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Der Rennfahrer Mark Kirchheim - Band 2 - Motorsport-Roman: Das Team und die drei Neuen
Der Rennfahrer Mark Kirchheim - Band 2 - Motorsport-Roman: Das Team und die drei Neuen
Der Rennfahrer Mark Kirchheim - Band 2 - Motorsport-Roman: Das Team und die drei Neuen
eBook475 Seiten5 Stunden

Der Rennfahrer Mark Kirchheim - Band 2 - Motorsport-Roman: Das Team und die drei Neuen

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Über dieses E-Book

Im zweiten Teil der Geschichte hat die organisierte Kriminalität weiteren Einfluss auf den
Tourenwagen-Sport genommen. Erst durch das Verschwinden eines Reporters und der Unterstützung
von Mark Kirchheim und seinem Team kommt Licht ins Dunkel. Die Ermittlungen nehmen Fahrt auf
und die Täter können ermittelt werden.

Weitere Informationen unter
www.MarkusSchmitz.site
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum21. Nov. 2020
ISBN9783753122236
Der Rennfahrer Mark Kirchheim - Band 2 - Motorsport-Roman: Das Team und die drei Neuen
Autor

Markus Schmitz

Markus Schmitz. Ich bin 1964 in Essen geboren und lebe seit einigen Jahren mit meiner Verlobten in Bochum. Von Beruf bin ich Konstrukteur und habe viele Jahre lang Modellbau betrieben. Im Jahr 2016 entschloss ich mich mit dem Modellbau aufzuhören und habe das Schreiben wieder angefangen. Die ersten drei Bücher ‚Der Rennfahrer Mark Kirchheim‘ handeln von Motorsport und der organisierten Kriminalität. Neben ‚Kommissar Lüppi‘, meiner erste Kriminalromanreihe, ist die zweite Kriminalromanreihe der ‚Privatdetektiv J.W. Göthe‘ hinzugekommen. Weitere Informationen unter www.MarkusSchmitz.site

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    Buchvorschau

    Der Rennfahrer Mark Kirchheim - Band 2 - Motorsport-Roman - Markus Schmitz

    Der Rennfahrer Mark Kirchheim - Band 2 - Motorsport-Roman

    Titel Seite

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    Titel Seite

    Der Rennfahrer Mark Kirchheim

    Band 2

    Das Team und die drei Neuen

    Motorsport-Roman

    Autor

    Markus Schmitz. Ich bin 1964 in Essen geboren und lebe seit einigen Jahren mit meiner Verlobten in Bochum. Von Beruf bin ich Konstrukteur und habe viele Jahre lang Modellbau betrieben. Im Jahr 2016 entschloss ich mich mit dem Modellbau aufzuhören und habe das Schreiben wieder angefangen. Die ersten drei Bücher handeln von Motorsport und der organisierten Kriminalität.

    Weitere Informationen unter

    www.MarkusSchmitz.site

    Inhaltsangabe

    Im zweiten Teil der Geschichte hat die organisierte Kriminalität weiteren Einfluss auf den Tourenwagen-Sport genommen. Erst durch das Verschwinden eines Reporters und der Unterstützung von Mark Kirchheim und seinem Team kommt Licht ins Dunkel. Die Ermittlungen nehmen Fahrt auf und die Täter können ermittelt werden.

    Vorwort

    Meine Empfehlung ist, zuerst

    Band 1 - Das neue Geschäftsmodell

    zu lesen, da dieser Band auf die Geschichte aus dem vorherigen Teil aufbaut und sie weiterführt.

    Die eigentliche Idee war, einen Roman über den Motorsport zu schreiben. Da ich den letzten Jahren feststellte, dass es keine Romane mit motorsportlichem Hintergrund gibt, entschloss mich daher, diese Romanreihe zu schreiben. Nach einigen Seiten fiel mir ein, dass es Regeländerungen im Tourenwagensport in den Jahren 1992 zu 1993 gegeben hat. Diese habe ich dann verwendet, um eine fiktive Geschichte dazu zu schreiben. Die Hintergründe sind jedoch frei erfunden.

    Um einen leichteren Überblick zu behalten, habe ich jeweils Tag, Zeit und Ort bei einem Handlungs- und Ortswechsel eingefügt.

    Ich habe mir bekannte Orte in dem Roman verwendet. Während des Schreibens sind mir vorkommende Personen weiter ans Herz gewachsen.

    Diese Geschichte ist reine Fiktion. Die Namen, Charaktere, Unternehmen, Organisationen, Firmen, Hersteller, Orte und Ereignisse entstammen entweder der Fantasie des Autors oder wurden auf fiktionale Weise verwendet.

    Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen, mit Ereignissen und Orte wäre vollkommen zufällig.

