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Galaxy Kids 2: Der Dimensionsspringer
Galaxy Kids 2: Der Dimensionsspringer
Galaxy Kids 2: Der Dimensionsspringer
eBook478 Seiten6 Stunden

Galaxy Kids 2: Der Dimensionsspringer

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Über dieses E-Book

Galaxy Kids - Der Dimensionsspringer ist der zweite Teil der abenteuerlichen Weltraumgeschichte über Freundschaft, Verrat und dem Kampf um Freiheit.

Kaum zurück, bleibt den Kids wenig Zeit zu verschnaufen. Nicht nur, dass sie um das Schicksal ihres Freundes Oxo bangen müssen, ein Verräter im Herrscherhaus falschspielt, sie in eine von Yxyndor gestellte Falle tappen. Er jagt sie auch durch eine andere Zeit und eine andere Dimension. Bis auf die Erde führt sie ihr verzweifelter Versuch den fast zerstörten Planeten zu retten. So kämpfen sie nicht nur gegen ihren Widersacher, sondern auch gegen die Prophezeiung, das nicht alle diesen Weg zu Ende gehen.

Bedeutet es das Ende der Fünf Auserwählten? Können sie Yxus ein weiteres Mal retten?
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum10. Juli 2021
ISBN9783753190488
Galaxy Kids 2: Der Dimensionsspringer
Autor

Lars Burkart

Lars Burkart ist glücklich verheiratet und stolzer Papa zweier Jungs. Er schreibt seit seiner frühesten Jugend an seinen Geschichten. Lars liebt es zu reisen, ist begeisterter Langstreckenläufer, Iron Man und Taucher. Mit seinen Büchern möchte er unterhalten und den Lesern eine derartige Gänsehaut bereiten, das sie sich davor ängstigen in der Dunkelheit einzuschlafen.

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    Buchvorschau

    Galaxy Kids 2 - Lars Burkart

    Vorgeschichte

    Vorgeschichte

    Die Feierlichkeiten zu ihrer Rückkehr waren beendet. Im Herrscherschloss kehrte nach drei Tagen Ruhe ein. Drei Tage, an denen bis weit in die Nacht hinein ausgelassen gefeiert wurde, gesungen, gegessen, gelacht und getanzt. Am letzten Abend erleuchtete ein gigantisches Feuerwerk den Himmel über der Hauptstadt. Erst im darauffolgenden Morgengrauen endete die Party.

    Die Kids schliefen. Nachdem sie von Urus 1 zurückgekehrt waren, hatten sie keine Zeit durchzuschnaufen, oder das erlebte wenigstens zu verdauen. Gefühlt hatte beinahe jeder Bewohner Yxus ihre Hände schütteln wollen.

    Für sie war es schwer gewesen, da sie nicht wussten, was mit Oxo war. Ob er wieder gesundet? (Mittlerweile verwendeten alle das Wort gesund. Das er eigentlich eine Maschine ist, die nicht gesund, sondern nur repariert werden kann, interessierte sie dabei nicht). Nicht zu wissen was aus ihrem Freund wird machte ihnen Angst. Sobald sie etwas Luft hatten, waren sie zu ihm gegangen. Doch er stand immer nur da, in so einer Art Alkoven, war mit zahlreichen Gerätschaften verkabelt und rührte sich ansonsten nicht.

    Jetzt lagen alle im tiefen Schlaf. Die Kids ebenso wie der Herrscher selbst. Die zahlreichen Gäste waren vor Stunden nach Hause gegangen. Nur die Androidendiener sausten emsig umher, räumten die Tische ab, transportierten das schmutzige Geschirr in die Küchen, bohnerten und wachsten die Böden. Alles still und leise, ohne klappern, ohne scheppern.

    Aber ebenso still und leise huschte ein dunkler Schatten durch die Korridore, umging den Festsaal, schlich an der Überwachung vorbei, fuhr schließlich in die unteren Etagen. In die Technikräume, wo die gesamte Steuerung zusammenlief. Es interessierte ihn aber nicht die Palaststeuerung. Diese Person hatte es auf etwas Anderes abgesehen. Und dazu brauchte er noch nicht einmal die Sicherheitssysteme zu überwinden. Alles war wirklich so, wie es Yxyndor ihm in seinem Traum beschrieben hatte. Hier unten war es wärmer als in den oberen Räumen. Seine Schritte halten durch die Flure. Klack, klack, klack. Hier unten musste er nicht auf seine Geräusche achten, hier war er allein. Hier unten gab es noch nicht einmal Wachen. Und die Überwachungssysteme waren deaktiviert wurden. Auch das hatte Yxyndor ihm gesagt.

    Der Gang zweigte nach links ab, er folgte seinem Verlauf bis zu einer Tür. Auch diese Tür ließ sich problemlos öffnen. Dann stand er in einem fast leeren Raum, hinter ihm fuhr die Tür leise wieder zu, schnitt dabei die Stille von außen ab. Hier drinnen existierten Unmengen von Geräuschen. Geräte, die Funktionen aufzeichneten. Monitore, die leise summten. In den Wänden knisterte Elektrizität. Der Raum war praktisch leer, nur an der gegenüberliegenden Wand standen all diese Gerätschaften. Sie waren um eine Vorrichtung angebracht, die ein bisschen wie ein Sarg anmutete. Ein aufrecht stehender Sarg. Zahllose Kabel führten zu ihm.

