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Zwischen Welten: Die phantastische Reise
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eBook411 Seiten6 Stunden

Zwischen Welten: Die phantastische Reise

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Über dieses E-Book

Zwischen Welten – Die phantastische Reise", beschreibt die abenteuerliche Reise des kleinen Arthur, der nahe dem Bermuda Dreieck in eine fremde Welt teleportiert wird. Hier treiben drei böse Professoren ihr Unwesen und haben die dortigen Bewohner versklavt.
Arthur muss auf seinem Weg zahlreiche Abenteuer zu bestehen, bevor ihm am Ende der Reise die größte Prüfung bevorsteht.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum29. Okt. 2016
ISBN9783738090161
Zwischen Welten: Die phantastische Reise

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    Buchvorschau

    Zwischen Welten - Michael Seidel

    Im Reich der Dilong

    Kein Weg zurück

    Ein leises Flüstern, ein Plätschern im Nebel, ein Boot erscheint als grauer Schatten in der Ferne, am Ruder eine lange Gestalt, dann wieder Nebelschwaden. Aus der sumpfigen Umgebung taucht ein Licht auf, Schritte, dann wieder Stille.

    „Arthur, in fünf Minuten ist Abgabe!", fauchte die Lehrerin.

    Wieder einmal eine dieser Mathearbeiten, die eigentlich gerade so zu schaffen war in der knappen Zeit. Arthur, der erst vor zwei Wochen in die 6B gekommen war stand mit Mathe auf Kriegsfuß. Die ersten Aufgaben waren meist einfach, zumindest sah es auf den ersten Blick so aus und man bekam ein Ergebnis heraus. Umso schwieriger dann die weiteren Aufgaben, bei denen man nach den ersten Zeilen einfach nicht weiterkam. Mehrfaches Durchrechnen brachte meist unterschiedliche Ergebnisse und so blieb einem dann nur die Taktik übrig, herauszupicken was machbar war und anschließend von den verbliebenen unlösbaren Aufgaben die erste oder zweite Teilaufgabe zumindest ansatzweise zu bearbeiten. Auf diese Weise konnte man noch ein paar der ersehnten Punkte bekommen. So war es auch heute wieder. Die unlösbaren, restlichen Aufgaben hatte Arthur schon angefangen aber er blieb immer wieder hängen. Die Ergebnisse konnte einfach nicht stimmen und im Geometrieteil passten diverse Linien nicht aufeinander was mal wieder zu komischen Ergebnissen im Koordinatensystem führte. Der Junge starrte auf sein Heft und wieder verschwamm die kleingedruckte Schrift. Es würden die bangen Stunden folgen wenn die Lehrerin in den nächsten Unterrichtsstunden mit einem Stoß Hefte unter dem Arm oder eben nur mit ihrer kleinen Handtasche und dem großen Geometriedreieck ins Zimmer kommen würde. „Ring, ring", bellte die Glocke - endlich Pause. Arthur klappt sein Heft zu und warf es auf den großen Stapel auf dem Lehrertisch der schon mächtig an Höhe gewonnen hatte.

    Arthur ging als vorletzter aus dem Zimmer, gerade noch vor Nikolas, der wie immer mit der Lehrerin nach der Klassenarbeit sprach und dabei lautstark über seine richtig gelösten Aufgaben referierte. Er hatte sie mal wieder alle herausbekommen. Pausenbrote, warum können es nicht mal ein paar Groschen sein, die anderen gehen doch auch immer zum Bäcker und holen sich eine warme Brezel oder ein süßes Stückchen. Arthur biss in sein Pausenbrot.

    Die letzte Stunde war Englisch. Die Sprache mochte er eigentlich recht gerne und Herr Boch war ganz in Ordnung. Immerhin konnte er dadurch im Urlaub manchmal mit den anderen Kindern sprechen und selbst wenn viele Worte fehlten war das eigentlich nie ein Problem beim Spielen.

    Nach der letzten Stunde fuhr Arthur mit der Buslinie 102 Richtung Bürgerpark. Seine Mutter hatte dort nach der Scheidung eine kleine Wohnung bezogen. Arthur hatte sein Zimmer mit allerlei Postern der aktuellen Nationalmannschaft ausgestattet. Eigentlich war Fußball gar nicht so interessant aber da es das Hauptthema der Pausengespräche in der 6B war, war das schon alleine deswegen notwendig und wenn er doch mal Gäste hatte... Mutter war wieder beim Arbeiten und Arthur wärmte sich den Gulasch auf, den sie für ihn gestern vorbereitet hatte. Vielleicht sollte er später Gerd oder Tom anrufen und mit den beiden um die Häuser ziehen?

    Er beschloss fertig zu essen und dann zunächst Richtung Hafen zu gehen. An den Docks war immer etwas Interessantes zu sehen und die Hausaufgaben konnte er auch noch später erledigen.

