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Zeitgeschichte. Schicksal. Selbstbestimmung.: Erinnerungen an ein leidenschaftliches Leben in Ost und West
Zeitgeschichte. Schicksal. Selbstbestimmung.: Erinnerungen an ein leidenschaftliches Leben in Ost und West
Zeitgeschichte. Schicksal. Selbstbestimmung.: Erinnerungen an ein leidenschaftliches Leben in Ost und West
eBook374 Seiten4 Stunden

Zeitgeschichte. Schicksal. Selbstbestimmung.: Erinnerungen an ein leidenschaftliches Leben in Ost und West

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Über dieses E-Book

Gertraude Ralle, Ärztin, blickt zurück auf ihr Leben mit all den unerwarteten Verwicklungen, Sehnsüchten und Wünschen:
„Ich weiß, ich bin weder bekannt noch berühmt. Meine Lebenssituation unterscheidet sich in nichts von der der meisten Menschen meiner Umgebung. Mit meinen siebenundsiebzig Jahren gehöre ich zu den privilegierten Alten, die in materieller Sicherheit leben, sich der langjährigen Friedensperiode dankbar bewusst sind, einerseits energiegeladen, neugierig und unternehmungslustig noch Einfluss nehmen wollen, sich sogar verantwortlich fühlen, andererseits das Ende ihrer Lebenszeit näher kommen sehen.
Ich habe viel erlebt: die zahllosen Schicksale und Begegnungen während meiner ärztlichen Tätigkeit, die Erfahrungen mit einer eigenen schweren Erkrankung, die Ereignisse im Zusammenhang mit der Ausreise aus der DDR, vielleicht auch die Erschütterungen, die das Scheitern meiner Ehe begleiteten, natürlich die Erlebnisse mit den Kindern und Enkeln. Das alles bildet eine reichhaltige Fundgrube, ganz zu schweigen von den alltäglichen wechselvollen Begebenheiten und Beeinflussungen, aus deren Geflecht die Erinnerungen herausragen.“

Eine deutsch-deutsche Biografie, authentisch, berührend, erschütternd, lebendig und lebensnah. Absolut lesenswert.
SpracheDeutsch
HerausgeberOmnino Verlag
Erscheinungsdatum18. Juni 2018
ISBN9783958940833
Zeitgeschichte. Schicksal. Selbstbestimmung.: Erinnerungen an ein leidenschaftliches Leben in Ost und West
Autor

Gertraude Ralle

Gertraude Ralle, geboren und aufgewachsen in Greiz/Thüringen, Medizinstudium an der Karl-Marx-Universität Leipzig und Promotion am dortigen Hirnforschungsinstitut. Als Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie durchgehend klinisch tätig. Nach der Ausreise aus der DDR 1983 Aufbau und Leitung zweier Tageskliniken in Baden-Württemberg. Seit 2002 im Ruhestand.

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    Buchvorschau

    Zeitgeschichte. Schicksal. Selbstbestimmung. - Gertraude Ralle

    Gertraude Ralle

    Zeitgeschichte.

    Schicksal.

    Selbstbestimmung.

    Erinnerungen an ein leidenschaftliches Leben in Ost und West

    Impressum

    Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek 

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    ISBN: 978-3-95894-083-3

    © Copyright: Omnino Verlag, Berlin / 2018

    Alle Rechte, auch die des Nachdrucks von Auszügen, der fotomechanischen und digitalen Wiedergabe und der Übersetzung, vorbehalten.

    Inhaltsverzeichnis

    Vorwort

    Klassentreffen – ein Blick auf deutsch-deutsche Zeitgeschichte

    Frühe Kindheit mit Krieg und Hunger

    Geburt

    Krieg

    Hunger

    Die ersten Schuljahre in der sowjetischen Besatzungszone

    Leben in den Anfangsjahren der DDR

    Das Jahr 1953

    Oberschulzeit

    Krankheit – meine persönliche Universität

    Studienvorbereitung

    Bewerbungsdesaster

    Hilfspflegekraft

    Studienbeginn

    Studentenjahre

    Erwachsensein zwischen 1967 und 1983

    Erste Schritte im Beruf

    Wohnungssuche

    Lebensalltag

    Berufliche Situation

    Ausreiseantrag als Ausweg aus der Perspektivlosigkeit

    Rechtlos und ausgeliefert

    Das Tor in die Zukunft

    Das neue Leben im anderen Deutschland

    Erste Schritte

    Die neue Wohnung

    Die neue Schule

    Die neue Arbeitswelt

    Ende einer Illusion

    Reisen und Liebe

    Ruhestand und Ehrenamt

    Förderverein Seniorenzentrum Mittelstadt

    Kirchengemeinderätin

    Die schönste Rolle meines Lebens

    Ausblick

    Wie an dem Tag, der dich der Welt verliehen,

    die Sonne stand zum Gruße der Planeten,

    bist alsobald und fort und fort gediehen

    nach dem Gesetz, wonach du angetreten.

