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Innovation Heroes: Wie heldenhafte Ideen entstehen
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Innovation Heroes: Wie heldenhafte Ideen entstehen
eBook112 Seiten58 Minuten

Innovation Heroes: Wie heldenhafte Ideen entstehen

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Über dieses E-Book

Wie entstehen heldenhafte Ideen?
Und wie kann eine Krise Innovation befeuern?

Um diese Fragen dreht sich das HERO MODELL, mit dem in diesem Buch auf verständliche Weise erklärt wird, wie Innovation entsteht. «Innovation Heroes» zieht zudem Parallelen zum Projekt «Local Hero», das während der COVID-19-Krise Innovation beförderte und selbst zum innovativen Grosserfolg wurde. Und es weist auf Analogien zu Superheldengeschichten hin, denn daraus kann viel über Innovation gelernt werden. Das Resultat dieser Erzählstränge ist ein sowohl unterhaltsames als auch praxisnah inspirierendes Buch.
SpracheDeutsch
Herausgeberbuch & netz
Erscheinungsdatum23. Nov. 2020
ISBN9783038053439
Innovation Heroes: Wie heldenhafte Ideen entstehen
Autor

Nik Eugster

Nach vielen Jahren als Radiomoderator und Geschäftsleiter verschiedener Radiosender ist Nik Eugster selbstständig im Bereich Medien, Innovation, Kommunikation und der Touristik tätig. Er ist Mitbegründer der Innovationsagentur 4HEROES GmbH, die aus dem gemeinnützigen Krisenprojekt «Local Hero» entstand. Nik Eugsters Heimatstadt ist Bern, Rückzugsort und Inspirationsquelle ist Berlin.

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    Buchvorschau

    Innovation Heroes - Nik Eugster

    Lilly

    1

    VORWORT

    Ich trat auf die Strasse und hatte Hühnerhaut. Soeben hatte mir die Chefin des grössten Energieunternehmens der Region einen Beitrag von 100 000 Franken zugesprochen. Einfach so am Sitzungstisch. Nach einer Präsentation von gerade mal zehn Minuten. Aufgrund eines Konzepts von einer A4-Seite. Aber mit einer sehr guten Idee. Es war das zweite Mal innert Wochenfrist, dass wir uns selbst übertroffen hatten. Das zweite Mal in einer geradezu surrealen Zeit, denn es waren die Wochen im März 2020, als auch in der Schweiz die erste Ansteckungswelle des neuartigen Coronavirus anrollte. Aus Italien kamen immer mehr Bilder von Krankenhausfluren, die mit Patientenbetten vollgestellt waren, von LKWs, die nachts die Leichen wegbrachten. Es folgten auch in der Schweiz erste Ansteckungen in den grenznahen Gebieten zu Italien, und als die Situation ausser Kontrolle zu geraten drohte, zog die Regierung – wie in vielen Ländern ringsum – die Reissleine. Und da entstand unsere erste Idee, die zwar nicht revolutionär war, denn sie wurde vielerorts von anderen ähnlich umgesetzt. Aber wir hatten sie sehr früh und hatten deshalb grossen Erfolg damit. Sie bestand in einer Internetplattform, die nach dem sogenannten Lockdown – den behördlichen Massnahmen, die die Verbreitung des Virus eindämmen sollten, einschliesslich Laden-, Restaurantschliessungen und Homeoffice – lokalen Unternehmen half, ihre Produkte auf neuen Wegen und Kanälen zu verkaufen. Die Internetseite schlug ein wie eine Bombe. Bewusst und unbewusst hatten wir vieles richtig gemacht. Und wir liessen nicht locker, wollten weitere Ideen entwickeln. Und so war auch diese zweite Idee entstanden, für die man mir eben 100 000 Franken zugesprochen hatte.