    Am Hafen war heute nicht ganz so viel Lärm wie sonst. Am siebten Dock wurden gerade Container von einem riesigen Containerschiff abgeladen. Am Bug war der Schiffsname Cortania und der Heimathafen Karachi zu lesen. Arthur dachte an die Piraten, die im Golf von Aden immer wieder zuschlugen. Bestimmt war die Cortania hier durchgekommen. Kaum vorstellbar, wie man auf dieses riesige, hohe Schiff während der Fahrt hochklettern konnte.

    Arthur verließ das Dock und kam nach fünf Minuten an die großen Anlegestellen, an denen öfters Kreuzfahrtschiffe lagen. Auch heute lag ein solcher Ozeanriese vor Anker und davor standen viele Busse auf dem Parkplatz. Arthur konnte die rauchenden Schornsteine sehen. Kein Zweifel, dieses Schiff war kurz vor dem Auslaufen. Wo es wohl hinfahren würde?, dachte Arthur und sah Strände und blaue Buchten vor sich. Das Schiff war ganz in weiß gestrichen und oben auf einem höheren Deck standen viele Menschen, die in die Ferne zu schauen schienen. Drei Gangways waren am Schiff angesetzt. Arthur konnte sehen, dass die beiden vorderen bereits durch eine große rote Kette gesperrt waren, nur die hinterste Gangway schien noch offen zu sein, doch niemand stieg ein. Der Junge überlegte, noch nie hatte er ein Kreuzfahrtschiff von innen gesehen und außerdem wollte er doch ohnehin nicht mitfahren und wenn das Boot inzwischen losfahren würde wäre das auch nicht so schlimm. Dann müsste er wenigstens in der nächsten Zeit keine Klassenarbeiten mehr schreiben oder zurückbekommen. Wenn er jetzt einfach mal die Gangway hochgehen und reinschauen würde?

    Weit und breit war niemand zu sehen, kein Wachpersonal, keine weiteren Reisegäste. Arthur stieg die Stufen hoch bis zur großen Stahltüre, die weit geöffnet, einen hell erleuchteten Gang freigab. Sah so ein Kreuzfahrtschiff von innen aus? Im Fernsehen hatte er den Film Titanic gesehen und dachte sich ob es oben auch so prunkvoll aussehen würde? „Deck null, las Arthur auf einer Tafel als er um die Ecke bog. Er ging eine Treppe hoch und stand direkt vor einem Fahrstuhl. Arthur ging rein und drückte auf „4 Promenadendeck. Als er aus dem Fahrstuhl stieg kam ihm warme Frühlingsluft entgegen. Er ging um eine Ecke und stand plötzlich zwischen vielen Leuten auf einem Freideck. Unter ihm war ein großer Swimmingpool und an einer Bar lachten ein paar größere Jungs lautstark. Arthur ging an die Reling und schaute herunter. War das ein Anblick. Wie klein alles von hier oben wirkte. Aus der Menge an der Reling fiel ihm ein kleiner Junge auf, der etwa in seinem Alter sein musste. Der Junge hatte ihn wohl schon eine Weile beobachtet und grinste jetzt zu ihm herüber. Während Arthur noch darüber nachdachte, ob er wohl zu dem anderen Jungen rübergehen sollte um ihn zu fragen, wohin das Schiff eigentlich fahren würde, ertönte ein lautes „Wrooom, dann nochmal ein „Wrooom. Arthur begriff, dass er sich beeilen musste um das Schiff noch vor Abfahrt zu verlassen und rannte Richtung Fahrstuhl. Unten angekommen blieb Arthur kurz stehen. War er von rechts oder links gekommen? Der Junge war sich plötzlich nicht mehr sicher, die Gänge sahen in beiden Richtungen gleich aus und hier war auch kein Hinweisschild zu sehen. Er entschied sich für die rechte Seite und lief mit schnellen Schritten voran. An der nächsten Ecke las er während dem Laufen – Deck null. Er war also richtig, hier war er schon vorbeigekommen. Jetzt noch schnell den Gang geradeaus und die Gangway herunter. Arthur spürte wie seine Knie weich wurden, er lief noch ein paar Schritte ehe er an der von innen grün gestrichenen Stahltüre stehenblieb: Die Tür war zu.