    So mußt du sein, dir kannst du nicht entfliehen,

    so sagten schon Sybillen, so Propheten;

    und keine Zeit und keine Macht zerstückelt

    geprägte Form, die lebend sich entwickelt.

    (Goethe) 

    Vorwort

    Mir kommt es vor wie ein Sprung ins kalte Wasser: lustvoll, mutig, den Bauch voll wilder Hummeln, in der Brust die prickelnde Angst, die den Atem stocken lässt, im Kopf gleichermaßen die Vorstellung vom Risiko und der belebenden Frische und schließlich die befreiende Erleichterung, das quälende Zaudern überwunden und sich für das Wagnis entschieden zu haben.

    Endlich habe ich mich zu dem Entschluss durchgerungen, das Abenteuer einer autobiografischen Rückschau zu wagen und meine Lebenserinnerungen niederzuschreiben.

    Schon lange habe ich mit dieser Idee gespielt, sie mit mir herumgeschleppt. Ich habe mich vom Reiz des Vorhabens verführen lassen und bin im nächsten Augenblick vor dem eigenen Anspruch zurückgewichen. Auf unzähligen Wanderungen und in vielen schlaflosen Nächten habe ich jedes fassbare Für und Wider hin- und hergewälzt.

    Was ging mir nicht alles durch den Kopf!

    Wäre ich überhaupt fähig? Ich hatte mich nie mit dem Handwerk des Schreibens beschäftigt, kannte weder grundsätzliche Regeln noch gar allgemein gültige literarische Vorgaben. 

    Würde es gelingen, die mir wichtigen Tatsachen anschaulich und überzeugend darzustellen?

    Könnte ich nachvollziehbar zum Ausdruck bringen, was mein Innerstes bewegt? 

    Ich hatte gerade in „Die Fehler des Kopisten" von Botho Strauß gelesen und seine Begabung bewundert, wie er mit wenigen Worten eine Landschaft vor meinem inneren Auge hatte entstehen lassen, in der ich sogar den schwachen Lufthauch, der aus der Talsenke herauf strich, zu fühlen glaubte, die Blüten geschwängerte Luft einzuatmen schien und die in die Landschaftsmalerei eingewebten Gedanken aufnehmen konnte. Eine so intensive Bildhaftigkeit hatte ich bisher nur in der Musik erlebt. So würde ich mich nie ausdrücken können! Ich müsste schreiben wie mir der Schnabel gewachsen war. Dabei kenne ich doch die Gefahren meines vorlauten Mundwerks. Oft genug haben mir unbedachte Äußerungen die Schamröte ins Gesicht getrieben, auch wenn mir die Fähigkeit zum Rot werden fehlte.

    Von mancherlei Seiten wurde geäußert, dass ich Talent zum Schreiben hätte. Beiläufige, ganz alltägliche Berichte wurden gelobt, meine Briefe als lesenswert angesehen. Gerade schrieb mein langjähriger Brieffreund, dass er alle meine Briefe aus den letzten dreißig Jahren im Zusammenhang gelesen und dabei Vergnügen und Kurzweil erlebt habe und immer wieder zu neuen Überlegungen angeregt worden sei. Ein solches Leseergebnis wäre mir durchaus der Mühe wert.

    Aber wer bin ich, dass ich mir anmaße, mich zum Gegenstand allgemeinen Interesses zu machen? Meine Lebenssituation unterscheidet sich in nichts von der der meisten Menschen meiner Umgebung. Mit meinen siebenundsiebzig Jahren gehöre ich zu den privilegierten Alten, die in materieller Sicherheit leben, sich der langjährigen Friedensperiode dankbar bewusst sind, einerseits energiegeladen, neugierig und unternehmungslustig Einfluss nehmen wollen, sich sogar verantwortlich fühlen, andererseits das Ende ihrer Lebenszeit näherkommen sehen und einen Teil ihrer Ressourcen darauf verwenden müssen, um sich mit den schwindenden Kräften und Fähigkeiten zu arrangieren.

    Es stimmt, ich habe viel erlebt. Allein die zahllosen Schicksale und Begegnungen während meiner ärztlichen Tätigkeit, die Erfahrungen mit der eigenen schweren Erkrankung oder die Ereignisse im Zusammenhang mit der Ausreise aus der DDR, vielleicht auch die Erschütterungen, die das Scheitern meiner Ehe begleiteten, natürlich die Erlebnisse mit den Kindern und Enkeln, das alles bildet eine reichhaltige Fundgrube, ganz zu schweigen von den alltäglichen wechselvollen Begebenheiten und Beeinflussungen, aus deren Geflecht die Erinnerungen herausragen. Doch die Vorstellung, dass meine Lebenserinnerungen als Berichterstattung gelesen werden, als eine Aneinanderreihung von Sensationen, Abenteuern oder Katastrophen, dieser Gedanke schreckte mich.

