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Auf einen Cafe durch Neuseeland
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eBook144 Seiten1 Stunde

Auf einen Cafe durch Neuseeland

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Über dieses E-Book

Männer schreiben davon, wie sie die Arktis auf einem Bein durchquert haben oder den Mount Everest besteigen ohne dabei einmal Luft zu holen. Ich schreibe vom Familienurlaub in Neuseeland. 6 Wochen mit Frau und Kind im Camper durch die einzigartige Landschaft Neuseelands.

6 Wochen, um festzustellen, wie normal man selbst ist und wie herrlich die Welt. 6 Wochen Familienalltag, wo Alltag ein Fremdwort ist. 6 Wochen die familiäre Freiheit der Einfachheit.

Dieses Buch ist ein Reisetagebuch, entstanden aus einer Sammlung von Emails in die Heimat. 6 Wochen, 35 Tage lang, jeden Tag eine Mail voller Faszination, kleineren Schwierigkeiten, größerem Planungschaos und familiärem Alltag in einem Camper am anderen Ende der Welt.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum22. Feb. 2016
ISBN9783738060096
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    Buchvorschau

    Auf einen Cafe durch Neuseeland - Benjamin Jorga

    Vorwort

    Die Frage ist natürlich, wie ich darauf komme ein Reistetagebuch zu führen und dieses dann auch noch zu veröffentlichen.

    Nun erstmal ist das vorliegende Buch kein Reisetagebuch im klassischen Sinne. Eigentlich handelt es sich um eine Ansammlung von Emails, welche auf unserer Reise durch Neuseeland entstanden sind und an die daheimgebliebene gerichtet gewesen sind. Ursprünglich nur an die Familie, dann auch an Freunde.

    Warum aber jetzt eine Veröffentlichung? Das Internet bietet eine Fülle an Homepages, Blogs und Reiseberichten. Wenn es dann allerdings an Lesematerial zum Thema junge Familie auf Reisen geht wird es schon etwas sparsamer. Familienurlaub? Wenn überhaupt eine Gattung für weibliche Autorinnen. Männer schreiben davon wie sie die Arktis auf einem Bein durchquert haben, oder den Mount Everest besteigen ohne dabei einmal Luft zu holen. Ohne Geld durch die USA, mit einem Kühlschrank durch England? Alles Männer.

    Ich habe eine Schwäche für Sparten in denen Frauen eindeutig dominieren. Mein Beruf? Grundschullehrer. Mir war gar nicht bewusst wie sehr dieser Beruf von Frauen dominiert ist, bis ich zum ersten Mal im Hörsaal saß. Aber bei 234 Frauen und 3 Männer im Raum beschwert man sich über eine derartige Schieflage auch nicht, zumal wenn man gerade 20 geworden ist. Weiß der Teufel, ich habe bis heute keine Ahnung mehr wovon diese Vorlesung handelte.

    Frauen UND Männer schreiben übrigens beide über Pilgerfahrten. Das scheint eine Thematik beider Geschlechter zu sein. Kinder bleiben dabei aber allerdings generell daheim. Pilgern scheint ab 18 und immer gut für ein Buch, gern tiefgreifend.

    Ich hingegen schreibe oberflächlich, dafür sind einige Passagen auch unter 18 freigegeben. Ein Familienurlaub in der Elternzeit und das aus der männlichen Perspektive. Knapp 5 Wochen unterwegs in Neuseeland, gemeinsam mit Frau und einem nicht ganz 1jährigen Kind im Camper, ohne jegliche Vorerfahrung mit dieser Art zu reisen. Jeden Tag eine Mail, 34 Tage lang, hier ist der Bericht.

    Tag 1

    Ihr Lieben,

    wir senden euch die ersten Grüße aus Neuseeland. Wir sind Montagnacht um kurz vor 02:00 Uhr Ortszeit heil und sicher in Auckland gelandet. Matilda war schlicht unglaublich, man könnte auch sagen sie hat klar gemacht, wer hier der gelassene Welttourist von uns ist und wir Eltern waren es definitiv nicht.

    Zu keinem Zeitpunkt hat sie sich stressen lassen. Selbst Situationen, in welchen sie offensichtlich völlig übermüdet gewesen ist, hat sie artig und voller Verständnis zu jeder Stewardess zurück gelächelt. Mit unserer Ohrstöpsel-Schmerzzäpfchen- Komplettausrüstung kamen wir uns leicht veralbert vor.

