Das Leben ist zu kurz, um drüber nachzudenken!
Von Chapeau Baschtel
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Über dieses E-Book
Wer bin ich? Was ist aus mir geworden? Und wie ist das passiert? Er lässt uns an seinen Gedanken, seinen prägenden Erlebnissen und charakterformenden Erfahrungen teilhaben. Mit bewegenden Geschichten, unvergesslichen Momenten und lustigen Anekdoten nimmt er uns mit auf die Reise seines Lebens. Er regt zum Nachdenken an, worum es im Leben überhaupt geht, welche Erfahrungen und Erlebnisse haben uns geprägt und hat sich unser Charakter nur in der Kindheit geprägt oder tut er es Tag täglich im stressigen Alltag. Der fleißige Denker findet erst am Ende seines Lebens die Zeit dieser Spirale des stressigem Alltags zu entfliehen und beginnt zu resümieren wie sein Leben verlaufen ist und wer oder was für den Lebensweg verantwortlich war. Schicksale, positive wie negative Begegnungen, Erlebnisse, Erfahrungen und Entscheidungen lassen ihn erstaunen wie viel in nur ein einziges Leben passt, wenn man es einmal genauer betrachtet und bewertet. Humorvoll und voller Genuss genießt er es den Blick von Außen zu riskieren. Selbstkritisch und gerade zu philosophisch stellt er sich die Frage nach dem Sinn des Lebens und des Alterns, genauso wie die Frage nach dem Sinn von schwer zu verarbeitenden Schicksalsschlägen. Welche Rolle spielt die Zeit, welche Rolle eine gute Erziehung, welcher Rolle spielt der Zusammenhalt in einer Partnerschaft und in der Familie. Ja, was beeinflusst die eigene Charakterbildung? Er spricht von Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit, von Gleichheit und Ungleichheit, von Sinn und Unsinn. Er regt anhand von eigenen Erfahrungen und Erlebtem die Menschen an über ihr eigenes kostbares und einmaliges Leben nachzudenken, bis zum letzten Atemzug und darüber hinaus.
Chapeau Baschtel
Chapeau hat seine Kindheit im Rheinland verbracht. Er gehört als 81er zu der "Ja, ich habe draußen gespielt!"- Generation. Bereits fast acht Jahre ist es nun her, als er seine ersten Gehversuche im Schreiben machte. Damals packte ihn eine Idee, welche ihn über mehrere Jahre nicht mehr los lies, ein Buchprojekt war entstanden, "Das Leben ist zu kurz, um drüber nachzudenken!", welches nun 2016 im Taschenbuch- und im eBook Format beim Verlag epubli veröffentlicht wurde.
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Buchvorschau
Das Leben ist zu kurz, um drüber nachzudenken! - Chapeau Baschtel
Chapeau Baschtel
Das Leben ist zu kurz, um drüber nachzudenken!
Chapeau Baschtel
Das Leben ist zu kurz, um drüber nachzudenken!
Roman
Impressum
© 2016 Chapeau Baschtel
EBookauflage 02.2016
Umschlaggestaltung: Michael Grüter
Druck und Verlag: epubli GmbH
ISBN 978-3-7375-9046-4
Printed in Germany
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Kapitel 1
Wer oder was bin ich? Ein Wunder.
Kapitel 2
Warum Jungs Fußball spielen und
Mädchen mit Puppen
Kapitel 3
Der Abschied und die Schneeketten
Kapitel 4
Der Kampf um Akzeptanz und Respekt
Kapitel 5
Prägende Gefühle
Kapitel 6
Vom Teenie zum Halbstarken und
die Nacht im Jugendknast
Kapitel 7
Lambada, Sex und Zweisamkeit
Kapitel 8
Das Gefühl der Menschlichkeit
Kapitel 9
Träume, Ziele und Visionen
Kapitel 10
Die bessere Hälfte
Kapitel 11
Saure Gurken mit Nutella
Kapitel 12
Die Geburt, das Wunder der Menschheit
Kapitel 13
Vatergefühle
Kapitel 14
Der Lebensbaum
Kapitel 15
Akzeptiere das Altern und Du
akzeptierst das Leben
Kapitel 16
Kinder und Enkel
Kapitel 17
Glückseligkeit
Kapitel 18
Freiheit und Frieden
Kapitel 19
Abschied nehmen
Das letzte Kapitel
Kapitel 1
Wer oder was bin ich? Ein Wunder.
