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Der Rennfahrer Mark Kirchheim - Band 3 - Motorsport-Roman: Acht Freunde und Philipp
Der Rennfahrer Mark Kirchheim - Band 3 - Motorsport-Roman: Acht Freunde und Philipp
Der Rennfahrer Mark Kirchheim - Band 3 - Motorsport-Roman: Acht Freunde und Philipp
eBook375 Seiten4 Stunden

Der Rennfahrer Mark Kirchheim - Band 3 - Motorsport-Roman: Acht Freunde und Philipp

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Über dieses E-Book

Der Rennfahrer Mark Kirchheim und seine sieben Freunde gehören inzwischen zu den bekannten Teams.
Sie nehmen als 'Motorsport Team Kirchheim' an den Deutsche-Tourenwagen-Rennen 1994 teil.
Als Fahrzeuge werden zwei AMG-Mercedes C-Klasse eingesetzt. Die Rennsaison läuft gut und
auch finanziell ist das Team gut aufgestellt. Währenddessen häufen sich die Autodiebstähle im
Ruhrgebiet und der näheren Umgebung, wovon auch die acht Freunde betroffen sind. Bei einem Einbruch
in der Werkstatt des Teams werden nicht nur zwei Autos gestohlen, sondern es passiert auch ein
schreckliches Unglück, was die Freunde sehr schwer trifft und alle fassungslos macht.

Weitere Informationen unter
www.MarkusSchmitz.site
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum24. Mai 2021
ISBN9783754125076
Der Rennfahrer Mark Kirchheim - Band 3 - Motorsport-Roman: Acht Freunde und Philipp
Autor

Markus Schmitz

Markus Schmitz. Ich bin 1964 in Essen geboren und lebe seit einigen Jahren mit meiner Verlobten in Bochum. Von Beruf bin ich Konstrukteur und habe viele Jahre lang Modellbau betrieben. Im Jahr 2016 entschloss ich mich mit dem Modellbau aufzuhören und habe das Schreiben wieder angefangen. Die ersten drei Bücher ‚Der Rennfahrer Mark Kirchheim‘ handeln von Motorsport und der organisierten Kriminalität. Neben ‚Kommissar Lüppi‘, meiner erste Kriminalromanreihe, ist die zweite Kriminalromanreihe der ‚Privatdetektiv J.W. Göthe‘ hinzugekommen. Weitere Informationen unter www.MarkusSchmitz.site

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    Buchvorschau

    Der Rennfahrer Mark Kirchheim - Band 3 - Motorsport-Roman - Markus Schmitz

    Der Rennfahrer Mark Kirchheim - Band 3 - Motorsport-Roman

    Titel Seite

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    Titel Seite

    Der Rennfahrer Mark Kirchheim

    Band 3

    Acht Freunde und Philipp

    Motorsport-Roman

    Autor

    Markus Schmitz. Ich bin 1964 in Essen geboren und lebe seit einigen Jahren mit meiner Verlobten in Bochum. Von Beruf bin ich Konstrukteur und habe viele Jahre lang Modellbau betrieben. Im Jahr 2016 entschloss ich mich mit dem Modellbau aufzuhören und habe das Schreiben wieder angefangen. Die ersten drei Bücher handeln von Motorsport und der organisierten Kriminalität.

    Kommissar Lüppi ist meine erste Kriminalromanreihe.

    Weitere Informationen unter

    www.MarkusSchmitz.site

    Inhaltsangabe

    Der Rennfahrer Mark Kirchheim und seine sieben Freunde gehören inzwischen zu den bekannten Teams. Sie nehmen als ‚Motorsport Team Kirchheim‘ an den Deutsche-Tourenwagen-Rennen 1994 teil. Als Fahrzeuge werden zwei AMG-Mercedes C-Klasse eingesetzt. Die Rennsaison läuft gut und auch finanziell ist das Team gut aufgestellt. Währenddessen häufen sich die Autodiebstähle im Ruhrgebiet und der näheren Umgebung, wovon auch die acht Freunde betroffen sind. Bei einem Einbruch in der Werkstatt des Teams werden nicht nur zwei Autos gestohlen, sondern es passiert auch ein schreckliches Unglück, was die Freunde sehr schwer trifft und alle fassungslos macht.