    Ich möchte Zeugnis ablegen von meiner Zeit, die so schnell in Vergessenheit gerät, wie ich an mir selbst feststelle. An meinem Lebensweg möchte ich das Dilemma erkennbar werden lassen, in das wir hineingeboren werden, weil wir zwischen eigenen und fremden Bedürfnissen wählen müssen, weil wir im Gefängnis der eigenen Möglichkeiten und Grenzen festsitzen und mit dem Zeitgeist zugleich unheilvoll und heilsam verstrickt sind.

    Im Geheimen bin ich überzeugt, dass ich etwas mitzuteilen habe. Vielleicht liegt das daran, dass ich selbst ganz fasziniert auf mein Leben schaue. Nicht dass es in irgendeiner Hinsicht etwas Besonderes gewesen wäre. Das nicht, aber es war so vielschichtig, so reichhaltig, so bunt. Je älter ich werde, um so erstaunter bemerke ich die lange, ereignisreiche Strecke, die ich überblicken kann, mit all den unerwarteten Verwicklungen. Schon seit geraumer Zeit nehme ich bei dem täglichen Kampf mit den eigenen Grenzen nicht nur dessen Last und Anstrengung wahr, sondern muss ihm auch Bewunderung zollen. Um Missverständnissen vorzubeugen, nicht mir gilt diese Bewunderung, sondern der Erkenntnis, dass mein Lebensmut, mein Optimismus, meine Energie und Empfänglichkeit, aber auch die Fähigkeit mich zu schützen, mein wertvollstes Kapital sind.

    Ich interessiere mich sehr dafür, wie andere Menschen mit sich selbst, mit ihrem Schicksal, ihren Sehnsüchten und Wünschen fertig wurden, wie sie von ihrer Zeit geprägt wurden, gegen welche Grenzen sie anrannten und welche Wege sie fanden. Deshalb lese ich gern Biografien berühmter oder bekannter Persönlichkeiten.

    Doch wer würde sich für mein Leben und Erleben interessieren?

    Ich bin weder bekannt noch berühmt, noch mit besonderen Kennzeichen behaftet. Meine wohlwollende Umgebung betrachtet mich als umgänglich, unkompliziert, aufgeschlossen, auch als konfliktfreudig, was nicht mit Streitsucht oder Rechthaberei zu verwechseln sein soll. Allerdings gestehe ich, dass ich mitunter Diskussionen so anstrengend gestalte, dass schon mancher davonlief, vor allem, wenn ich mich im undurchdringlichen Dickicht meiner Argumentation verhedderte, weil ich das Thema in all seinen Dimensionen abzuhandeln versuchte. Während meine Gesprächspartner ermüden oder abschalten, empfinde ich die Atmosphäre als spannend und den sich steigernden Eifer wie bei einem spielerischen Wettkampf, bei dem ich versuche, meine Sichtweise verständlich zu machen. Es geht mir nicht darum recht zu haben. Ich möchte überzeugen, wovon ich selbst überzeugt bin. Ich fordere den Widerspruch der anderen heraus. Zustimmend nickende Gesprächspartner sind mir rasch langweilig. Durch Widerspruch gelange ich zu mehr Klarheit, auch zu neuer Argumentation. Je engagierter die Diskussion, umso mehr gewinne ich an Fahrt. Der Höhepunkt der Auseinandersetzung ist erst erreicht, wenn beim Gegenüber Anzeichen von Unmut oder gar Verstimmung bemerkbar werden. Dann kommt für mich die Stunde der Versöhnung. Ich entschärfe den Disput, interpretiere das Aufeinanderprallen der Meinungen als farbenfrohes Sammelsurium individueller Sichtweisen und werte das angeregte Gespräch als Bereicherung. Am Ende steht der Kompromiss, der die Heftigkeit der Auseinandersetzung als Maß der Tragfähigkeit der Beziehung definiert und damit alle zu Gewinnern erklärt. Meine regelmäßigen Zweifel, ob die anderen dem Resultat beipflichten können, scheinen durchaus berechtigt.

    Liegen die Wurzeln meiner Schreiblust womöglich auch in diesem Spieltrieb? Ersetzt das Schreiben die Diskussion mit imaginären Partnern? Viele Fragen muss ich unbeantwortet lassen.

