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Zeit für Veränderungen: Reflexionen zu einer erkrankten Gesellschaft
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Zeit für Veränderungen: Reflexionen zu einer erkrankten Gesellschaft
eBook115 Seiten1 Stunde

Zeit für Veränderungen: Reflexionen zu einer erkrankten Gesellschaft

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Über dieses E-Book

Manfred Hendricks wurde 1942 in Essen geboren und ist Dipl.-Ing. der Fachrichtung Vermessungstechnik.
Nach seinem Studium und einer zwischenzeitlichen Tätigkeit in einem Wasserwirtschaftsverband sowie einem Ingenieurbüro in Zürich begann er die Beamtenlaufbahn und arbeitete von 1964 bis 2007 in einer großen und bedeutenden Kommunalverwaltung.
Sein Fachgebiet und Arbeitsschwerpunkt war das Gebiet des Bau- und Planungsrechtes.
Daneben gehörte er fünfunddreißig Jahre dem Ortsgemeinderat seiner Heimatgemeinde an, der er zwanzig Jahre als Ortsbügermeister vorstand.
Er war zudem in Vorstand und Gremien eines kommunalen Spitzenverbandes. Im Weiteren ist er Mitglied in verschiedenen Vereinen und Institutionen, in denen er über Jahre auch Vorstandstätigkeiten ausübte.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum12. Juni 2023
ISBN9783757848521
Zeit für Veränderungen: Reflexionen zu einer erkrankten Gesellschaft
Autor

Manfred Hendricks

Manfred Hendricks wurde 1942 in Essen geboren und ist Dipl.-Ing. der Fachrichtung Vermessungstechnik. Nach seinem Studium und einer zwischenzeitlichen Tätigkeit in einem Wasserwirtschaftsverband sowie einem Ingenieurbüro in Zürich begann er die Beamtenlaufbahn und arbeitete von 1964 bis 2007 in einer großen und bedeutenden Kommunalverwaltung. Sein Fachgebiet und Arbeitsschwerpunkt war das Gebiet des Bau- und Planungsrechtes. Daneben gehörte er fünfunddreißig Jahre dem Ortsgemeinderat seiner Heimatgemeinde an, der er zwanzig Jahre als Ortsbügermeister vorstand. Er war zudem in Vorstand und Gremien eines kommunalen Spitzenverbandes. Im Weiteren ist er Mitglied in verschiedenen Vereinen und Institutionen, in denen er über Jahre auch Vorstandstätigkeiten ausübte.

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    Buchvorschau

    Zeit für Veränderungen - Manfred Hendricks

    Glaubwürdige Politik zeichnet sich nicht durch Wort allein, sondern insbesondere verantwortungsvolles Denken und Handeln aus

    Meiner Mutter

    in Dankbarkeit gewidmet

    Inhalt

    Vorbemerkung

    Kindheitserinnerungen

    Umgang mit Werten

    Der Mensch als Ursache manchen Übels

    Anforderungen an ein Amt

    Verwaltungswillkür

    Grenzüberschreitungen

    Verfehlungen

    Vermächtnis

    Dankbarkeit

    Instinktlosigkeit

    Menschenwerte

    Sitten und Gewohnheiten

    Finanzen

    Rückkehr zu Inhalten und Werten

    Vorbemerkung

    Wie oft schon hatte ich in der Vergangenheit den Gedanken, zu unterschiedlichen mir begegnenden Sachverhalten und Themen, die in Widerspruch zu meiner eigenen Auffassung standen, meine Sicht der Dinge niederzuschreiben? Sicherlich unzählige Male! Aber ebenso häufig, wie ich glaubte, nun doch einmal hierzu einen Anfang zu wagen, verwarf ich diesen Gedanken auch wieder, ohne ihn allerdings gänzlich verdrängen zu können.