    Eine gefühlte Ewigkeit später, stand Arthur immer noch im Gang und alles war wieder vor seinen Augen verschwommen, genau wie bei der Mathearbeit. Nur langsam legte sich der Dunstschleier und Arthur begann zu überlegen, wie er wohl aus dieser peinlichen Lage herauskommen könnte. Sollte er schnell wieder ein Deck höher gehen? Er konnte versuchen über Bord zu springen und an Land zu schwimmen. Aber das Kreuzfahrtschiff war ja so hoch und bestimmt schon sehr weit vom Ufer weg, so dass ein Zurückschwimmen nicht möglich war. Sollte er direkt zum Kapitän gehen und alles erzählen? Was würde ihn dort erwarten? Arthur beschloss erst mal wieder zurück an Deck zu gehen und zu schauen wo das Schiff überhaupt war und ob sich dort oben vielleicht eine Lösung für sein Problem finden würde. An Deck oben war es jetzt nicht mehr so freundlich und sonnig wie beim ersten Mal. Graue Regenwolken hatten sich gebildet und der Wind war stärker geworden. Arthur fröstelte. Als er aufs Meer hinaus schaute, vom Festland war weit und breit nichts mehr zu sehen, merkte er, wie die Knie erneut nachgeben wollten. Da spürte er ein Stupsen in der Seite. Arthur drehte den Kopf und sah direkt in das vergnügte Gesicht des kleinen Jungen, den er vorhin auf dem Deck gesehen hatte.

    „Warum bist Du denn vorhin so schnell davongerannt?", fragte der Junge.

    Arthur wusste erst einmal nicht, was er antworten sollte und stammelte: „Ich wollte, ich will nach Hause, ich muss runter vom Schiff."

    Der Junge schaute ihn staunend an. Es vergingen ein paar Sekunden, dann lachte der Junge laut los. Bevor Arthur etwas sagen konnte hörte er neben ihnen eine Stimme rufen:

    „Tarik sei nicht so laut und komm jetzt mit uns herunter in den Speisesaal, das Buffet öffnet in ein paar Minuten."

    Der Junge schmunzelte Arthur an und gluckste noch ein „bis später, bevor er seiner Mutter hinterher sprang und in der dicht gedrängten Menge verschwand. Arthur stand wenig später fast alleine auf dem Aussichtsdeck, nur ein paar ältere Senioren lehnten noch an der Reling und unterhielten sich leise. Arthur blickte nach rechts und sah eine Gruppe von Matrosen in weißen Uniformen auf sich zukommen. Der Junge bekam es mit der Angst zu tun. Würden ihn die Matrosen vielleicht anhalten und fragen, wo denn seine Eltern seien? Das könnte schnell unangenehm werden. Bevor Arthur darüber nachdenken konnte wie es jetzt weitergehen sollte war er auch schon losgelaufen und lief quer über das Deck am Swimming Pool vorbei auf die andere Seite des Aussichtsdecks. Inzwischen hatte die Dämmerung eingesetzt und das Deck war fast nur noch durch die vielen kleinen Lampen beleuchtet, die an der Wand angebracht waren. Wo sollte er jetzt hingehen? Die Schritte der Matrosen kamen schon wieder näher, jedenfalls hörte sich das so an. Arthur beschloss sich erst einmal irgendwo zu verstecken um dann ganz in Ruhe nachzudenken. Er lief noch ein paar Schritte weiter und sah über sich eine Plattform mit einem großen Rettungsboot. Das Boot war abgedeckt. Arthur stieg auf die eingelassenen Stufen unter der Plattform und war kurz darauf direkt neben dem Boot. Jetzt sah Arthur, dass das Boot nur halb abgedeckt und der hintere Teil komplett offen war. Arthur kletterte in das Boot und fand es sehr geräumig. Der Boden bestand aus einer gerade Platte und so konnte sich Arthur relativ bequem hinsetzen. Von unten war er jetzt nicht mehr zu sehen. Arthur fühlte sich zumindest für den Moment ein bisschen sicherer. Der Mond schien hell und die Wolken zogen vorbei. Arthur lag auf dem Rücken im Boot und dachte an seine Mutter, die ihn bestimmt schon suchen würde. So hatte er sich eine Kreuzfahrt nicht vorgestellt obwohl er immer davon geträumt hatte einmal auf Reisen zu gehen, wenn er wie so oft durch den Hafen geschlendert war. Arthur war todmüde und drehte sich auf die Seite. Er würde jetzt erst mal schlafen und sein Problem morgen lösen. Schließlich würde die Welt morgen sowieso anders aussehen, das hatte er oft gehört. Am nächste Morgen wachte Arthur früh auf. Sein Rücken tat weh und um ihn herum war alles kalt und nass. Es hatte in der Nacht etwas geregnet. Zu allem Überfluss stiegen jetzt auch noch Hunger und Durst in ihm hoch. Hier konnte er nicht bleiben. Arthur schaute über die Bordwand, niemand war zu sehen, das Deck war leer. Arthur schwang ein Bein herüber und war wenig später unten auf dem Deck angekommen. Er hatte gestern doch gehört, dass es ein Buffet im Speisesaal gab. Arthur beschloss herunterzugehen und den Speisesaal zu suchen. Vielleicht konnte er sich einfach dort reinmogeln und etwas zu essen ergattern. Gedacht, getan, Arthur stieg in den Fahrstuhl mit dem er gestern gekommen war und drückte auf „2 Messe. Als sich der Fahrstuhl wieder öffnete sah Arthur viele Tische und eine große Traube von Menschen die sich an einer langen Reihe von verglasten Theken ihre Teller füllten. Es roch nach Speck und geröstetem Brot. Arthur ging vor zum Buffet und griff zu einem der Teller, die direkt vor den Theken übereinandergestapelt waren.