    Vorwort

    Die ursprüngliche Idee war, einen Roman über den Motorsport zu schreiben. Die Grundlage für Band 1 waren die Regeländerungen im Tourenwagensport in den Jahren 1992 zu 1993. Der Band 2 führt die Geschichte von Band 1 weiter.

    Der Band 3 ist eine eigenständige Geschichte und baut auf die Personen und Orte aus den ersten beiden Bänden auf. Alle drei Bände beschreiben das Leben und den Werdegang der Romanfigur Mark Kirchheim und seinen Freunden, den Motorsportanfängen und dem weiteren Verlauf.

    Einen ersten Berührungspunkt haben die Freunde mit Kommissar Lüppi, aus der gleichnamiger Romanreihe, in diesem Band und geben einen Ausblick auf Band 4.

    Um einen leichteren Überblick zu behalten, habe ich jeweils Tag, Zeit und Ort bei einem Handlungs- und Ortswechsel eingefügt.

    Ich habe mir bekannte Orte in dem Roman verwendet. Während des Schreibens sind mir vorkommende Personen weiter ans Herz gewachsen.

    Diese Geschichte ist reine Fiktion. Die Namen, Charaktere, Unternehmen, Organisationen, Firmen, Hersteller, Orte und Ereignisse entstammen entweder der Fantasie des Autors oder wurden auf fiktionale Weise verwendet.

    Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen, mit Ereignissen und Orte wäre vollkommen zufällig.

    Impressum

    Texte. ©2019 Copyright by Markus Schmitz

    Alle Rechte vorbehalten

    Umschlag.©2019 Copyright by Markus Schmitz

    Alle Rechte vorbehalten

    Verlag.Markus Schmitz

    Gertrudenhof 1

    44866 Bochum

    www.Schmitz-Sobaszek.de

    Info@Schmitz-Sobaszek.de

    1

    5. Juni 25. April 1994, Montag, 11.00 Uhr

    Essen

    Mark Kirchheim saß im gemeinsamen Büro von seiner Frau Michaela und sich. Die Hochzeit mit ihr war nun 6 Monate her und beide waren überglücklich. Seit nun 9 Monaten war er offiziell der zweite Geschäftsführer in der Firma ‚Fenster und Türen Müller‘. Auch im Motorsport lief alles zu seiner Zufriedenheit. Das kleine Ruhrgebietsteam war am Ende der vorherigen Saison für seine übermäßige Leistung gelobt worden und mit 78 Punkten hatte er den Titel ‚bester Privatfahrer‘ erlangt. Von der Mercedes Motorsportabteilung hatte das Team nicht nur zwei aktuelle Rennwagen des Typs AMG-Mercedes C-Klasse bekommen, sondern auch eine der begehrten Werksunterstützungen. Wolfgang Seidel von der Hanseaten Bank in Hamburg unterstützte durch sein Sponsoring ein weiteres Jahr das Kirchheim-Team. Die Eltern von Francesca, Giovanni und Giuseppe, die Familien Lombardi, hatten den acht Teammitgliedern einen größeren Renntransporter gekauft, in dem beide Rennwagen transportiert werden konnten. Der vorherige Renntransporter war zu einem guten Preis veräußert worden. Der alte Ford Transit mit dem Kipp-Autotrailer und der alte Transporter standen vor der Halle in Gelsenkirchen, da diese beiden Fahrzeuge nicht mehr dort hineinpassten. Den Mercedes 190E 2,5-16 EVO 2 wollte Wolfgang Seidel nicht mehr zurückhaben, obwohl der nur an das Team ausgeliehen war. Somit waren neben dem 190er auch noch der BMW M3 vorhanden. Trotzdem starte Mark auf die Papiere, die vor ihm auf dem Schreibtisch lagen. Er wirkte sehr Gedankenverloren. So abwesend kannten ihn Michaela, Uwe Müller und die Sekretärin Renate Engel gar nicht. Uwe und Michaela standen bei Frau Engel im Büro.