Es ist der Natur entsprungen zu bestimmen wer und was wir sind. So denken die meisten Menschen. Ich bin halt so, ist die Aussage, die am Meisten getroffen wird. Das habe ich immer schon so gemacht, eine sehr beliebte Ausrede sich nicht einzugestehen, dass man zu faul ist sich weiterzuentwickeln. Warum handeln wir denn so wie wir handeln? Wer bestimmt denn unser tägliches Tun? Ist es die Natur die für uns Entscheidungen trifft? Nein, es ist unser Verstand, das hat man uns schon im frühen Kindesalter beigebracht. Der Verstand denkt und das Herz fühlt. Ist doch logisch. Aber wenn wir gerade über das Gefühl nachdenken, ist es doch wieder der Verstand der das Gefühl denkt oder nicht?
Scheinbar nicht so einfach zu erklären. Fakt ist jedoch, dass der Mensch scheinbar immer auf dem Weg ist sich zu finden, es sei denn er ist zu faul dazu. Gehen wir jetzt mal von einem fleißigen Menschen aus. Also entschließt dieser fleißige Mensch sich nun hinzusetzen und mit dem Verstand und seinem Gefühl, was ja der Sage nach vom Herzen kommt, herauszufinden wer und was er ist. Da gibt es sicherlich sehr viele Naturwissenschaftler die jetzt aufspringen und sagen: >>Ich weiß es, ich weiß es.<< Wissen die das wirklich? Wissen die wer dieser fleißige Mensch ist, welcher herausfinden möchte wer und was er ist? Sind Sie sicher? Woher wissen Sie das denn? Von anderen Menschen, die sich mit diesem Gedanken wer bin ich denn und was tue ich hier, lange auseinandergesetzt haben? Oder hat sich dieser fleißige Naturwissenschaftler auch hingesetzt und darüber nachgedacht mit Verstand und Gefühl, nur eins im Sinne, die Frage wer und was er ist? Jeder Naturwissenschaftler kann uns in stundenlangen Vorträgen sehr detailliert erklären, wie wir entstehen. Aber das weiß doch jedes Kind. Wenn man abends den Fernseher einschaltet, können unsere Jüngsten doch bereits in ihren Lieblingssendungen am Frühabend eine Menge über die Entstehung des menschlichen Wesens erfahren.
Die Antwort wird jeder Mensch, ob alt oder jung, wie aus der Pistole geschossen, übrigens ein sehr negative Vorstellung, aus der Pistole geschossen..., na ja... erklären können. Menschen bzw. Babys, das sind sehr kleine Menschen, die sich vor allem mit Mimik und Gestik verständigen, entstehen wenn zwei größere Menschen, sprich Erwachsene, übrigens auch so ein schönes Wort, Liebe machen. AHA. Liebe machen. Na wenn das mal nichts mit Gefühlen zu tun hat? Also jeder Erwachsene, welcher schon mal Liebe gemacht hat, wird das jawohl bestätigen können. Gefühle ohne Ende und alle kommen von Herzen oder doch vom Verstand oder von den Sinnen, die sich überall am Körper verteilt haben?
Auf jeden Fall wissen wir alle klein und groß wie wir entstehen, nämlich durch Liebe machen zweier verschieden-geschlechtlicher, menschlicher Wesen, welche beide wissen wer und was sie sind... Oder etwa nicht? Haben die beiden bevor sie Liebe gemacht haben sich hingesetzt und darüber nachgedacht wer und was sie sind und dann beschlossen Liebe zu machen? Wenn sie sich da mal nicht durch die Sinne, die am ganzen Körper verteilt sind, dazwischenfunken haben lassen und direkt ohne zu einem Ergebnis zu kommen, wer und was sie sind, direkt ab zum Liebe machen. Man die Gefühle...