    Doch nachdem ich den Sprung ins kalte Wasser gewagt habe, sollte ich zur Herangehensweise dieser Rückschau ein paar Erklärungen anfügen.

    Mir ist bewusst, dass ich mich mit Erinnerungen, mit denen des eigenen Lebens zumal, auf ein unsicheres Terrain begebe. Zurecht weisen jüngst erschienene Bücher auf „Das trügerische Gedächtnis (Julia Shaw) hin, und die Neurowissenschaftlerin Hannah Monyer schreibt zusammen mit dem Philosophen Martin Grossmann ein Buch mit dem Titel „Das geniale Gedächtnis – Wie das Gehirn aus der Vergangenheit unsere Zukunft macht. Ich muss diese neuen und neuesten Erkenntnisse, die ebenso spannend wie unvollständig sind, außen vor lassen. Ganz unwissenschaftlich ist mir klar, wie eigene Gedächtnisinhalte, Familienlegenden, Zeitgeist, Fotos und andere Dokumente zu einem Bild verschmelzen, das mir als mein Leben erscheint. Schon die Einbettung der emotionalen Erinnerung in die möglicherweise zugehörige Situation ist eine vage, willkürliche Verbindung und der Prozess des Schreibens, der das Immaterielle, Ungreifbare, Unsichtbare in Worte zu fassen versucht, es also auf die Welt bringt, kann nicht ohne Verformung, ohne Umdichtung ablaufen.

    Was in dieser Autobiografie Dichtung ist und was Wahrheit, bleibt offen. Es ist auch ohne Belang. Auf den folgenden Seiten soll zu lesen sein, wie ich mein Leben darstelle, wie es sich mir gezeigt hat und wie es mich geformt hat. Ich schließe ein, dass meine Erzählung Über- und Untertreibungen enthält, dass sie durch Schönfärberei oder Polemik Anpassung erfahren hat, aber ich versichere, dass ich stets meinem Vorsatz treu geblieben bin, meine Wahrheit wiederzugeben, nicht zu richten und nicht zu werten, sondern zu zeigen: So habe ich mein Leben in Erinnerung.

    Klassentreffen – ein Blick auf deutsch-deutsche Zeitgeschichte

    Seit der Wiedervereinigung traf sich meine Abiturientenklasse, die das Schicksal in alle Winde zerstreut hatte, im jährlichen Abstand, jeweils mehrere Tage lang und jeweils an dem Ort, an den es den einen oder die andere der Klassenkameraden hin verschlagen hatte. Das schuf beste Voraussetzungen dafür, dass die Gespräche über belanglose Smalltalks hinausgingen, mit den Jahren zunehmend intensiver wurden und so den ehemaligen Schülerbeziehungen Entwicklung und Veränderung ermöglichten.

    Für jedes Klassentreffen wurde vom jeweiligen „Gastgeber" ein anspruchsvolles Kulturprogramm vorbereitet. Das brachte uns Geschichte, Kunstschätze, Sehenswürdigkeiten und das Brauchtum der verschiedenen Regionen Deutschlands auf sehr persönliche Weise nahe und lieferte gleichzeitig reichlich Gesprächsstoff für das zwanglose Miteinander. 

    In dieser Klasse vollzog sich im Kleinen, was im Nachwendedeutschland zu kurz gekommen war. Hier wuchs tatsächlich etwas zusammen, was zusammengehörte, nicht nur dank der gemeinsamen Wurzeln, sondern weil Interesse am anderen bestand und weil auf Vorurteile, Besserwisserei, Polemik oder gar Instrumentalisierung verzichtet wurde.

    „Weißt Du noch?, das war eine der häufigsten Fragen, mit der die abgerissenen Fäden neu geknüpft wurden. Fünfunddreißig Jahre lange Lücken konnten durch eine völlig überraschte Begrüßung geebnet werden: „Hallo, Antje, Du hast Dich ja überhaupt nicht verändert! In die leicht verlegene Antwort: „Ich bin Oda, die Tochter", schob sich, mit entschuldigender Miene lächelnd, der graue Kopf der Schulfreundin. Befreiendes Gelächter rundum verjagte aufkommende Peinlichkeit und förderte den Realitätssinn. Beim gegenseitigen Betrachten verschmolzen die Gesichter der mitgebrachten Erinnerungsbilder aus den Jugendtagen allmählich mit denen der anwesenden älteren Generation. Vertraute Stimmen, Gesten und Verhaltensweisen überbrückten hier und da die Kluft zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Von einem Jahr zum anderen rückten wir näher zusammen.