    „Sag mal Michaela, was ist denn mit Mark heute los?", fragte Renate.

    „Ja, das wollte ich auch schon fragen. So kennt man ihn gar nicht", bemerkte Uwe noch.

    „Häufig habe ich ihn so auch noch nicht gesehen", antwortete Michaela.

    „Das liegt aber nicht an den bisherigen Rennen dieses Jahr, oder?", fragte Uwe.

    „Mmh… nein, kann ich mir nicht vorstellen."

    „Wieso könnte das an den vier Rennen liegen? Mark hat in Zolder und gestern doch gut abgeschnitten", sagte Renate und sah dabei Michaela an.

    „Mein Vater meinte nicht die vier Rennen im Einzelnen, sondern die Gesamtsumme der Rennen."

    „Jetzt verstehe ich nur noch Bahnhof."

    „Im ersten Rennen im Belgischen Zolder wurde Mark 4. und Giuseppe 6., im zweiten Rennen fiel Giuseppe dann aus und Mark wurde wieder vierter. Gestern am Hockheimring hat Giuseppe seinen ersten Sieg geholt und Mark landete auf dem 2. Platz. Wir haben uns alle riesig gefreut. Im zweiten Rennen wurde Giuseppe dann 2. und Mark ist mit den gleichen Problemen ausgefallen, wie Giuseppe in Zolder."

    „Ja und was soll jetzt daran so schlimm sein?"

    „Giuseppe hat jetzt 41 Punkte und Mark nur 35. Aber das wird es nicht sein."

    „Ist irgend etwas mit einer der beiden neuen vollautomatischen Zuschnittmaschinen mit Bearbeitungszentrum?", fragte Uwe.

    „Nein, das hätte er dann gesagt. In der Fertigung war er heute auch nicht lange. Das wird es auch nicht sein."

    Alle sahen weiter zu Mark hinüber. Nach weiteren Minuten des Überlegens sagte Michaela.

    „Ich gehe mal zu ihm und frage jetzt einfach."

    Sie öffnete die Verbindungstür zwischen den beiden Büros und ging hinein. Nachdem sie sich auf ihren Bürostuhl gesetzt hatte, rollte sie zu ihm hinüber und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Mark erschrak leicht, da er sie nicht hatte hereinkommen gehört, noch gesehen hatte.

    Er sah sie an und sagte zu ihr.

    „Ich habe dich auch lieb."

    „Was ist los mit dir? Wir drei machen uns Sorgen um dich."

    Mark sah zum Büro von Renate hinüber. Dort saß sie an ihrem Schreibtisch und Uwe stand noch immer dort. Er winkte beide zu sich. Als sie im Büro waren, sagte er. „Setzt euch doch bitte einmal."

    „Was ist los, Mark? Machst du dir über irgendetwas Sorgen?", fragte Uwe.

    „Nein… ja… nein, eigentlich nicht direkt. Äh… ich überlege… ob wir…"

    „Ob wir was?", fragte Michaela.

    „Als ich vor zwei Stunden draußen war, hat mich unser Nachbar an den Zaun gewunken.", sagte Mark.

    „Das habe ich gesehen, sagte Uwe. „Er will den Betrieb aus Altersgründen abgeben und hat mich gefragt, ob ich nicht jemanden wüsste, der den KFZ-Betrieb übernehmen würde.

    „Und kennst du jemanden?", fragte Michaela.

    „Ja, habe ich zu ihm gesagt, ich wüsste da jemanden."

    „Wer denn?"

    „Wir."

    „Wir? Was sollen wir denn mit einem KFZ-Betrieb?"

    „Deine Idee ist gut, Mark", sagte Uwe.

