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KRASSE MÄRCHEN
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eBook57 Seiten40 Minuten

KRASSE MÄRCHEN

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Über dieses E-Book

Diese süß bis eklig-krassen Märchen wurden erdichtet von Kindern im Alter von fünf bis zwölf Jahren, aufgezeichnet und nacherzählt von Martin Joyce Nygaard, der hiervon über Tausend gesammelt hat.
Die Kurzgeschichten eignen sich hervorragend zum Vorlesen in der Schule oder Kindertagesstätte, aber auch als Gute-Nacht-Geschichten. Die Vorlesezeit beträgt meist 3 bis 10 Minuten.
Die einfach zu lesenden Märchen dienen auch der Lesepraxis zuhause und in der Schule – und sie bringen Kinder zum Lachen.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum25. Aug. 2015
ISBN9783737562942
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    Buchvorschau

    KRASSE MÄRCHEN - Martin Joyce Nygaard

    Der Zuckerkrieg

    Vor langer Zeit gab es einmal Süßland und Schokoland. Königin Kara und König Mell lebten in Süßland mit ihren drei Karamellkindern und den Geleemenschen. Schokoland lag auf der anderen Seite vom Zuckerfluss. Dort lebten Königin Bounty und König Mars und alle Weichriegel. Es gab so viele von ihnen, dass die Geleemenschen oft hörten, wie die Weichriegel darüber diskutierten, dass sie zu wenig Platz hätten. Aber niemand hatte je auch nur daran gedacht, in den Krieg zu ziehen, bis eine Smartieskugel das Schlafzimmerfenster eines Karamellkindes zerbrach.

    „Wir werden angegriffen", schrien sie und sprangen aus ihren Bananencreme-Betten, zogen blitzartig ihre Elefantengummi-Rüstungen an und eilten hinaus auf die Terrasse. Dort bliesen sie ihre Weingummi-Trompeten.

    „Alle Gelee-Menschen an die Waffen!", riefen sie. Um sie herum und in die Schlossmauern schlugen schon Toffee-Bomben, Schokoladenkugeln und m&m-Granaten ein.

    Die Geleesoldaten eilten mit Fruchtgummis zu ihren kleinen Gummi-Kanonen und feuerten sie auf die Weichriegel. Das brachte aber nicht viel, denn die Weichriegel schrumpften nur, wenn sie getroffen wurden, und ploppten sofort auf ihre Normalgröße zurück. Sie kamen näher und näher heranmarschiert, wobei die Gelee-Soldaten sie wütend mit Fruchtgummis bepfefferten.

    „Ich kann sie nicht mehr aufhalten, schrie ein Geleemann, und eine Geleefrau rief: „Ich auch nicht.

    Sie waren schnell besiegt, und die Weichriegel glasierten sie mit Bitter-Schokosoße. Die tapferen Geleekämpfer wurden so in einem dunklen Schokoladenüberzug ganz unbeweglich – einer nach dem anderen –während die Weichriegel fröhlich riefen: „Wir haben gewonnen, wir haben gewonnen!"

    Königin Kara und König Mell standen verzweifelt oben auf ihrem Zuckerschloss und sahen, wie ihre Karamellkinder zurückgelaufen kamen – verfolgt von einer Horde Weichriegel.

    „Wir müssen uns ergeben, stöhnten sie, „die Weichriegel sind überall, sogar schon im Schloss.

    Sie hatten keine Wahl, außer hinunter in den Thronsaal zu gehen und sich den Eroberern Süßlands zu unterwerfen.

    Als die Karamellkinder erschienen, schnappten sich die Weichriegel deren Baisers-Kronen von ihren Köpfen und riefen immer wieder: „Wir haben gewonnen!"

    Die Weichriegel entfalteten eine Karte von Süßland und schnitten sie in Stücke, sodass jeder von ihnen ein Stück erhielt. Sie waren überglücklich, dass nun endlich jeder König eines kleinen Stückchens von Süßland war. Es dauerte aber nicht lange, bis Ihr Jubel sich in Streit verwandelte.

    „Mein Stück Land ist kleiner als deins".

    „Nein, du hast viel mehr Land als ich".

    „Aber ich habe nur Kokosberge mit Zuckerguss-Spitzen, die zählen nicht".

    „Doch, der Zuckerguss ist genauso wertvoll wie Puderzucker".

    „Wenn du den Guss so sehr magst, würdest du dann vielleicht mit mir tauschen?"

    „Nein, ich will nicht tauschen".

    „Du hast aber ein viel schöneres Stück als ich. Das ist unfair".

    Einige Weichriegel begannen, ihre kleinen Gebiete mit Lakritzfäden zu umzäunen. Sobald sie aber einen Grenzpfosten gesetzt hatten, kam ihr Nachbar und steckte ihn woanders hin.

    „Dein Pfosten ist auf meinem Land".

    „Nein, auf meinem".

    „Nein, ist er nicht".

    Schon bald bekämpften die Weichriegel sich gegenseitig und waren so beschäftigt damit, sich zu streiten, dass sie völlig vergaßen, sich um ihre kleinen Zuckerländer zu kümmern. Als die Karamell-Kinder die ganzen Streitigkeiten mitbekamen, beschlossen sie einen Gegenangriff. Im Schutz der Nacht schlichen sie heimlich mit Bürsten und heißem Wasser zu ihren Geleehelden und schrubbten ihnen den Schokoladenüberzug ab. Dann schalteten sie die Kandiermaschinen an.

    Während sich die Weichriegel über Lakritzfäden, Grenzpfosten, Zuckerspitzen und -güsse stritten, umwickelten die Karamellkinder sie mit der klebrigen Kandiermasse.

    Da pappten diese einer nach dem anderen aneinander fest und konnten sich nicht mehr bewegen. Dann rollten die Geleesoldaten die Weichriegel auf die Schokoladenflöße, die sie benutzt

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