    Unser erster Flug mit Singapur Airlines war sehr komfortabel und kinderfreundlich, gleich eine komplette 4er Reihe für uns. Aus Matildas Perspektive war die gute Nachricht dabei natürlich: Eine eigene Fernbedienung an JEDEM Platz, amazing!

    Auf unserem ersten Flug war Matilda leider das einzige Kind an Bord, dafür aber auch der unbestrittene Star des Fluges. Ein winziges Detail führte uns allerdings direkt unsere Gesamtplanungskompetenz vor Augen: Unser Flug ab Zürich startete um 10:00 Uhr morgens und das war mit Bedacht so gewählt. Ausgeschlafen und topfit bestiegen wir alle die Maschine, bestens ausgeruht und vorbereitet auf die lange Reise. Als nach 60 Minuten die ersten Fenster abgedunkelt wurden, dachte ich noch an einen netten Mittagsschlaf, aber 15 Minuten später war die Maschine komplett verdunkelt. Nachtflug! 12 Uhr? Nachtflug?

    Zielort Singapur und nach dortiger Uhrzeit landen wir am frühen Morgen, also Nachtflug mit Singapur Airlines.

    Ups.

    Da saßen wir also so frisch und munter, mit einem letzten Café am Flughafen gestärkt im Dunkeln der Maschine. Familie Global Player ist gestartet! Nur noch 11 Stunden …

    Wer war selbstredend die einzige Person, die sich davon nicht beeindrucken ließ in ihrer Agilität? Erst gegen Ende dieser 12 Stunden wurde auch unser kleiner Kampfflieger müde und hatte dabei leider etwas Pech. Kaum 60 Minuten nachdem sie bei mir im Ergobaby einschlief, gingen die Lichter zum Landeanflug an. Da tat sie uns dann schon leid, wie verwirrt sie aus der Wäsche schaute. Allerdings, schon am Flughafen war die Lady wieder voll dabei und ließ sich juchzend durch den Airport tragen. Dabei wurde jedes Laufband, jeder Gepäckwagen und jede neue Hautfarbe neugierig beobachtet und aufgeregt kommentiert.

    Kurz vor dem Boarding bei Air New Zealand dann allerdings der totale Einbruch. Bei Kathi an der Brust eingeschlafen und in ihrer unvergleichlichen Art direkt durchgeschlafen. Boardingaufrufe? Gedränge beim Boarding? Krach beim Gepäck verstauen und Ansprache vom Kapitän? Extrem schreiende Kinder zwei Reihen hinter uns? Mag alles spannend sein, aber wenn Matilda sich für Schlafen entscheidet, ist Schlafenzeit.

    Flug 2 zog sich dann natürlich gefühlsmäßig doch etwas in die Länge für alle Beteiligten, die keinen gesegneten Schlaf finden konnten. Zum Beispiel die Mama, welche sich sechs Stunden lang nicht traute ihre Position zu verändern oder die Toilette zu besuchen, weil das Kind aufwachen könnte. Ich selbst habe solange nochmal das Rugby Endspiel der letzten WM im Bordkino angesehen - die ideale kulturelle Vorbereitung auf Land und Leute!

    Landung perfekt, Zollkontrolle perfekt, biologische Kontrolle fast perfekt - Wanderschuhe wurden nochmal durchgespült - und dann raus zum Airbus. Just in time! Gerade so geschafft unseren Bus zu erwischen und wir waren fast alle noch so richtig gut drauf :-).

    02:00 Uhr schließlich im Hotel und bei der Rezeption noch großartig angekündigt, dass wir ein Zimmer nach hinten hinaus benötigen. Wir werden morgen wohl sehr lange schlafen!.

    Um 03:00 Uhr lag die Familie im Bett, jeder in seinem eigenen Traum.

    Um 05:15 Uhr war dann unsere kleine Rakete soweit, dass sie die Nacht für beendet erklärte. Nach der großartigen Leistung von gestern war für uns allerdings völlig klar, dieser Tag gehört Matilda. Also sind wir um 05:30 Uhr aufgestanden, haben uns geduscht, angezogen und sind direkt raus auf eine erste Runde durch Auckland. Da hat der Nachtportier aber gestaunt, was wir so unter Ausschlafen verstehen.