    „Findest du? Ich bin mir im Augenblick nicht mehr sicher, ob die Idee gut ist."

    „Doch, was will er denn dafür haben?"

    „980.000 DM."

    „Ruft doch die anderen an und seht euch alle zusammen den Betrieb an. Ihr wart doch schon mal bei ihm. Die Idee finde ich wirklich gut."

    „Hallo, ihr Zwei. Es ist Klasse, dass sich mein Mann und mein Vater blind verstehen. Das freut mich wirklich, aber könnte einer von euch beiden, Renate und mich mal bitte aufklären, wovon ihr da redet? Welche Idee ist gut?" fragte Michaela.

    Mark und Uwe sahen einander an.

    „Immer wieder schwierig mit Frauen zusammen zu arbeiten", erwiderte Uwe.

    „Überleg dir, was du jetzt antwortest, mein Schatz", sagte Michaela und sah dabei Mark an.

    „Nein Uwe, das siehst du völlig falsch…", antwortete Mark und schüttelte dabei übertrieben seinen Kopf.

    Uwe lachte.

    „Und?", fragte Michaela.

    „Mark korrigiere mich, wenn ich falsch liege. Michaela, dein Mann hat sich überlegt, den Betrieb zu kaufen, weil eure Halle jetzt nun doch zu klein geworden ist. Zudem hat auf eurer Hochzeit Giovanni mir gesagt, er würde viel lieber etwas mit Autos machen und nicht irgendwann den Großhandel übernehmen. Frank hat mir erzählt, er würde sich gerne selbstständig machen. Und hast du mir nicht selbst noch vor zwei Wochen erzählt, dass der alte Transporter und der Transit nicht mehr in die Halle passen."

    „Ja, stimmt, sagte sie und sich zu Mark wendend. „Und ihr kennt den Betrieb?

    „Wir waren vor etwas über drei Jahren bei ihm. Er hat eine Richtbank, die haben wir mal an zwei Samstagen nutzen dürfen."

    „Der Betrieb scheint aber gar nicht so klein zu sein, oder?"

    „Er hat vor sieben Jahren den Betrieb von seinem damaligen Chef übernommen. Ganz zu Anfang war da ein Peugeot-Händler drin. Die sind dann irgendwann umgezogen und der Betrieb stand eine Zeitlang leer. Sein damaliger Chef hat dann den Markenlosen KFZ-Betrieb dort eröffnet und eine Lackierkabine eingebaut. Ingesamt sind da fünf Bühnen, vier Montageplätze, eine Grube, ein Kfz-Waschtisch, ein recht großes Lager, vier Büroräume und der kleine Verkaufsraum."

    „Und das Außengelände?"

    „Vorne zur Straße ist da genauso viel Platz wie bei uns hier und an beiden Seiten genauso. Hinten auch noch mal. Du kannst einmal um das ganze Gebäude gehen."

    „Willst du den Betrieb alleine kaufen?", fragte Uwe.

    „Weiß ich noch nicht. Soweit war ich überhaupt noch nicht. Kommt ganz drauf an, was die anderen sagen."

    „Würde ich auch so sehen", bestätigte Michaela.

    „Na, dann macht euch mal Gedanken darüber, ihr zwei", sagte Uwe und gab in Richtung Renate Engel ein Handzeichen des Gehens.

    Als beide aus dem Büro waren, fragte sie.

    „Warum hast du nichts zu mir gesagt und sitzt hier alleine und zerbrichst dir den Kopf?"

    Mark sah sie ganz erschrocken an.

    „Mmh… ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Tut mir leid, ganz ehrlich. Kommt nicht mehr vor."

    „Okay, mein Schatz."

    Dann gab sie ihm wieder einen Kuss.

    „Ich habe noch eine Frage an dich?", sagte sie zu ihm.

    Er schaute überrascht. Sie sagte sonst nie so etwas. Was würde denn jetzt kommen, fragte er sich und erkundigte sich.

    „Und welche?"

