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The Black Company 4 - Schattenspiel: Ein Dark-Fantasy-Roman von Kult Autor Glen Cook
The Black Company 4 - Schattenspiel: Ein Dark-Fantasy-Roman von Kult Autor Glen Cook
The Black Company 4 - Schattenspiel: Ein Dark-Fantasy-Roman von Kult Autor Glen Cook
eBook421 Seiten5 Stunden

The Black Company 4 - Schattenspiel: Ein Dark-Fantasy-Roman von Kult Autor Glen Cook

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Über dieses E-Book

Drohende Schatten …
Nach der verheerenden Schlacht am Tower of Charm führt Croaker die letzten Überlebenden der Schwarzen Kompanie auf einem gefahrvollen Weg in Richtung Süden. Mit letzter Kraft hoffen sie die geheimnisvolle Stadt Khatovar zu erreichen. Auf ihrem Weg treffen sie auf neue Verbündete. Viele Kämpfer schließen sich ihnen an. Doch ihr Schicksal ist ungewiss, denn es zieht bereits eine neue Gefahr herauf. Der Herrscher der Schattenlande ist erwacht und ein neuer Krieg steht kurz bevor.
Zwischen den Fronten lauern Verschwörung und Verrat, und was auch immer auf der anderen Seite der Schattenlande wartet, scheint es wert zu sein, die Wahrheit zu verschweigen …

Das erste Buch des Südens Vierter Band der Dark Fantasy Reihe "Die Schwarzen Kompanie" von Glen Cook
SpracheDeutsch
HerausgeberMantikore-Verlag
Erscheinungsdatum10. Mai 2021
ISBN9783961881499
The Black Company 4 - Schattenspiel: Ein Dark-Fantasy-Roman von Kult Autor Glen Cook
Autor

Glen Cook

Born in 1944, Glen Cook grew up in northern California, served in the U.S. Navy, attended the University of Missouri, and was one of the earliest graduates of the well-known "Clarion" workshop SF writers. Since 1971 he has published a large number of Science Fiction and fantasy novels, including the "Dread Empire" series, the occult-detective "Garrett" novels, and the very popular "Black Company" sequence that began with the publication of The Black Company in 1984. Among his science fiction novels is A Passage at Arms. After working many years for General Motors, Cook now writes full-time. He lives near St. Louis, Missouri, with his wife Carol.

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    Buchvorschau

    The Black Company 4 - Schattenspiel - Glen Cook

    KAPITEL EINS AM SCHEIDEWEG

    Wir sieben blieben an der Wegkreuzung stehen und betrachteten den Staub vom östlichen Weg aus. Selbst der verantwortungslose One-Eye und Goblin waren von der Endgültigkeit der Stunde ergriffen. Ottos Stute wieherte leise. Mit einer Hand schloss er ihre Nüstern, streichelte mit der anderen ihren Hals und beruhigte sie. Es war eine Zeit des Nachsinnens, der letzte emotionale Meilenstein einer Ära.

    Dann legte sich der Staub. Sie waren fort. Vögel begannen zu singen, also blieben wir noch. Ich zog ein altes Notizbuch aus meiner Satteltasche, die auf der Straße lag. Mit zitternder Hand schrieb ich: Das Ende ist gekommen. Der Abschied ist erfolgt. Silent, Darling und die Gebrüder Torque haben die Straße zu den Lords eingeschlagen. Die Schwarze Kompanie ist nicht mehr.

    Dennoch werde ich die Annalen weiterführen, und sei es auch nur aus fünfundzwanzigjähriger Gewohnheit, die schwer zu brechen ist. Und wer weiß? Diejenigen, denen ich verpflichtet bin, sie ihnen zu bringen, könnten den Bericht interessant finden. Das Herz ist stehen geblieben, doch der Leichnam wankt weiter. Die Kompanie ist nach den Tatsachen, doch nicht dem Namen nach tot.

    Und wir, oh ihr gnadenlosen Götter, legen Zeugnis ab über die Macht der Namen.

    Ich schob das Buch in meine Satteltasche zurück. »Nun, das wäre das.« Ich klopfte den Staub von der Rückseite meines Schoßes, blickte unsere Straße entlang auf das Morgen. Eine niedrige Linie aus grüner werdenden Hügeln bildete einen Zaunstreifen, über denen sich langsam schafähnliche Büschel sammelten. »Die Suche beginnt. Wir haben Zeit, die ersten Dutzend Meilen hinter uns zu bringen.«

    Damit blieben nur weitere sieben- oder achttausend.

    Ich musterte meine Begleiter.

    One-Eye war um ein Jahrhundert der Älteste, ein Zauberer, runzelig und schwarz wie eine angestaubte Dörrpflaume. Er trug eine Augenklappe und einen schlappen, abgenutzten, schwarzen Filzhut. Dieser Hut schien jedes Unglück zu erleiden, das man sich nur vorstellen konnte, überstand jedoch jedwede Erniedrigung.

