Der Betrug der "Linken" an den Arbeitern: Ein Erfahrungsbericht
Von Bodo Goldmann
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Über dieses E-Book
Bodo Goldmann
Bodo Goldmann wurde 1952 in Schleswig-Holstein als zweites Kind einer Arbeiterfamilie geboren. Nach einer Ausbildung in einem Metallberuf und dem Erwerb einer höheren Allgemeinbildung auf dem Zweiten Bildungsweg arbeitete er viele Jahre in verschiedenen Betrieben der Metallindustrie. Politisch sozialisiert wurde er als Lehrling durch Ausläufer der außerparlamentarischen Opposition1967/68, durch die Massenproteste gegen den Vietnamkrieg. Er beteiligte sich bereits als 16jähriger daran, wurde Mitglied einer sozialistischen Jugendgruppe und blieb in seinem ganzen Leben in seinem Selbstverständnis immer politisch "links". Er sympathisierte durchaus mit den Grünen, als sie gegründet wurden und zunächst links von der SPD waren. Und beobachtete interessiert den Prozess der Anpassung dieser Partei. Als die Partei Die Linke gegründet wurde, war er von Anfang an dabei.
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Rezensionen für Der Betrug der "Linken" an den Arbeitern
1 Bewertung1 Rezension
- Bewertung: 1 von 5 Sternen1/5Sich mit 60 Jahren in den Ruhestand verdrücken und sich dann über die bösen, ach so arbeiterfernen oder sogar arbeiterfeindlich Linken beschweren. Ohne die hätte er mit Sicherheit bis 70 malochen müssen und würde heute in einem Arbeiter- und Rentnerparadies wie dem von Konservativen an die Wand gefahrenen Post-Brexit-Großbritannien leben. Aber vielleicht hätte er dann wenigstens weniger rechte Machwerke gelesen und nicht selber ein solches für reaktionäre Stammtische verzapft.
Buchvorschau
Der Betrug der "Linken" an den Arbeitern - Bodo Goldmann
Bodo Goldmann wurde 1952 in Schleswig-Holstein als zweites Kind einer Arbeiterfamilie geboren. Nach einer Ausbildung in einem Metallberuf und dem Erwerb einer höheren Allgemeinbildung auf dem Zweiten Bildungsweg arbeitete er viele Jahre in verschiedenen Betrieben der Metallindustrie.
Für meine Kollegen und alle Arbeiter
Vorwort
Dieses Buch wendet sich an Arbeiter, es ist kein Diskussionsbeitrag für „Linke oder „linke
Politik. Es ist eher eine persönliche Warnung eines Arbeiters für Arbeiter vor den „Linken. Also kein Werk mit einem wissenschaftlichen Anspruch – sondern mein persönlicher Erfahrungsbericht und meine persönlichen Gedanken zur politischen „Linken
. Und das alles aufzuschreiben, war wirklich schwer genug. Und ich konnte noch vier Menschen nach ihren Erfahrungen befragen, s. die Interviews.
Politisch „links zu sein, hieß einmal, auf der Seite der Menschen zu sein, die ihre Arbeitskraft auf dem freien Arbeitsmarkt verkaufen müssen, um zu existieren. Politisch „links
zu sein, hieß einmal, auf der Seite der Arbeiter, der Arbeiterklasse zu stehen; und es hieß sogar meistens, selbst aus der Arbeiterklasse zu kommen bzw. zu ihr zu gehören. „Linke" politische Aktivität hieß einmal, für konkrete Verbesserungen für die Menschen der Arbeiterklasse zu kämpfen, deren Interessen zu vertreten.
Das ist heute, im Jahr 2019, vorbei. Politisch „links zu sein, ist eine Attitüde von gutsituierten Mittelständlern geworden. „Linke
politische Aktivität heißt jetzt, den sich „links nennenden Wohlstandsbürgern ein Wohlgefühl zu verschaffen und ihnen auf vielerlei Weise zu bestätigen, dass sie gute und wunderbare Menschen sind. Die Besten der Welt. Und „linke
politische Aktivität ist aktuell oft genug gegen Arbeiter, gegen die Arbeiterklasse gerichtet. Nach meiner Erfahrung werden Arbeiter von Linken primär benutzt und betrogen.