    Impressum

    Texte: ©2018 Copyright by Markus Schmitz

    Alle Rechte vorbehalten

    Umschlag:©2018 Copyright by Markus Schmitz

    Alle Rechte vorbehalten

    Verlag:Markus Schmitz

    Gertrudenhof 1

    44866 Bochum

    www.Schmitz-Sobaszek.de

    Info@Schmitz-Sobaszek.de

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    Lanzarote gehört zu den Kanarischen Inseln und der Ort Playa Blanca befindet sich im Süden der Insel. Im Jahre 1993 war am Rand des Ortes, Richtung Westen blickend, die vorletzte Hotelanlage Playa Flamingo. Heute ist das nicht mehr der Fall. Der Ort hat sich inzwischen wesentlich vergrößert.

    Aber davon will ich ja gar nicht berichten. Kommen wir zu dem Punkt, wo der zweite Teil der Geschichte weitergeht.

    7. Februar 1993, Sonntag, 10.30 Uhr

    Lanzarote

    Playa Blanca

    Im Oktober hatten Mark und Michaela einen Urlaub in dieser Bungalow-Anlage gebucht. Der erste gemeinsame Urlaub der beiden. Da die Ferienanlage eine eigene Bucht hat, lagen sie an diesem Sonntag das erste Mal zusammen am Strand. Am Vortag waren sie frühmorgens mit einer LTU-Maschine am Flughafen von Arrecife angekommen. Während Michaela ruhig den Flughafentransfer von der Ferienanlage genutzt hätte, wollte Mark schon im Reisebüro einen Leihwagen am Flughafen bereitstehen haben. Und so hatten sie einen Seat Marbella gebucht. Mit diesem Kleinwagen und ihren beiden Koffern waren die beiden knapp eine dreiviertel Stunde über kleine alte Landstraßen nach Playa Blanca gefahren. Dort angekommen hatten sie die Koffer als erstes ausgepackt, um anschließend eine halbe Stunde zum Ortskern über die Promenade an weiteren Hotelanlagen und dem Hafen vorbeizugehen. Im Ort gab es einen kleinen Supermarkt, in dem sie eingekauft hatten. Natürlich war Mark Gentleman alter Schule und trug die beiden Tüten mit Getränken und Knabbereien zu ihrem Bungalow zurück. Das er sich während des Weges immer wieder fragte, warum er jetzt nicht mit dem Seat gefahren sei, muss wohl nicht erwähnt werden. Mark hatte das aber inzwischen längst wieder vergessen als er neben seiner Michaela im Sand lag. Für Kälte gewöhnte Deutsche waren 18 bis 20 Grad schon warm im Februar. Natürlich war es für Bikini und Badehose noch zu frisch. Aber in kurzer Hose und T-Shirt ging es. Nachdem beide knapp eine Stunde so da lagen und die Sonne genossen, wollte Mark von ihr erfahren.

    „Sag mal, du hast doch einen Reiseführer gekauft?"

    „Ja, habe ich", antwortete sie.

    „Hast du da schon mal reingeschaut?"

    „Habe ich, warum?", fragte sie und lächelte dabei.

    „Was können wir uns denn morgen mal ansehen?"

    „Das kann ich dir sagen, ich habe den Reiseführer sogar dabei. Einen Augenblick."

    Michaela holte ihn aus einer Strandtasche heraus. Mark sah, dass seine Freundin kleine Schnipsel in dem Reiseführer verteilt hatte.

    „Also, fing sie an. „Da ist zum ersten der Nationalpark Timanfaya. Oben im Norden gibt es Jameos del Agua. Das ist ein Lavatunnel, in dem es einen See gibt, in dem weiße Krebse leben. Die sollen einmalig auf der Welt sein. Oder La Geria, ein Weinanbaugebiet im schwarzen Lavagestein. Mmh ... das hier ist auch sehr interessant. Es gibt ein Haus von einem spanischen Maler, Architekten und Bildhauer. Der heißt ... warte, ich finde es gleich ... César Manrique. Der ist übrigens letztes Jahr im September verstorben. Das Haus ist zum Teil unter der Erde in Lavablasen gebaut.

    „Klasse, hört sich toll an. Womit fangen wir morgen an?", wollte Mark wissen.

    „Wie du willst."

    „Dann machen wir es der Reihe nach, wie du es vorgelesen hast."

    Sie blieben noch zweieinhalb Stunden am Strand bis sie sich in das Hotel-Restaurant begaben. Die Dame im Reisebüro hatte ihnen Vollpension vorgeschlagen, da der Preisunterschied zu dieser Jahreszeit nur ein paar D-Mark pro Woche war. Das Angebot hatten sie gebucht. Am Nachmittag gingen sie die Promenade Richtung Ortskern entlang bis der Weg hinter den letzten Hotels zu Ende war. An den folgenden sechs Tagen fuhren beide mit dem Seat Marbella zu den von Michaela vorgeschlagenen Orten und weiteren Sehenswürdigkeiten. Auch besuchten beide den jeden Sonntag stattfindenden Trödelmarkt in der alten Inselnhauptstadt Teguise. Beiden tat der Urlaub gut. Nicht nur wegen der zurückliegenden Monate, sondern auch, dass beide nur für sich waren. Michaela merkte, dass Mark ihr sehr wichtig geworden war. Aber auch Mark wusste, dass er die Frau nicht mehr hergeben wollte. Sie war ‚die Frau‘ in seinem Leben. Ganz verliebt schlenderten beide über den Markt und blieben an einem Stand für Strickwaren stehen. „Mark... Mark Kirchheim", hörten beide hinter sich rufen. Mark und Michaela drehten sich um. Und da standen die Mercedes-Piloten Bernhard Schneiber und Rudolf Basch. Sie strahlten die beiden an.