    Genauso wie Otto, ein sehr einfacher Mann. Er war hundertmal verwundet worden und hatte überlebt. Er glaubte beinahe, von den Göttern begünstigt zu sein.

    Ottos Kumpan war Hagop, noch ein Mann ohne besondere Färbung. Aber ein weiterer Überlebender. Mein Blick fiel unerwartet auf eine Träne.

    Dann war da noch Goblin. Was kann man über Goblin sagen? Der Name sagt alles und dennoch nichts. Er war ein weiterer Zauberer, klein, angriffslustig, ständig im Streit mit One-Eye, ohne dessen Feindschaft er sich zusammenrollen und sterben würde. Er war der Erfinder des Froschgrinsens.

    Wir fünf waren seit gut zwanzig Jahren zusammen. Wir sind gemeinsam alt geworden. Vielleicht kennen wir einander zu gut. Wir bilden die Glieder eines sterbenden Organismus. Die letzten einer mächtigen, prachtvollen, sagenhaften Linie. Ich fürchte, dass wir, die wir mehr wie Strauchdiebe als die besten Soldaten der Welt aussehen, das Andenken der Schwarzen Kompanie verunglimpfen.

    Zwei weitere. Murgen, den One-Eye manchmal Pup nennt, war achtundzwanzig. Der Jüngste. Er schloss sich der Kompanie nach unserem Treuebruch vom Reich an. Er war ein ruhiger Mann mit vielen Sorgen, die unausgesprochen blieben, mit nichts und niemandem außer der Kompanie, mit nichts, das er sein Eigen nennen konnte, und auch hier ein außenstehender und einsamer Mann.

    Wie wir alle. Wie wir alle.

    Schließlich war da noch Lady, die einmal die Lady gewesen war. Verlorene Lady, schöne Lady, meine Phantasterei, ein Schrecken, verschwiegener als Murgen, aber aus einem anderen Grund: Verzweiflung. Einst hatte sie alles gehabt. Sie hat es aufgegeben. Jetzt hat sie nichts mehr.

    Nichts, das sie für wertvoll erachtet.

    Der Staub auf der Straße der Lords war fort, von einer kalten Brise hinweggeweht. Einige meiner Liebsten waren für immer aus meinem Leben getreten.

    Sinnlos, hier zu bleiben. »Festschnallen«, sagte ich und setzte ein Beispiel. Ich prüfte die Befestigungen an den Packtieren. »Aufsitzen. One-Eye, du übernimmst die Spitze.«

    Endlich ein Hauch von Stimmung, als Goblin nörgelte: »Ich muss seinen Staub fressen?« Wenn One-Eye die Spitze bildete, dann bedeutete das für Goblin die Nachhut. Als Zauberer konnten sie zwar keine Berge versetzen, aber sie waren nützlich. Ich fühlte mich viel wohler, wenn einer vorne und einer hinten ritt.

    »Er war eh dran, meinst du nicht?«

    »Bei so was ist dran sein arm dran sein«, sagte Goblin. Er versuchte zu kichern, brachte aber nur ein Lächeln zustande, das ein Schatten seines üblichen Krötengrinsens war.

    One-Eyes finsterer Blick als Antwort ging auch nicht gerade von Ohr zu Ohr. Er ritt kommentarlos weiter.

    Murgen folgte fünfzig Yards hinter uns, eine zwölf Fuß lange Lanze starr aufrechthaltend. Früher hatte auf dieser Lanze unsere Standarte geprangt. Nun flatterte daran vier Fuß zerfetzter, schwarzer Stoff. Der Symbolismus war mehrschichtig.

    Wir wussten, wer wir waren. Es war das Beste, wenn andere es nicht wussten. Die Kompanie hatte zu viele Feinde.

    Hagop und Otto folgten Murgen und führten die Packtiere. Dann kamen die Lady und ich, ebenfalls mit einem Halteseil hinter uns. Goblin ritt siebzig Fuß hinter uns. Und so waren wir ständig unterwegs, denn wir lagen mit der Welt im Krieg. Oder vielleicht war es auch umgekehrt.

    Ich hätte lieber Vorreiter und Späher gehabt, aber es gab Grenzen bei dem, was sieben Leute erreichen konnten. Zwei Zauberer waren das Nächstbeste.

    Wir starrten vor Waffen. Ich hoffte, wir würden wie eine ebenso leichte Beute wirken, wie ein Igel auf einen Fuchs.

    Die Straße nach Osten fiel außer Sicht. Ich war der einzige, der mit der Hoffnung zurückblickte, Silent hätte eine Lücke in seinem Herzen aufgetan. Aber das war eine aussichtslose Vorstellung. Und ich wusste es.

    Gefühlsmäßig hatten wir uns schon vor Monaten von Silent und Darling getrennt – auf dem blutdurchweichten, hassdurchzogenen Schlachtfeld vom Burrowland.