    Wir stammten ausnahmslos aus Greiz, der „Perle des Vogtlandes und wir bildeten uns etwas darauf ein. Das kleine Residenzstädtchen bezog seine Identität einerseits aus der Tradition des alten Geschlechts der Vögte von Reuß Ältere Linie, die später als Reichsfürsten einen der kleinsten Herrschaftsbereiche im zersplitterten Deutschland regierten und andererseits aus einer aufgeklärten Bürgerschaft, deren Wohlstand einer prosperierenden Textilindustrie zu danken war. „Was Greiz gewebt, was Greiz gefärbt, das hält bis es der Enkel erbt, war ein geflügeltes Wort, das vor allem Fleiß, Solidität, Sparsamkeit und Stolz zum Ausdruck brachte, alles Eigenschaften, die wir Greizer Bürgerkinder mit der Muttermilch aufgesaugt hatten. Auch die Zeugnisse fürstlicher Pracht und Repräsentation wurden uns als teures Erbe vermittelt. Auf Grund der vielfältigen Erbteilungen beherrschten zwei imposante Schlösser das Stadtbild, das Obere Schloss, ursprünglich als mittelalterliche Burg auf dem Schlossberg errichtet und später als wirkungsvoller Renaissancebau zum Wahrzeichen der Stadt umgebaut, und das Untere Schloss neben der Stadtkirche. Nicht weniger herrschaftlich wirkte das Sommerpalais im klassizistischen Stil, das als „Maison de belle retraite als Lustschloss diente und eine berühmte Kupferstichsammlung und später auch die renommierte Karikaturensammlung „Satiricum beherbergte. Es wurde von einem weiträumigen, nach englischem Vorbild gestalteten Landschaftspark umgeben. Dieser Park war längst allen Bürgern zugänglich und durch seinen prächtigen Baumbestand, den See mit seinen Schwänen und Karpfen und den gepflegten Wiesen und Wegen zu einem Stück Guter Stube der Greizer geworden. Schließlich bewegte das Jagdschloss im Ortsteil Waldhaus mit dem benachbarten Mausoleum die Fantasie und Gemüter der jungen Generation. Ich erschauerte regelmäßig, wenn wir beim sonntäglichen Ausflug vor der kleinen Grabkapelle standen und ich mir vorstellte, dass dort die sterblichen Überreste unserer Fürstenfamilie lagen. Zugleich konnte ich mich der Enttäuschung nicht entziehen, wenn berichtet wurde, dass die Grabstätte noch keine hundert Jahre alt war und nur die letzten drei der adligen Ahnen beherbergte. Es kam mir fast wie ein persönliches Armutszeugnis vor.

    Angereichert wurde die Heimatliebe auch durch die „Sagen des Greizer Reußenlandes", die in kaum einem Bücherschrank fehlten. Uns Kindern waren sie vertraut wie Grimms Märchen, nur erzählten sie das Geheimnisvolle, Gefährliche, Märchenhafte und Abenteuerliche in einer wohl bekannten Umgebung, die durch die geschilderten Geschichten enorm aufgewertet wurde.

    Neben seinen geschichtsträchtigen Kulturschätzen hatte sich Greiz auch als lebendige Theater-, Musik- und Sportstadt einen Namen gemacht. Unvergessen sind mir meine Theaterpremiere mit „Peterchens Mondfahrt nach dem Märchen von Gerdt von Bassewitz und mein erster Opernbesuch, bei dem mich Mozarts „Zauberflöte völlig überwältigte. Wochenlang war ich mit dem Bühnengeschehen beschäftigt, versuchte, die schönsten Szenen zu malen und die eingängigen Papageno-Arien auf dem Klavier nachzuklimpern. Ich war überzeugt, dass es kaum bessere Theater auf der Welt geben könnte. Erst als ich die Felsenstein-Inszenierung von „Ritter Blaubart" an der Komischen Oper Berlin 1960 erlebte, stürzte ich das Greizer Theater von seinem Thron. 

    Es galt als selbstverständlich, dass wir Schüler in die Sinfoniekonzerte gingen, im Schulchor sangen oder im Collegium musicum mitspielten, ein Theateranrecht abonniert hatten und in sportlichen Disziplinen nationale oder gar internationale Aufmerksamkeit erzielten. Die musikalische, literarische und sportliche Erziehung ließ in der Klasse auch fünfzig Jahre nach dem Abitur noch gemeinsame Interessen lebendig werden.

    Ohne die genannten reichhaltigen Programme hätten sich unsere Klassentreffen sicher nicht zu dem einen jährlichen Ereignis entwickelt, das niemand missen wollte. Es wurde ja nicht nur geklatscht und getratscht, sondern Kultur konsumiert und Bildung angeboten! Was unser Zusammenwachsen aber wirklich förderte, war die Tatsache, dass wir nicht nur ein jährliches Wiedersehen feierten, sondern uns neue mehrtägige, gemeinsame Inhalte schenkten.