Gehen wir mal zurück zu dem einsamen, fleißigen Menschen, der sich nicht wie unsere beiden Liebemachenden vom Gedanken wer und was bin ich, abbringen lässt. Er sitzt da immer noch und konzentriert sich vorerst voll und ganz auf seinen Verstand. Er glaubt nämlich, dass er hier die Antwort findet. Also Gedankenansatz, was bin ich, ein menschliches Wesen. Ein Etwas, dass durch zwei verschieden-geschlechtliche Menschen, welche Liebe gemacht haben, nach knapp neun Monatiger Reife und ein paar Qualen für das weibliche Wesen, in welchem gereift wird, Volksmund Mutti, entsteht. Ein Wunder.
Ja, die wissenschaftlichen Freunde werden jetzt wieder aufspringen und einen zweistündigen Vortrag halten, dass dies kein Wunder sei, sondern logische Biologie. Davon will unser fleißiger Freund aber jetzt nichts wissen und beschließt zu dem Entschluss gekommen zu sein, dass er ein Wunder ist. Ein Wunder! Schön. Was sind wir Menschen? Ein Wunder! Man das hört sich doch toll an. Gestatten, ich bin ein Wunder. Ob das die kleinen Menschen nach der Geburt, sprich die Babys, also wir alle irgendwann mal wirklich als erstes gedacht haben? Ich bin ein Wunder! Wer weiß, vielleicht? Wer von Ihnen weiß denn noch was er direkt nach der Geburt aus der Mutti gedacht hat? MMH? Die Damen und Herren Naturwissenschaftler, wissen Sie es noch? Sehen sie? Ich behaupte, wir haben alle zuerst gefühlt, natürlich vom Herzen, man ist das kalt. BRRR. Jemand anderer Meinung?
Also unser fleißiger Wunderknabe, denkt immer noch und ist nun sicher zu wissen was er ist, schon wieder vergessen? Natürlich ein Wunder! Aber wer ist er denn nur, wer bin ich, dass fragt er sich nun. Wer? Was ist wohl damit gemeint, fragt er sich. Sind damit meine Eigenschaften gemeint, mein Charakter, was für ein Wort, danke dem Erfinder dieses Wortes. Charakter! Das ist es. Ich bin mein Charakter, denkt er und versucht sich selbst zu erklären, was das wohl bedeutet. Er merkt, dass er selber bisher nur zu faul war, das herauszufinden. Als er noch ein Baby war, davon weiß er nicht mehr allzu viel, die ersten Schühchen und die erste Pampers, keine Ahnung inwiefern, dass seinen Charakter beeinflusst hat, denkt er. Aber ab wann ist denn sein Charakter entstanden? Nein, keine Zwischenrufe aus der Naturwissenschaft. Die meisten Menschen können sich so an verschiedene Ereignisse zurückerinnern. Jedoch meistens oder fast immer im Zusammenhang mit einem Gefühl. Der Verstand erinnert sich an das Gefühl. Man der Mensch ist einfach fantastisch.
Nehmen wir ein Beispiel:
Unser fleißig-denkender Wunderknabe, der ja mittlerweile weiß was er ist, erinnerte sich an ein Ereignis im frühen Kindesalter. Er erinnerte sich an viele Kinder auf einem Spielplatz. Es war so ein Spiel was er heute nicht mehr spielen würde. Die Kinder spielten eigentlich ein total bescheuertes Spiel.
Und zwar wurde folgendes Szenario abgespielt:
Ein Kind fuhr im Zick-Zack mit einer so genannten Seilbahn. Ein halber Autoreifen an einer Eisenstange läuft bergab ein Stahlseil entlang und die anderen Kinder stellten sich in die Laufbahn der Seilbahn und Duckten sich oder sprangen kurz vor dem Aufprall weg, um nicht getroffen zu werden. Was für ein Irrsinn oder? Tja, kreative Kinder wissen schon in frühen Jahren, wie man seine Sinne schärft und seine Reaktionszeit trainiert. Unser fleißig-denkender Wunderknabe war natürlich einer der besten Wegspringer aller Zeiten und wurde nie getroffen. Außer einmal! Da schwamm er wohl gerade ganz oben auf der Erfolgswelle, da hat es ihn erwischt. Im munteren Plaudern mit einem Mitstreiter, beachtete er nicht, wie die Seilbahn ohne Fahrer oben am Berg gelöst wurde. Mit voller Wucht bekam er den halben Autoreifen in den Bauch und die durchaus sehr massive und wetterresistente Eisenstange gegen den kleinen Kopf. Man, so viel Blut hatten die meisten Kinder noch nicht gesehen. Und die Ärzte im Krankenhaus, man hatten die einen Spaß den kleinen Wunderknaben festzuhalten, um ihm eine Spritze zu geben und die Wunde professionell zu behandeln.
