war und es war auch der Zeitpunkt, als sie erkannten, dass die Archonisii, die in der Liga besser unter dem Namen Shirag bekannt waren, sie hintergangen hatten.

    Der marode RFO1789-Kreuzer des Taranten lag direkt neben dem Schlachtschiff. Ihre Auftraggeber hatten sich mit der UCEG zusammengetan, die für die Adschirr´arr allesamt verachtenswerte Verräter waren. Das bescherte dem Kommandanten des Suchtrupps ein paar ungemütliche Stunden, als er dem Oberkommando des Heeres die Nachricht überbrachte, wo er den Taranten gefunden hatte. Als dann aber das schöne Schlachtschiff ganz plötzlich von den Schirmen verschwand, war der Aufruhr so groß gewesen, dass der Kommandant um seinen Kopf fürchtete. Wäre da nicht der leistungsstarke Sender am Rumpf des RFO1789-Kreuzers gewesen, der offensichtlich in dem schönen Schiff der Shirag angedockt hatte, hätten sie sie vermutlich nie mehr gefunden.

    Es brauchte Tage und viele Sprünge, um das Signal weit draußen in einem abgelegenen Teil der Milchstraße zu lokalisieren. Der letzte Sprung hatte sie dann an den Rand eines kleinen unbekannten Sternensystems mit einer gelben Sonne geführt, die von einer Trümmerwolke aus Planetoiden, Eisbrocken und sonstigem Material umgeben war, das bei der Entstehung des Sternensystems offenbar übrig geblieben war.

    Was dann folgte war eine Reihe von vermeidbaren Ungeschicklichkeiten des Kapitäns des adschirranischen Schiffes, die mit der Zerstörung des wertvollen Schlachtschiffes der Shirag endete. Der gesuchte Tarante aber war entkommen und Harkmenii Lurki, der oberste Priester der Schirag, der auch gleichzeitig der Kommandant des abgeschossenen Schlachtschiffes war, war in die unbekannte, überaus gefährliche Kriegsstation geflüchtet, die zerbeult und ramponiert in der Trümmerwolke des Sternensystems trieb. Auf Sacris Prime, der Hauptwelt der Shirag im Kythrya-System, weit außerhalb der Galaxie in einem uralten Kugelsternhaufen, war deshalb die Hölle los.

    Schmerzhafte Erinnerungen

    Der Bus nach Jerewan, in den ihn der Wirt des Gasthauses des kleinen Dorfes, das offenbar Tatew hieß, ohne viel Federlesens heute Morgen hineingeschoben hatte, war völlig überfüllt. Ullisten Getrillum hatte Mühe einen Platz auf der zerrissenen Rückbank dieses desolaten Fahrzeuges für sich zu finden. Eingequetscht zwischen gackernden, ziemlich übel riechenden Therapoden und laut schnatternden, zumeist schon recht alten Menschenfrauen, ausgestattet mit einer ziemlich rudimentären Grundausrüstung, die er in einem schwarzen Rucksack bei sich trug, saß er nun unbequem auf der schlecht gepolsterten Bank und überlegte, wie es soweit hatte kommen können. Er saß auf diesem Primitivlingplanet fest, verfolgt von den Adschirr´arr und seine Leute würden ihn nie finden, wenn er nicht an seine Funkausrüstung in seinem RFO1789 herankam, den er auf dem Mond hatte zurücklassen müssen.

    Zu seinem Glück waren die Bewohner dieser Welt wenigstens Dilastiken, so wie er.

    Er vermisste Harkmenii, den Priesterkönig des Shiragschen Reiches, auch wenn Ihre Hässlichkeit ein wenig seltsam war. Ah, jetzt benutzte er schon wieder diesen Begriff … Shirag. Sie nannten sich ganz anders, wie er bei seinem Besuch auf der kalten Welt herausgefunden hatte, die sich die Shirag weit draußen im Halo gesucht hatten, nachdem ihre eigene in den algolanischen Kriegen zerstört worden war. Er konnte den gesamten Namen auch nach den vielen gemeinsamen Jahren kaum behalten, so lang war er. „Archonisii Shinitaris Shimets Suru Con Raganatan Shiragii - die uralten Weisen, die von den Schöpfern jenseits von Zeit und Raum abstammen. Das war vielleicht schwülstig! Er sollte sie fortan eigentlich Archonisii nennen, so wie sie sich selber am liebsten nannten, aber diesen Begriff reklamierten auch noch andere Rassen in der Liga, die dachten sie wären die ältesten Geschöpfe in der Galaxie und damit am weitesten entwickelt. Außerdem würde er das wahrscheinlich schon aus Gewohnheit nicht durchhalten, denn Shirag war einfach der geläufigere Begriff für diese Spezies. Er gab sich jedoch Mühe, da er wusste, dass Harkmenii Lurki sich darüber gefreut hätte, da Shirag eine ziemlich doppeldeutige Bezeichnung war. Auf einigen Welten stand es für hässlich, scheußlich oder auch gemein und das war natürlich in den Augen der Shirag eine ziemliche Herabwürdigung ihrer Art.