    „Hast du ein Problem damit, dass Giuseppe sechs Punkte vor dir liegt?"

    „Was? Nein, natürlich nicht. Wie kommst du denn darauf?"

    „Ach, nur so, ich wollte es nur wissen. Du möchtest das gerne mit dem KFZ-Betrieb machen, richtig?"

    Beide sprachen noch einige Zeit darüber bis sie den Vorschlag von ihrem Vater aufgriff.

    „Lass uns die anderen anrufen."

    Was beide dann auch taten. Anschließend ging Mark zu dem Nachbarbetrieb und kündigte seine Freunde, Michaela und sich für nachmittags an.

    Montag, 16.50 Uhr

    Essen

    Die Mitarbeiter von ‚Fenster und Türen Müller‘ hatten schon fast alle Feierabend gemacht. Uwe, Renate und ein paar kaufmännische Angestellte waren noch da. Fast wie verabredet kamen in kurzen Abständen zuerst Francesca und Frank in ihrem BMW 3er Cabrio. Eine Minute später Giuseppe und Giovanni und auch Moni und Michael kamen. Da Uwe auch neugierig war, ging er mit zum Besichtigungstermin. Herr Majewski, der Inhaber des KFZ-Betriebes, freute sich, dass sie Interesse an seinem Betrieb hatten. Er zeigte den acht Freunden und Uwe Müller alles ausgiebig. Speziell Frank und Giovanni zeigten dabei sehr großes Interesse. Nach zwei Stunden waren sie fertig und baten Herrn Majewski um Bedenkzeit. Im Anschluss setzten sich alle noch bei Uwe im Büro zusammen. Es wurde über alle möglichen Belange gesprochen. Michael, als Elektroniker, waren die teilweise zu erneuenden Leitungen aufgefallen. Einige mussten dringend ersetzt werden. Auch war nicht mehr alles nach Vorschrift. Frank, dem einzigen gelernten Automechaniker waren auch Dinge aufgefallen, die über kurz oder lang ersetzt und geändert werden sollten. Mark fand das große Gelände und die zusätzlichen Möglichkeiten toll. Michaela gefiel die Nähe zur Firma ‚Fenster und Türen Müller‘. Giovanni sah die Chance, doch noch das machen zu können, was er eigentlich immer schon gewollt hatte. Francesca freute sich einfach für ihren Frank und Moni bot sich an, sich um die notwendigen Anmeldungen zu kümmern. Nur Giuseppe saß da und sagte nichts.

    „Giuseppe, du sagst gar nichts, gefällt dir das nicht?" fragte Uwe.

    „Doch, das wäre toll. Ich finde es auch Klasse, wenn das klappen würde. Mark, du hast recht mit den zusätzlichen Möglichkeiten und die Fahrzeuge passen dort alle hinein."

    „Du hast aber trotzdem Bedenken?", fragte Mark.

    „Was ist mit dem Kaufpreis? Unsere Eltern brauchen wir erst gar nicht zu fragen. Die haben schon den Renntransporter gekauft."

    „Das ist Michaela und mir klar. Moni, Michael und Frank können das auch nicht leisten, aber ich kann es, wenn wir alle das möchten."

    Giuseppe und die anderen sahen Mark erstaunt an. Uwe schmunzelte und Francesca reagierte als erste.

    „Du sprichst von dem Preisgeld auf eurer Hochzeit", sagte sie.

    „Ja, genau."

    Frank lächelte und sagte zu den anderen.

    „Das ist doch super, dann kann ich ja doch bei Ford Fischer aufhören."

    „Und ich kann dann mitmachen", sagte Giovanni.

    „Na, super und ich muss dann den Großhandel übernehmen", sagte Giuseppe.

    „Nein, musst du nicht. Wir müssen den Eltern nur klar machen, dass ich das auch kann. Denn schließlich arbeite ich ja schon da, im Gegensatz zu euch", sagte Francesca.

    „Was soll das denn heißen?", fragte Giuseppe.

    „Das wollte ich jetzt auch fragen", sagte Giovanni.

