Corporathian: Oder: Weg aus dem Nichts
Von Frank Fahbel
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Buchvorschau
Corporathian - Frank Fahbel
Die treue Hand Publishment
Corporathian
Oder:
Weg aus dem Nichts
von Frank Fahbel
Das Urheberrecht liegt bei Frank Fahbel
Copyright: © 2015 Frank Fahbel
Verlag: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de
ISBN 978-3-7375-4369-9
Inhalt
A: Weg aus dem Nichts
Aus dem Nichts
Vor 25 Jahren in der Zukunft
Diese Sprache
Was also ist eine Bekennerschreiben
B: Das Bild im Spiegel, wo es ist noch da
Wenn Danke
Entschuldigung
meint
Der letzte Anständige stirbt einsam
Was ist die Gründung einer Bank gegen die Gesetzgebung für Banken
Man muss profitieren I: Banken mit Cum-Ex
Man muss profitieren II: Unternehmen mit Double Irish with a Dutch Sandwich
Man muss profitieren III: Länder mit Briefkästen
Bedruckte Oberfläche
Konsumvieh
Schade, Schaden, Schande
Pyromanische Feuerwehr
Komplikationen und Fehlzündungen
Das Doppel der Depressionen: Teil I: Missverständnis
Das Doppel der Depressionen II: Ein Einzelfall
Privatbanker und Taliban
Kontrolle ist nicht besser gut
Comparativ, Superlativ, Affirmativ
Leviathanstein
Corporathian
Lender of last resort
Die Märktegott
Die hohe Schule der Abhängigkeit
Wider bessere Ahnung
Chiasso und das Herz von Corporathian
Offshore-Luftwurzeln
Wenn der Krieg am War-Room vorbei zieht.
Wo die Schatten wohnen I
Wo die Schatten wohnen II
Wo die Schatten wohnen III
Wenn Schatten werden zu Schwarze Löcher
Klimawandel
C: Weg aus dem Nichts
Voltaire Religion
Wenn die Sonne den Horizont berührte
Höhere Gewalt
Welche Insel ist rational, welche vernünftig?
Ceteris Imparibus
A: Weg aus dem Nichts
Aus dem Nichts
So: Ich gehe in die Badezimmer am frühen Morgen. Wie jede Morgen. Ich gehe also durch die Türe. Vielleicht bin ich noch ein kleines wenig müde. Wie jeden Morgen plane ich zuerst zu putzen die Zähne. Ok. Ich bin also aufgestanden und gehe über die Flur in die Badezimmer, öffne die Türe und drücke die Lichtschalter. Klick. Und schaue in den Spiegel. Alles wie automatisch jeden Morgen. Aber heute. Wo? Der Spiegel ist weg.
Ok. Was auch immer mit dem Spiegel passiert ist. Es ist ein Spiegelschrank mit einem Klappspiegel. Jemand hat ihn gestern Abend nicht zugeklappt. Oder er ist verschwunden, Ausserirdische, wie auch immer. Darum geht es nicht. Ok. Jemand hat vergessen ihn zu schliessen. Vielleicht ich, meine Partner. Die Kinder. Alles ist vertraut. Ich schalte den Lichtschalter beim Betreten ein und schaue in den Spiegel, der nicht da ist.
Und da passiert es. Ich sehe meine eigene Gesicht in dem Spiegel, der nicht da ist.
Ok. Nochmal langsam. Das ist keine Magie oder Voodoo. Für den gebrochenen Teil einer Sekunde sehe ich mein eigenes Gesicht. Vielleicht weil es jeden Morgen da ist, wenn ich aufstehe und den Lichtschalter schalte. Gut. Ok. Alles vernünftig. Alles real. Der Spiegel ist nicht zugeklappt. Und doch sehe ich mein Spiegelbild. Nur eine winzige Moment. Und schon sofort danach sehe ich wieder die Flaschen mit die Deo, die Creams, die Nagelschere. Kein Problem. Jemand hat vergessen den Spiegel zuzuklappen.
Ich klappe den Spiegel zu. Und sehe mein Gesicht im die Spiegel.