    Dort war eine Welt gerettet und so viel mehr verloren worden. Bis zum Ende unseres Lebens werden wir uns fragen, wie hoch der Preis war.

    Andere Herzen, andere Straßen.

    »Sieht nach Regen aus, Croaker«, sagte Lady.

    Ihre Bemerkung überraschte mich. Nicht, dass das, was sie sagte, nicht stimmte. Es sah wirklich nach Regen aus. Aber es war die erste Äußerung, die sie seit jenem schrecklichen Tag im Norden von sich gegeben hatte.

    Möglicherweise fand sie wieder zu sich.

    KAPITEL ZWEI DIE STRASSE NACH SÜDEN

    »Je weiter wir kommen, desto mehr sieht es nach Frühling aus«, bemerkte One-Eye. Er hatte gute Laune.

    In letzter Zeit bemerkte ich, wie auch Goblins Augen gelegentlich vor Mutwilligkeit aufblitzten. Es würde nicht lange dauern, bis diese beiden irgendeine Ausrede finden würden, um ihre uralte Fehde wiederaufleben zu lassen. Es würden magische Funken fliegen. Wenn schon sonst nichts passierte, so würden wir anderen uns zumindest amüsieren.

    Sogar Ladys Laune besserte sich, wenngleich sie wenig mehr sprach als vorher.

    »Die Pause ist vorbei«, sagte ich. »Otto, lösche das Feuer. Goblin, an die Spitze.« Ich blickte die Straße entlang. Noch zwei Wochen, dann wären wir in der Nähe von Charm. Ich hatte noch nicht verraten, was wir dort zu tun hatten.

    Ich bemerkte Bussarde, die im Kreis flogen. Irgendetwas Totes vor uns, nahe der Straße.

    Ich mag keine Omen. Sie bereiten mir Unbehagen. Diese Vögel bereiteten mir Unbehagen.

    Ich machte eine Geste. Goblin nickte. »Ich reite vor«, sagte er. »Verteilt euch etwas.«

    »Klar.«

    Murgen ließ ihm weitere fünfzig Yards. Otto und Hagop machten Murgen Platz. Aber One-Eye blieb weiterhin dicht hinter Lady, und ich, mich im Sattel aufrichtend, behielt Goblin im Auge. »Hab ein mieses Gefühl bei der Sache, Croaker«, sagte er. »Ein mieses Gefühl.«

    Obwohl Goblin keinen Alarm schlug, hatte One-Eye recht. Diese Unheilsboten von Vögeln zeigten etwas Übles an.

    Eine prachtvolle Kutsche lag umgestürzt am Straßenrand. Zwei der vier Zugtiere waren in den Strängen getötet worden, vermutlich aufgrund ihrer Verletzungen. Zwei Tiere fehlten.

    Um die Kutsche herum lagen die Leichen von sechs uniformierten Wachen und dem Kutscher, ebenso die eines Reitpferds. In der Kutsche lagen ein Mann, eine Frau und zwei kleine Kinder. Alle ermordet.

    »Hagop«, sagte ich, »schau mal, was du aus den Spuren lesen kannst. Lady. Kennst du diese Leute? Erkennst du ihr Wappen?« Ich deutete auf die Stickerei an der Kutschentür.

    »Der Falke von Rail. Prokonsul des Imperiums. Aber er ist nicht bei ihnen. Er ist älter und fett. Sie könnte zu seiner Familie gehören.«

    Hagop sagte zu uns: »Sie waren nach Norden unterwegs. Die Räuber haben sie überholt.« Er hielt einen Fetzen dreckiger Kleidung hoch. »Sie sind auch nicht so leicht davongekommen.« Als ich nicht antwortete, machte er mich auf den Fetzen aufmerksam.

    »Graue Burschen«, überlegte ich. Graue Burschen waren imperiale Truppen der Nordheere. »Ziemlich weit von ihrem Territorium entfernt.«

    »Deserteure«, sagte Lady. »Die Auflösung hat begonnen.«

    »Wahrscheinlich.« Ich runzelte die Stirn. Ich hatte gehofft, der Zerfall würde erst einsetzen, wenn wir Vorsprung gewonnen hatten.

    Lady sagte: »Noch vor drei Monaten konnte eine einsame Jungfer das Imperium sicher durchreisen.«

    Sie übertrieb. Aber nicht sehr. Bevor der Kampf im Barrowland sie verzehrte, wachten große Mächte, welche die Entführten genannt wurden, über die Provinzen und quittierten unerlaubten Frevel rasch und brutal. Trotzdem, in jedem Land oder zu jeder Zeit gibt es jene, die tapfer oder töricht genug sind, die Grenzen auszutesten, und andere, die erpicht darauf sind, ihrem Beispiel zu folgen. Dieser Vorgang wurde in einem Imperium beschleunigt, das nun des Schreckens beraubt war, der es zusammengehalten hatte.