    „Machen wir uns doch nichts vor. Ihr zwei habt kein Interesse an unserer Firma ‚Italienischer Großhandel Lombardi‘ und das wissen eigentlich auch unsere vier Eltern."

    Giovanni und Giuseppe sahen einander an und Giovanni meinte.

    „Sie hat Recht. Fragt sich nur, wie wir den Eltern das erklären?"

    „Setzt euch mit ihnen zusammen", empfahl Uwe.

    „Wenn ich das richtig einschätze, kann das auch nach hinten losgehen", gab Michaela zu bedenken.

    „Das befürchte ich auch", bestätigte Giuseppe.

    „Folgender Vorschlag. Michaela und ich kaufen die Firma und du, Frank, wirst mit mir Geschäftsführer. Ihr zwei, Giovanni und Giuseppe, macht weiter mit, wie bisher auch. Giuseppe und ich fahren weiter Rennen. Die drei Mitarbeiter übernehmen wir. Der Eine hat doch auch einen Meistertitel. Wir machen ein Tor zwischen den beiden Firmen und wenn etwas Wichtiges tagsüber ist, bin ich ja nicht weit weg. Aber nur, wenn ihr alle damit einverstanden seid", sagte Mark.

    „Ja und ich kann zu Anfang auch einiges an Verwaltungsarbeit mit übernehmen, denn schließlich habe ich ja Automobilkauffrau im Porsche-Zentrum gelernt", sagte Michaela.

    Alle sahen einander an, keiner sagte etwas. Mark kamen die ersten Zweifel – war das jetzt falsch, den Vorschlag zu machen? – fragte er sich. Giuseppe sah seinen Cousin an. Der nickte in dessen Richtung zurück.

    „Giovanni, du möchtest das gerne machen?", fragte Giuseppe.

    Dieser nickte.

    „Wenn ich so darüber nachdenke, ich fahre gerne die Rennen und ich schraube auch an beiden Fahrzeugen gerne mit, aber das als Beruf? Mmh… nein, ich glaube, dazu hätte ich keine Lust", ergänzte er noch.

    „Na, dann ist doch alles klar, oder?, fragte Francesca und sagte weiter. „Giuseppe, du kannst doch dann bei unserem Großhandel helfen und wenn es nötig ist, bist du in der Werkstatt.

    „Klingt doch gut", sagte Frank.

    „Finde ich auch", meinte Giovanni.

    „Okay, einverstanden, lasst es uns so machen", bestätigte Giuseppe.

    „Dann gehen Michaela und ich morgen zu Herrn Majewski und sagen ihm Bescheid, dass wir das machen und ich den Betrieb übernehme", sagte Mark.

    Er sah zu Uwe hinüber, der lächelte zurück.

    „Und ich frage morgen, mit welchen Lieferanten Herr Majewski bis jetzt zusammengearbeitet hat und rufe bei der Innung an."

    Die Vorschläge gefielen allen und es wurde noch bis 21 Uhr über weitere Details gesprochen.

    26. April 1994, Dienstag, 9.30 Uhr

    Essen

    Michaela und Mark hatten nach 8 Uhr noch einiges mit Uwe besprochen. Sie hatte ihren Vater gefragt, ob er sich Gedanken machen würde, dass Mark sich dann nicht mehr nur um ‚Fenster und Türen Müller‘ kümmern würde. Uwe hatte geantwortet, er würde sich keine Sorgen machen und er fände es nach wie vor eine gute Idee. Um halb zehn standen die beiden bei Herrn Majewski im Büro. Er freute sich, dass Michaela und Mark sich entschlossen hatten den KFZ-Betrieb zu übernehmen. Es müsste zwar am Gebäude noch einiges gemacht werden, aber nichts war direkt akut. Alle drei besprachen die Vertragsbedingungen. Diese zeigten sie hinterher Uwe. Er machte anschließend für die beiden einen Termin am darauffolgenden Donnerstag bei einem Notar, den er näher kannte. Mark ging um 11 Uhr noch mal zu Herrn Majewski, um ihn auf Änderungswünsche anzusprechen, die Uwe angemerkt hatte. Für 17 Uhr machten die beiden einen weiteren Gesprächstermin aus.