    Der Umgang und die Behandlung so vieler Ereignisse des täglichen Lebens, insbesondere die der aus meiner Sicht problembehafteten und dringend nach einer ernsthaften Auseinandersetzung verlangenden, erweckten in mir nicht selten Unverständnis und werden es vermutlich auch in Zukunft immer wieder tun. Wer kennt nicht die Situation, dass man im Freundes- oder Bekanntenkreis ein Thema diskutiert und zu einem einvernehmlichen Meinungsbild und sogar zu Lösungsansätzen findet? Oft stellt sich anschließend auch die Frage, warum niemand von den jeweilig betroffenen sogenannten gesellschaftlichen Entscheidungsträgern ebenfalls zu einer solchen oder zumindest ähnlichen Meinung gelangt, oder eine vergleichbare Problemlösung findet, obwohl sich diese vermeintlich doch ganz offensichtlich anbietet. Ja, es drängt sich oft sogar der Verdacht auf, dass eine solche, aus welchen Gründen auch immer, nicht gefunden werden soll oder auch darf. Wer in seinem Leben ein wenig Einblick in Entscheidungshierarchien hatte, kann einen solchen Eindruck umso leichter gewinnen oder auch bestätigen.

    Aus meiner Sicht sind hiervon in einem ganz besonderem Maße Parteien mit ihren politisch Handelnden betroffen. Aber es gilt auch für andere Bereiche, wie beispielsweise den Unterhaltungsjournalismus mit seinen vielen Diskussionsrunden, in denen sich öffentliche Medien wie das Fernsehen nur zu gerne politischen Themen widmen, ohne meist in der Lage zu sein, zur Verbesserung und objektiveren Einschätzung des jeweiligen Themas beizutragen, geschweige denn zu einer Lösung zu führen. Das von mir empfundene Unbehagen beginnt oftmals bereits bei der Auswahl der Gäste der Sendungen und setzt sich über die Inhalte und Formen der Gespräche fort. Häufig sind es immer wieder dieselben Personen, die teilweise mit nichtssagenden Inhalten sich in selbstdarstellerischer Form präsentieren. Auch gibt es Moderatorinnen und Moderatoren, die offensichtlich mehr um die Darstellung ihrer eigenen Person als um die Aufarbeitung eines Themas bemüht sind. Ich wünschte mir dann nur zu gerne, die Möglichkeit zu haben, in eine Diskussion eingreifen zu können. So gibt es eine Vielzahl von Geschehnissen und Beobachtungen, die mich zu dem Gedanken trieben: Nun sage doch einmal etwas! Natürlich stellte sich mir dabei auch die Frage nach dem Sinn eines solchen Handelns. Wen interessiert deine Meinung überhaupt, und wer will sie wohl lesen? Eine konkrete Beantwortung gibt es nicht und wenn doch, dann steht sie hinter dem unverrückbaren Bedürfnis zurück, den erlittenen Frust ganz einfach einmal herauszulassen. So kann schließlich durch das Niederschreiben dessen, was einen beunruhigt oder einem missfällt, eine befreiende Wirkung eintreten, die dann eine gewisse Erleichterung verschafft.

    Letztlich war es aber auch ein Buch, das mir die Hemmung vor dem Schreiben nahm, das von Axel Hacke und Giovanni di Lorenzo mit dem Titel Wofür stehst Du?. Es war mir Denkanstoß für einen beispielhaften Umgang sowie eine reflektierte Bewertung und Einstellung zu unterschiedlichen Lebenssituationen. Die humanistische, weltoffene und aufgeklärte Haltung der Autoren blieb mir besonders stark in Erinnerung. Ihr habe ich den Aufruf und die Hoffnung entnommen, dass viel mehr Menschen den Mut fassen sollten, den sich häufenden Problemen unserer Gesellschaft entgegenzutreten. Dabei will ich mich im Wesentlichen auf den Bereich politischer Arbeit fokussieren, und hier meinen Blick auf die dem Menschen eigenen Stärken und Schwächen, seinen Umgang mit Werten sowie die nach meiner Meinung zu erfüllenden Anforderungen an ein politisches Amt werfen. Einige von mir als in besonderem Maße prägnant empfundenen politischen Vorgänge mögen meine Haltung im Weiteren begründen. Zu einer umfassenden Einschätzung bedarf es zudem auch einer Betrachtung finanzieller Gegebenheiten.