    Mit langsamen Schritten näherte er sich. Beinahe am Ziel. Doch er durfte es nicht überstürzen. Yxyndor hatte ihm auch hierzu genaue Instruktionen gegeben, doch er hatte ihm auch geraten vorsichtig zu sein. Nicht das einer der Sensoren Alarm auslöste.

    Er ging auf den Alkoven zu. Nach wenigen Schritten war er an den Gerätschaften vorbei. Sie summten leise vor sich hin. Er wusste, dass mit deren Hilfe sämtliche Systeme, die durch den Beschuss mit der Waffe, zerstört oder beschädigt wurden waren, wiederinstandgesetzt werden sollten. Diese Waffe hatte bei Oxo wirklich ganze Arbeit geleistet. Seitdem war er weit weniger als ein Toaster. Eine hochkomplexe Maschine, ohne jegliche Funktionen. In anderen Zeit wäre er ausgeschlachtet wurden und die Komponenten, die noch etwas taugten, einer anderen Androideneinheit zugeführt wurden.

    Jetzt stand er vor dem Alkoven. Zwei Meter in der Höhe maß er und einen in der Breite. Dafür war er nicht besonders tief, es langte gerade so, das Oxo darinnen stehen konnte. Dessen Augen waren geöffnet, aber der Eindringling wusste, sie zeichneten nichts auf. Seine Systeme waren tot.

    Ein letztes Mal sah er sich um. Sollte es wirklich so einfach sein? Schließlich griff er in eine seiner Taschen und beförderte etwas hervor das kaum so groß wie sein Fingernagel war. Es haftete an seiner Fingerspitze, sodass er es genau sehen konnte. Ein Chip. Er hatte Yxyndor nach dessen Inhalt gefragt. Das hat dich nicht zu interessieren war seine knappe Antwort gewesen. Dem Eindringling war es gleich. Ihm war aber nicht gleich, das er nicht der einzige war, der für Yxyndor arbeitete. Denn dieser Chip musste ja von irgendwem dort platziert wurden sein, an den Ort, den ihm Yxyndor erst vor wenigen Minuten gesagt hatte. Unter einem Wandteppich ganz in der Nähe des Herrschaftsthrones. Jeder konnte das gewesen sein!

    Er betrachtete diesen Chip eingehend. Kein Unterschied zu den herkömmlichen seiner Art. Wenn er nur wüsste, was sich auf ihm befindet. Schließlich drehte er sich um, entfernte sich von dem Alkoven und schritt auf die Kommandoeinheit zu. Hier wurden alle Upgrades für Oxos Systeme eingegeben, sämtliche seiner Applikationen und Transaktionen mussten erst in diesem Terminal kontrolliert, dann in seine Speichersysteme geschrieben werden. Auch das war keine routinemäßige Vorgehensweise, wenn ein Androide außer Funktion war.

    Vorsichtig legte er den Chip auf die Leseeinheit und wartete gespannt, was passierte.

    Ein heikler Moment. Sollten Oxos interne Sicherheitssysteme noch halbwegs funktionieren, könnten diese feststellen, dass es sich um schadhafte Software handelte und den Input verweigern.

    Zwei, drei Sekunden passierte nichts. Dann setzte die Übertragung ein. Die Fläche, auf die der Chip auflag, nahm ein gedämpftes blaues Licht ein. Die Monitore der umstehenden Computer schalteten sich summend ein. Zahlenreihen liefen ab. Viel zu schnell um sie zu lesen. Jetzt wurden die Daten in die Systemsprache der Androiden übersetzt, anschließend in seinen Speicher übertragen. Das konnte einige Augenblicke dauern.

    Plötzlich ertönte schrillend ein Alarmsignal. „WARNUNG! WARNUNG!", stand mit großen, roten Buchstaben auf allen Monitoren. Der Eindringling lächelte. Damit hatte er gerechnet und insgeheim sogar darauf gehofft. Denn nicht Oxos interne Sicherheitssysteme hatten Alarm geschlagen, sondern die der Übertragungsmedien. Und die ließen sich einfach übergehen. Es brauchte nur einen Code; den er hatte und die Übertragung wird fortgesetzt.

    Nach nicht einmal zwei Sekunden herrschte wieder Ruhe. Der Alarm war verstummt, die Warnsignale von den Bildschirmen verschwunden. Sie hatten den Zahlenreihen Platz gemacht.

    Unterdessen dauerte die Einspielung nur noch wenige Momente; die Datei war ja nicht besonders groß. Anschließend nahm er den Chip wieder an sich, steckte ihn in seine Hosentasche zurück und sah sich beim verlassen des Raumes noch einmal um. Es sah alles so aus wie vor seinem eindringen. Gut, denn niemand sollte wissen, dass jemand hier drinnen gewesen war. Dann schloss er die Tür und ging davon. Denselben Weg, den er gekommen war.