    Dienstag, 10.15 Uhr

    Polizeiwache Essen Rellinghausen

    An der Wache klingelte ein Mann mittleren Alters. Der wachhabende Polizeibeamte am Empfang betätigte den Türdrücker und der Besucher trat ein. Er fragte ihn, was der Grund für sein Kommen sei. Dieser antwortete, dass sein Mercedes S 600 der Baureihe W140 gestohlen worden sei. Nachdem er seinen Namen und seine Anschrift angegeben hatte wurde er noch gefragt.

    „Wann haben Sie Ihren Wagen das letzte Mal gesehen?"

    „Gestern Nachmittag um 17 Uhr, da habe ich ihn vor dem Haus geparkt und heute Morgen war er weg."

    „Welche Farbe hat der Wagen?"

    „Perlmutt Weiß, war eine Sonderanfertigung bei Mercedes. Da habe ich lange drauf warten müssen."

    „Sonst noch etwas Auffälliges?"

    „Ja, die rote Volllederausstattung hat eine Menge Geld gekostet. Wie wahrscheinlich ist es, dass ich den Wagen wiederbekomme?", wollte der Besitzer des Mercedes wissen.

    „Ganz ehrlich, ich kann Ihnen da keine großen Hoffnungen machen, antwortete der Polizist und fragte weiter. „Gibt es noch etwas? Wieviel hat der Wagen gelaufen?

    „Keine 5000 km."

    Nachdem eine Anzeige wegen Diebstahl erstellt worden war unterschrieb er diese und verließ kurze Zeit später wieder die Wache. Die Anzeige kam später in die Polizei-Auflistung der Autodiebstähle der Stadt Essen.

    Dienstag, 17.10 Uhr

    Essen

    Michaela, Mark und Uwe waren wie vereinbart noch einmal bei Herrn Majewski, um noch das eine und andere zu klären. Das junge Ehepaar merkte schnell, dass Uwe durch seine Erfahrung mit dem eigenen Betrieb die sicherste und beste Unterstützung war, die sie bekommen konnten.

    27. April 1994, Mittwoch, 10.00 Uhr

    Duisburg

    Einer der beiden Chefs der Firma ‚Italienischer Großhandel Lombardi‘, Alessio Lombardi, betrat das Büro seines Bruders Antonio. Dieser telefonierte in dem Augenblick mit einem Händler im süditalienischen Kalabrien. Als er fertig war fragte Alessio. „Hat Giovanni euch auch von der Kfz-Werkstatt erzählt?"

    „Ja, hat er. War Giuseppe auch so begeistert davon?"

    „Nein, er fand das zwar eine tolle Sache. Giovanni war bestimmt sehr begeistert, oder?"

    „Ja, war er. Mark und Michaela wollen den Betrieb kaufen?"

    „Hat Giuseppe auch erzählt. Mark nimmt einen Teil des Preisgeldes, das er letztes Jahr bekommen hat."

    „Das macht er auch richtig. Ist die richtige Entscheidung. Die Halle in Gelsenkirchen ist auch viel zu klein, wenn die Acht erfolgreich sein wollen."

    „Sehe ich auch so. Giovanni möchte doch bestimmt dort mitarbeiten?"

    „Mmh und wird jetzt noch weniger Interesse haben hier im Großhandel Verantwortung zu übernehmen", sagte Antonio.

    „Wenn wir es unterbinden, wird das nicht der richtige Weg sein", gab Alessio zu bedenken.

    „Hat Sofia auch gesagt. Sie meinte, wir sollten ihn doch machen lassen. Zudem wäre Francesca hier und würde schon jetzt viel mehr tun, als wir das je gedacht hätten."