    „Was macht ihr denn hier?", wollte Bernhard wissen.

    „Urlaub, so wie ihr zwei anscheinend auch", antwortete Mark strahlend zurück.

    „Das ist kein Urlaub, sondern wir sind im Trainingslager", antwortete Rudolf.

    „Trainingslager, hier auf dem Markt?", fragte Mark und lächelte dabei.

    Bernhard und Rudolf verzogen die Gesichter.

    „Einen Tag in der Woche haben wir frei."

    „Ihr zwei macht also hier Urlaub?", fragte Bernhard.

    „Ja, unser erster gemeinsamer", sagte Michaela.

    „Wo wohnt ihr denn?", wollte Rudolf wissen.

    „In Playa Blanca, antwortete Mark. „Und ihr?

    „Oben im Norden in einem Sporthotel. Da, wo nix los ist", sagte Bernhard und verzog das Gesicht erneut.

    „Habt ihr Zeit? Wir könnten uns zusammen dort drüben in die Bodega setzen", schlug Bernhard vor.

    „Ja, Klasse, das machen wir", freute sich Mark und sah dabei Michaela an.

    Die nickte zustimmend. Also gingen die vier in die nahegelegene Bodega. Dort kam man sofort ins Gespräch. Rudolf wollte wissen: „Wie geht es denn jetzt eigentlich bei euch weiter? Wir haben in den Nachrichten von dem BMW-Ausstieg gehört. Das kam ja ziemlich unerwartet, oder?"

    „Ja, das kann man wohl sagen. Damit hat keiner gerechnet. Zumal wir ja ein paar Tage vorher noch in München bei BMW waren und die Zusicherung für dieses Jahr bekommen haben."

    „Was macht ihr jetzt?", wollte Bernhard wissen.

    „Wir nehmen wie geplant teil."

    „Klar, mit eurem bisherigen M3 also", beantwortete Bernhard sich seine Frage selbst.

    „Den haben wir natürlich noch. Könnten wir auch nehmen", erwiderte Mark.

    „Könnten?", fragten Bernhard und Rudolf gleichzeitig.

    „Wir haben einen anderen Wagen", sagte Michaela.

    „Jetzt sag nicht auch einen Alfa Romeo 155 V6?"

    „Nein, keinen Alfa", erwiderte Mark.

    „Einen Ford Mustang 5 Liter etwa?", fragte Bernhard.

    „Ich sag es euch. Einen 190E 2,5 16V EVO 2."

    „Nein. Das gibt es doch nicht, sagte Bernhard schaute Rudolf an und meinte. „Der da wird einer von uns.

    „Ja, da legst dich nieder, sagte Rudolf. „Wie ist es denn dazu gekommen?