    Kapitel 1

    Kapitel 1

    „Verflucht, ist das eine Hitze", bellte Robin in die Comm. Sein Bike raste über den Boden, hinter sich herziehend eine riesige Fontäne aus Staub. Das Kraftfeld hatte er abgestellt, der Fahrtwind sollte ihm Abkühlung verschaffen. Es fühlte sich aber nicht so an als würde es etwas bringen. Er musste nur unglaublich laut in die Comm schreien. Und sein Schweiß trocknete auf der Stelle. Heiß war ihm trotzdem. Er drehte die Geschwindigkeit weiter auf. Unter ihm raste der Wüstenboden dahin.

    „Was ist?", schaltete sich Nicole ein, die eben mit ihrem Jäger tiefer ging und sich neben ihm positionierte. Es gelang ihr spielend leicht ihren Jäger nicht höher als einen Meter über den Boden fliegen zu lassen.

    In den letzten Tagen hatten sie ihre Fahrzeuge noch besser kennen lernen dürfen. Darum waren sie hier, in diesem abgelegenen Teil Yxus. In dieser heißen Wüste, in dem die Sonne erbarmungslos brannte und es nie unter fünfzig Grad abkühlte. Dagegen wurde es in der Nacht frostig kalt. Weit unter Null. Zwei Extreme also. Und damit hervorragende Trainingsbedingungen.

    Robin schnaufte verächtlich. Zum streiten war ihm viel zu heiß. Nein, lieber drehte er das Gas noch etwas mehr auf.

    Unglaublich was in seinem Bike steckte. Sechshundert Sachen, und es beschleunigte immer noch. Er raste schnell wie ein Blitz über den Boden, die Maschine schnurrte wie ein Kätzchen.

    Auch die anderen reizten ihre Maschinen aus. Die Mädchen flogen mit ihren Jägern, Mike flitzte mit dem Boliden irgendwo ein Stück hinten ihnen lang hin. Nur nicht Marcel. Er saß im Cockpit des Transporters, mit dem sie angekommen waren. Zumindest saß er da, als sie zu einer weiteren Probefahrt aufgebrochen waren. Er hatte seinen Panzerwagen auf Urus 1 verloren und bisher noch keine Möglichkeit gehabt, diesen zu ersetzen.

    Von dieser Position aus überwachte er die anderen. So konnte er zumindest etwas an ihrem Spaß teilhaben. Die letzten Tage waren schwer für ihn gewesen. Er vermisste Oxo. Noch immer wusste niemand, ob er wieder instand zu setzen war, ob er bald wieder gesund ist, ob er wieder ganz der Alte wird?

    Im Cockpit war es brütend heiß. Längst nicht so unerträglich wie draußen. Aber doch warm genug um richtig viel zu schwitzen. Sein Hemd und seine Hose waren klamm. Schweiß lief ihm ins Auge.

    „Nehmt euch zusammen, Leute! Ihr wisst, warum wir hier sind."

    „Ja doch, du Spielverderber", seufzte Nicole, riss das Steuer scharf nach links und raste davon. Sie hatte einen Heidenspaß dabei. Auch ihr lief der Schweiß in Strömen. Ihr Gesicht war klatschnass, doch ihre Augen strahlten vor Freude. Dann ging sie mit einer ebenso steilen Kurve in den Steigflug.

    Marcel beobachtete ihr Manöver am Monitor. Er beobachtete alle ganz genau. Mike raste mit gleichbleibender Geschwindigkeit einfach nur geradeaus. Er hatte seinen Boliden auf zweifache Schallgeschwindigkeit gepusht und machte keine Anstalten langsamer zu werden. Robin dagegen fuhr wahre Schlangenlinien. Nicole und Jenni flogen derartige Kapriolen, dass es Marcel oft genug noch heißer wurde. Er verfolgte ihre Flugbahnen und hatte sie schon mehr als einmal bremsen müssen, keine unnötigen Risiken einzugehen. Er wünschte, er könne so ausgelassen sein.

    Aber auch den anderen machte die Ungewissheit zu schaffen. Sie hatten nur die Möglichkeit, das zu kompensieren, ganz anders als Marcel. Sie waren froh, nicht pausenlos an Oxo denken zu müssen. Sie fuhren ihren Befürchtungen und Gedanken quasi davon.

    Seit drei Tagen waren sie hier. Tagsüber erweiterten sie ihre Fertigkeiten hinter dem Steuer, in der Nacht wälzten sie sich unruhig in ihren Kojen herum. Am Tag, wenn sie beschäftigt waren, dachten sie nicht an Oxo. In der Nacht aber, wenn es ruhig ist und sie zu schlafen versuchten, konnten auch sie ihre Gedanken nicht von ihm ablenken. Dann überkam auch sie die Unruhe und die Ungewissheit nagte wie ein gefräßiges Tier an ihnen. Stunden lagen sie wach, ehe sie in einen flachen Schlaf fielen. Aus dem sie oft wieder gerissen wurden.

    „Mike! Mike, melde dich!", sprach Marcel in die Comm. Er hatte sich mittlerweile mehr als tausend Kilometer entfernt. Das war viel mehr als sie ausgemacht hatten.

    Die Sekunden verstrichen, doch von Mike war nichts zu hören. Marcels Hände verkrampften sich zu kleinen Fäusten, die Knöchel weiß. Allmählich machte er sich Gedanken. Mike konnte unmöglich außer Reichweite sein. Nein, es musste einen anderen Grund haben. War das Gerät defekt? Unwahrscheinlich.

