Burmester und der Mörder in Uniform: Hamburg Krimi: Burmester ermittelt 2
Von Alfred Bekker
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Burmester und der Mörder in Uniform: Hamburg Krimi: Burmester ermittelt 2
von Alfred Bekker
Ein neuer Fall um den Hamburger Privatdetektiv Aldo Burmester und seine charmante Assistentin Jana Marschmann.
Im Hamburg des Jahres 1991 macht ein selbsternannter Ordnungshüter Jagd auf auf freigesprochene Kriminelle.
Der Killer sieht aus wie 'dein Freund und Helfer'. Er trägt eine Polizeiuniform. Doch er mordet ohne jede Rücksicht und nimmt das vermeintliche Recht in die eigenen Hände. Die Hamburger Polizei gerät in Verruf, denn unter den rechtschaffenden Polizisten befindet sich offenbar ein Wolf im Schafspelz. Der Hamburger Privatdetektiv Aldo Burmester hat eine besonders harte Nuss zu knacken.
Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, Krimis und Jugendbüchern. Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton Reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden und Janet Farell.
Alfred Bekker
Alfred Bekker wurde am 27.9.1964 in Borghorst (heute Steinfurt) geboren und wuchs in den münsterländischen Gemeinden Ladbergen und Lengerich auf. 1984 machte er Abitur, leistete danach Zivildienst auf der Pflegestation eines Altenheims und studierte an der Universität Osnabrück für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Insgesamt 13 Jahre war er danach im Schuldienst tätig, bevor er sich ausschließlich der Schriftstellerei widmete. Schon als Student veröffentlichte Bekker zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Er war Mitautor zugkräftiger Romanserien wie Kommissar X, Jerry Cotton, Rhen Dhark, Bad Earth und Sternenfaust und schrieb eine Reihe von Kriminalromanen. Angeregt durch seine Tätigkeit als Lehrer wandte er sich schließlich auch dem Kinder- und Jugendbuch zu, wo er Buchserien wie 'Tatort Mittelalter', 'Da Vincis Fälle', 'Elbenkinder' und 'Die wilden Orks' entwickelte. Seine Fantasy-Romane um 'Das Reich der Elben', die 'DrachenErde-Saga' und die 'Gorian'-Trilogie machten ihn einem großen Publikum bekannt. Darüber hinaus schreibt er weiterhin Krimis und gemeinsam mit seiner Frau unter dem Pseudonym Conny Walden historische Romane. Einige Gruselromane für Teenager verfasste er unter dem Namen John Devlin. Für Krimis verwendete er auch das Pseudonym Neal Chadwick. Seine Romane erschienen u.a. bei Blanvalet, BVK, Goldmann, Lyx, Schneiderbuch, Arena, dtv, Ueberreuter und Bastei Lübbe und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.
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Burmester und der Mörder in Uniform - Alfred Bekker
Burmester und der Mörder in Uniform: Hamburg Krimi: Burmester ermittelt 2
von Alfred Bekker
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Ein neuer Fall um den Hamburger Privatdetektiv Aldo Burmester und seine charmante Assistentin Jana Marschmann.
Im Hamburg des Jahres 1991 macht ein selbsternannter Ordnungshüter Jagd auf auf freigesprochene Kriminelle.
Der Killer sieht aus wie 'dein Freund und Helfer'. Er trägt eine Polizeiuniform. Doch er mordet ohne jede Rücksicht und nimmt das vermeintliche Recht in die eigenen Hände. Die Hamburger Polizei gerät in Verruf, denn unter den rechtschaffenden Polizisten befindet sich offenbar ein Wolf im Schafspelz. Der Hamburger Privatdetektiv Aldo Burmester hat eine besonders harte Nuss zu knacken.
Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, Krimis und Jugendbüchern. Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton Reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden und Janet Farell.
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Burmester und der Mörder in Uniform
von Alfred Bekker
1
Hamburg 1991...
Manchmal sind die Dinge ganz anders, als sie scheinen.
Schein und Sein.
Und in diesem Fall war der Schein harmlos - und das Sein mörderisch.
Der Killer sah aus wie 'dein Freund und Helfer'.
Er trug eine Polizeiuniform.
Aber trotzdem war er ein Killer, auch wenn sein Opfer davon in diesem Augenblick noch nichts ahnte. Aber das gehörte wohl einfach zu den Regeln dieses tödlichen Spiels, ds schlicht und ergreifend Mord hieß.
Von seinem Gesicht war kaum etwas zu erkennen, denn er trug eine dunkle Sonnenbrille und die Mütze war tief ins Gesicht gezogen. Ein eiskaltes Lächeln spielte um seine dünnen, blutleeren Lippen.
Er wartete.
Auf sein Opfer.
Er wartete und hatte auch alle Zeit der Welt dazu. Er kannte die Gewohnheiten des Mannes, den er sich zum Opfer auserkoren hatte, gut genug, um zu wissen, dass dieser jeden Moment auftauchen konnte. Und als dann der metallicfarbene Ferrari um die Ecke rauschte, löste er den Halteriemen seines Polizeiholsters.
Fast wie in diesen alten Western-Filmen, dachte der Killer, wenn sich die Kontrahenten zum Showdown bereitmachten.
Alles strebte unaufhaltsam dieser einen Sekunde zu, in der es knallte.
Aber dieses würde kein Duell werden, sondern eine Hinrichtung.
Ja, dachte der Killer. Hinrichtung! Das ist das richtige Wort!
Der Ferrari parkte vor dem PARADISE, einem etwas heruntergekommenen Hamburger Nachtclub, der sicher auch schon einmal bessere Zeiten gesehen hatte.