    Unserer Klasse haftete schon während der Schulzeit der Ruf als Elite- und Streberklasse an. Viele der Klassenkameraden – die Klassenkameradinnen wurden selbstverständlich unter die maskuline Form subsummiert – stammten aus gehobeneren Familien: die Väter waren Ärzte, Apotheker, Rechtsanwälte, Geschäftsleute, kleinere Unternehmer, Pfarrer. Lehrerkinder wie ich selbst zählten zum aufstrebenden Mittelstand und wurden in der DDR-Herkunftsklassifikation als Sonstige bezeichnet, weil sie weder der Arbeiter- und Bauernklasse noch der Intelligenz zugeordnet waren. Das änderte sich erst nach einem Parteitagsbeschluss, nach dem auch Lehrern ein Intelligenzschein ausgestellt wurde. Die berufliche Qualifikation der Mütter spielte im gesellschaftlichen Ansehen keine nennenswerte Rolle. Soweit ich mich erinnere, waren die Mütter nicht berufstätig oder als mithelfende Ehefrau der unsichtbare gute Geist in Haus, Geschäft oder in der Praxis. Die Ausnahme bildeten die alleinstehenden Mütter, deren Männer auf dem Felde der Ehre für Führer und Vaterland ihr Leben gelassen hatten oder wahrheitsgetreuer: die sich hatten verheizen lassen müssen, ertrunken, verhungert oder verschollen waren. Diese Frauen mussten nicht nur für ihre Kinder allein sorgen, sondern für alles, was zum Leben gebraucht wurde. Von diesen Frauen wurde nicht gesprochen. Sie gehörten nicht zur angesehenen Bürgerschicht. Ihr Wert kam vielleicht in der vieldeutigen Bemerkung zum Ausdruck: „Die geht in die Fabrik, ist aber sonst ganz ordentlich."

    Den Werdegang meiner Mutter kannte ich genauer, betrachtete ihn folglich individueller und damit auch differenzierter. Meine Mutter hatte bei vielen Gelegenheiten betont, wie sehr es sie gekränkt hatte, dass sie nur die Haushaltsschule und nicht das Gymnasium besuchen durfte. Sie hätte so gern mehr gelernt! Als sie in die Fabrik ging, weil der Lohn meines noch nicht entnazifizierten Vaters hinten und vorne nicht reichte, arbeitete sie sich hoch von der Näherin am Band zur leitenden Lohnbuchhalterin. Mit dieser Laufbahn begründete sie oft ihre mit Wehmut und Stolz verkündete Gewissheit: „Aus mir wäre auch etwas geworden, wenn ich gedurft hätte!"

    Obwohl der erste sozialistische Staat auf deutschem Boden die Arbeiter- und Bauernkinder gezielt förderte, waren sie in unserer Klasse in der Minderheit. Hier hatten die Kinder aus besserem Hause das Sagen. Zum guten Ton dieser Schüler gehörte, sich zusätzlichem Unterricht zu unterziehen, etwa diverse Nachhilfestunden oder Klavierunterricht, in erster Linie aber Englisch, das an der Schule nicht gelehrt wurde. Wer auf sich hielt, ging zum Englischunterricht zur „Miss", einer Greizer Institution in Gestalt einer älteren, zurückgezogen lebenden Dame mit humanistischer Bildung und tadellosen Manieren. Wer dort den Hamlet auf Englisch las und die wichtigsten Dialoge auswendig aufsagen konnte, der gehörte dazu.

    Ich gehörte nicht dazu. Ich war erst zwei Jahre vor dem Abitur in diese Klasse gekommen, nachdem ich krankheitsbedingt zwei Jahre nicht zur Schule gehen konnte. Noch heute spüre ich das mulmige Gefühl, das sich einstellte, als mir klar wurde, dass ich mich nun selbst zur Streber- und Elitefraktion der Schule zählen musste. Das schien einerseits ganz schmeichelhaft, andererseits fiel die bis dato ausgestreute Häme nun auch auf mich zurück. Dass der Einstieg leichter wurde als befürchtet, hing mit einem zweiten Neuling zusammen, einem Sitzenbleiber, der natürlich auch nicht dazu gehörte. Dafür schien er aus seiner Situation bewundernswert Kapital zu schlagen, indem er lässig, offenherzig, unerschrocken, witzig und mit lauter Stimme rasch zum Wortführer avancierte. Das ist er bis heute geblieben.