    „Na Junger Mann, dürfte ich Deine Kajütennummer wissen?", fragte eine freundliche Stimme neben ihm.

    „Kajütennummer?", murmelte Arthur und drängelte sich so schnell er konnte durch die Menge in Richtung Ausgang.

    Ein Klirren und Scheppern, Arthur stürzte. Als er nach oben blickte erkannte er mit Schrecken, dass er den Oberkellner umgerannt hatte, der gerade frischen Orangensaft auf einem großen Tablett hereingebracht hatte. Der Saft bildete nun eine riesengroße Pfütze am Boden und mittendrin lagen Arthur und der Kellner. Im Speisesaal war es inzwischen totenstill geworden. Arthur schoss reflexartig nach oben und war schon dabei, seine Flucht fortzusetzen als er einen kräftigen Griff im Nacken spürte.

    „Nicht so schnell junger Mann, so geht das ja nicht", hörte Arthur hinter sich rufen und erkannte die Stimme des ersten Kellners der ihn vorher am Buffet nach seiner Kabinennummer gefragt hatte.

    „Lassen Sie mich los!, schrie Arthur und versuchte sich loszureißen. „Was ist denn hier los? So lassen Sie doch den Jungen los, meldete sich jetzt eine empörte Frauenstimme.

    Es war die Mutter des Jungen den er gestern auf dem Aussichtsdeck getroffen hatte. Die Frau verteidigte ihn weiterhin aber auch sie fragte ihn schließlich nach seinen Eltern und der Kabine. Nun sollte also doch alles herauskommen. Als Arthur erzählte, dass er in keiner Kabine auf dem Schiff wohnte, schloss sich der Griff des Kellners eher noch fester um seinen Kragen.

    „So, da haben wir also einen blinden Passagier", hörte man jetzt den Oberkellner in spöttischem Ton sagen.

    Dieser hatte sich inzwischen wieder aufgerappelt und war gerade dabei, die größten Glasscherben einzusammeln, die mitten im Orangensaft auf dem Boden herumschwammen.

    Wir werden jetzt mit unserem unbekannten Passagier erst mal zum Kapitän gehen, dann werden wir schon sehen, was wir mit Dir machen, sagte der Kellner mit ärgerlichem Ton. Dabei achtete dieser immer darauf, dass er Arthur festhielt, er wollte den blinden Passagier auf jeden Fall daran hindern, dass er ihnen nochmal durch die Lappen ging. Die Frau hatte die Szene weiter verfolgt und kam nun hinter den beiden Kellnern und Arthur hinterhergelaufen und auch der kleine Junge folgte.

    Sie stiegen einige Treppen hoch, liefen dann durch enge Gänge und überquerten schließlich ein Zwischendeck. Arthur dachte sich, dass sie sehr weit über der Meeresoberfläche sein müssten und das stimmte auch wie Arthur feststellte, als sie oben auf der Brücke ankamen. Die Brücke war wie ein großes Zimmer eingerichtet. Viele Monitore waren an Konsolen angebracht und Arthur dachte sich, wie man sich wohl unter dieser Riesenmenge an Schalttafeln zurechtfinden konnte. Auf der Brücke waren zwei Männer in weißen Uniformen und ein etwas älterer Herr in schwarzer Uniform und Mütze, der jetzt überrascht über die Gäste, auf sie zukam.

    „Kapitän Rasmussen mein Name, darf ich Sie fragen warum sie hier einfach unangemeldet auf die Brücke stürmen und auch noch mit einem Kind?", fauchte der Kapitän die beiden Kellner an.

    „Herr Kapitän, wir haben einen blinden Passagier aufgegriffen, der uns seinen Namen nicht verraten will. Wir haben ihn zur Identifizierung auf die Brücke gebracht."

    Der Kapitän schaute die beiden Kellner mit prüfendem Blick an und wendete sich dann ohne Arthur zu beachten, direkt an die Mutter des Jungen, die ihnen bis auf die Brücke gefolgt war.

    „ Sind Sie die Mutter?", fragte der Kapitän jetzt in ruhigerem Ton.

    „Nein ich habe das Ganze nur zufällig gesehen und mitbekommen, wie ihre Mitarbeiter mit kleinen Kindern umgehen, deswegen bin ich mitgekommen", entgegnete die Frau selbstbewusst.

    „Nun mal ganz langsam, jetzt fragen wir erst mal den Jungen", wandte sich der Kapitän jetzt an Arthur. Nun half alles nichts mehr und Arthur erzählte seine Geschichte, wie er doch so gerne mal ein Kreuzfahrtschiff von innen sehen wollte und wie das Schiff dann so schnell abgelegt hatte, dass Arthur nicht mehr rechtzeitig von Bord kam. Alle hörten erstaunt zu und machten bedrückte Gesichter.

