Die Hexenschule
Von Katrina Kahler
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Über dieses E-Book
Bücher für Mädchen von 9 bis 12: Stell dir vor, du bist 11 Jahre alt und erfährst, dass du eine Hexe bist! Für Charlotte war das eine riesige Überraschung! Sie hatte keine Ahnung, dass ihre Mutter eine Hexe war, und dass sie in der angesehensten Hexenschule der Welt aufgenommen werden sollte. Zuerst war sie sehr verunsichert, doch als sie neue Freundinnen kennenlernte, faszinierenden Lehrerinnen begegnete und ihre ersten magischen Erfahrungen machte.... begann sie, die Schule zu lieben.
Dieses wunderschöne neue Buch von Katrina Kahler wird dich auf eine magische Reise mitnehmen. Du wirst Charlottes neue Freundinnen mögen, sogar Alice ist ganz witzig. Nur wenn sich Charlottes Weg mit dem von Margarethe Montgomery kreuzt, passieren schlimme Dinge... du wirst von den spannenden Abenteuern begeistert sein. Ein perfektes Buch für Mädchen von 9 bis 12.
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Buchvorschau
Die Hexenschule - Katrina Kahler
Kapitel eins
Man wurde fast taub von der schrillen Sirene des Krankenwagens, der draußen vorfuhr. Aber wenigstens übertönte sie die Schreie der panischen Mütter, die sich um den erstarrten Jungen in der Mitte des Raumes scharten.
Glücklicherweise war Charlottes’ Mutter knapp vor der Ambulanz bei der Geburtstagsparty angekommen. Sie überblickte die Lage und wusste sofort, was zu tun war.
Dieser Moment sollte Charlottes Leben für immer verändern.....
Alles begann auf der Geburtstagsparty ihrer Nachbarin, zu der sie eigentlich gar nicht gehen wollte.
Unzählige Luftballons in unterschiedlichen Pinktönen waren im ganzen Zimmer verteilt. Ein Plakat mit der Aufschrift „HAPPY BIRTHDAY" nahm die Hälfte der hinteren Wand ein, und ein paar Erwachsene standen auf einer Seite des Raumes, schlürften Tee und stopften die letzten Sandwiches in sich hinein.
Charlotte Smyth saß im Schneidersitz am Boden zwischen einem Mädchen, das sich ständig die Nase mit dem Ärmel abputzte, und einem Jungen mit glattem Haar, der schon das Apfeltauchen und die Reise nach Jerusalem gewonnen hatte. Sie kam sich sehr albern vor, mit 11 Jahren noch solche kindischen Spiele zu spielen, aber es war die Party einer Freundin der Familie und sie wollte das Geburtstagskind nicht enttäuschen, so machte sie weiter mit. Charlotte nahm gerade dem ständig naseputzenden Mädchen neben ihr das in pinkem Geschenkpapier eingepackte Päckchen ab, als genau in diesem Moment das Lied von One Direction stoppte.
„Das ist nicht fair, SIE HAT GESCHWINDELT!", schrie der Junge mit den glatten Haaren.
„Nein, habe ich nicht", antwortete Charlotte und riss das Geschenkpapier auf. Es kam eine neue Schicht Papier und ein Lutscher zum Vorschein.
„Du hast es ewig festgehalten!", entgegnete der Junge und schnappte sich den Lutscher.
„Hey, der gehört mir!" Charlotte versuchte, ihren süßen Gewinn zurückzubekommen, doch der Junge hielt ihn immer so weit weg, dass sie ihn nicht erreichen konnte.
„Ed, gib ihn zurück, die Musik hat bei Charlotte aufgehört", sagte ein Mädchen, das gegenüber von ihnen saß.
„Jaa, gib ihn zurück Ed!", sagte ein anderer Junge.
„Ist schon gut, ich habe ja noch ein paar." Eine Erwachsene, die zugesehen hatte, trippelte zu ihnen, zauberte einen Lutscher aus ihrer Jackentasche hervor und gab ihn Charlotte.
Der Junge grinste Charlotte an, und als die Musik wieder begann, schnappte er sich das Päckchen auf ihrem Schoß und gab es widerwillig an das arme Kind, das neben ihm saß, weiter.
Das Spiel war vorüber und Charlotte war gerade dabei, aufzustehen und wegzugehen, als dieser unglaublich nervige Junge hämisch spottete: „Dein Haar ist so gekräuselt."
Charlotte stand auf und sah direkt in das grinsende Gesicht des Jungen mit den glatten Haaren, der weiter spottete: „Das ist total komisch, du siehst aus wie ein riesiger Plüschball!"
„Halt die Klappe!", fauchte sie zurück.
„Was war das, Haarknäuel? Deine Krauselocken sind überall, ich hab’ dich nicht verstanden."
Charlotte wurde wütend und starrte den grinsenden Jungen zornig an.
„Tja, nun, du bist einfach ein A...." Genau in diesem Moment bemerkte sie, dass sich der Junge nicht mehr bewegte. Er grinste sie immer noch an, aber sein ganzer Körper war starr. Sie bewegte ihre Hände vor seinem Gesicht hin und her, doch er blinzelte nicht einmal.