    Ich hoffte, dass ihr Dahinscheiden noch nicht von allzu vielen vermutet wurde. Meine Pläne hingen von der Annahme althergebrachter Vorstellungen ab.

    »Sollen wir anfangen zu graben?«, fragte Otto.

    »Einen Augenblick noch«, sagte ich. »Wann ist es geschehen, Hagop?«

    »Vor ein paar Stunden.«

    »Und sonst ist niemand vorbeigekommen?«

    »Oh, doch. Aber sie haben einfach einen Bogen gemacht.«

    »Muss ja ein hübscher Haufen Räuber gewesen sein«, meinte One-Eye. »Wenn sie damit durchkommen, die Leichen herumliegen zu lassen.«

    »Vielleicht sollten sie entdeckt werden«, sagte ich. »Könnte sein, dass die Typen versuchen, ihre eigene Baronie aus dem Boden zu stampfen.«

    »Wahrscheinlich«, sagte Lady. »Reite vorsichtig, Croaker.«

    Ich hob eine Augenbraue.

    »Ich will dich nicht verlieren.«

    One-Eye kicherte. Ich errötete. Doch es war auch schön, wieder die Lebensgeister in ihr zu sehen.

    Wir begruben die Leichen, ließen die Kutsche aber liegen. Nachdem unsere Bürgerpflicht getan war, nahmen wir unsere Reise wieder auf.

    Zwei Stunden später kam Goblin zurückgeritten. Murgen postierte sich so, dass er an einer Biegung gesehen werden konnte. Wir befanden uns jetzt in einem Wald, allerdings war die Straße in gutem Zustand und die Bäume waren zu beiden Seiten gelichtet worden. Es war eine Straße, die für militärischen Durchgangsverkehr ausgebessert worden war.

    Goblin sagte: »Weiter vorne liegt ein Gasthaus. Ich hab kein gutes Gefühl dabei.«

    Schon bald würde die Nacht hereinbrechen. Wir hatten den Nachmittag damit zugebracht, die Toten unter die Erde zu bringen. »Sieht es geschäftig aus?« Nach der Beisetzung war das Land merkwürdig geworden. Auf der Straße trafen wir niemanden an. Die Gehöfte nahe der Wälder waren verlassen.

    »Ein Gewimmel. Zwanzig Leute im Gasthaus. Fünf weitere in den Ställen. Dreißig Pferde. Noch mal zwanzig Leute draußen in den Wäldern. Vierzig weitere Pferde, die dort angebunden sind. Auch viele andere Nutztiere.«

    Die Folgen waren recht absehbar. Vorbeireiten oder offen Ärger suchen?

    Die Debatte war lebhaft. Otto und Hagop meinten, rein ins Getümmel. Wir hätten One-Eye und Goblin, wenn die Sache haarig wurde.

    One-Eye und Goblin mochten es nicht, in Zugzwang zu geraten.

    Ich verlangte eine beratende Stimme. Murgen und Lady enthielten sich. Otto und Hagop waren dafür anzuhalten. One-Eye und Goblin beäugten einander und warteten darauf, dass einer von ihnen zuerst sprach, sodass der andere das Gegenteil sagen konnte.

    »Dann gehen wir geradewegs hin«, sagte ich. »Diese Witzbolde werden sich aufteilen, aber versucht trotzdem eine Mehrheit zu finden für …« Woraufhin die Zauberer sich zusammenrotteten und dafür stimmten, loszulegen, nur um mich als Lügner dastehen zu lassen.

    Drei Minuten später erhaschte ich den ersten Blick auf das heruntergekommene Gasthaus. Ein Muskelprotz stand in der Tür und musterte Goblin. Ein anderer saß auf einem wackligen Stuhl, der gegen die Wand gelehnt war, und kaute auf einem Stiel oder einem Stück Stroh. Der Mann in der Tür zog sich zurück.

    Graue Burschen, hatte Hagop die Banditen genannt, deren Handwerk wir auf der Straße gesehen hatten. Grau war aber die Farbe der Uniformen der Territorien, aus denen wir gekommen waren. In Forsbergisch, der Sprache, die unter den nördlichen Streitkräften am weitesten verbreitet war, fragte ich den Mann auf dem Stuhl: »Ist der Laden geöffnet?«

    »Ja.« Der Sitzende verengte die Augen. Er überlegte.

    »One-Eye. Otto. Hagop. Kümmert euch um die Tiere.« Leise fragte ich: »Hast du was bemerkt, Goblin?«

    »Jemand ist gerade hinten rausgegangen. Die drinnen sind angespannt. Aber es sieht nicht sobald nach Ärger aus.«

    Dem Sitzenden passte es nicht, dass wir flüsterten. »Wie lange wollt ihr bleiben?«, fragte er. Ich bemerkte eine Tätowierung auf einem seiner Handgelenke, noch ein verräterischer Hinweis darauf, dass er aus dem Norden eingewandert war.