    „Ja, sagte der Kapitän, „unser nächster Hafen ist Nassau auf den Bahamas. Ich fürchte, Du musst uns bis dahin begleiten und wir organisieren Dir dann einen Flug zurück nach Hause. Jetzt werde ich aber erst mal die Polizei per Funk verständigen damit alle Bescheid wissen und vor allem Deine Mutter weiß wo sich ihr Sohn herumtreibt. Das wird übrigens ein teurer Ausflug für Deine Eltern, sagte der Kapitän in strengem Ton.

    „Außerdem sind wir komplett ausgebucht und haben keine freie Kabine", murmelte ein Mann in weißem Anzug.

    „Er kann bei uns bleiben, wir haben genug Platz", sagte jetzt die Mutter des Jungen.

    „Vielen Dank", sagte Arthur mit leiser Stimme und gesenkten Kopf. Nachdem der Kapitän den ganzen Vorgang und Arthurs Daten an die Polizei gemeldet hatte, durften alle drei gemeinsam die Brücke verlassen. Die beiden Kellner blieben noch beim Kapitän, der wohl noch ein ernstes Wort mit ihnen zu reden hatte. Während der nächsten Tage erfuhr Arthur vieles über die Frau und den Jungen. Der Junge hieß Tarik und reiste mit seiner Mutter alleine, weil der Vater erst kürzlich gestorben war. Die Mutter arbeitete als Rechtsanwältin in einer Kanzlei und nahm sich jetzt einmal zwei Monate frei um mit ihrem Sohn diese Reise zu machen. Tarik und Arthur verstanden sich von Anfang an prima und waren nach ein paar Tagen zu dicken Freunden geworden. Arthur war erleichtert, dass jetzt seine Mutter wusste wo er war und sich nicht mehr ganz so schlimme Sorgen machen würde. Trotzdem fürchtete er sich davor nach Hause zu kommen und alles nochmal erklären zu müssen. Viel lieber wäre er auch für den Rest der Reise bei Tarik und seiner Mutter geblieben. Sie waren nun schon viele Tage unterwegs und eines Nachts bemerkte Arthur, dass auch Tarik nicht schlafen konnte und dieser ihn heimlich beobachtete. Der Mond schien hell durch das Bullauge in die Kabine und so konnte Arthur sehen, wie Tarik anfing zu grinsen, weil auch der erkannt hatte, dass Arthur nicht schlief.

    „Sollen wir ein bisschen an Deck gehen?", flüsterte Tarik.

    Arthur antwortete gar nicht sondern ließ sich langsam aus seinem Bett rutschen. Die beiden Jungen schlichen zur Tür und schnappten sich noch schnell ihre Kleider, die auf einem Stuhl lagen. Sie schlichen aus der Kabine und schlossen die Tür so leise wie sie nur konnten. Oben auf Deck angekommen war es still. Auch die Beleuchtung war jetzt in der Nacht nur teilweise eingeschaltet so dass eine düstere Atmosphäre herrschte. Tarik und Arthur standen an der Reling und blickten hinab ins dunkle Wasser. Kleinere Wellen waren da unten im Mondschein zu erkennen und hier und da eine Schaumkrone, die das Schiff während der Fahrt durch die Nacht unten an der Bordwand erzeugte.

    „Weißt du eigentlich wo wir uns gerade befinden?", flüsterte Tarik geheimnisvoll?

    „Wir sind auf dem Weg zu den Bahamas, dachte ich, entgegnete Arthur. „Ich soll doch in Nassau aussteigen.

    „Richtig, aber das ist noch nicht alles, sagte Tarik geheimnisvoll. Wir befinden uns im Bermudadreieck. Hast Du nie was davon gehört?, fragte Tarik und fing an von verschwundenen Schiffen und Flugzeugen und von Seeungeheuern zu erzählen.

    Arthur lief es kalt den Rücken herunter. Inzwischen war er auch sehr müde geworden. „Lass uns wieder runter ins Bett gehen", sagte Arthur und gähnte dabei. Nach kurzem Zögern drehte sich auch Tarik in Richtung Ausgang und schlenderte los.

    „Hast du das gesehen?", fragte Tarik plötzlich.

    „Was ist denn jetzt schon wieder?, fragte Arthur gelangweilt, während er weiterging. Aber da blieb auch Arthur stehen, denn es durchfuhr in wie ein Blitz als er merkte, dass es plötzlich bei jedem Schritt „platsch machte und ihm kaltes Wasser in die Schuhe floss. Das ganze Deck war etwa fünf Zentimeter hoch mit Wasser bedeckt und es schien, als ob hier ein Fluss entlang fließen würde. Bevor Arthur noch darüber nachdenken konnte woher auf einmal das viele Wasser gekommen war, ob es vielleicht einen Rohrbruch gegeben haben könnte, wurden beide durch ein gleißend helles Licht am Horizont geblendet. Das Licht wurde immer stärker und heller als ob die Sonne mit stärkster Kraft am Mittag scheinen würde. Und dies mitten in der Nacht?