    „Mike! Melde dich endlich!"

    Doch von Mike kam kein Ton. Der Punkt auf dem Monitor, der sein Fahrzeug darstellte, bewegte sich derweil mit gleichbleibendem Tempo fort.

    „Antwortet er nicht?", fragte Jenni unnötigerweise. Sie konnte doch hören, dass er es nicht machte. Darauf ersparte sich Marcel eine Antwort.

    „Ich fliege ihm nach", dann schwenkte sie scharf nach rechts, beschleunigte ihren Jäger auf das vierfache ihrer bisherigen Geschwindigkeit. In wenigen Minuten wird sie ihn eingeholt haben. Und dann? Was, wenn Mike nicht reden wollte …

    „Zentrale an Shuttle eins. Könnt ihr mich hören?"

    Marcel hockte stocksteif vor den Armaturen des Shuttles, starrte auf die Monitore, das Herz schlug ihm bis zum Hals. Was wollte der andere? Sie wollten sechs Tage hierbleiben, die Hälfte davon war erst vorüber. Warum meldete er sich also? Mit zitternden Händen nahm er das Gespräch an.

    „Hier Shuttle eins. Was gibt es?" Seine Stimme brach fast. In ihm breitete sich ein sehr unangenehmes Gefühl aus. Was ist auf einmal los? Erfüllten sich jetzt ihre Befürchtungen? War es passiert?

    Ein paar Augenblicke war nur ein leises fernes rauschen zu vernehmen. Dann war die Stimme wieder da. „Oxos Kaltstart ist vollzogen. Systeme werden soeben hochgefahren."

    Marcel wollte schreien, doch ihm blieb alles im Hals stecken.

    „Shuttle eins? Haben sie verstanden?"

    „Oh ja, laut und deutlich."

    „Wir können also mit eurer Rückkehr rechnen?"

    „Sobald wie möglich".

    Damit unterbrach die Verbindung. Marcel zögerte keine Nanosekunde, den anderen die Nachricht zu übermitteln.

    Natürlich brauchte Mike die längste Zeit für die Rückkehr; er hatte sich ja auch am weitesten entfernt.

    Das verstauen ihrer Fahrzeuge ging dagegen schnell vonstatten. Binnen weniger Minuten waren die Jäger, das Bike und der Bolide im Bauch des Shuttles verschwunden. Die Mädchen hätten auch selber fliegen können, doch Marcel bestand darauf, dass sie alle gemeinsam ankämen.

    Die Frachtraumschleusen waren kaum richtig verschlossen, da startete Marcel die Triebwerke. Es zu steuern war nicht weiter schwierig, das machte er schon fast mit links.

    In einer schnellen Aufwärtskurve ging es auf die Hauptstadt zu.

    Kapitel 2

    Kapitel 2

    Nicht einmal eine Stunde später setzte der Shuttle heftig auf. Dann öffnete sich die Schleuse zischend und die fünf sprangen nach draußen. Sie rannten über die Parkdecks, duckten sich unter anderen Shuttles hindurch, hüpften über Hindernisse drüber und verließen schließlich das Parkdeck über den Lift. Nur wenige Sekunden später hatten sie den Raum erreicht in dem sie in letzter Zeit so oft gewesen waren, seitdem Oxo hier war. Die Instrumente piepten leise, Monitore summten. Oxo hatte die Augen geöffnet. Er sah ihnen entgegen, bewegte sich aber nicht.

    Ein Schrecken jagte in ihre Körper, sie sahen es gleich als erstes. Sie blieben stehen, starrten ihn an. In seinem Gesicht war kein Wiedererkennen.

    Endlich kam einer der Techniker auf sie zu. Eine ganze Reihe von ihnen wuselte hier herum, aber bisher hatte keiner von ihrer Anwesenheit Notiz genommen. Bis jetzt. Sie alle trugen schneeweiße Laborkittel, schneeweiße Handschuhe und Hauben auf ihren Köpfen, die sogar noch weißer wirkten. Er lief hastig und bedeutete ihnen mit einem Fingerzeug zu schweigen.

    „Wir befinden uns gerade in einer sehr kritischen Justierungsphase, erklärte er flüsternd, als er endlich bei ihnen war. „Oxo kalibriert sämtliche Sensoren und Ortungssysteme. Aber wir sind vorsichtig optimistisch, das er wieder ganz der Alte wird.

    Das zu hören ging runter wie Öl. Am liebsten wäre Marcel zu ihm gerannt, doch er bremste sich. Das ernste Gesicht des Technikers stoppte ihn. War da vielleicht noch mehr?

    „Wartet hier! Und verhaltet euch ruhig! Ich werde euch holen, wenn ich genaueres weiß", damit drehte er sich um und strebte seinen piependen, summenden, pfeifenden Instrumenten entgegen. Die Kids konnten sich nicht erklären, für was die alles gut sein sollten. Es waren hunderte.

    Die Minuten verstrichen. Die anderen Techniker wuselten wie die Ameisen herum, liefen hierhin und dorthin, stellten dort etwas ein, veränderten da etwas. Nur der eine Techniker näherte sich nicht. Er blickte einige Male zu ihnen rüber, doch er kam nicht näher. Und aus seinem Gesicht konnten sie nichts deuten. Ging es mit Oxo voran? Wurde es schlimmer? Wann ist er endlich wieder da? Wann ansprechbar? Oder verlieren sie ihn am Ende doch noch?