„Hör auf mit dem Unsinn, das ist nicht lustig!" Sie stupste seinen Arm mit ihrem Finger an und musste erschrocken zusehen, wie sein steifer Körper nach hinten auf den Boden fiel.
Ein Mädchen, das in der Nähe stand, schrie laut auf, und einige Erwachsene eilten herbei.
„Edward, Edward Liebling, sag etwas, schüttelte ihn eine Frau sanft. „Er bewegt sich nicht mehr. Er ist erstarrt!
„Die Reise nach Jerusalem ist schon vorbei, Kumpel. Ein Mann bückte sich über den Jungen und versuchte, dessen Arme abzuwinkeln, aber sie waren nicht zu bewegen. „Was zur Hölle ....
, er ließ Ed los und ging einen Schritt nach hinten. „Er ist stocksteif, wie eine Statue."
„Steh da nicht so rum Keith, ruf die Rettung an!", schnauzte die Frau ihn an.
Der Mann fummelte in seiner Tasche herum, zog endlich sein Handy heraus und verständigte den Notarzt. Es dauerte nur ein paar Minuten, bis sie den Rettungswagen näherkommen hörten, und genau in dem Moment, als er draußen vorfuhr .... eilte eine hübsche, gut gekleidete Dame mit einem ähnlichen Wuschelkopf wie Charlotte herbei und beugte sich über den Jungen.
„Es geht ihm gut, er braucht nur ein Glas Wasser", sagte sie zu Eds Mutter.
„Es geht ihm nicht gut, ER IST ERSTARRT!", schluchzte sie.
„Ein Wasser, bitte!" Die Dame mit den gelockten Haaren zwang sich zu einem Lächeln.
Eds Mutter bat eine andere Frau, das Wasser zu holen und sich dabei zu beeilen, da ihr geliebter Sohn im Sterben läge.
„Macht etwas Platz, bitte", sagte die Frau zu den Schaulustigen um sie herum und alle traten einen Schritt zurück. Sie beugte sich über Ed und flüsterte ein paar Worte.
Mit Husten und Prusten setzte sich Ed auf, er schüttelte seine Arme und Beine, blinzelte ein paarmal, bis seine Augen schließlich Charlotte fixierten.
„Sie, sie war es!" Er zeigte direkt auf Charlotte.
„Ich habe gar nichts getan."
„Doch, du warst das, du hast mir das angetan. Ich hab’ gesehen, dass du es gemacht hast!"
Die Frau eilte mit dem Wasserglas herbei und hielt es unter Eds Lippen.
„Es ist alles gut, mein Schatz!" Seine Mutter schlang ihre Arme um ihn.
„Sie war es Mama, ich hab’ es genau gesehen."
„Mit allem Respekt, ich kann mir wirklich nicht vorstellen, wie meine Tochter so etwas verursacht haben könnte. Die Dame mit den lockigen Haaren stand auf und ging zu Charlotte. „Wir gehen
, flüsterte sie ihr zu.
Als Charlotte mit ihrer Mutter den Raum durchquerte, spürte sie die Blicke aller auf sich gerichtet und hörte sie untereinander tuscheln. Sie war zornig auf Ed gewesen und sie wollte, dass er aufhörte, sie zu hänseln, aber sie konnte sich nicht vorstellen, wie sie ihn hätte erstarren lassen können. Sie kam zu dem Schluss, dass er etwas Seltsames gegessen haben musste. Leute erstarren normalerweise nicht einfach so.
Ihre Mutter war sehr still, während sie nach Hause gingen, aber Charlotte kümmerte das nicht. Sie fragte sich, ob sie wohl jemals wieder zu einer Party eingeladen werden würde.
Erst später an diesem Tag rief ihre Mutter sie zu sich in die Küche und bat sie, neben ihr am runden Tisch Platz zu nehmen.
„Mein Schatz, ich würde gerne mit dir über den Vorfall auf der Party sprechen", sagte ihre Mutter mit sanfter Stimme.
„Ich habe ihn nicht angerührt, Mama. Er hat mich gehänselt, aber ich habe gar nichts gemacht."
„Ich weiß, dass du nichts mit Absicht getan hast, aber das heißt noch lange nicht, dass du wirklich nichts gemacht hast. Sie seufzte, bevor sie fortfuhr. „Dein Vater weiß nichts davon, er ist nämlich ein Normalsterblicher, ein normaler Mensch, aber ich bin eine Hexe.
„Eine w-was?"
„Als ich ein Kind war, fand ich heraus, dass ich Dinge tun konnte, außergewöhnliche Dinge und es sieht so aus, als ob du auch solche Kräfte hättest. Sie legte ihre Hand auf die von Charlotte. „Es ist nichts, wovor man Angst haben muss, es ist eigentlich sehr aufregend, aber du musst irgendwo hingehen, wo du richtig ausgebildet wirst, damit so etwas wie auf der Party nie wieder passiert. Wie ich schon gesagt habe, dein Vater weiß nichts von uns Hexen. Er ist ein Normalsterblicher. Das alles muss also unser Geheimnis bleiben.
„Ich wollte diesem Jungen nichts tun, obwohl er furchtbar war. Ich bin keine H-Hexe." Charlotte zog ihre Hand unter der ihrer Mutter heraus und verschränkte die Arme.
Ihre Mutter sah sich in der Küche