Alles richtig. Ich bin da. Ich putze mir die Zähne. Ok. Ich schaue in die Spiegel. Es putzt. Aber: Bin ich selbst es diesmal wirklich? Ja. Er hat mich angeguckt. Also ich. Alles real, alles vernünftig. Ich bin da und putze die Zähne. Wie jede Morgen.
So: Ich war da, obwohl ich war nicht da. Ein Trick. Das Gehirn spielt eine Trick. Man sieht sich, obwohl man nicht da ist.
Und dann passiert es. Dann ist man… weg. Diesmal wirklich. Weg.
Aus dem Nichts.
Denn da war nichts.
Ausser die Gewohnheit und die Erwartung.
So ich frage: Wieviel Realität funktioniert nur mit Gewohnheit und die Erwartung? Davon berichte ich hier. Denn wir sind im Nichts. Und ja. Das ist eine gute Nachricht. Denn von hier finden wir unsere Weg. Ihr habt ihn gefunden. Ich nehme an. In die Zwischenzeit.
Vor 25 Jahren in der Zukunft
So. Worum geht es. Ich habe viele Schritte unternommen, damit Ihr jetzt dies lest. Ihr seid die Zukunft. Ich bin eure Vergangenheit. Wenn alles ausgearbeitet ist wie geplant, dann seid ihr jetzt im Jahr 2040. Ich auch. Also wir alle. Ok. Ihr lest dies und es ist 2040. Ihr wisst es besser. Wenn alles hat geklappt. Ich berichte euch, was ich unternommen habe, damit es klappt. Ok. Es ist 2015 und meine andauernde Reise hat eine neue, siebte Flagge bekommen. Das Spiel von die permanente Traveller, der nur sich selbst gehört und sonst niemanden. Keinem Staat. Keiner Heimat. Keinem Finanzamt. Ich habe einen Computer gekauft für diese Report. Das war kurz vor dem grossen Strum. Ich habe also diese Computer gekauft. Nur für diese Schrift. Diese Schrift ist entstanden auf die Computer, die nie war an die Internet. Nur ich und die Zeichen. Das ist Text. Keine eingebettete Informationen. Nur txt-Text.
Nicht hier. Ich habe gedruckt diese reine Text an einem Drucker, der nur funktioniert mit eine Kabel. Danach habe ich ihn weggeworfen. Keine Emailanhang, keine compact disc, keine Speicherstick. Nur bedrucktes Papier. Das ist es. Ich habe die Platine ein wenig kaputt gemacht und die Festplatte getreten, gewässert und in die Tiefkühler gelegt, dann noch mal getreten und gecrashed. Und den Computer weggeworfen. Also nicht jetzt, weil jetzt schreibe ich darauf. Aber jetzt, wo ihr das lest. Das ist 2040, nicht wahr? Der Computer war also neu und er war nur für diese Zweck zu schreiben diesen Bericht. Warum eine eigene Computer? Weil meine andere Computer am Internet sind. Teil des Schwarms. Diese Rechner nicht. Keiner kann kennen diese Text. Er ist geschrieben und gedruckt. Fertig. Dann gab ich den Text an eine Treuhänder. Ich bezahlte den Anwalt für seinen Auftrag zu halten und bewahren diesen Text in eine geschlossene Box. Für 25 Jahre. Darin 25 gebundene Exemplare für die Medien und Öffentlichkeit in 2040. Der Anwalt ist jetzt eine alte Mann. Auch ich bin alt. Wahrscheinlich. Wenn ich noch lebe und der Grosse Sturm mich nicht weggemacht hat. Was gäbe ich wenn ich wüsste, was der grosse Sturm bewirkt hat. Wie ist eure Gegenwart. Und. Wie denkt ihr über die Vergangenheit, die Zeit, die jetzt ist, wo ich diese Report schreibe. Wer war ich ohne Spiegel? Bin ich? Aber das ist nicht wichtig. Wichtig ist allein, dass der Anwalt oder seine Firma den Auftrag hat ausgeführt. Was er hat, wenn jemand das lest und es ist 2040 oder später. Wenn es ist nicht 2040 oder später, sondern früher, dann ist etwas falsch gelaufen. Also nicht in meine Sinn. Aber Ok. Es ist 2015 und es läuft viel falsch, das wissen wir alle, nicht wahr? Wir fühlen es, aber wir dürfen es nicht wissen. Und nur festes Wissen zählt. Zählte. Aber was wenn Fühlen das hilfreichere Wissen ist? Es läuft noch so falsch wie das Bild im Spiegel, wo wir denken, Moment. Ich bin da, aber in Wahrheit ist es nur Erwartung und Gewohnheit.