    Der besondere Ruf der Klasse hing auch mit ihrer überdurchschnittlichen Musikalität zusammen. Im Rahmen der politisch angeordneten Erziehung zu allseitig gebildeten sozialistischen Persönlichkeiten hatte die Schule die Pflicht eingeführt, den Unterricht mit einem frei gewählten Lied zu beginnen. In dieser Klasse wurde das mit Lust und Ernsthaftigkeit betrieben. Gern wurden anspruchsvolle vierstimmige Sätze intoniert, mit denen sich leicht ungeliebte Unterrichtsstunden wenigstens um einige Minuten verkürzen ließen. Sogar ungeduldigen Lehrern nötigten sie mitunter anerkennende Bemerkungen ab.

    Was ich an unseren Klassentreffen so sehr schätze, ist zum einen die Tatsache, dass sich im Laufe der Jahre echte Freundschaften entwickelt haben, mindestens aber vertrauensvolle, tragfähige Beziehungen. Ich fühle mich bereichert durch dieses Netz an Menschen, an die ich denken, mit denen ich telefonieren, diskutieren, die ich besuchen kann, mit denen ich auch schon unvergessliche Urlaubstage in der Provence verbrachte. Hinzu kommt, dass diese Freundschaften aus den gemeinsamen Wurzeln der Kindheit und Heimat erwachsen sind. Mit wem hätte ich die längst vergangenen Erinnerungen auffrischen können, mit wem die vertrauten Wege und Plätze aufsuchen, über die alten Schulstreiche lachen oder mich von den typischen Schülerängsten befreien können? Nachdem ich nicht mehr auf die Eltern zurückgreifen konnte, um schemenhafte Erinnerungsinseln zu einem klaren Bild zusammenzufügen, waren mir die Klassenkameraden zu einer erweiterten Familie geworden. In so vertrauter Runde sich sowohl an gemeinsame als auch an fremde Erlebnisse zu erinnern, sie zu reflektieren, das ist ein unersetzliches Geschenk.

    Zum anderen repräsentiert die Klasse, zu deren Treffen von Anfang an die Lebenspartner gehörten, ein Stück Zeitgeschichte und zwar in einer vielfältigen, aber nicht untypischen Weise.

    Als ich fünfunddreißig Jahre nach dem Abitur erstmals zu diesem Klassentreffen kam, glichen die meisten Begegnungen einem Neuanfang mit unsicherem, vorsichtigem Herantasten, denn ich hatte den Kontakt völlig verloren gehabt. Möglicherweise hatte das damit zu tun, dass ich mich am Ende meiner Schulzeit zwei Klassen zugehörig fühlte. Meiner alten Klasse galt meine natürliche Verbundenheit, denn wir waren gleichaltrig und hatten so prägende Erlebnisse wie die Tanzstunde und den ersten Schülerball geteilt. In der neuen Klasse traf ich auf die jüngeren Geschwister meiner bisherigen Klassenkameraden, so dass ich mich nicht nur fremd, sondern viel erwachsener fühlte und auch ein wenig überlegen. Zwar kannte ich einige Mitschüler und Mitschülerinnen, weil wir als Nachbarskinder zusammen gespielt hatten und uns beim Sport, im Chor oder auf dem Schulhof begegnet waren, aber es waren nur zwei Jahre, in denen wir eine gemeinsame Schulbank drückten. Nach dem Abitur verlor ich nach und nach alle aus den Augen, zumal außer mir niemand in Leipzig Medizin studierte. Dort rückten schnell neue Kontakte und Interessen in den Vordergrund. Immerhin hatte ich vereinzelt Briefkontakt gehalten, so dass wenigstens Almut meinen durch die Heirat geänderten Namen kannte und schließlich dafür sorgte, dass ich in die Klasse zurückfand.

    Jedenfalls waren die Klassentreffen für mich lebendiger Unterricht in erlebter Geschichte und schenkten mir Einblicke in eine fast unerschöpfliche Fülle an Lebenswegen, Lebensgestaltungen und Schicksalen. Je älter ich wurde, desto interessierter verfolgte ich dieses unsichtbare und kaum zu entwirrende Flechtwerk individueller Lebensentscheidungen auf dem Hintergrund der jeweiligen familiären, sozialen, kulturellen und politischen Gegebenheiten.

    Schon vor dem Abitur trennten sich unsere Wege und liefen in sehr unterschiedliche Richtungen: Frauke, Antje und Hella übersiedelten noch vor dem Mauerbau in die Bundesrepublik, Claus und ich selbst folgten vor dem Mauerfall, die anderen blieben DDR-Bürger und trafen ihrer politischen Überzeugung entsprechend auf sehr unterschiedliche Bedingungen.