    Mark erzählte daraufhin kurz von Wolfgang, dem Freund seines Chefs, der auch der Vater von Michaela sei. Das der eine Bank in Hamburg hätte. Das das Team von Wolfgangs Bank und Michaelas Familie unterstützt werde. Mark erzählte weiter von der Lackierung des 190er. Das der Wagen weiß sei und mit ´Hanseaten Bank Hamburg´ in dunkelblau beschriftet wäre. Dies würde fast über beide Fahrzeugseiten gehen. In etwas kleinerer Schrift, in grün, würde ´Fenster und Türen Müller´ noch draufstehen. Kofferdeckel, Motorhaube und Dach wären noch frei. Die Start Nummer 25 hätten sie aber weiterhin. Die beiden Mercedes Piloten waren ganz erstaunt. Michaela und Mark wollten von den beiden einiges über deren Team wissen. Ohne Geheimnisse zu verraten, erzählten sie von dem Mercedes Soneix Team bei dem sie jetzt wären. Die beiden waren zwar im Jahr ´92 190er gefahren, aber in unterschiedlichen Teams. Das eine gab es nicht mehr, das andere war umbenannt worden. Somit waren Bernhard Schneiber und Rudolf Basch jetzt zusammen in einem Team. Alle vier unterhielten sich danach noch lange über die Veränderungen im Reglement. Auch über den Verband Deutsche-Tourenwagen-Rennen. Unter anderem zum Beispiel darüber, dass der Verband einige Zeit nach dem Zurücktreten von BMW und Audi die Änderungen der Motorregelung wieder zurückgenommen hatte. Was aber die Entscheidung der beiden Firmen danach nicht mehr änderte. Alle vier fanden es sehr schade, dass die Firmen BMW und Audi nicht mehr dabei seien. Michaela und Mark erfuhren von den beiden, dass auch die Firma Mercedes eine Zeitlang über den weiteren Einsatz in der Deutsche-Tourenwagen-Rennen nachgedacht hatte. Zum Glück waren aber Alfa Romeo und Mercedes noch dabei. Bei Opel waren sich alle vier noch nicht sicher, ob die Firma wirklich an der Saison 1993 teilnehmen würde. Auch sprachen sie noch lange über die Eigenschaften und Besonderheiten des 190er. Michaela bemerkte, dass sich die Bodega langsam leerte und sie Vier fast die letzten Gäste waren. Auch die Besucher des Marktes waren fast alle verschwunden. Die Stände wurden allmählich abgebaut. Die Vier hatten sich einfach verquatscht. Bevor sie aus der Bodega geworfen wurden, bezahlten sie ihre Rechnungen. Vor der Tür verabschiedeten sich Mark und Michaela von ihnen. In den nächsten 2 Tagen unternahmen sie noch zwei Ausflüge, die sie in dem Reiseführer gesehen hatten. Es war Mittwochmittag als beide an der Promenade in Playa Blanca im Lokal Brisa Marina saßen. Eines der schönsten Lokale im Ort und das nicht nur wegen der Aussicht. Mark sah sie ganz verliebt an. Sie sah es und wusste, ihr geht es genauso. Er wollte gerade etwas sagen als auch Michaela einen Satz anfing. Beide bemerkten es.

    „Bitte du zuerst, Liebling", sagte der Gentleman.

    „Nein Schatz, du zuerst", antwortete sie.

    Beide lächelten einander an. Dann fing Mark mit leisem Ton an.

    „Mm... ich wollte dich fragen...", er wurde rot im Gesicht.

    „Ja, was wolltest du mich fragen", sagte sie nach ein paar Augenblicken.

    „Mm... also ich wollte dich fragen... du hast mich doch lieb?"

    „Natürlich."

    „Und wir bleiben doch zusammen, oder?"

    „Was ist das denn für eine Frage? Natürlich bleiben wir zusammen", erwiderte sie und lächelte ihn weiter an.

    Sie hielt den Kopf dabei leicht schief.

    „Könntest du dir vorstellen... äh... also ich meine... du und ich."

    Er machte eine erneute Pause.

    „Ja?, fragte sie ihn und nickte dabei. Und fast rausrufend sagte Mark: „Kannst du dir vorstellen, dass wir zwei uns verloben?

    Dabei konnte man ihm ansehen, dass er doch arge Zweifel hatte, ob sie wirklich JA sagen würde. Sie lächelte ihn weiter an und warf ihm einen Luftkuss zu.

    „Ja, mein Schatz. Nichts lieber als das."

    Eine längere Pause trat ein. Beide sahen einander verliebt an. Die Lokalbesucher an den umliegenden Tischen schauten zu den beiden. Ein Deutscher am Nachbartisch sagte plötzlich „Jetzt küss sie doch endlich." Erst jetzt bemerkten sie, dass alle Gäste in ihrer Nähe alles mitbekommen hatten. Mark stand daraufhin auf und ging um den Tisch. Sie stand auch auf. Beide nahmen einander in den Arm und küssten sich länger. Was zu spontanem Applaus bei den anderen Gästen führte. Die restliche Zeit bis zur Abreise am Samstagmorgen verbrachten die beiden am Strand, am Pool und sehr häufig im Bett.