Es war noch früh am Morgen - ein sonniger, aber eiskalter Frühlingsmorgen in Hamburg. Und um diese Zeit war im PARADISE natürlich noch nichts los.
Wirst wohl geschäftlich hier zu tun haben, du Ratte, dachte der Killer und verzog ganz leicht den Mund, so dass auf der linken Seite eine Goldkrone zum Vorschein kam.
Seine Hand legte sich um den Griff des Polizeirevolvers.
Die Tür des Ferraris ging auf, ein Mann im braunen Kamelhaarmantel stieg aus. Er trug einen gezwirbelten Kaiser-Wilhelm-Schnurrbart, der ihm etwas Geckenhaftes gab. Um das Handgelenk klimperte ein Goldkettchen. Man sah es in der Sonne glitzern.
Er wirkte wie ein Mann, der sehr schnell zu sehr viel Geld gekommen war - und nun mehr davon besaß, als er sich je hatte vorstellen können. Wahrscheinlich stammte er aus kleinen Verhältnissen, denn er schien in seinem ganzen Auftreten besonderen Wert darauf zu legen, dass auch ja niemand seinen Reichtum übersah.
Ein Wangenmuskel des Killers zuckte unruhig.
Ja, dachte er. Dreckiger Reichtum! Geld, das in Blut getränkt war und mit dem man sich freikaufen konnte, wenn man am Haken des Gesetzes hing.
Doch das alles würde dem Kerl im Kamelhaarmantel jetzt auch nichts mehr nützen.
Herr Kollar?
Der Mann im Kamelhaarmantel blickte zu seinem Mörder hinüber und legte die Stirn in Falten. Mit der Rechten fasste er an seinen gezwirbelten Schnurrbart und drehte daran.
Was gibt's?
Sein Ton drückte deutliche Herablassung aus.
Er weiß, dass die Markenträger zahnlose Papiertiger sind, dachte der Killer. Aber da wird er sich noch wundern, wenn er gleich auf die Ausnahme von der Regel trifft!
Sind Sie Herr Arnold Kollar?
Ja, der bin ich. Was soll das? Ich weiß, dass hier Halteverbot ist, aber ich habe hier immer schon geparkt. Es hat sich nie jemand daran gestört.
Kollar kam ein paar Schritte näher und baute sich vor dem Mann in der Polizeiuniform breitbeinig auf.
Dieser blieb eiskalt.
Sie sind also Herr Arnold Kollar - Drogendealer, Zuhälter und Mörder!
Kollar schluckte. Die Sache wurde ihm jetzt einfach zu bunt. So etwas hatte er sich schon lange nicht mehr von einem Uniformträger bieten lassen müssen!
Jetzt mach dich mal nicht zu wichtig, kleiner Bulle! Gerade hätte ich dir noch fünfhundert D-Mark dafür gegeben, damit du mich hier parken lässt ...
Es geht nicht um Ihren Parkplatz, Kollar!
... jetzt überlege ich, ob ich dir nicht bei Gelegenheit mal ein paar Gorillas vorbeischicken sollte, die so einen kleinen Hosenscheißer wie dich mal richtig in die Mangel nehmen.
Arnold Kollar war richtig in Fahrt gekommen, sein Kopf hochrot geworden, wie bei einem Säugling, der sich verschluckt hat.
Aber dann war er plötzlich still - und das hatte einen einleuchtenden Grund.
Kollar blickte jetzt nämlich direkt in die blanke Mündung eines Polizeirevolvers.
Mach keine Dummheiten!
, zischte er und drehte sich nach allen Seiten um. Aber da war niemand. Um diese frühe Stunde war man hier fast so einsam wie in der Wüste. Und wenn wider Erwarten doch jemand die Szene beobachten würde, so wusste Arnold Kollar nur zu gut, dass er auch dann nicht auf Hilfe hoffen konnte.
Aus der Ferne wirkte es vermutlich jetzt noch wie eine gewöhnliche Verhaftung. Außerdem kümmerte sich hier jeder nur um seinen eigenen Dreck. Wenn irgendwo eine Waffe gezogen wurde, schaute man weg. Und wenn ein Polizist dabei war, wollte man schon gar nichts damit zu tun haben.
Heben Sie die Hände, Herr Kollar!
Was immer du mir verwerfen willst, kleiner Bulle, meine Anwälte hauen mich in zwei Stunden wieder heraus.
Ja, ich weiß
, kam es eisig zurück. Ich weiß das sehr gut, aber diesmal werden Sie keine Gelegenheit dazu bekommen.
Kollar stand mit offenem Mund da und hob die Hände. Man konnte sehen, wie ihm der Puls bis zum Hals hinauf schlug. Er begann jetzt Angst zu haben.
Und der Killer schien dies zu genießen.
Was ...
, flüsterte Kollar. Was haben Sie mit Ihrer letzten Bemerkung gemeint?
Was ich sagte.
Aber ... Mein Gott! Wollen Sie Geld?
Erinnern Sie sich an den Namen Jakob Waldberg? Natürlich erinnern Sie sich. Schließlich haben Sie ihn umgebracht.
Das stimmt nicht! Ich ...
Dem Gericht konnten Sie etwas vormachen, Herr Kollar. Sie konnten Zeugen kaufen und sich Anwälte besorgen, die dem Richter das Hirn einnebelten. Aber mich können Sie nicht täuschen! Bei mir kommen Sie weder Formfehlern noch wegen mangelnden Beweisen davon!
Kollar atmete tief durch und schien verzweifelt. Vielleicht verfluchte er in diesem Moment die Tatsache, dass in einem engen Sportwagen eben kein Platz war, um eine Horde von Leibwächtern spazieren fahren zu können.
"Die Gerichtsverhandlung ist