    Oxo erweckte nicht den Anschein, als registriere er sein Umfeld. Seine Augen waren starr, sehr unwahrscheinlich, dass er überhaupt etwas sehen konnte. Bewegungslos stand er in seinem Alkoven, der Körper ganz steif, die Arme hingen zu Boden. Einmal hatte einer der Techniker seinen Arm gehoben; und Oxo ließ ihn so, minutenlang. Er veränderte dessen Position um keinen Millimeter.

    Das wuseln der Techniker nahm zu. Sie liefen jetzt schneller und häufiger herum, oft genug bellten sie sich Kommandos entgegen, quer durch den ganzen Raum.

    Der Techniker hatte sich seit einigen Minuten nicht mehr zu ihnen umgedreht. Dessen Stirn lag in tiefen Falten.

    „Input beenden", rief er einem der anderen Techniker entgegen. Prompt stürmte dieser an ein Pult und hämmerte mit flinken Fingern etwas ein. Um was es sich handelte, konnten sie nicht erkennen; sie sahen nur das rasche auf und ab der Finger. Dann ertönte ein Alarmsignal.

    „Zurücktreten", kommentierte der Techniker. Sofort wichen die, die Oxo am nächsten standen, eins, zwei Schritte zurück. Die Kids packten sich bei den Händen, hielten einander fest und beobachteten. Sie konnten nichts weiter tun als zu hoffen. Sämtliche Inputs waren abgeschlossen, der Energievorrat aufgefüllt, die Motorik funktioniert, die Signale von seinem Hauptrechner werden an den Bewegungsapparat übermittelt, aber ob es wirklich funktioniert wird sich erst zeigen, wenn er läuft. Wenn er das denn tut! Sein Rechner, seine Speichereinheit waren mit allen Funktionsweisen gefüttert, ob er sie beachtete zeigt sich, wenn er komplett hochgefahren ist. Wenn er denn komplett hochfährt! Und ob die bereits gespeicherten Ereignisse den Totalausfall seiner Systeme überstanden hatten, wird wohl am längsten eine Antwort schuldig bleiben.

    „Aktivierung jetzt beendet".

    Der Alarm erstarb augenblicklich. Und Oxo trat aus seinem Alkoven.

    Seine Augen blickten sich verwirrt um; sehr merkwürdig für einen Androiden. Aber er schien wirklich nicht zu wissen, wo er sich befand. Er fragte seine letzte Standorterinnerung ab und … und fand nichts. Nur Leere. Das verwirrte ihn nur noch mehr. Er hatte weder eine Ahnung, wie er hierherkam, noch wo dieses hier war. Auch dabei half ihm seine Speichereinheit nicht weiter. Dieser Raum, mit all seinen Apparaturen und Monitoren und Geräten war ihm völlig fremd. Diese vielen Techniker, in ihren weißen Laborkitteln, was trieben die? Endlich sah er die Kids. An die konnte er sich erinnern. Oh ja, an Nicole, Jenni, Robin, Mike und Marcel konnte er sich sehr wohl erinnern. Auch an die Vorfälle, die zu ihrem ersten Treffen geführt hatten. Der Absturz. Ihre Flucht durch die Höhle. Der Sprung in den Wasserfall, um endlich ihren Verfolgern zu entkommen. Der abstürzende Mond. Bis hin zu dem von Yxyndor künstlich geschaffenen Berg auf Urus 1 und dem Kampf mit ihm. Dann war da grelles Licht, wie die Explosion einer Sonne. Eine Überladung seiner Systeme, dann nichts mehr. Nur noch Schwärze.

    Was war passiert?

    Oxo fand ihre Blicke merkwürdig, befremdlich. Irgendwie auffordernd, gleichzeitig aber zurückhaltend, fast schon ängstlich. Was war denn nur passiert?

    Als Marcel endlich auf ihn zulief, war es beinahe eine Erlösung für ihn.

    „Hallo Oxo, begann er ganz lapidar. „Wir haben uns Sorgen gemacht.

    Aber dann brach es aus ihm und nach wenigen Schritten war er durch den halben Raum und bei ihm. Seine Augen starrten direkt in seine. Dann ging er einen weiteren Schritt und umarmte ihn. Endlich stürmten auch die anderen durch den Raum. Zwei Sekunden später umringten sie ihn, bombardierten Oxo mit Fragen.

    „Woran kannst du dich erinnern?"

    „Was war das für eine Waffe?"

    „Wie konntest du so ausgeknockt werden?"

    „Wie konnte Yxyndor uns entkommen?"

    „Wie geht’s dir?"

    Und das war gleichzeitig auch die einzige Frage, die er halbwegs beantworten konnte. „Ich weiß es nicht. Und das ist sehr seltsam", sagte er wahrheitsgemäß. Seine Augen suchten die Umgebung ab. Er wusste wirklich nicht, wo er hier ist. Oder wie er hierhergekommen ist.

    Die ganzen Apparate verunsicherten ihn nur noch mehr.