    „Überraschenderweise hat gestern beim Abendessen Emilia Giuseppe auf sein ‚Lotterleben‘ angesprochen und Josef sagte, ob er an den Tagen, an denen er nicht mit Renn-Vorbereitungen beschäftigt ist, nicht mal in der Firma etwas tun wolle."

    „Aua! Und wie hat er darauf reagiert?"

    „Was meinst du, wie er reagiert hat?"

    „Er hat sich aufgeregt und hat bestimmt zu Josef gesagt, er solle sich um seine Dinge kümmern."

    „Das war auch mein erster Gedanke."

    „Und?"

    „Er hat Josef etwas betreten angesehen, hat ihm aber keine Antwort gegeben. Josef hat ihn daraufhin noch mal angesprochen und ihm gesagt, er selbst hätte gesagt, er sei jetzt sein Opa. Und als sein Opa dürfe er ihn darauf hinweisen."

    „Meine Güte. Hat er geantwortet?"

    „Ja. Er hat ihm gesagt, er habe Recht damit und er ist vorhin um 9.30 Uhr gekommen und hat sich zu Francesca gesetzt, die ihm erstmal gesagt hat, dass er ab morgen um 9 Uhr kommen soll."

    „Und?"

    „Er hat sich entschuldigt bei ihr."

    „Bitte? Er hat sich entschuldigt?"

    „Ja. Vielleicht haben unsere Frauen ja Recht damit, dass wir Giovanni in der Werkstatt arbeiten lassen sollen, wenn er das möchte. Und Francesca kümmert sich um Giuseppe."

    „Sofia hat zu mir gesagt, dass du und ich ja auch nicht das gemacht haben, was Vater wollte."

    „Stimmt auch."

    28. April 1994, Donnerstag, 10.30 Uhr

    Essen

    Mark hatte Uwe zum Vorgesprächstermin mit Herrn Majewski beim Notar mitgenommen. Michaela fand es sinnvoller, wenn ihr Vater dabei war als sie selbst. Mit Uwes Auto waren alle drei dorthin gefahren. Auf dem Weg dahin machte Uwe den Vorschlag, dass die Lohnbuchhaltung von ‚Fenster und Türen Müller‘, die Abrechnungen der Mitarbeiter der Werkstatt mit übernehmen könnte. Das fand nicht nur Mark Klasse. Beim Notar angekommen ging dieser mit beiden Parteien die Aufstellung der Unternehmensbewertung durch, die Herr Majewski schon hatte erstellen lassen. Als nächstes wurde über die Durchführung einer Betriebsprüfung gesprochen. Hier machte Uwe den Vorschlag, am nächsten Tag durch zwei Mitarbeiter aus der Buchhaltung von ‚Fenster und Türen Müller‘, die Buchführung durchsehen zu lassen. Denn schließlich handelte es sich nur um eine kleine Kfz-Werkstatt und nicht um ein mittelständiges Unternehmen. Zum Schluss erstellte der Notar mit beiden Parteien noch einen Kaufvertragsentwurf. Auch der zeitliche Ablauf bis zur Eintragung ins Grundbuch wurde geklärt. Für den darauffolgenden Montagvormittag wurde der abschließende Notartermin ausgemacht. Das Geld würde Mark danach am Montagmittag auf das Notaranderkonto anweisen. Alle drei fuhren anschließend mit Uwes Mercedes 300D zurück.

    29. April 1994, Freitag, 9.45 Uhr

    Essen

    Herr Majewski hatte bei Mark und Michaela angerufen, sie mögen doch einmal zu ihm kommen. Das taten beide auch sofort. Als sie in seinem Büro waren, erkundigte sich Mark nach dem Grund. Herr Majewski wollte seinen drei Mitarbeitern die neuen Chefs vorstellen. Alle drei fanden es toll, dass Mark es war, der die Firma übernahm. Ihn kannten sie schon seit ein paar Jahren vom sehen. Mark ging es genauso, aber ihre Namen erfuhr er erst zu diesem Zeitpunkt. Die drei

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