Diskussionen über die „richtige linke Politik, über „linke
Strategie und Taktik gibt es genug und reichlich. Ist auch kein Wunder, wenn man mit Diskussionen und Reden Macht, Einfluss und Geld und persönliches Glück und ein befriedigtes Geltungsbedürfnis gewinnen will und selbst nicht zur Arbeiterklasse gehört. Wenn man also den eigenen Ball im Spiel halten will. Daran braucht man sich als Arbeiter nicht zu beteiligen – warum sollten wir uns an den intellektuellen Spielereien des wohlsituierten Mittelstands beteiligen? Wichtig ist nur, dass wir Arbeiter untereinander reden und uns nicht von „linken Wohlstandsbürgern benutzen, täuschen und betrügen lassen. Ja, das ist meiner Meinung nach das wichtigste für uns: Das wir Arbeiter miteinander reden und uns gegenseitig ehrlich sagen, wie es uns geht und wie wir die Dinge sehen. Was „Linke
sagen, ist für uns unwichtig. Vertrauen wir ruhig darauf, was wir selbst sehen und hören, fühlen und denken – und ignorieren wir, was uns „Linke" einreden wollen.
Zu mir persönlich:
Ich hatte das Glück, meine Berufstätigkeit in der Metallindustrie durch einen Altersteilzeit-Vertrag recht früh beenden zu können, mit 60 Jahren begann meine „passive" Phase der Altersteilzeit – und ich musste nicht mehr zur Arbeit!
Und so hatte ich mit 60 viel Zeit zum Reisen, Lesen; für Aktivitäten und Interessen, die in meinem Leben während meiner Berufstätigkeit immer zu kurz kamen.
Und zwischen meinen Reisen las ich sehr viel. Aber darum geht es hier ja nicht. Es geht hier um meine Erfahrungen mit linker Politik.
Politisch sozialisiert wurde ich als Lehrling durch Ausläufer der außerparlamentarischen Opposition (APO) 1967/68, durch die Massenproteste gegen den Vietnamkrieg. Ich beteiligte mich bereits als 16jähriger daran, machte in Lehrlingsgruppen mit, wurde Mitglied einer sozialistischen Jugendgruppe – und blieb in meinem ganzen Leben in meinem Selbstverständnis immer politisch „links. Ich sympathisierte durchaus mit den Grünen, als sie gegründet wurden und zunächst links von der SPD waren. Und beobachtete interessiert den Prozess der Anpassung dieser Partei. Als die Partei Die Linke gegründet wurde, war ich von Anfang an dabei. Ich war froh, endlich wieder eine politische Heimat gefunden zu haben und engagierte mich dort. Primär motiviert durch die sogenannte Agenda 2010 der rot/grünen Schröder/Fischer – Regierung. Mitglied bin ich immer noch, aber nur noch als Karteileiche. Ich beteilige mich nicht mehr, denn was heute als „linke
Politik firmiert, ist meilenweit von einer Interessenvertretung der Arbeiter entfernt. Und nicht nur das – es grenzt an Betrug. Meine Meinung.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Die APO
Ideen und Meinungen entstehen nicht im luftleeren Raum
Jetzt ein bisschen Historie…,
Bob Dylan und andere Poeten…
Habitus? Wir nehmen uns selbst nicht so wichtig…
Wir müssen die Besten in die Parlamente wählen!
Interview I
Was ist „links für bürgerliche gutsituierte „Linke
?
Unsere schöne Elbphilharmonie…,
Interviewfrage an Gregor Gysi
Interview II
Dem Volk muss von den Eliten besonders in schwierigen Zeiten ein Objekt für Angst und Hass geboten werden
Wir reden irre…
Interview III
Wer hat uns verraten…
Arbeitsmarkt…
„Es gibt keine Masseneinwanderung…"
Bei der Präsidentenwahl 2017 in Frankreich…
Interview IV
Proletarier aller Länder, vereinigt euch!
Marx und Migration
Die Vorsitzende und der Spargel
Der Brexit und Die Linke
Omis gegen rechts
Dem Kapital ist es völlig egal,
Die politische Gruppe als Familienersatz?
Das liebe Geld…
Nachwort
Die APO
Seit meiner Jugend interessiere ich mich für Politik. Und zwar für linke Politik. Es war die Zeit des Vietnamkrieges, als ich Lehrling wurde. Dieser Vietnamkrieg war eine schreiende, grausame Ungerechtigkeit, und selbst wir Lehrlinge redeten darüber. Dass die damalige Außer-Parlamentarische-Opposition, die APO, die sogenannte Studentenbewegung von 1967/68, bis zu uns in die Kleinstadt schwappte, kam noch hinzu.
Ich beteiligte mich bereits als 16jähriger an Demonstrationen gegen den Vietnamkrieg in Hamburg, machte in Lehrlingsgruppen mit, wurde Mitglied einer sozialistischen Jugendgruppe – und blieb in meinem ganzen Leben in meinem Selbstverständnis immer politisch „links".
Wir kamen in unserer Freizeit in Jungsozialisten – oder Lehrlings-Gruppen zusammen und versuchten, mit Hilfe von Broschüren und irgendwelchen Papieren etwas zu lernen, über