    Dann war es an ihm, Fragen zu stellen. Klar das er wissen wollte, was passiert war, wie sie hierhergekommen waren, wo dieses hier eigentlich ist und vor allem wie viel Zeit vergangen war, Schließlich fragte er sich das schon seit seiner Reaktivierung. Er staunte nicht schlecht, als Jenni ihm sagte, dass er insgesamt zehn Tage deaktiviert gewesen war. Sie erzählten ihm auch, dass sie die ganze Zeit nicht gewusst hatten, ob er jemals wieder funktionieren wird. Und sie erzählten ihm wie sie die Zeit verbracht hatten. Von der Begrüßungsfeier, den unkoordinierten Tagen danach, von Marcels Idee, sich mit ihren Maschinen zu befassen, bis zu dem Ausflug in die Wüste und schließlich dem erlösenden Anruf.

    Oxo hörte schweigend zu. Er musste das ganze erst einmal sortieren.

    Schließlich stellte Marcel die entscheidende Frage: „Wie geht es jetzt weiter?"

    Jetzt verharrten selbst die Techniker in ihrer Bewegung und lauschten. Die Kids sahen Oxo erwartungsvoll an und er blickte scheinbar ins Leere. Er grübelte. Obwohl er solange inaktiv gewesen war, schien er jetzt wieder voll da zu sein.

    Nach einer gefühlten Ewigkeit sagte er, „ich glaube, wir werden schon bald etwas von Yxyndor hören."

    Kapitel 3

    Kapitel 3

    Yxyndor war schwer gezeichnet. Mit diesem Ausgang hatte er nicht gerechnet. Noch immer war er enttäuscht, erbost und vor allem nervös. Die Kids hatten ihn übertölpelt, ihn eiskalt abserviert. Er hatte geglaubt, sie könnten ihm nichts anhaben. Nun, von dieser Vorstellung verabschiedete er sich soeben. Er wusste jetzt, dass sie ihm sehr wohl gefährlich werden konnten. Deswegen glaubte er aber noch lange nicht, sie wären die Auserwählten. Nein, da gehört schon mehr dazu. Mit den passenden Waffen konnte jeder gefährlich werden. Wenn er sie nur richtig einsetzte.

    Schon seit Tagen war er in seinem Zweitversteck. Das andere war ja von den Kids überrannt und zerstört wurden. Es bot zwar längst nicht dieselben Möglichkeiten, war aber besser als nichts. Es musste genügen, bis er wieder zu Kräften gekommen war.

    Und außerdem hatte er ja auch schon wieder einen Plan. Alles in allem sah es also gar nicht so schlecht aus. Die Barriere funktionierte noch immer; demnach war der Handel mit anderen Völkern und Planeten unterbunden, Yxus hatte immer noch mit den Folgen der Mondverschiebung zu kämpfen - so waren zahlreiche Küstenstädte weiterhin vom Wasser überspült, unzählige Beben ließen die Erde erzittern und Nahrung war noch immer nicht ausreichend vorhanden.

    Begeistert klatschte er in die Hände. Es war also nicht alles schlecht.

    Er beugte sich ein Stückchen auf seinem Thron nach vorn und starrte mit großen, neugierigen Augen seinen gegenüber an. Dieser zeigte Respekt, aber keine Angst, das imponierte ihm. Er hatte es viel zu oft mit denen zu tun, die sich bei seinem Anblick vor Angst fast in die Hosen machten. Die stotterten, sich verhaspelten und wie Blätter im Wind zitterten.

    „Ich hoffe für dich, begann Yxyndor, mit freundlicher, aber dringlicher Stimme, „das alles zu meiner Zufriedenheit erledigt wurde.

    „Das wurde es, mein Herr, das wurde es, entgegnete der Gast. „Fortan werdet ihr immer genau im Bilde sein.

    „Ausgezeichnet. Du hast mir einen guten Dienst erwiesen. Ich werde das nicht vergessen. Jetzt kehre zurück! Sollte ich dich erneut brauchen, werde ich dich rufen."

    Damit drehte sich der andere um, eilte aus dem Raum, bestieg den parkenden Shuttle und kehrte in den Herrschaftspalast zurück. Niemand wird jemals erfahren, dass er weg gewesen war, auch nicht, wo er war. Tief in der Nacht hatte er den Palast verlassen und noch vor Tagesanbruch ist er wieder zurück.

    Yxyndor sah ihm nach, wie sein Shuttle im dunklen Nachthimmel verschwand. Er lächelte.

    Egal ob es sich bei den Kids um die Auserwählten handelte, oder auch nicht. Diesmal war er ihnen mehr als über. Diesmal hatten sie ihm nichts entgegen zu setzen. Das Glück, welches ihnen beim letzten Mal behilflich war, wird ihnen jetzt nichts mehr nützen. Ein weiteres Mal rieb er sich die Hände und sah dabei verträumt in den Himmel zu den Sternen hinauf.

    Kapitel 4

    Kapitel 4

    Die letzten technischen Checks verliefen ohne Vorkommnisse. Oxos Systeme waren wieder vollständig hergestellt. Alles funktionierte so als hätte es den Crash nicht gegeben.