    »Nur heute Nacht.«

    »Wir sind voll, aber irgendwie bringen wir euch schon unter.« Er war gelassen.

    Wie Falltürspinnen, diese Deserteure. Das Gasthaus war ihr Stützpunkt, der Ort, von wo aus sie ihre Opfer aussuchten. Die Drecksarbeit aber machten sie auf der Straße.

    Im Gasthaus herrschte Stille. Als wir eintraten, musterten wir die Männer im Inneren und die wenigen Frauen, die äußerst erschöpft wirkten. Sie waren wenig glaubhaft. Gasthäuser am Wegesrand sind Familienbetriebe, in denen überall Kinder und alte Leute und Seltsamkeiten dazwischen herumlaufen. Nichts davon war hier zu finden. Nur abgehärtete Männer und heruntergekommene Frauen.

    Neben der Küchentür war ein großer Tisch frei. Ich setzte mich mit dem Rücken zur Wand. Lady ließ sich neben mich fallen. Ich spürte ihren Ärger. Sie war es nicht gewohnt, so angestarrt zu werden, wie es diese Männer taten.

    Sie war immer noch schön, trotz des Straßenstaubs und der Lumpen.

    Ich legte meine Hand auf ihre, eine Geste der Zurückhaltung anstatt der Leidenschaft.

    Ein molliges Mädchen mit gehetzten Kuhaugen kam zu uns und fragte, wie viele wir seien, was wir an Essen und Unterkunft wollten, ob Wasser heißgemacht werden sollte, wie lange wir bleiben wollten, wie die Farbe unserer Münzen aussah. Sie war lustlos dabei, machte es aber richtig, als bliebe ihr keine Hoffnung mehr, als wäre sie nur erfüllt von der Angst vor dem, was es sie kosten würde, wenn sie es falsch machte.

    Ich ahnte, dass sie der Familie angehörte, die das Gasthaus rechtmäßig betrieb. Ich warf ihr ein Goldstück zu. Wir hatten viele davon, denn wir hatten bestimmte imperiale Schätze gestohlen, bevor wir das Barrowland verlassen hatten. Das Flimmern der sich drehenden Münze ließ die Augen der Männer aufblitzen, die aber weiter so taten, als würden sie nicht hinsehen.

    One-Eye und die anderen stapften herein, zogen Stühle heran. Der kleine Schwarze flüsterte: »Es herrscht ganz schöne Aufregung draußen in den Wäldern. Sie haben Pläne mit uns.« Ein Froschgrinsen zerrte an seinem linken Mundwinkel. Ich schätzte, dass er eigene Pläne hatte. Er mag es, wenn die Schurken sich selbst eine Falle stellen.

    »Es gibt solche Pläne und solche«, sagte ich. »Wenn sie Banditen sind, dann sollen sie sich ihre eigenen Stricke drehen.«

    Er wollte wissen, was ich meinte. Meine Pläne sind manchmal gemeiner als seine. Das liegt daran, dass ich allmählich meinen Sinn für Humor verliere und möglichst viel Dreck mache.

    Wir standen vor dem Morgengrauen auf. One-Eye und Goblin wirkten einen beliebten Zauber, um alle im Gasthaus in Tiefschlaf zu versetzen. Danach schlichen sie hinaus, um ihre Vorstellung in den Wäldern zu wiederholen. Wir anderen machten unsere Tiere und unsere Ausrüstung bereit. Ich hatte einen kleinen Streit mit Lady. Sie wollte, dass ich etwas für die Frauen tat, die von den Wegelagerern festgehalten wurden.

    »Wenn ich versuche, jedes kleine Unrecht gutzumachen, auf das ich stoße, komme ich nie nach Khatovar.«

    Sie antwortete nicht. Wenige Minuten später ritten wir los.

    One-Eye sagte, wir würden uns dem Ende des Waldes nähern. »Der Platz ist so gut wie jeder andere«, sagte ich. Murgen, Lady und ich bogen in die Wälder westlich der Straße ein. Hagop, Otto und Goblin wandten sich nach Osten. One-Eye drehte sich einfach um und wartete.

    Er machte nichts Offensichtliches. Auch Goblin war beschäftigt.

    »Was, wenn sie nicht auftauchen?«, fragte Murgen.

    »Dann haben wir falsch geraten und es sind keine Banditen. Ich werde ihnen in Windeseile eine Entschuldigung schicken.«

    Eine Zeit lang sagte niemand etwas. Als ich schließlich vorschlicht, um nachzusehen, was auf der Straße vor sich ging, war One-Eye nicht mehr allein. Er hatte ein halbes Dutzend Männer im Rücken. Mir blieb das Herz stehen. Seine Phantome waren allesamt Männer, die ich gekannt hatte, alte Kameraden, die schon lange tot waren.