    Am Vormittag durften wir die Gastfreundschaft des Landes zum ersten Mal wirklich kennen und schätzen lernen. In der Nacht hatten wir völlig übermüdet im Airbus unsere Kraxe vergessen. 2 Koffer, 2 Rücksäcke, Tickettasche, Kameratasche, Matilda und BOOM, den Überblick verloren. Die Rezeption hat sich 30 Minuten ans Telefon gehängt und als der Airbus hörte, wir reisen mit Kind, hat man direkt von der üblichen Routine abgesehen und die Kraxe in den nächsten Bus gepackt. Um 07:50 Uhr konnten wir das gute Stück bei uns um die Ecke in Empfang nehmen.

    Den Tag haben wir, abgesehen von einem kleinen Mittagsschlaf, durchgehalten und uns Auckland angesehen. Hier und da allerdings alle dann etwas im Jetlag ...

    Tag 2

    Ihr Lieben,

    Tag zwei und wir haben WLAN. Diesmal ein wenig weniger Jetlag, einen Hauch mehr Rechtschreibung und eine Brise mehr Sinn im Text als gestern.

    Kurze Nachbetrachtung unserer Erlebnisse in der Stadt: In Auckland wimmelt es von Cafés und ich spreche dabei nicht von Ketten, sondern von individuellen, stilsicher eingerichteten kleinen Läden. Oft minimalistisch gehalten, nicht selten Tür an Tür mit dem nächsten Café Store. Ich finde das sagt viel über eine Stadt aus, wenn deren Einwohner dieses Angebot ganz offenbar zu schätzen wissen. Wenn ich daheim an Konstanz denke, dann fallen mir eigentlich nur Nagelstudios ein, welche mit gleicher Leidenschaft das Stadtbild prägen und ich will jetzt lieber gar nicht darüber nachdenken, was das über Konstanz aussagen könnte.

    Sehr glücklich sind wir darüber die Kraxe wieder dabei zu haben. Es gibt für uns kaum eine bessere Art sich mit Kind fortzubewegen. Zudem habe ich das Gefühl, dass diese Gerätschaft auch für eine ganz spezielle Vater-Tochter Beziehung sorgt. Wir sehen uns nicht, verständigen uns aber über Gesten, diverse Laute oder stark emotionales Schlagen auf meinen Hinterkopf ganz einwandfrei.

    Als Kathi sich gestern beim Sonnencreme kaufen in einen kleinen Flirt mit dem Verkäufer verlor, bei dem wir Zwei nicht stören wollten, haben wir uns direkt in einen Technikladen um die Ecke verzogen. Matilda liebt alle Displays zum Wischen genauso wie ich. Gemeinsam haben wir uns durch das komplette Sortiment gearbeitet. Die Vorauswahl traf ich, fiel diese positiv aus, hielt ich ihr das Gerät hoch und sie wischte ebenfalls zweimal über die Oberfläche, stets begleitet von einem zufriedenen Balebale. Anschließend bewunderten wir die Weihnachtsdekoration der mall, welche angesichts von Flip Flops und kurzer Hose doch einen leicht surrealen Touch hatte. Während wir da so faul rumstehen stürmt ein Kind die Eingangstür und rennt mit weit ausgebreiteten Armen auf den Baum zu. Totale Verzückung! Sie hat die Kugeln praktisch liebkost, während eine komplett vermummte Mutter relativ geduldig wartete. Dann ein neugieriges Winken zu Matilda und schon war sie tapsend um die nächste Ecke verschwunden. Ich konnte gerade noch sehen wie sie die Armen schon wieder begeistert hochriss. Völlig klar, dieses Kind hat die Welt bereits verstanden.

    Die Frauen von Auckland! Exotisch! Da kommen sie in schicker Kleidung des Weges. Perfekte Figur, wiegender Gang, Blickkontakt - das läuft ja easy. Ein Lächeln auf ihren Lippen, tja, so bin ich. Sie kommt näher, ich glaube sie schielt etwas?! Tut der gesamten Erscheinung aber keinen Abbruch, was für ein Auftritt! Sie strahlt mich an und dann immer das Gleiche: Hey Baby! Freudestrahlend wird eine jauchzende Matilda in der Kraxe hinter mir begrüßt. Gut, vielleicht schielen sie alle einfach auch nicht ...

    Neue Erkenntnisse sammelt man auch als Fußgänger an den Ampeln in Auckland. Da wäre erstmal das akustische Signal, bei dem ich mir noch nicht ganz

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