    19. Februar 1993, Freitag, 10.00 Uhr

    Köln

    Wie jeden Morgen befand sich auch an diesem Michele Alessandro Mascali um diese Uhrzeit im Wintergarten. Nicola und Janni waren dabei zu frühstücken. Signore Mascali hatte schon eine Stunde vorher gefrühstückt und war sehr neugierig auf die jüngsten Berichte der Männer. Da seit Ende Oktober das Anwesen von der Polizei nicht aus dem Auge gelassen wurde, hatte Nicola die Mitarbeiter in einem kleinen Gasthof im Westerwald getroffen. Da Janni nicht direkt über die Aktionen der beiden und der Männer informiert werden sollte, musste er warten bis Janni sich später mit seinen beiden Freunden traf. Solange konnten Signore Mascali und Nicola nicht über die jüngsten Ereignisse sprechen. Zu seiner Überraschung traf sich Janni nicht mit seinen beiden Freunden sondern eine halbe Stunde später kamen Giuseppe Lombardi mit seinem Porsche 911 Turbo S und Emanuele De Rosa mit dem Ferrari F40 auf das Anwesen gefahren, was Jannis Vater jetzt eher positiv fand als noch einige Monate zuvor. Da hatte er Josef, dem alten Hausangestellten, noch die Anweisung erteilt, die beiden nicht mit ihren auffälligen Fahrzeugen auf das Gelände zu lassen. Seit sie aber von der Straße aus immer noch von einem Observierungs-Team in einem älteren Ford Sierra überwacht wurden, war jetzt jede auffällige Abwechslung gut. Bei der Ankunft von Giuseppe und Emanuele wurden die Insassen im Observierungs-Wagen sehr unruhig, hektisch und rutschten auf ihren Sitzen herum. Am liebsten hätten sie jetzt eines der neuen Mobiletelefone gehabt. Hatten sie aber nicht, das war zu teuer für die Polizei. Es gab zwar den Funk im Wagen, der funktionierte aber nicht überall gleich gut und das wussten die beiden im Auto und genau an einer solcher Stelle befanden sie sich nun seit fast drei Monaten im regelmäßigen Wechsel. Sie notierten sich die Kennzeichen. Beide überlegten, was nun zu tun sei. Die Ablösung würde erst in ein paar Stunden kommen. Könnten sie die Stelle verlassen und einen Kilometer die Straße runterfahren, wo eine bessere Funkverbindung war? Nein, konnten sie nicht oder richtiger gesagt, konnten sie schon. Es wäre aber nicht gut gewesen, den Posten zu verlassen. Beide entschieden sich vor Ort zu bleiben und weiter aufzuschreiben, wer und wann das Grundstück befuhr und verließ. Josef brachte für Giuseppe und Emanuele zwei Kaffee in den Wintergarten. Signore Mascali wollte von den dreien wissen, was sie an diesem Tag vorhatten. Nicht das ihn das interessiert hätte. Tat es nur bedingt, um nicht zu sagen, fast gar nicht. Eigentlich wollte er nur wissen, wie lange die drei bleiben würden. Denn schließlich brannte er darauf, zu erfahren, was es Neues in dem Geschäftsbereich Motorsport gab. Zu seinem Leidwesen musste er hören, dass die drei gar keine Pläne hatten. Wer Signore Mascali genau kannte, konnte sehen, dass ihm das nicht gefiel. Kurzer Hand machte er den jungen Männern einige Vorschläge, was sie tun könnten. Wie zum Beispiel neue Anzüge kaufen, nach Schuhen schauen oder vielleicht mal nach den neusten Automobil-Modellen. Janni merkte sofort, dass sein Vater ihn eigentlich nur aus dem Haus haben wollte, ließ sich aber nichts anmerken. Dafür nutzte er die Gelegenheit und nahm den Vorschlag von ihm wörtlich. Noch nie war er von seinem Vater aufgefordert worden nach neuen Autos zu schauen. Deshalb hakte er nach: „Und wenn wir für mich einen schönen Wagen gefunden haben, sagst du nur wieder ‚der ist zu auffällig‘ und ‚dein Alfa reicht doch noch‘."