    Ich zog mich zurück, stärker erschüttert, als ich erwartet hatte. Mein Gefühlszustand besserte sich nicht. Sonnenlicht fiel durch die Wipfel und sprenkelte die Doppelgänger weiterer toter Freunde. Sie warteten mit bereiten Schilden und Waffen, schweigend, wie es sich für Gespenster ziemte.

    Eigentlich waren sie keine Gespenster, außer in meiner Vorstellungskraft. Sie waren Illusionen, die One-Eye geschaffen hatte. Auf der anderen Straßenseite hob Goblin seine eigene Schattenlegion aus.

    Wenn sie genug Zeit hatten, stellten sich die beiden als richtige Künstler heraus.

    Es gab nicht einmal mehr Zweifel daran, wer Lady war.

    »Hufschläge«, sagte ich überflüssigerweise. »Sie kommen.«

    Mir drehte sich der Magen um. Hatte ich auf das falsche Pferd gesetzt? War alles zu weit hergeholt? Wenn sie beschlossen, zu kämpfen … Wenn Goblin oder One-Eye zauderten …

    »Zu spät, um es auszudiskutieren, Croaker.«

    Ich blickte zu Lady, eine schimmernde Erinnerung dessen, was sie gewesen war. Sie lächelte. Sie wusste, was ich dachte. Wie viele Male hatte sie in einer solchen Situation gesteckt, wenn auch auf einem größeren Spielbrett?

    Die Wegelagerer trampelten die Gasse entlang, die von der Straße gebildet wurde. Und zogen verwirrt an den Zügeln, als sie bemerkten, dass One-Eye sie erwartete.

    Ich sprang vor. Im gesamten Wald bewegten sich Geisterpferde mit mir. Ein harmloses Geräusch ertönte, ein Rascheln im Gebüsch. Netter Einfall, One-Eye. Eben das, was man Wirklichkeitsnähe nennt.

    Es waren fünfundzwanzig Banditen. Ihr Ausdruck war garstig. Ihre Gesichter wurden noch blasser, als sie Lady erspähten, als sie das Geisterbanner an Murgens Lanze sahen.

    Die Schwarze Kompanie war ziemlich gut bekannt.

    Zweihundert Geisterbögen wurden gespannt. Fünfzig Hände versuchten, nach einem Himmelsleib zu greifen. »Ich schlage vor, ihr steigt ab und legt die Waffen nieder«, sagte ich zu ihrem Hauptmann. Ein paarmal japste er nach Luft, überdachte seine Chance, tat schließlich, wie ihm geheißen. »Jetzt tretet von den Pferden zurück. Ihr bösen Jungs.«

    Sie bewegten sich. Lady vollführte eine Geste. Alle Pferde wandten sich um und trotteten auf Goblin zu, der ihr eigentlicher Treiber war. Er ließ die Tiere vorbei. Sie würden zum Gasthaus zurückkehren und damit erklären, dass der Schrecken ein Ende hatte.

    Glatt, oh, wie glatt. Kein einziger Haken an der Sache. So hatten wir es in der alten Zeit gemacht. Manöver und Schwindel. Warum sich selbst verletzen, wenn man sie mit Lügen und Betrügen aufreiben konnte?

    Wir banden die Gefangenen mit Seilen zu einem Sklavenzug zusammen, sodass sie angemessen gelenkt werden konnten, und machten uns auf den Weg nach Süden. Die Wegelagerer waren ziemlich verblüfft, als Goblin und One-Eye sich entspannten. Sie hielten es nicht für gerecht von uns.

    Zwei Tage später erreichten wir Vest. Lady, deren große Illusion von One-Eye und Goblin erneut unterstützt wurde, überließ die Deserteure der Gerechtigkeit des Standortkommandanten. Wir mussten lediglich zwei von ihnen töten, um sie dorthin zu schaffen.

    So was wie eine Ablenkung auf der Straße. Nun gab es keine mehr, und Charm rückte mit jeder Stunde näher. Ich musste mich mit der Tatsache abfinden, dass Ärger ins Haus stand.

    Der Großteil der Annalen, die meine Begleiter in meinem Besitz wähnten, war in imperialer Hand verblieben. Sie wurden bei Queen’s Bridge erbeutet, eine alter Niederlage, die immer noch wehtut. Kurz vor der Krise im Barrowland war mir ihre Rückgabe versprochen worden. Doch diese Krise verhinderte ihre Zustellung. Danach blieb mir nichts anderes, als sie selbst zu holen.

    KAPITEL DREI EINE TAVERNE IN TAGLIOS

    Willow machte es sich in seinem Sessel knirschend bequemer. Die Mädchen kicherten und forderten einander heraus, sein hellgelbes Haar zu berühren. Eine mit den vielversprechendsten Augen streckte die Hand aus, strich mit ihrem Finger darüber. Willow blickte durch den Raum und zwinkerte Cordy Mather zu.