    „Tarik, was ist das?", hört sich Arthur selbst schreien, kam aber gegen das laute Dröhnen und Rauschen mit seiner Stimme kaum an welches sich jetzt genauso plötzlich wie das helle Licht aus Richtung des Horizonts gebildet hatte. Beide Jungen starrten über das Deck zum Bug des Schiffes wo sich jetzt ein buntes Farbenspiel aus violetten, roten und gelben Farbtönen gebildet hatte. Arthur dachte instinktiv an einen Regenbogen, dann merkte er, wie sich alles um ihn herum zu drehen begann. Der Ausgang des Aussichtsdecks bewegte sich wie in Kreisfahrt um ihn herum und Gegenstände wie die Rettungsringe, die vorher noch überall an den Wänden gehangen hatten, folgten dieser Kreisbewegung in verschiedenen Höhen. Alles war jetzt von Schleiern dieses Farbenspiels umgeben und die Kreisfahrt ging immer schneller. Jetzt sah Arthur mit Entsetzen, dass auch Tarik in diesen Strudel geraten war. Er selbst verlor einen Augenblick später den Boden unter den Füßen und wurde so stark umher gewirbelt, dass er die Orientierung verlor. Arthur sah nur noch abwechselnd farbige Schlieren und dann wieder Wasser, dann einen grellen Blitz und alles war dunkel.

    „Aua."

    Arthur hatte den Kopf gehoben und war gegen etwas hartes, kaltes gestoßen. Es war immer noch dunkel. Er fühlte mit den Händen und konnte über sich eine felsige Decke ertasten.

    „Tarik, bist Du da?", fragte Arthur in die Dunkelheit hinein.

    Er hörte daraufhin ein leises Stöhnen und ein „wo sind wir hier, was ist denn passiert?"

    „Ich glaube wir sind in einer Höhle, sagte Arthur. „Wir müssen schnellstens hier rausfinden.

    „Ok geh du voran", erwiderte Tarik und gab seinem Freund einen kleinen Schubs nach vorne.

    Arthur begann langsam vorwärts zu kriechen und tastete dabei immer mit der flachen Hand vor sich her damit er nicht wieder irgendwo mit dem Kopf anstoßen würde. So kamen sie zwar sehr langsam vorwärts aber Arthur wusste ja nicht, ob nicht plötzlich etwas im Weg lag oder gar ein Abgrund kam. Nach mehreren Metern machte der Gang eine Biegung und in der Ferne war eine kleiner Lichtschein zu erkennen.

    „Ich glaube da vorne ist ein Ausgang", sagte Arthur nach hinten zu Tarik.

    Das Licht wurde immer heller und größer und bald konnten beide den Boden vor sich sehen. Es war ein steiniger, fast sandiger Boden. Der Gang war etwa einen Meter breit und auch nicht wesentlich höher. Als sie am Ende des Tunnels angekommen waren, blickten beide Jungs auf eine riesige Halle herunter, die von vielen Fackeln beleuchtet war. In der Mitte der Halle brannte ein großes Feuer. Den beiden blieb fast der Atem stehen als sie erkannten, dass im hinteren Teil des Raumes merkwürdige Wesen saßen. Die Kreaturen schienen irgendetwas zu planen. Sie saßen in einem großen Kreis und sahen aus wie eine Mischung aus einem großen Vogel und einem Menschen. Sie hatten einen großen schwarzen Schnabel und beharrte Beine. Arthur konnte erkennen, dass die Wesen auch Arme und Hände hatten da eines von ihnen einen großen Speer in der Hand hielt.

    „Sei bloß leise, sonst sind wir erledigt", warnte Tarik Arthur von hinten, der sich gerade umgedreht hatte und kurz davor war entweder loszuschreien oder wieder in den Gang zu flüchten.

    „Ich verstehe das alles nicht", sagte Arthur jetzt mit leiser Stimme als er sich wieder etwas beruhigt hatte.

    „Wie kommen wir denn hierher und wo ist unser Schiff?"

    „Ich hab keine Ahnung", entgegnete Tarik trocken und Arthur war erstaunt darüber, wie Tarik nur so ruhig und locker bleiben konnte. Unter ihnen tat sich jetzt etwas. Die Vogelwesen waren aufgestanden und verließen nacheinander den Raum durch ein großes hölzernes Tor welches die beiden Jungen vorher nicht bemerkt hatten. Das Tor war etwas abseits in einem Bereich angebracht, der durch das große Feuer nicht ausgeleuchtet wurde.

    „Tarik ich fürchte wir müssen nachher auch dort hindurch, wenn wir hier überhaupt jemals wieder rauskommen."