    Sein Vater bemerkte seinen Fauxpas. Wollte aber nicht vor Jannis Freunden zurückrudern. Zumal die Familie Lombardi zu der süditalienischen Kalabrien Zentrale gehörte. Zähneknirschend stimmte Signore Mascali zu, dass Janni nach einem neuen Wagen schauen konnte. Sagte aber seinem jüngsten Sohn, dass er zuerst mit ihm sprechen müsste, bevor er einen Kaufvertrag unterschrieb. Wenige Minuten später verließen die drei das Anwesen. Alle drei fuhren mit ihren eigenen Wagen. Janni nahm seinen Alfa Spider und Giuseppe und Emanuele ihre Wagen. Signore Mascali konnte nun endlich den neusten Stand von dem neuen Geschäftsmodell, dem Motorsport, erfahren. Auf Grund der Überwachung durch die Polizei war Nicola die letzten sieben Wochen, seit Neujahr, nicht mehr Zuhause gewesen. Beide hatten zwar immer mal wieder kurz telefoniert, aber nie länger als zwei Minuten. Sie nahmen an, dass das Telefon abgehört wurde. Nicola begann seinen Bericht damit, dass Dr. Ulrich Feldmann von der Frankfurter Bank hinter dem Rücken der Mascali´s mit dem Verband Deutsche-Tourenwagen-Rennen gesprochen hatte. Nach der Information von ihm und nachdem der Verband erfahren hatte, dass BMW und Audi aus der DTR aussteigen, veranlasste der Vorstand, dass die neue Motorenregelung wieder zurückgezogen wurde. Die Kontaktperson im Verband war aber auch nicht in der Lage gewesen, dieses zu verhindern. Eine Zurücknahme der Regeländerungen konnte die beiden Firmen aber nicht mehr umstimmen. Was ganz im Sinne der Mascali´s war. Ihrer Ansicht nach würde es ausreichend sein, dass Mercedes und einige private Rennteams mit Alfa in der Saison ´93 fahren würden. Beide Mascali´s waren der Meinung, dass man auf Dr. Feldmann in Zukunft ein wachsames Auge haben musste. Die Männer hatten weiter berichtet, dass BMW nun mit Schreiber Motorsport aus Freilassing an der Englischen Tourenwagen-Meisterschaft teilnehmen würde. Die beiden Mitarbeiter von der Niederlassung aus London würden sich darum kümmern, um Näheres in Erfahrung zu bringen. Wenn genaue Informationen vorliegen würden, müsste entschieden werden, ob sich die Niederlassung London oder Köln um Schreiber Motorsport kümmern würde. Nicola berichtete weiter, dass Detlef Neuberg, alias Dieter Neumann, sich von Mercedes bei BMW hatte abwerben lassen und ab Anfang März dort seinen neuen Posten antreten würde. Dort hatte er die gleiche Tätigkeit wie bei BMW. Signore Mascali war begeistert über diese Neuigkeit. Das ergab nun weitere neue Möglichkeiten der Einflussnahme. Detlef hatte dies eigenständig entschieden, da er zu dem damaligen Zeitpunkt keine Möglichkeit hatte, mit Italiano oder Nicola, Rücksprache zu halten. Das zukünftige einschleusen von Männern an entscheidenden Stellen in Firmen und vor allen Dingen im Verband Deutsche-Tourenwagen-Rennen wurde von beiden Mascali´s als eine der wichtigsten Maßnahme in den nächsten Wochen angesehen. Deshalb hatte Nicola bei der Zentrale auf Sizilien nach weiteren Männern, am besten aus dem deutsprachigen Teil Südtirols, nachgefragt. Eine entsprechende Antwort würde in den nächsten Stunden erwartet. Über den neusten Stand des Rennteams, bei dem Janni fuhr, hatte Signore Mascali schon alles von Janni selbst erfahren. Das Alfa-Scorcese-Team war nun bei dem größten Fiat- und Alfa Romeo Händler in Frankfurt am Main untergebracht. Genauso wie es Bernardo Carbone, der Oberboss auf Sizilien, arrangiert hatte. Signore Mascali machte sich mit Nicola darüber Gedanken, ob es nicht sinnvoll wäre, doch noch an den Firmensitz von Schneider Racing zu kommen. Dieses Mal müssten sie es aber besser machen. Der alte Herr erzählte von einem Vorfall aus einer Zeit als er noch Mitte Zwanzig war und auf Sizilien lebte. Die Zentrale wollte seiner Zeit auch eine Fabrik übernehmen, was hinterher durch unglückliche Umstände nicht klappte. Signore Carbone hatte seiner Zeit noch nicht die Leitung der Zentrale unter sich, aber schon einigen Einfluss und durch seine skrupellose Art viel Erfolg. Er war es dann auch, der nach ein paar Monaten, durch einfallsreiche Aktionen, doch noch das Schiff wenden konnte und alles für die Zentrale gut aus ging. Er wusste auch noch, was Bernardo alles getan hatte. Vielleicht, so meinte er, wäre es jetzt an der Zeit, genauso bei Schneider Racing vorzugehen. Nicola machte sich kurze Notizen, während sein Vater erzählte. Als dieser fertig war, wollte er von seinem Sohn wissen.

    „Wie sieht es jetzt mit dem Jannson-Team aus? Haben die jetzt die neuen Alfas bekommen?"

    „Ja, haben sie, aber mit Verspätung. Die sind erst Mitte Januar bei denen eingetroffen."

    „Was ist jetzt mit den beiden Fahrern?"

    „Ich will hoffen, dass das klappt und wenn nicht, tauschen wir die beiden Fahrer aus."

    „Bene (in Ordnung), wie willst du das machen?"

    „Wir sorgen dafür, dass die beiden durch einen Verkehrsunfall für ein paar Monate ausfallen. Dem Team präsentieren wir dann zwei von uns ausgesuchte Fahrer."

    „Grande (Großartig), was habt ihr mit dem Bogandi-Team unternommen?"

    „Wie du es wolltest, erstmal nichts. Müssen wir wahrscheinlich auch nicht, seit BMW aus der DTR ausgestiegen ist, mache ich mir keine Sorgen mehr."

    „Grande. Was ist mit diesen beiden Reportern?"

    „Du meinst diesen Bishelm und den Heims?"

    „Ja, so heißen die beiden, glaube ich."

    „Italiano und Filippo sind beiden auf der Spur. Ich will wissen, seit wann die bei den Redaktionen arbeiten, wo sie wohnen, haben sie Familie, wer sind ihre Freunde und so weiter."

    „Dann bin ich gespannt, was die beiden herausfinden."

    Signore Mascali machte eine kurze Pause, sah runter und sprach leise weiter als wenn Nicola es nicht hören sollte.