    Das war ein Leben – bis ihre Väter und Brüder es spitzkriegten. Das war der Traum jedes Mannes – mit denselben alten Risiken, die bereits herangeschlichen kamen. Wenn es so weiterging, würde er schon bald vierhundert Pfund wiegen und in Taglios die glücklichste Made im Speck sein.

    Wer hätte das gedacht? Eine einfache Taverne in einem sittenstrengen Städtchen wie diesem. Ein Loch in der Wand wie diejenigen, die jede zweite Straßenecke daheim zierten, war hier eine solche Neuheit, dass man nur reich werden konnte. Wenn die Priester nicht ihre Schwerfälligkeit ablegten und jemandem einen Knüppel zwischen die Beine warfen.

    Es half natürlich, dass sie exotische Ausländer waren, die die ganze Stadt sehen wollte. Sogar jene Priester. Und ihre kleinen Tussis. Insbesondere ihre kleinen, braunhäutigen Töchter.

    Eine lange, irrsinnige Reise hierher, aber inzwischen jeden furchtbaren Schritt wert. Er verschränkte die Finger vor der Brust und ließ die Mädchen sich alle Freiheiten herausnehmen. Er konnte damit umgehen. Er konnte es sich gefallen lassen.

    Er sah zu, wie Cordy ein weiteres Fass mit dem bitteren, drittklassigen Bier anstach, das er gebraut hatte. Diese taglischen Narren zahlten das Dreifache dessen, was es wert war. An welchem Ort hatte man noch kein Bier gesehen? Zur Hölle. An einem Ort, von dem Leute ohne besondere Talente und mit Fernweh träumen.

    Cordy brachte ihm einen Humpen. Er sagte: »Swan, wenn das so weitergeht, müssen wir jemanden anheuern, der mir beim Brauen hilft. In ein paar Tagen ist alles leergezapft.«

    »Warum so ernst? Wie lange kann es schon dauern? Diese komischen Priester kochen doch schon. Sie werden nach einer Ausrede suchen, damit sie uns den Laden dichtmachen können. Mach dir Gedanken um eine weitere Masche, die so süß ist, nicht darum, mehr Bier herzustellen. Was?«

    »Was meinst du – was?«

    »Du siehst plötzlich verbissen aus.«

    »Die Drossel des Verderbens ist gerade zur Vordertür reingekommen.«

    Willow machte Verrenkungen, damit er dieses Ende der Stube sehen konnte. Kein Zweifel, Blade war heimgekehrt. Hochgewachsen, schlank, ebenholzschwarz, das Haupt geschoren, dass es wie poliert wirkte, mit Muskeln, die sich bei der kleinste Bewegung spannten, sah er aus wie eine Art schimmernde Statue. Er blickte sich anerkennend um. Dann schritt er zu Willows Tisch, nahm Platz. Die Mädchen glotzten ihn an. Er war ebenso exotisch wie Willow Swan.

    »Willst du deinen Anteil kassieren und uns sagen, wie niederträchtig wir sind, weil wir diese Kinder verderben?«, fragte Willow.

    Blade schüttelte den Kopf. »Das alte Schreckgespenst Smoke hat wieder Träume. Die Frau will dich.«

    »Scheiße.« Swan stellte die Füße auf den Boden. Das war das Haar in der Suppe. Die Frau wollte ihn nicht in Ruhe lassen. »Was ist es diesmal? Was hat er angestellt? Hanf?«

    »Er ist ein Zauberer. Er muss nichts anstellen, um unerträglich zu werden.«

    »Scheiße«, wiederholte Swan. »Was meinst du, sollen wir uns verdrücken? Den Rest von Cordys Rattenpisse verkaufen und wieder dem Fluss folgen?«

    Ein breites, langsames Grinsen breitete sich auf Blades Gesicht aus. »Zu spät, Junge. Du wurdest auserwählt. Du kannst nicht schnell genug laufen. Dieser Smoke, er wäre vielleicht eine Witzfigur, wenn er da einen Laden aufmachen würde, wo ihr herkommt, aber hier in der Gegend ist er der böse, große Schieber von Schreckgespenst. Wenn ihr abhauen wollt, dann binden sie euch die Zehen zusammen.«

    »Ist das die offizielle Mitteilung?«

    »So haben sie es nicht gesagt. So haben sie es gemeint.«

    »Wovon hat er denn diesmal geträumt? Warum zieht er uns da mit rein?«

    »Schattenmeister. Mehr Schattenmeister. Gab ein großes Treffen bei Shadowcatch. Sagt er. Sie werden aufhören zu reden und anfangen zu handeln. Er sagt, Moonshadow hätte den Ruf gehört. Sagt, wir werden sie schon bald in taglischem Territorium sehen.«

    »Was soll’s. Das will er uns praktisch seit dem Tag erzählen, als wir hier ankamen.«