    Arthur merkte, wie Tarik zitterte obwohl er doch noch vor ein paar Minuten so heldenhaft gesprochen hatte. Er wollte sich eben wieder Richtung des Raums wenden als ihm das Mark in den Knochen gefror. Im selben Moment wusste er, warum Tarik zitterte und mit den Zähnen klapperte - aus dem Gang aus dem sie vor ein paar Minuten gekommen waren schaute jetzt ein langer schwarzer Schnabel heraus.

    Arthur und Tarik waren unfähig, sich zu bewegen und sahen zu, wie das Vogelwesen jetzt vollständig aus dem Tunnel hervortrat. Der Vogel war etwas größer als die beiden Kinder aber doch auch etwas kleiner als ein erwachsener Mensch. Er gab einen gellenden Krächzer von sich und nach kurzer Zeit kamen zehn bis zwanzig der Kreaturen, aus dem Gang herangekrochen. Arthur und Tarik waren jetzt von den Vögeln umzingelt.

    Das größte Exemplar trat nun zu ihnen vor, es schien der Anführer zu sein.

    Woher kommt Ihr Eindringlinge?, sprach das Wesen mit klarer ruhiger Sprache.

    „Es spricht unsere Sprache flüsterte Tarik."

    Nach kurzer Schreckenspause war Arthur der erste, der sich wieder fasste und dem Vogelwesen erwiderte:

    „Wir waren eben noch auf einem Schiff und wissen selbst nicht, wie wir hierhergekommen sind."

    Der Vogel glotzte sie mit großen gelben Augen an.

    „Dann seid Ihr Menschen von der Erde die hier in unserer Welt gestrandet sind. Ihr seid nicht die ersten", bemerkte das Vogelwesen ernst.

    „Wo finden wir die andere und wie kommen wir wieder nach Hause?", meldete sich jetzt Tarik zu Wort.

    „Für Eure Fragen ist noch genug Zeit", sagte der Vogel und machte mit seiner Klaue eine Geste die den Jungs bedeutete, dass sie dem Vogel folgen sollten.

    Sie zwängten sich durch den Gang zurück und fanden sich nach einiger Zeit in einem Labyrinth von zimmerhohen Gängen wieder, die ebenfalls mit Fackeln beleuchtet waren. Nach endlosem Marsch durch dieses Tunnelsystem kamen Sie in einen Raum, in dem eine große Tafel mit allerlei Essen angerichtet war. Der Vogel hieß die beiden sich zu setzen und bot Ihnen die Speisen an. Diese waren in Tongefäßen verschiedenster Formen angerichtet. Arthur und Tarik wagten nicht zu widersprechen und probierten das eine oder andere vorsichtig. Manches schmeckte ganz ordentlich, wie Tarik fand, sie konnten aber beide nicht erkennen was sie da aßen. Es schien eine Mischung aus Fleisch und Gemüse zu sein aber keiner der beiden wagte, den Vogel danach zu fragen. Schließlich fassten die beiden Vertrauen, so dass sie trotz leichtem Unbehagen jeder fast einen Teller voll aßen. Nach dem Essen meldete sich der Anführer erneut und führte sie in ein anderes Zimmer welches spärlich eingerichtet war. Es gab lediglich einen Tisch und eine Bank zum Sitzen und der Eingang war offen, denn eine Tür gab es nicht. Der Vogel fing nun an den Kindern zu erzählen, dass bereits vor einigen Jahren drei Menschen, genau wie Tarik und Arthur durch den Tunnel zu ihnen gekommen waren. Es waren drei Wissenschaftler, die ungewöhnliche Phänomene im Bermudadreieck auf der Erde untersuchen wollten und sich angeblich auf einmal in jenem dunklen Gang des Vogelreiches wiedergefunden hatten.

    „Was ist aus den Dreien geworden?", fragte Arthur den Vogel ungeduldig.

    „Sie waren nur ein paar Tage bei uns und haben uns dann trotz all unserer Warnungen verlassen. Sie sind an die Oberfläche gegangen und haben Verderben über unser Volk gebracht indem sie sich mit den Keloten verbündet haben", seufzte der Vogel.

    „Wer sind denn die Keloten?", wollte Tarik wissen.

    Der Vogel erzählte nun eine lange Geschichte über das Schicksal seines Volkes und dass er Tikra, vom Volk der Dilong in einem Kampf mit den Keloten fast getötet worden war. Sein ganzes Volk wurde von den Stämmen der Oberwelt ständig gejagt. Sie hatten sich daraufhin endgültig im Untergrund versteckt, den sie normalerweise nur in den großen Stürmen aufgesucht hatten. All die Kriege und das große Jagen, vor allem auf die Dilong, hatte zu dem Zeitpunkt erst richtig begonnen, als die drei Wissenschaftler in der Oberwelt die Herrschaft an sich gerissen hatten. Mit ihren Waffen und bösem Geschick hatten Sie es geschafft den eingermaßen friedlichen Herrscher der Keloten zu stürzen und sich selbst zum Anführer zu ernennen. Anschließend führten sie Kriege gegen unterlegene Stämme und versklavten immer mehr Bewohner. So konnten sie schließlich die Macht über die gesamte Oberwelt an sich reißen. Nur ein Volk konnte sich noch erfolgreich vor den Kriegern der Keloten verstecken und dieses waren die Dilong.