    „Ich habe mir schon länger Gedanken gemacht, wie wir die Polizia da draußen los werden. Dann sah er seinen Sohn an und sagte weiter. „Ich habe dir übrigens auch noch was Neues zu erzählen. Die beiden Polizia-Leute, die schon mal da waren, haben uns letzten Donnerstag noch mal besucht.

    „Am Donnerstag, das war doch der 11. Februar?"

    „Ja, kann sein, dass das der 11. war."

    „Ist das wichtig?"

    „Das war der Tag als ich mit den Männern im Westerwald war."

    „Mmh, bene. Also, die beiden wollten wissen, woher wir den Radan und den Russen kennen würden."

    „Und, was hast du gesagt?"

    „Die wären uns von Bekannten vorgestellt worden. Nach einiger Zeit hätten sie sich den Mercedes von Josef ein paar Mal ausgeliehen. Die sagten, dass der Wagen in Frankfurt gefunden worden ist. Da waren wir natürlich sehr überrascht."

    „Kann ich mir vorstellen."

    Beide lachten.

    „Und weiter?"

    „Die schienen erstmal damit zufrieden zu sein. Dann haben wir gefragt, wann Josef seinen Mercedes wiederbekommt. Das wussten sie noch nicht und sind danach gegangen. Das war es."

    „Bene."

    „Ach, was ich auch noch nicht erzählt habe, Roberto hat das ´Casa Sicilia´ geschlossen und an Landsleute verkauft. Die haben es jetzt in ´Il Mulino´ umbenannt."

    „Kennen wir die?"

    „Nein, sind Fremde. Haben mit keiner Zentrale zutun., sind einfach nur Landsleute."

    „Wo ist Roberto jetzt?"

    „Mit Giulia wieder auf Sizilien. Bernardo ist das Restaurant zu gefährlich geworden."

    Josef kam zwischendurch rein und brachte zweimal Kaffee, während beide Mascali´s sich über das weitere Vorgehen abstimmten.

    20. Februar 1993, Samstag, 9.40 Uhr

    Köln

    Wie schon bekannt, befand sich auch an diesem Morgen Signore Mascali um diese Uhrzeit im Wintergarten und frühstückte mit Nicola zusammen. Janni war am Vortag erst sehr spät nach Hause gekommen, so das es keiner mehr mitbekommen hatte, da alle schon geschlafen hatten. Er war mit seinen beiden Freunden zu dem größten Fiat- und Alfa Romeo Händler in Frankfurt am Main gefahren. Bei einem Besuch bei seinem Alfa-Scorcese-Team, ein paar Tage zuvor, hatte er einen wunderschönen Lancia bei dem Händler gesehen. Einen solchen Lancia Delta Integrale Evo I mit 16V-Motor ohne Katalysator hatte er nun bestellt. Dieser musste aber erst aus Italien geholt und dort angemeldet werden, da es für Deutschland den Wagen nur als 8-Ventiler mit Katalysator gab. Den wollte Janni natürlich nicht. Er war sich sicher, dass sein Vater nichts gegen ein relativ kleines Auto aus Italien sagen würde. War ja kein Ferrari. Als er in den Wintergarten kam begrüßte er die beiden. Sein Vater hatte den Kauf eines neuen Wagens schon längst wieder vergessen. Somit musste er sich auch nicht wundern, dass er ihn gar nicht fragte, ob er ein schönes neues Auto gefunden hätte. Janni fiel die Möglichkeit, dass sein Vater nicht mehr dran denken würde, überhaupt nicht ein. Er setzte sich dazu und Josef brachte ihm ein paar Minuten später auch sein Frühstück, wie immer einen Cappuccino und ein Croissant. Vater und Bruder unterhielten sich währenddessen weiter. Nach einer ganzen Weile, Janni hatte sein Croissant schon längst aufgegessen, nutzte er eine Unterbrechung der Unterhaltung.

    „Ich habe gestern was Tolles gefunden."

    Beide schauten ihn etwas fragend an, denn auch Nicola wusste in dem Augenblick nicht, wovon sein Bruder sprach. Janni sah zwar die Fragenzeichen, erzählte aber einfach mal weiter.

    „Wir sind gestern nach Frankfurt gefahren."

    „Prima. „Aha. Sagten beide.

    „Wir sind bei dem Händler von meinem Team gewesen."

    Janni strahlte. Seinem Vater fiel immer noch nichts dazu ein. Nicolas Stirn hingegen legte sich in Falten.

    „Er ist rot", sagte er voller Begeisterung.

    Nicola machte daraufhin einen abfälligen Gesichtsausdruck. Nur Signore Mascali wusste auch jetzt noch nicht, worum es ging.

    „Wer ist rot?"

    „Mein Auto", antwortete er und strahlte dabei.

    „Warum sagst du uns das? Ich weiß doch, dass der rot ist", erwiderte sein Vater leicht genervt.

    „Ja, woher weißt du das denn?"