Und dann kam der Grosse Sturm. Und ich bin hier Euch zu berichten, dass der Grosse Sturm keine höhere Gewalt war. Keine Naturkatastrophe. Nicht einmal Zufall. Vielleicht die Anmutung von Willkür und Zufall. Aber nicht wirklich höhere Gewalt. Wenn man sagt, höhere Gewalt ist von eine höhere Wesen. Wenn es ausführt wurde wie geplant, war es – sagen wir – Trittbrett-gefahrene höhere Gewalt.
Diese Sprache
Ihr müsst nehmen diese Sprache. Ich kann keine andere nehmen. Ich muss sie nehmen, um euch zu sagen, was hier zu sagen ist.
Also was ist diese Sprache? Sie ist nicht meine Muttersprache. Meine Muttersprache kann ich gut: zu gut. Um zu sagen, was ich euch sagen muss, kann ich nur eine Sprache nehmen, die mich zwingt zu geradeaus. Keine geschmierte Grammatik, keine regelkonforme Grammatiktricks des Geistes. Nur geradeaus Sätze in Gegenwart und einfache Vergangenheit. Keine Modalität. Keine Konjunktiv. Keine Futur. Wenn es muss, dann Futur einfach in Präsens. Funktioniert gerade richtig. Keine Schachtel von Wörtertricks. Keine Texte wie Zwangsjacke. Keine Doppeldeutigkeit wie in die Flirt oder Scherz.
Denn ich denke, die Kern von die gegenwärtige Problems ist: Je komplexer die Sprache, und mit ihr die Konstrukte, desto fataler die Zukunft. Ehrlichkeit ist Gegenwart. Möglichkeiten der Vergangenheit und Zukunft sind Strategien, die Gegenwart zu manipulieren. Ein Ausgreifen in die subjektive Wirrniss der Vergangenheit und strategische Potentialität der Zukunft. Dieses Ausgreifen ist Verdichtung von die Gegenwart. Mehr rein in die Gegenwart. Aufladung von Vergangenheit und Zukunft in die heute. Meine Heute. Dieses Ausgreifen von die Sprache mit ihre Trick von Modalitäten macht mehr Macht auf Kosten von die Vergangenheit, wenn die Geschichte wird gebogen. Und von die Zukunft, wenn die Verträge in die feine Sprache machen Unterschriftensklaven.
Die Gegenwart der Vergangenheit und die Gegenwart der Zukunft sind strategische Ablenkungen von die Jetzt. Vom reinen Leben im die Jetzt. Vielleicht sind wir jetzt 2015 und die Jahre davor im unreinen Leben im Jetzt. Wir essen die Vergangenheit. Und: wir essen die Zukunft. In Kurz: Wir essen die Vergangenheit, wenn wir essen die Energie der Vergangenheit, alle die Jahrmillionen von Leben, die wir brauchen auf die Verwendung von Energie. Ja, ich sage dass Öl und die Gas ist die Vergangenheit und wir essen sie auf als ob es nicht gibt die morgen. Nun ja, das werden wir wiederum sehen müssen.
Wir essen die Vergangenheit, aber die Essen macht Verdauung, ist es nicht? Vielleicht das ist unsere Atmosphäre, die zu viel gegessene Vergangenheit mit ihre stinkende Verdauung.
Und wir essen die Zukunft, da wir reden von Schulden, die gemacht sind und also bezahlen werden müssen in der Zukunft. Müssen? Gute Witz. Also wir essen auch Zukunft. Wie kann man soviel essen, ohne zu