    Jeglicher Humor wich aus Blades Gesicht. »Diesmal war es anders, Mann. Es gibt verängstigt und verängstigt, weißt du, was ich meine? Und bei Smoke und der Frau war es diesmal Letzteres. Und es sind nicht nur Schattenmeister, die ihnen jetzt Sorgen machen. Sie meinte, ich soll dir sagen, dass die Schwarze Kompanie im Anmarsch ist. Sie sagten, du wüsstest, was das heißt.«

    Swan stöhnte, als hätte man ihm einen Schlag in die Magengrube versetzt. Er stand auf, trank das Bier aus, das Cordy gebracht hatte, sah sich um, als könnte er nicht glauben, was er sah. »Das ist das Bescheuertste, was ich je gehört habe, Blade. Die Schwarze Kompanie? Hierher?«

    »Sagte, das würde die Schattenmeister fuchsen, Willow. Sagte, die wären ziemlich aufgewühlt. Dies hier ist das letzte freie Land nördlich von ihnen, unterhalb des Flusses. Und du weißt, was auf der anderen Seite von Shadowcatch liegt.«

    »Das glaube ich nicht. Weißt du, wie weit sie reisen müssten?«

    »Ungefähr so weit wie du und Cordy.« Blade hatte sich Willow und Cordwood Mather nach zweitausend Meilen bei ihrer Reise nach Süden angeschlossen.

    »Klar. Sag mal, Blade. Wer zur Hölle wäre neben dir und mir und Cordy so verrückt, ohne Grund so weit zu reisen?«

    »Sie haben einen Grund. Sagt wenigstens Smoke.«

    »Und welchen?«

    »Ich weiß es nicht. Du gehst da rauf, wie die Frau es dir sagt. Vielleicht erzählt sie dir mehr.«

    »Ich gehe hin. Wir gehen alle. Einfach, um sie hinzuhalten. Bei der ersten Gelegenheit, die wir kriegen, hauen wir zur Hölle noch mal aus Taglios ab. Wenn die Schattenmeister da unten in Aufruhr sind und die Schwarze Kompanie einmarschiert, möchte ich nicht in der Nähe sein.«

    Blade lehnte sich zurück, sodass die Mädchen näher heranwackeln konnten. Sein Ausdruck war neugierig.

    Swan sagte: »Ich hab daheim gesehen, was diese Bastarde anrichten können. Ich hab gesehen, wie Ross zwischen sie und … Zur Hölle. Glaub es mir einfach, Blade. Viel Magie und ganz üble. Wenn sie wirklich herkommen und wir noch da sind, wenn sie auftauchen, dann wirst du dir am Ende wünschen, die Kroks hätte dich zum Imbiss verspeist.«

    Blade hatte sich nie dazu geäußert, warum man ihn den Krokodilen vorgeworfen hatte. Und Willow hatte nicht erklären wollen, warum er Cordy dazu überredet hatte, ihn herauszuholen und mitzunehmen. Blade hatte sich aber seitdem als anständiger Kerl herausgestellt. Er hatte seine Schuld zurückgezahlt.

    »Ich glaube, du solltest ihnen helfen, Swan«, sagte Blade. »Ich mag diese Stadt. Ich mag die Leute. Das einzige, was bei denen nicht stimmt, ist, dass sie nicht genug Vernunft haben, um alle Tempel niederzubrennen.«

    »Verdammt, Blade, ich bin keiner, der helfen kann.«

    »Du und Cordy seit die einzigen hier, die was vom Kriegshandwerk verstehen.«

    »Ich war zwei Monate bei der Armee. Ich habe nicht einmal gelernt, wie man im Gleichschritt marschiert. Und Cordy hat nicht mehr die Nerven dafür. Er will diesen Teil seines Lebens einfach vergessen.«

    Cordy hatte das meiste, was gesagt wurde, mitgehört. Er kam herüber. »So schlecht bin ich nicht dran, Willow. Ich habe nichts gegen das Kriegshandwerk, wenn es einer guten Sache dient. Damals hab ich mich einfach mit den Falschen zusammengetan. Ich stimme Blade zu. Ich mag Taglios. Ich mag die Leute. Ich bin bereit, alles zu tun, was ich kann, damit sie nicht von den Schattenmeistern fertiggemacht werden.«

    »Du hast gehört, was er gesagt hat? Die Schwarze Kompanie?«

    »Hab ich gehört. Ich hab aber auch gehört, dass er gesagt hat, sie wollten darüber reden. Ich glaube, wir sollten herausfinden, was vor sich geht, bevor wir das Maul aufreißen und erklären, was wir alles nicht tun werden.«

    »Na schön. Ich gehe mich umziehen. Halte die Stellung und all das, Blade. Lass die Griffel von der in Rot. Ich hab sie als Erster gesehen.« Er stakste davon.

    Cordy Mather grinste. »Du hast Willow immer besser im Griff, Blade.«

    »Wenn die Sache so läuft, wie ich es mir vorstelle, braucht man ihn nicht im Griff zu haben. Er wird ganz vorne stehen, wenn sie versuchen,

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