    „Oh mio dio (Oh mein Gott). Der steht doch seit drei Jahren vor dem Haus. Was soll das jetzt?", wunderte sich Michele etwas angefressen.

    „Ich spreche doch nicht von dem Spider."

    „Sondern?"

    „Von dem Wagen, den ich gestern bestellt habe."

    „Was hast du?"

    „Ich habe einen Lancia Delta Integrale gekauft."

    „Wie bitte! Ich habe doch gestern gesagt, du sollst zuerst mit mir sprechen, bevor du einen Kaufvertrag unterschreibst. Mama mia!", schrie er und haute mal wieder mit der Faust auf den Tisch, so dass die Kaffeetassen einen Satz machten. Josef hörte das Schreien, den Schlag auf den Tisch und kam in den Wintergarten gelaufen. Er blieb am Eingang stehen und sah sich um. Signore Mascali hielt lautstark seinem Sohn eine Standpauke. Janni sah seinen Vater an, stand auf und unterbrach ihn.

    „Es reicht, Padre. Ich bin kein Kleinkind, was du zurechtweisen musst."

    „Anscheinend ja doch und unterbreche mich nicht noch einmal, wenn ich dir etwas zu sagen habe."

    „Es reicht, Padre, es reicht", schrie Janni zurück und ging Richtung Wohnzimmer.

    „Bleibst du wohl hier", rief er hinterher.

    Janni hingegen ließ sich nicht aufhalten. Während er weiterging schleuderte er seinen rechten Arm hoch. Signore Mascali schäumte vor Wut. Nicola versuchte ihn zwar zu beruhigen, was aber in dem Augenblick nicht gelang. Wenige Minuten später verließ Janni mit einer Reisetasche das Haus. Die Eingangstür knallte ins Schloss. Was bis hinten im Wintergarten zu hören war. Das Tor zum Anwesen ging auf und Janni fuhr mit durchdrehenden Rädern im leichten Drift vom Grundstück. Das Observierungsteam war ihm in dem Augenblick scheißegal.

    Samstag, 13.30 Uhr

    Düsseldorfer Flughafen

    Dorothea und Uwe Müller standen in der Ankunftshalle, um die beiden abzuholen. Michaela kam vor Mark aus dem Zollbereich und sah ihre Eltern als erstes. Sie freuten sich, die beiden gesund und munter wiederzusehen. Auch Mark und besonders Michaela waren über das Wiedersehen glücklich. Auf dem Weg nach Hause erzählte sie von der Verlobung. Dorothea und Uwe waren nicht überrascht, sie hatten schon damit gerechnet. Mark war sichtlich erleichtert über die positive Reaktion und strahlte. Zuhause bei Müllers angekommen, berichteten sie, bei Kaffee und Kuchen, ausführlich von ihrem Urlaub. Michaelas Eltern hatten vor fast 27 Jahren ihre Hochzeitsreise nach Lanzarote gemacht. Daher wollten sie wissen, wie es jetzt dort aussah. Michaela versprach, sofort am Montag die Fotos entwickeln zu lassen. Die vier unterhielten sich auch über die Zukunftspläne der beiden jungen Leute. Einen Hochzeitstermin hatten sie zwar noch nicht, dafür wussten beide aber, wie die nächsten Wochen aussehen sollten. Als erstes würde Michaela zu Mark ziehen. An den Rennwochenenden, an denen sie im PZ arbeiten müsste, könnte sie ja bei ihren Eltern schlafen. Das freute Dorothea und Uwe natürlich. Beide erzählten, dass sie sich nach einer neuen Wohnung umsehen wollten, da die von Mark nur eine kleine Zwei-Raum-Wohnung in einem Reihenhaus war. Die Eigentümer wohnten in einer Vier-Zimmer-Wohnung im ersten Stock. Die Erdgeschosswohnung, auch aus vier Zimmern bestehend, war genauso vermietet, wie die Dachgeschosswohnung, wo Mark wohnte. Im Sommer war es unter dem Dach viel zu warm und im Winter zu kalt, was daran lag, dass die Isolierung nicht die beste war. Auch störte Mark die ständige Kontrolle und Kommentare durch seine Vermieter. Sie machten ihre Tür auf, wenn er an deren Wohnungstür vorbeiging und sagten ihm so Dinge wie:

    ‚Da bist du aber gestern spät nach Hause gekommen‘,

    ‚Denke bitte dran, dass du den Flur putzt‘ oder

    ‚Du muss noch deine Wäsche unten im Keller von der Leine nehmen.‘

    Auch das häufige Übernachten von Michaela war den Vermietern nicht verborgen geblieben. Michaelas Eltern versprachen ab diesem Zeitpunkt aufmerksam die Wohnungs-Annoncen in der Westdeutsche Allgemeine Zeitung zu lesen. Da es bereits spät am Nachmittag geworden war gingen Mark und Michaela hoch in ihr bisheriges

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