    Diese verdammten Adschirr´arr! Warum tat die Liga nichts gegen die? Warum hatten sie nur einfach so das Feuer auf das Schlachtschiff von Harkmenii Lurki eröffnet und ja, wieso hatten sie es überhaupt geschafft es in Grund und Boden zu schießen? Das Raumschiff der Shirag, war technisch doch viel besser ausgerüstet, als das dieser gierigen Kanny aus dem Cannis-System. Das Bild vom Auseinanderbrechen des riesigen Schlachtschiffes, als die Adschirr´arr es unter Beschuss genommen hatten, hatte sich tief in sein Gedächtnis gebrannt. Harkmenii Lurki und mit ihm alle anderen des Teams, die die Kriegsstation erkundet hatten, waren für die Liga vermutlich nur Kollateralschäden. Er kannte die zahnlosen Sotag in der Verwaltung auf Ceutuum Primarum gut genug dafür. Die scherten sich einen Dreck darum, was hier draußen passierte, solange sie nicht persönlich davon betroffen waren. Warum sollten sie sich auch Sorgen um die Angehörigen einer alten Rasse machen, von denen kaum einer wusste, dass sie noch existierte? Die Adschirr´arr, diese Schleimbeutel, standen denjenigen, die in der Liga die Macht hatten, viel näher als die Shirag. Klar, die Adschirr´arr lieferten auch Technologien, Rohstoffe und alles was die Klasse I-Welten so dringend benötigten.

    Aber Ullisten Getrillum hörte seitdem in jedem seiner Träume, die ihm die seltenen Gelegenheiten des Schlafes bescherten, das klägliche Wimmern derjenigen, die in dieser riesigen Kriegsstation zurückbleiben mussten, gefangen vor einem Haufen alter, maroder Sprengminen.

    Eine Gänsehaut kroch sein Rückgrat hinunter und dann seltsamerweise nach vorne zu seinem Bauchnabel hin, dort wo das Implantat war, das ihm Harkmenii Lurki eingepflanzt hatte. Ullisten Getrillum hatte sich schon öfters untersucht, aber nie etwas davon ertasten können. Wo war dieses verdammte Ding? Noch so eine merkwürdige Angelegenheit, die er nicht wirklich einordnen konnte und von der er nicht wusste, welche Auswirkungen das auf ihn noch haben würde.

    Er erinnerte sich an den Tag, als er das Kästchen mit dem Siegelstück und dem seltsamen Kristall aus lauter Frust darüber, dass die Shirag so zögerlich waren, an die Wand geworfen hatte und der Hinweiszettel mit den Koordinaten für die Kriegsstation in diesem abgelegenen, unbekannten Sternensystem dabei herausfiel. Hätte er das doch nur nicht getan! Eine Träne ran aus dem Augenwinkel seines rechten Auges. Ullisten Getrillum streifte sie verblüfft mit der Hand weg. Was war das denn? Er hatte noch nie geweint, er war Soldat, ein Soldat der UCEG – der United Community of Emerging Galactic Nations. Er verhalf den geschundenen, unterdrückten Welten zu ihrem Recht, aber er weinte nicht.

    Eine der alten Frauen warf ihm einen überraschten Blick zu. Sie hatte wohl seine Träne gesehen. Es erinnerte ihn daran, dass er jetzt hier festsaß, auf einem Planeten, der einen ziemlich niedrigen technologischen Stand hatte und dessen Spezies sich so gerne untereinander bekriegte.

    Fünf Jahre waren sie vor den Adschirr´arr davongelaufen. Warum eigentlich? Auch das fragte er sich immer wieder? Technisch waren ihnen die Shirag, er kam von dem Begriff einfach nicht los, weit voraus. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er die Bande damals ganz einfach in die Luft gejagt, die ihnen so penetrant an den Fersen klebte und Harkmenii Lurki, Kirin Sarisii und Murin Friktii und all die anderen… er verfolgte den Gedanken nicht bis zum Ende, es war einfach zu schmerzhaft. Für ihn wurde es jedenfalls immer unverständlicher, warum die Shirag bei den Welten der

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