    Jetzt ließen ihn die Kids gar nicht mehr allein. Selbst in der Nacht nicht. Sie schliefen in einem angrenzenden Raum, während Oxo wieder an Drähten und Kabeln hing, die seine ganzen zu verarbeitenden Informationen an einen externen Rechner übermittelten. So wurde überprüft, ob sein Informationsfluss den Standards entsprach, oder ob es an irgendeiner Schnittstelle zu Datenverlust kam.

    Dann war auch das überstanden. Oxo funktionierte einwandfrei. Wäre er ein Lebewesen, wäre er kerngesund. So aber war er einsatzfähig. Nach Abschluss dieser Tests wurde er aus der Obhut der Techniker entlassen.

    Kapitel 5

    Kapitel 5

    „Was liegt an?", wollte Robin von Oxo wissen, als sie mit dem Shuttle soeben in einen Steilflug gegangen waren. Die Hauptstadt verschwand unter einer dicken Wolkendecke.

    „Ich weiß nicht. Was denkt ihr?"

    „Die Barriere …?", kam es von Nicole, doch dann stockte sie, ohne länger darauf einzugehen.

    „Was ist mit ihr?", wollte Oxo wissen und blickte ihr auffordernd in die Augen.

    „Sie muss weg! Die Barriere muss weg!", antwortete Nicole nach einigen Sekunden.

    „Und wie? Wir wissen ja noch nicht einmal wie sie aufgebaut ist?"

    „Aber Oxo weiß es!" Und dann verschränkte Nicole die Arme vor der Brust zusammen. Sie blickte auffordernd zu ihm rüber. Auch die anderen sahen eine Sekunde später zu ihm. In ihren Blicken stand dasselbe. Aber auch Neugier.

    „Ich …"

    Was sollte er darauf entgegnen? Schon vor Runden hatten sie versucht, die Barriere zu durchdringen, sie zu zerstören. Doch bisher waren sie immer gescheitert. Schiffe, die ihr zu nahekamen, wurden abgeschossen. Oder beim Versuch sie zu durchdringen vernichtet. Kurzfristig war es zwar auch schon gelungen sie zu durchdringen, aber der Riss, das Loch in der Barriere schloss sich schnell wieder. Sie war sich selbst reparierend konzipiert. Selbst wenn es ihnen gelingen sollte einen Durchgang zu schaffen, nur wenig später verschloss er sich wieder. Bestenfalls stand er einige Minuten offen. Das war aber keine Dauerlösung. Wenn sie jedoch gleichzeitig …?

    Oxo zuckte wie vom Blitz getroffen zusammen. Gleichzeitig? Es musste gleichzeitig passieren. Bisher scheiterte es immer daran, dass sie sich auf einen kleinen Abschnitt konzentriert hatten. Was passierte wohl, wenn sie sich auf die gesamte Barriere einschossen? Zum selben Zeitpunkt?

    „Vielleicht haben wir eine Chance. Möglicherweise."

    Hastig lief er an den Shuttlecomputer. Und ließ sich eine dreidimensionale Projektion aufzeigen. Nur Sekunden später erschien inmitten des Frachtraums ein Abbild Yxus, das wie von einem rot strahlenden Ball ummantelt ist. Die Ausmaße wirkten erschreckend. Yxus war total abgekapselt. Nur seine beiden Monde und Yxus selbst inmitten dieser Kugel. Der ganze Rest außerhalb.

    „Was denkst du?", fragte Nicole und ging einen Schritt auf ihn zu.

    „Ihr habt mich da auf etwas gebracht. Allein haben wir keine Chance. Aber wenn es uns gelingt unsere Jäger zu aktivieren … Er hielt einen Moment inne. „Computer, zeige mir die Energiegeneratoren der Barriere auf! Deren Abstände zueinander und die relative Höhe über Yxus!

    Augenblicke später erschienen dutzende, ja hunderte blaue Punkte in der Projektion. Eine ganze Menge. Auf jeden Fall zu viele für sie sechs! Jetzt zeigte sich auch, dass sie in einem perfekten Kreis von sechshundert Millionen Kilometern Abstand zu Yxus standen. Freilich wusste das Oxo schon, aber er hatte es bildhaft vor Augen haben wollen. Er trat einen Schritt darauf zu, studierte das Bild eingehend. Nickte oder schüttelte abwechselnd den Kopf und war dabei ganz in Gedanken. Die Kids ließen ihn gewähren, sahen ihm aufmerksam dabei zu.

    „Computer, mit wie vielen dieser Energiegeneratoren haben wir es genau zu tun?"

    „Achtzigtausendneunhundertsiebenundvierzig."

    „Was?"

    „Wie viele?"

    „Das ist doch wohl ein Scherz, oder?"

    „Nein, ganz und gar nicht, bemerkte Oxo mit ruhiger Stimme, sein Blick visierte die Projektion der Barriere an. „Das könnte wirklich klappen.

    „Wie denn? Wie sollen wir das anstellen? Fast neunzigtausend dieser Generatoren? Und wir sind nur sechs?"

    „Oh, das spielt keine Rolle. Endlich drehte er sich zu ihnen um, doch sein Blick schien immer noch abwesend zu sein. „Warum ist mir das nicht früher eingefallen?, sagte er mehr zu sich selbst als zu den anderen. Dann begann er mit ausladenden Schritten durch den Frachtraum zu laufen. Sein nachdenklicher Blick sauste an ihnen vorbei, registrierte sie aber nicht, keinen von ihnen. Fast wie weggetreten. Und er murmelte immer wieder diesen Satz. „Warum ist mir das denn nicht früher eingefallen?"

