Wenn die Mauern niederbrechen, werden noch die Trümmer sprechen: 60 Jahre Berliner Mauer (1961-2021)
Von Rainer Werner
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Über dieses E-Book
Dieses Buch schildert den Bau der Mauer, die Folgen, die das monströse Bauwerk für die Bürger in Ost und West hatte, und schließlich die Überwindung der Mauer durch die friedliche Revolution der Bürger in der DDR. Der Wille der Menschen, in Freiheit zu leben, hatte über ein politisches System gesiegt, das seine Bürger nur als Manövriermasse für eine menschenverachtende Ideologie betrachtete.
Rainer Werner
Rainer Werner, geb. 1946, Gymnasiallehrer für Deutsch, Geschichte und Politische Wissenschaft, unterrichtete bis zu seiner Pensionierung an einer Gesamtschule, einer reformpädagogisch geprägten Internatsschule und einem Gymnasium in Berlin. Er ist Autor fachdidaktischer und pädagogischer Bücher. Er schreibt Beiträge für Zeitschriften, hält Vorträge zu pädagogischen Themen und berät Schulen bei der inneren Schulreform.
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Buchvorschau
Wenn die Mauern niederbrechen, werden noch die Trümmer sprechen - Rainer Werner
Der Titel ist ein Zitat aus dem Gedicht „Berlin" von Gottfried Benn. Das Aquarell auf dem Cover stammt vom Autor. Es zeigt die Mauer in Berlin-Kreuzberg. Als es im Sommer 1981 entstand, konnte sich kein Mensch vorstellen, dass dieses monströse Bauwerk schon acht Jahre später Geschichte sein würde.
Inhalt
Vorwort
Vom Bauwerk der Furcht zum Ort der Freude
Bau und Fall der Berliner Mauer (1961-1989)
Exodus aus dem „Arbeiter-und-Bauern-Staat"
Die Lüge wird Wirklichkeit
Alle Lebensadern der Großstadt gekappt
Fantasievolle Fluchten
Kommunismus als Gefängnis
Entspannungspolitik und friedliche Koexistenz
Der Sommer des Missvergnügens
Mauerfall aus Versehen?
Historische Informationen
Der Unterdrückungsapparat der DDR: „Im Mittelpunkt steht der Mensch, nicht der Einzelne" (Reiner Kunze)
Inoffizieller Mitarbeiter der Stasi
Spionage
Haftanstalten Bautzen, Hohenschönhausen, Hoheneck
Häftlingsfreikauf
Betriebskampfgruppen
Flucht aus der DDR: „Der Letzte macht das Licht aus" (DDR-Volksmund)
Initialzündung Ungarn
Deutsche Botschaft in Prag
Knebelung der Kultur: „Mit dem Je-Je-Je sollte man Schluss machen" (Walter Ulbricht)
Beatmusik in der DDR
Verkehrswege: Keine freie Fahrt für freie Bürger
Transitverkehr
Interzonenzüge, Transitzüge
Einreisen in die DDR
Binnenschifffahrt in der DDR
Historischer Hafen Berlin
Weiße Flotte
Bankrotterklärung eines Wirtschaftssystems
Mauer-Blüten: Skurriles im Schatten der Mauer
Ost-Pakete in den Westen
Eine neue Mauer
Wie ich den Mauerfall erlebte: „Wahnsinn! Wahnsinn!"
Quellen
Fotoanhang
Vorwort
Als ich 1970 von Tübingen nach Berlin übersiedelte, um an der Freien Universität mein Studium der Germanistik und Geschichte abzuschließen, war mir bewusst, dass ich mich in eine ummauerte Stadt begab. Damals gab es das Bonmot, West-Berlin sei die einzige Stadt der Welt, in der in jeder Himmelsrichtung Osten sei. Trotz der Einschränkungen der Reise- und Bewegungsfreiheit lockte mich der freie Geist, der in der Frontstadt West-Berlin herrschte. Hier war in den 1960er Jahren ein Soziotop aus studentischen Rebellen, Wehrdienstverweigerern, Hippies und Lebenskünstlern aller Art entstanden. Wenn das Wort vom „alternativen Leben irgendwo seine Berechtigung hatte, dann in West-Berlin. Durch den Wegzug vieler Menschen, denen es zu mühsam war, ständig bei den Grenzkontrollen der Nationalen Volksarmee mit dem Auto in der Schlange zu stehen, waren viele große Altbauwohnungen in bester Lage verfügbar – auch für Studenten. So wurde Berlin zur Stadt der Wohngemeinschaften. In ihnen wollten die Bewohner neue Lebensformen ausprobieren, gemeinsam Politik machen, privat solidarisch zusammenleben und durch sparsamen Konsum dem Kapitalismus ein Schnippchen schlagen. In Berlin wurden die ersten Kinderläden gegründet, in denen eine antiautoritäre Erziehung praktiziert wurde. Auch die Montessori-Schulen nahmen von Berlin ihren Ausgangspunkt. Durch die Studentenbewegung war die Stimmung in der Stadt stark aufgeheizt. Die Arbeiter waren eher rechts eingestellt. Sie hassten alles, was nur entfernt mit Sozialismus zu tun hatte. Kein Wunder – hatten doch fast alle Berliner Familien unter der Trennung durch die Mauer zu leiden. Bei Demonstrationen bekamen die Studenten oft zu hören:
Geht doch rüber! und
Ihr seid Ulbrichts Fünfte Kolonne!". Sonst lebte es sich aber gut in West-Berlin. Die Lebenshaltungskosten waren niedrig, die Löhne und Gehälter wegen der Berlinzulage, die Durchhalteprämie genannt wurde, relativ hoch.
Studentenbude im Schatten der Mauer (Berlin-Kreuzberg)
Mit der Mauer hat man sich im Lauf der Jahre arrangiert. In Kreuzberg und im Wedding spielten die Kinder im Schatten der Mauer Fußball, Familien hängten an Leinen, die sie mit Dübel und Schraube an der Mauer befestigt hatten, ihre Wäsche auf. Umso ungläubiger reagierten die West-Berliner, als sie am 9. November 1989 in den Abendnachrichten vernahmen, dass die DDR-Regierung den DDR-Bürgern die Ausreise nach West-Berlin und in die BRD ohne besondere Anlässe gestatten wolle. Die Regelung gelte „ab sofort, unverzüglich", wie Regierungssprecher Günter Schabowski nuschelnd in die Mikrophone sprach. Als der Sender Freies Berlin in den Abendnachrichten meldete, dass die ersten Ost-Berliner die Grenzübergangspunkte passiert hätten, machten sich viele West-Berliner auf den Weg, um die „Brüder und Schwestern" (so die feierliche Diktion des West-Berliner Senats) an der Grenze in Empfang zu nehmen. In dieser Nacht kam das Trabi-Klopfen in Mode: Wessis