    Bis zum 13. August 1961, als Walter Ulbricht den sozialistischen Schutzwall bauen ließ, gehörte der Gedanke, das politische System zu verlassen zum Alltag. Ich erinnere mich noch genau, wie sich nach den großen Ferien am ersten Schultag jeder umschaute und erstaunt, überrascht oder neidisch feststellte, wer diesmal fehlte. Deutschland war geteilt in hüben und drüben und wer in den Westen abhaute, der war nübergemacht. Später hieß das offiziell Republikflucht und war lebensgefährlich. Die Gründe für die Flucht waren sehr vielfältig. Über sie wurde nur gemutmaßt, öffentlich darüber zu sprechen war zu riskant, allenfalls wurden Gerüchte hinter vorgehaltener Hand weitergegeben.

    An den Tag des Mauerbaus erinnere ich mich noch sehr genau. Es war ein sonniger herrlicher Sonntagmorgen als uns die erschreckende Nachricht aus dem Radio wie ein Fausthieb traf. Fassungslos und doch nüchtern klar erkannte ich, dass wir nun eingemauert waren. Der Sozialistische Schutzwall schützte nicht den Sozialismus vor seinen äußeren Feinden, sondern verhinderte, dass der Regierung das Volk weg lief.

    Ein Witz, der bald kursierte, schilderte das ganze Dilemma: Treffen sich zwei Freunde. Fragt der eine: Was würdest Du tun, wenn Du erfährst, dass in der Berliner Mauer ein Loch ist? Sagt der andere: Na, ist doch klar, ich würde nach Rostock fahren. Da staunt der erste: Wieso nach Rostock? Würdest Du nicht abhauen? Sein Freund: Natürlich, aber ich würde mich hinten in der Schlange anstellen!

    Auch in meiner Familie spielte das Thema eine Rolle. Mein ältester Bruder Dieter war noch vor Gründung der DDR über Westberlin in die Bundesrepublik geflohen. In seinem autobiografischen Bericht schreibt er: „Aus Gründen, über die ich auch heute nichts Verlässliches zu sagen weiß, geriet ich gegen Ende meines dritten Studiensemesters (an der Universität Rostock) in die Netze konspirativer Dienste, die zwischen den Fronten des eskalierenden Kalten Krieges nach Informanten suchten. Entkommen bin ich diesen Verwicklungen im Frühjahr 1949 durch die Flucht...".¹

    Von den Fluchtplänen meiner Eltern erfuhr ich als unfreiwillige Zeugin, da ich mit ihnen im gleichen Zimmer schlief. Aus ihren geflüsterten Gesprächen war mir schnell klar, dass es um das Abhauen ging. Ich verstand auch, dass mein Vater sehr darunter litt, nicht mehr als Lehrer arbeiten zu dürfen, während eine Wiedereinstellung im Westen als unproblematisch galt. Auch die Bedenken, die Großmutter allein zurück zu lassen, konnte ich leicht nachvollziehen, aber dann kamen die immer wiederholten offenen Fragen. Sie wurden Abend für Abend hin und her gewälzt. Wo sollten sie hinziehen? Würden sie eine Wohnung finden? Wie wäre das so ganz ohne Freunde? Würde die ohnehin schon ramponierte Beziehung zur kommunistischen Schwester meiner Mutter dadurch vollends zerbrechen? Wer könnte bei der Bewerbung behilflich sein? Am meisten Kopfzerbrechen verursachte die Überlegung, ob meinem Vater der 1932, also noch vor dem sogenannten „Dritten Reich, ausgesprochene „Beamtenstatus auf Lebenszeit in der Bundesrepublik anerkannt werden würde. Prinzipiell war das wohl so, doch hatte anscheinend mein Vater irgendeine magische Altersgrenze überschritten, wodurch alles in Frage gestellt werden sollte. Mir selbst erschien das Thema der Verbeamtung völlig belanglos. Noch als ich 1983 vor die gleiche Frage gestellt wurde, ahnte ich nur, dass der Beamtenstatus sowohl Ansehen, als auch Sicherheit bedeutete.

    Die Fluchtgedanken hörten erst auf, als mein Vater „mit Wirkung vom 15. März 1953 als Lehrer mit einer dreimonatigen Probezeit wieder eingestellt worden war. Ob dabei allerdings die in der Einstellungsurkunde ausgesprochene Erwartung eine Rolle spielte, „dass Sie Ihre ganze Kraft der neuen demokratischen Schule zur Verfügung stellen und unsere jungen Menschen zu aufrichtigen und wahrhaft demokratischen Patrioten erziehen, darf bezweifelt werden.

    Auch mein jüngster Bruder Hans hatte Mitte der fünfziger Jahre, noch minderjährig, sein Heil in der Flucht gesucht, wenn hierbei auch politische Gründe eine untergeordnete Rolle spielten. Er wollte wohl am ehesten der elterlichen Aufsicht und was weiß ich für pubertären Problemen entkommen. Doch der

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