    „Ihr dürft niemals an die Oberfläche gehen, sonst seid ihr verloren, mahnte Tikra in besorgten Ton. „Ihr seid Kinder, das haben wir gleich gesehen und Ihr habt keine bösen Absichten und so wollen wir Euch helfen.

    Arthur und Tarik blieben also erst mal bei den Dilong. In den folgenden Tagen erfuhren Sie noch vieles über die Vogelwesen und über deren Welt, die aus einem riesengroßen Stollensystem bestand, welches sich unter weiten Teilen der Oberwelt erstreckte. Nachdem die Dilong hierher geflohen waren, hatten sie den Eingang zu ihrem Unterschlupf verschüttet und ließen nur in einer Nebenhöhle einen kleinen Ausgang frei, den sie des Nachts nutzten um Nahrungsmittel herbeizuschaffen. Der Ausgang wurde Tag und Nacht von bewaffneten Vogelwesen bewacht. Neben Speeren, verfügten die Wachtruppen auch über Armbrüste und Schlagwaffen. Der geheime Ausgang war zudem noch mit einer weiteren Sicherung versehen, die dann zum Einsatz kam, wenn eine zu große Invasion von Oberweltlern versuchen würde, in die Unterwelt einzudringen. In diesem Fall konnten die Dilong den Ausgang sprengen, so dass sämtliche Angreifer verschüttet wurden und der Gang unpassierbar wurde. „Erzähl mir mehr über die drei Besucher aus unserer Welt", forderte Tarik jetzt Tikra auf.

    „Viel wissen wir leider nicht über sie, entgegnete Tikra. „Sie waren damals schon recht früh in die Oberwelt verschwunden.

    „Haben sich diese Professoren einfach davongeschlichen?", fragte Arthur.

    Der Dilong schwieg. Nach einer Weile erwiderte er:

    „Wir haben schon bemerkt, dass sie an die Oberfläche gehen wollten und unsere Wachmänner haben auch versucht, sie davon abzubringen. Aber einer der drei, er trägt den Namen Professor Valerius ist ein sehr aggressiver Mensch. Er hatte damals unsere zwei Wachposten mit einer Fackel angegriffen und schwer verletzt, nur weil sie den Weg nicht gleich freigegeben haben. Die drei sind daraufhin an die Oberfläche geflüchtet und haben dann den Gang gesprengt. Wir haben ein Jahr gebraucht, um einen neuen sicheren Stollen an anderer Stelle zu graben.

    „Tikra, wir müssen dringend einen Weg finden, wie wir wieder nach Hause kommen können, könnt Ihr uns dabei helfen?", fragte Tarik jetzt hoffnungsvoll.

    „Ich fürchte, das wird fast unmöglich sein, erwiderte der Vogel. „Der einzige Weg für Euch, in Eure Welt zurückzukehren wäre...,er sprach nicht weiter.

    „Bitte sag uns, wenn Du etwas darüber weißt, bat jetzt auch Arthur. „Wir gehören nicht hierher und zu Hause suchen uns sicher schon unsere Eltern und sie machen sich große Sorgen.

    „Arthur, sagte der Vogel, „die einzigen, die wissen, wie man zwischen den Welten wechseln kann, sind die drei Wissenschaftler, diese aber sind für uns unerreichbar. In der Oberwelt wird jeder gejagt, der nicht zu den Keloten gehört. Sie rauben und morden wie es ihnen gefällt. Auch von uns ist noch keiner je zurückgekommen, der sich tagsüber nach oben gewagt hat. In der Nacht können wir uns verstecken und in sicherer Höhe fliegen. Aber die Keloten haben Waffen, mit denen sie auf uns schießen, wenn sie uns am Tag in der Luft sehen. „Woher wisst Ihr, dass die drei Wissenschaftler den Weg zwischen den Welten kennen?, wollte jetzt Arthur wissen. Er misstraute dem Vogel, der so geheimnisvoll sprach und der ihm schien, als würde er nicht alle Informationen mit ihnen teilen wollen. „Professor Valerius lachte damals, als ich ihn fragte woher er komme, sprach jetzt Tikra. Er sagte mir, er komme aus einer weit höher entwickelten Welt und könne jederzeit zurück wenn er nur wolle. Er hätte aber erst eine Mission zu erfüllen. Mehr sagte er mir nicht und wurde sehr böse, als ein paar meiner Freunde weitere Fragen über seine Welt und seine Mission stellten.

    Tikra wurde von einem

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