>>Man hat ihr Sohn Glück gehabt<<, sagte ein Arzt zu der Mutti, wir erinnern uns, das menschliche Wesen indem der Wunderknabe gereift war, knapp neun Monate lang.
>>Ein Zentimeter weiter links und das wäre ins Auge gegangen.<< Der Wunderknabe war immer total stolz auf die Narbe. Kleine Jungs mit Narben sind halt cool.
Durch dieses Erlebnis wurden viele Gefühle frei gesetzt, wie Schmerz und Freude. Schmerz ab dem Moment des Aufpralls der Eisenstange am kleinen Kopf und Freude, als der Wunderknabe im Krankenhaus sich das Zimmer aussuchen durfte. Zu den Mädchen oder zu den Jungen. Ähm, Mädchen beschloss der kleine Wunderknabe…
Die Gefühle haben das Erlebnis in Erinnerung gerufen und machen es jederzeit im Gedächtnis abrufbar. Der fleißig-denkende Wunderknabe grübelte weiter über seinen Charakter. Also hat er bei diesem Erlebnis Vernunft gelernt. War ja auch ein irrsinniges Spiel. Aber besteht der Charakter nur aus dem Gefühl vernünftig zu handeln? Nein, er hatte noch ein neues Gefühl entdeckt. Die ersten Freudengefühle dem weiblichen Geschlecht gegenüber hatten ihn zum Thema Scharm gebracht. Sich schämen, was sollte das denn sein? Als er sehr stolz mit dem dicken Verband am kleinen Kopf im selbst ausgesuchten Zimmer, bei den Mädchen, das Bedürfnis verspürte, die fünf sehr leckeren Limonaden wegzubringen, kam es zum Desaster. Die sehr stabil gebaute Schwester, mit dem anmutig-klingenden Namen Brunhilde, von Ihren Kollegen liebevoll Schwestaaa Brunooooo gerufen, hatte dem kleinen Wunderknaben tief in die Augen geguckt und ihm ganz klar und eindeutig erklärt, dass er nicht alleine aufstehen darf. Aber was nun? Er wünschte nicht noch die fünfte Limonade getrunken zu haben, aber wie konnte er denn der liebreizenden Jacqueline vom Nachbarbett gegenüber Schwäche zeigen? Ein echter Kerl schafft jawohl lächerliche fünf Limonaden. Langsam stand ihm das Wasser bis zum Hals, da sprach diese wunderschöne Stimme eines blonden, engelähnlichen Geschöpfs von der Seite:
>>Möchtest Du noch eine Limonade?<< Oh mein Gott, was tun? Wie kommt er da wieder raus? Jetzt musste der kleine Mann mit dem großen Verband am kleinen Kopf sehr stark sein. Fest entschlossen diesmal dem Goldkelchen mit der Engelsstimme ihre Frage mit einem Nein zu beantworten, sagte er ganz cool und lässig:
>>Aber klar nehme ich noch Eine!<< Sie öffnete die Flasche, der Sprudel zischte, dies ist eines von diesen Geräuschen, welche man überhaupt nicht gebrauchen kann, wenn man ganz, ganz dringend einmal wohin muss.
Ich glaube jeder von Ihnen kennt das Gefühl sich gegen dieses dringende Bedürfnis zu wehren. Jedes Geräusch oder jede Vorstellung von Flüssigkeiten ist hier absolut unerwünscht. Als Jacqueline ihre Flasche mit einem Strohhalm lautstark ausschlürfte, war es soweit. Es ging nicht mehr. Es musste nun endlich raus. Aber wohin? Wenn er aufstehen würde, um zur Toilette zu gehen, würde ihn vielleicht Schwestaaa Brunooooo erwischen und was dann geschehen würde konnte er sich nicht einmal ausmalen. Aber da eine Frau mit einem Männernamen gerufen wird, entschied er, dass dies keine anzunehmende Option sei. Jetzt war es fünf vor zwölf, sollte der Zeiger auf die Zwölf kommen, würde ein Unglück geschehen. Und das im Mädchenzimmer. Das