    Kindheitserinnerungen

    Um für meine Einstellung zu den nachfolgend beschriebenen Themen vielleicht ein besseres Verständnis gewinnen zu können, erscheint es mir wichtig, zunächst einen Einblick in Erlebnisse meines Lebens und hier vornehmlich meiner Kindheit zu geben:

    Ich bin im Dezember 1942 in Essen an der Ruhr zur Welt gekommen. Das erste in meiner Erinnerung verhaftete Ereignis war die Flucht meiner Mutter mit mir vor Bombenangriffen in einen Bunker. Unzählige Menschen stürmten in der Dunkelheit eine Straße entlang, die durch das Blitzgewitter von in der Umgebung explodierenden Bomben in kurzen Abständen immer wieder grell erleuchtet wurde. Dazu erhob sich ein ohrenbetäubender Lärm von Kampfflugzeugen und deren Bombardement sowie das grauenhafte und furchteinflößende Heulen von Sirenen. Nach meiner heutigen Einschätzung muss es sich um die Luftangriffe auf Essen im Herbst 1944 gehandelt haben. Ich leite dies zeitlich aus der Erinnerung ab, teilweise von meiner Mutter noch auf dem Arm getragen worden zu sein, aber auch im Bunker zu einzelnen eng gedrängt in den Bunkergängen stehenden, hockenden und sitzenden Menschen bereits gegangen zu sein. Auch weiß ich mich zu erinnern, dass diese mir etwas zu Essen anboten. Man geht zwar davon aus, dass man an seine ersten zwei bis drei Lebensjahre in aller Regel keine oder allenfalls nur bruchstückhafte Erinnerung hat. Somit müsste dieses Ereignis in meine eigentlich eher erinnerungslose Zeit fallen. Wenn sich die Bilder dennoch derart in meinem Gedächtnis verankert haben, so müssen dies für mich offenbar Momente besonderer Angst und furchtbaren Schreckens gewesen sein. Dies glaube ich darin bestätigt zu sehen, als ein anderes schlimmes, aber dann doch wohl nicht so einprägsames frühkindlichen Erlebnis dagegen kaum Platz in meiner Erinnerung gefunden hat. An einem Abend meines etwa gleichen Altersabschnittes wollte meine Mutter mich mit Pudding füttern und aus einer Flasche Himbeersaft hinzugeben. Da dieser gegoren war, explodierte die Flasche beim Versuch des Öffnens. Ich erlitt dabei schwerste Schnittverletzungen vor allem im Gesicht, die mich beinahe den Verlust meines Augenlichtes gekostet hätten. Wie dieses Geschehnis, so verloren sich im Übrigen auch andere Dinge dieses Zeitraumes aus meiner Erinnerung wieder. Sie treten allenfalls noch in Form von Einzelereignissen, und dann auch nur sehr lückenhaft, wieder auf. Ein solches Ereignis ist beispielsweise meine Taufe und hierbei insbesondere die Tatsache, dass ich im Gegensatz zu den anderen Täuflingen nicht zum Taufbecken getragen wurde, sondern zu Fuß ging. Wie ich heute weiß, war dies Anfang des Jahres 1947, als ich also bereits vier Jahre alt war. Schließlich nahm ich auch in diesem Altersabschnitt wahr, dass ich noch einen Bruder hatte, der aber schon fünfeinhalb Jahre älter als ich war. Meine Großmutter war mit ihm nach den ersten Bombenangriffen auf Essen, bei denen beide Häuser meiner Großeltern zerstört worden waren und es meiner Familie an nahezu jeglichen Versorgungsgütern fehlte, in den Geburtsort meines Großvaters in der Nähe von Bingen gereist, weil hier die Kriegsereignisse geringere Folgen als in Essen hinterlassen hatten und mein Bruder hier eine Schule besuchen konnte. Als dies später auch in Essen nach notdürftiger Beseitigung von Kriegsschäden wieder möglich war, kam meine Großmutter mit meinem Bruder zurück.

    Die

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