Lehren der Liebe: Kapitel 2
Von Magda Heigl
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Lehren der Liebe - Magda Heigl
Hohelied 2. Kapitel
Das Hohelied zeigt eine Poesie, ähnlich einem Liebeslied, voller Hoffen, mit den Freuden und den Sorgen Verliebter. Bei dem Satz: „Wie eine Rose unter den Dornen ist meine Freundin unter den Töchtern", sagt jemand vielleicht: „Eine hervorragende Poesie. Doch die Auskunft ist merkwürdig. Wird da nicht zurückgesetzt, übertrieben, falsch erzählt? Mit den Bedeutungen der alten Sprache (Mehrfachsinn mancher Worte) bekommt das mystische Lied einen ganz anderen Bezug, nämlich das Lösen der Denkaufgaben. Einer sieht „Liebe
und Spitze, der andere „Geliebte" und Dorn.
Der Blick auf Allegorien war im Prinzip schon richtig. Dabei wurde aber nicht bedacht, dass sich der Wortschatz vieler Sprachen unterscheidet. Welche Unterschiede gibt es da! Im Prinzip sind seit einigen Jahrzehnten die psycholinguistischen Aspekte für Übersetzungen bekannt. Die hebräische Bibel „wirkt anders. So hatten die Juden und Christen bei gleichem Textmaterial eine verschiedene Ansicht. Die alten Sprachen waren im Studium. Doch es galt allein der Eindruck der Septuganinta, der ersten griechischen Übersetzung, oder der Vulgata in Latein. Darin finden sich die Ungereimtheiten, die eigentlich auf die verschiedenen Denkaufgaben hinweisen wollten. Die hebräischen Texte, das „Judentum
wurden ausgeklammert.
Zudem gab es im Laufe der Zeit nicht mehr die Handschriften. Über Drucke wurden die Bücher verbreitet, in denen die kleinen Hinweise fehlten. Die Kitzel wurden wohl für Unfähigkeit der Schreiber gehalten: Vermeintlich falsche Abstände und irgendein Zeichen neben oder unter dem Text, galt nichts unter den exakten und sauberen Buchstaben. Dass diese „Hinweise" zur Leseweise in hebräischer Denkart passen, wurde übersehen.
Sich mit Gesten und Mimik zu verständigen, gelingt international. Da ist ein einheitliches Denken. Die hebräischen Worte erklären. Da wird nicht allein nachgesagt. Es wurde „gefühlt" und mitgedacht. So etwas war in der kirchlichen Ausbildung nicht. Zu Unrecht kamen die Kirchenaustritte. Faule Schlingel haben nicht überlegt, haben Hunderten Büchern geglaubt, statt dem lebendigen Wort. Die Predigt der katholischen Kirche war im Kern richtig, aber die Meinung über das Wort passte nicht. Das heißt nicht, dass die Übersetzung falsch ist. Die Basis war nur zu schmal.
Das erste Kapitel des Hohelieds bringt aus den losen, poetischen Zeilen über das „Liebespaar" strukturierte Anleitungen über die Liebe. Es sind aufrichtige Lehren über Freundlichsein.
So ist in anderer Sicht statt der Schwärmerei:
Es bringt Vergeben die Ehrlichkeit zum Klingen - tiefes Glücklichsein entsteht. Ich verwirkliche die Rechtschaffenheit. Da folgt unerforschte Begeisterung. Kommt Vergeben, soll Aufrichtigkeit mitklingen. Wir haben echte Freude.
Während das Lied nur die „Balken und Latten eines simplen Hauses beschrieb (kein Salomo-Palast?) überzeugt in „Salomos Lied
der Inhalt:
Falls noch keine Liebe ist, also aufgepasst, wir ändern, was bei uns schlecht ist.Sonst gibt es ein „Kreuz" voller schiefer Balken und krummer Latten. Besser ist aufrichtig sein!
Unbewusst ahnte man, dass etwas nicht stimmt in den Vorstellungen. Bewusst wurde es nicht.
Im aufgelösten Rätsel war im Kapitel 1:
Die Rede war von erfrischender Offenheit, einen Wohlgeruch erzeugen, dem jeder gern folgen mag. Klären, die Liebe haltbar machen. Nicht aufschäumen, sondern gut sein. Das fördert die Liebe. Immer zum Guten hin anpassen und auf die Unversehrtheit (Keuschheit) achten. Auch den Unterschied zwischen Freundschaft oder Üblem sehen. Die Liebe erfüllen, nicht nur darüber reden. Sehen wo Vollkommenheit tatsächlich ist. Nicht verwirren. Ehrliche, gute Reaktionen sind besser als grollen oder schäumen. Gleich mit der Liebe beginnen, nicht auf Hochmut achten. Es leicht machen, dass einer den Fußstapfen des Glücks folgen kann. Nicht Übel anrichten - sondern an Freuden anpassen. Langmütig sein. Eine Reihe Fairness – mit Sehnsuchtspunkten schenken. Bitteres würde nur verletzen. Schön ist die Freundschaft. Sie ist eine Quelle der Klärung.
2. Kapitel Hohelied, Vers 1
Lutherbibel: Ich bin eine Blume zu Saron und eine Rose im Tal.
Elberfelder: Ich bin eine Narzisse Sarons, eine Lilie der Täler
Einheitsübersetzung: Ich bin eine Blume auf den Wiesen des Scharon, eine Lilie der Täler
Andere schreiben: Ich bin die Herbstzeitlose von Sharon, die Hyazinthe der Täler.
: אני חבצלת השרון שושנת העמקים
'ani chavatselet hashsharon shoshannat ba'amaqim:
Welche Blume nehme ich? Da sind nichts als Fragen mit