    Der Platz vor dem Hauptsitz des Unternehmens wirkte verlassen. Normalerweise war das hier eine der belebtesten Kreuzungen im sonst eher beschaulichen Bern mit seinen rund 150 000 Einwohnern. An normalen Mittwochabenden fahren stündlich Hunderte von Autos über den unübersichtlichen Platz. Und deshalb war die Situation so surreal, denn es war Mittwochabend zur Pendlerzeit, und der Platz war menschenleer. Natürlich kannte ich diese Leere schon aus den vergangenen Tagen des Lockdown. Der wurde in der Schweiz nicht nach ebenso strengen Regeln umgesetzt wie in anderen Ländern, und dennoch wagten sich die Leute kaum noch nach draussen. Jetzt fiel mir die absurde Leere besonders auf, weil sich alles, was sich gerade abspielte, irgendwie surreal anfühlte.

    Ich hatte so gehofft, dass wir auch diesmal Erfolg haben würden. Von der Idee war ich zu hundert Prozent überzeugt und hatte mein ganzes Netzwerk aktiviert, um an die richtigen Stellen zu gelangen. Aber war es wirklich das, was am Ende zum Erfolg führte? Wie konnte es sein, dass wir zweimal nacheinander ins Schwarze getroffen hatten? Diese Frage stellte ich mir immer wieder, als ich auf den leeren Platz trat – und auch in den Tagen danach. Sie faszinierte mich. Sie liess mir keine Ruhe. Was braucht es, um eine wirklich revolutionäre Idee zu haben? Welche Rolle spielen die Rahmenbedingungen? Welche Rolle spielt der Zufall? Wie kommt man auf wirklich gute Ideen, und wie kann man es beeinflussen, dass eine gute Idee auch zum Erfolg wird?

    Ich begann diese Fragen zusammen mit meinen Freundinnen und Freunden, mit denen ich in den Wochen zuvor das Portal «Local Hero» aufgebaut hatte, zu diskutieren. Ich stürzte mich auf die Fachliteratur und meine Notizen von Studienreisen ins Silicon Valley und nach Berlin, wo ich innovative Unternehmen wie Ideo, Tesla, Ebay oder Outfittery und Ausbildungsstätten wie die legendäre d.school der Stanford University besucht hatte. Ich versuchte, die Kernelemente erfolgreicher Ideen herauszuschälen, sezierte unser Musterbeispiel «Local Hero», als wäre es nach einem blutigen Mordfall auf meinem Obduktionstisch gelandet. Ich fand Antworten, die neue Fragen aufwarfen, und versuchte darin ein System zu erkennen. Und ich fand es.

    Das in diesem Buch beschriebene Hero-Modell ist in der Krise entstanden. Man sagt ja oft, dass in Krisen Grosses entsteht. Aber wie genau passiert das, und wie kann man diese Prinzipien, Mechanismen und Tools auch in Zeiten ohne Krise nutzen? Sich in einem gesättigten Markt zu behaupten, ist unter Umständen sogar schwieriger, als in einem Krisenkontext neue Ideen zu lancieren. Umso mehr sind auch in der Hochkonjunktur Rezepte gefragt, die uns zu neuen Denkweisen, neuen Ideen und neuen Geschäftsmöglichkeiten bringen. Das Hero-Modell soll eine Auslegeordnung für Innovation sein und ein Modell, das uns hilft, die Voraussetzungen für gute Ideen und deren Um- und Durchsetzung bewusster zu lenken.

    Kurz vor dem Ende des Lockdown erhielt ich die Anfrage, ob ich die Geschichte von «Local Hero» in einem Vortrag erzählen wolle. Da ich mir aus rund zwanzig Jahren Arbeit als Moderator beim Radio gewohnt war, Geschichten zu erzählen, wusste ich, dass dies nicht einfach ein simpler Bericht über die Begebenheiten der letzten Wochen werden würde. Ich wollte die Erzählung natürlich auch unterhaltend gestalten und begann deshalb, zu einem weiteren, für mich damals noch ziemlich neuen Gebiet Recherchen anzustellen: dem der Superhelden. Für unsere Internetplattform «Local Hero» arbeiteten wir schon stark mit Superheld-Elementen und passenden Storytelling-Ansätzen. Bei meinem Referat wollte ich noch weiter gehen und spannende Analogien zwischen Superhelden und unseren Projekten

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