    Die Kids beobachteten ihn, sagten aber kein Wort.

    Oxo lief immer schneller, machte nach ein paar Dutzend Schritten an der Wand kehrt und lief denselben Weg bis zur nächsten Wand zurück. Zigmal wiederholte er das, bis Robin einschritt, sich vor ihm hinstellte und fragte, was ihm nicht schon früher eingefallen war.

    Verwirrt sah Oxo ihn an. Robin hatte seine Arme auf seine Schultern gelegt, sein Gesicht war direkt vor seinem. Fast wie in einem Schwitzkasten.

    „Die hohe Anzahl der Generatoren ist irrelevant. Selbst wenn es eine Million wären. Es spielt keine Rolle."

    „Warum?" fragte Robin, sein Blick wurde noch bohrender.

    Die anderen vier traten neben die beiden und sahen Oxo an, der so aufgeregt wie ein kleines Kind war. Dessen Blick raste von einem zum nächsten.

    „Wir müssen in ihr internes Kommunikationssystem eindringen!"

    Die Kids sahen ihn weiter eindringlich an, warteten ab, ob da noch etwas mehr kam. Denn das war bisher nicht die Offenbarung, die sie erwartet hatten.

    „Die Generatoren kommunizieren untereinander, begann er, als er ihre Blicke richtig deutete. „Vielfach verschlüsselt zwar. Doch auf jeden Fall vorhanden.

    „Auf jeden Fall?"

    „Ich vermute es. Oxo machte sofort weiter, noch bevor einer nachhaken konnte. „Dass sie das tun steht außer Frage. Das zeigt schon der Umstand, dass sie sofort eigenständige Maßnahmen einleiten, wenn einer von ihnen ausfällt. Und was sagt uns das? Wenn es gelingt uns in ihr System zu hacken, können wir einen beliebigen Befehl einschleusen.

    „Aha, entgegnete Marcel. „Schön und gut, aber wenn das so einfach ist, warum seid ihr dann nicht schon früher darauf gekommen? Die Barriere hätte längst vernichtet sein können, gleich nachdem Yxyndor sie errichtet hatte, hättet ihr sie vernichten können. Warum geschah das nicht?

    „Ich … ich weiß es nicht", stotterte Oxo und das entsprach absolut der Wahrheit. Er hatte keine Erklärung dafür. Ihre Wissenschaftler zerbrachen sich die Köpfe darüber, und dabei schien es so einfach zu sein. Warum ist er nicht schon viel früher darauf gekommen?

    „So einfach ist es dann aber doch nicht. Wir müssen die genaue Frequenz finden, dann unseren Befehl einspeisen. Und …"

    „Und wir müssen auf einen dieser Generatoren gelangen, nicht wahr?"

    „Richtig. Aber genau das ist uns bisher noch nicht gelungen."

    Dann herrschte einige Sekunden Ruhe. Die Kids starrten Oxo an und dieser starrte ebenso unschlüssig zurück. Was jetzt folgte, wollte er lieber für sich behalten, doch die Kids mussten natürlich alles erfahren.

    „Wir versuchten es mit kleinen, wendigen Jägern und mit unseren riesigen Kreuzern. Aber auf einen der Generatoren schafften wir es niemals. Es ist schon schwer genug die Barriere zu durchstoßen."

    „Das sind ja rosige Aussichten, bemerkte Mike, sein Blick wirkte zweifelnd, als er fortfuhr. „Wie kommst du darauf, dass es diesmal gelingt?

    „Nun, ihr habt bewiesen, ihr seid die Auserwählten. Es klappt mit eurer Hilfe, daran glaube ich ganz fest. Oxo ignorierte ihre zweifelnden Blicke. „Jenni und Nicole haben bewiesen was sie für hervorragende Pilotinnen sind. Auf ihre Fähigkeiten wird es ankommen.

    „Ich wiederhole meine Frage noch einmal! Wie kommst du darauf, dass es diesmal klappt? Und komm mir bitte nicht damit, wir sind die Auserwählten! Etwas Handfesteres darf es schon sein."

    „Na schön. Als wir auf dem Weg zur Erde waren, flogen wir mit der Yvixi durch die Barriere. Sie war ein spezielles Schiff. Sie sammelte Daten der Barriere, während sie sie durchbrach. Es war das modernste, das wir hatten. Wir konnten sogar einen Virus platzieren."

    „Einen Virus?", fragte Marcel.

    „Wozu braucht ihr uns dann noch?", wollte Nicole wissen.

    „Der Virus ist im Moment noch inaktiv. Er ist in das System eingespeist, aber noch nicht aktiv. Er ist auch getarnt, sonst hätten wir ihn niemals dorthin bringen können."

    „Wie das?", unterbrach ihn Marcel, der von alldem Feuer und Flamme war. Wissenschaft war von jeher sein Ding; hier war er gerade richtig mitgerissen.

    „Das Sicherheitssystem der Generatoren ist derart hoch entwickelt. Yxyndor hat damals wirklich ganze Arbeit geleistet. Als

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