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Die letzte Wahl
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eBook347 Seiten5 Stunden

Die letzte Wahl

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Über dieses E-Book

Berlin, 5. Dezember 1894: Kaiser Wilhelm II. setzt den Schlussstein des neu errichteten Reichstagsgebäudes. Mary, die Tochter des "alten Banners", ist mit ihrem Vater bei der Zeremonie dabei. Nur ihr Mann ist mal wieder unabkömmlich. Nach Ende der Zeremonie begegnen sie einem hageren, abgerissenen Mann in den Dreißigern. Es ist Dietrich Queetz, der ehemalige Hauslehrer der Familie, der jetzt als Reporter arbeitet. Als Hauslehrer hatte er eine ungeahnte Macht über die junge Mary, die sich in ihn verliebt wähnte. Kehren nun die Dämonen der Vergangenheit zurück? Der Roman verfolgt einerseits den rasanten Aufstieg von Queetz vom halbverhungerten Abenteurer zum Reichstagsabgeordneten und zu einem entscheidenden Politiker des Landes, anderseits das Schicksal Marys, die aus einer unglücklichen Ehe ausbricht und sich auf eine Affäre mit dem Mann ihrer Schwester, Herbert von Haldern, einlässt, dem erbitterten Feind ihres Mannes. Ein spannender Roman über die Politik und Liebe im Deutschen Kaiserreich, wie ihn nur ein Rudolph Stratz zu schreiben vermochte.Rudolph Heinrich Stratz (1864–1936) war ein deutscher Schriftsteller, der zahlreiche Theaterstücke, Erzählungen und vor allem Duzende Romane verfasst hat. Stratz verbrachte seine Kindheit und Jugend in Heidelberg, wo er auch das Gymnasium besuchte. An den Universitäten Leipzig, Berlin, Heidelberg und Göttingen studierte er Geschichte. 1883 trat er in das Militär ein und wurde Leutnant beim Leibgarde-Regiment in Darmstadt. 1886 quittierte er den Militärdienst, um sein Studium in Heidelberg abschließen zu können. Zwischendurch unternahm er größere Reisen, z. B. 1887 nach Äquatorialafrika. Mit dem 1888 und 1889 erschienenen zweibändigen Werk "Die Revolutionen der Jahre 1848 und 1849 in Europa" versuchte der Vierundzwanzigjährige erfolglos, ohne formales Studium und mündliches Examen zu promovieren. 1890 ließ er sich in Kleinmachnow bei Berlin nieder und begann, Schauspiele, Novellen und Romane zu schreiben. Von 1891 bis 1893 war er Theaterkritiker bei der "Neuen Preußischen Zeitung". Von 1890 bis 1900 verbrachte er wieder viel Zeit im Heidelberger Raum, vor allem im heutigen Stadtteil Ziegelhausen. Ab 1904 übersiedelte er auf sein Gut Lambelhof in Bernau am Chiemsee, wo er bis zu seinem Tod lebte. 1906 heiratete er die promovierte Historikerin Annie Mittelstaedt. Während des Ersten Weltkrieges war er Mitarbeiter im Kriegspresseamt der Obersten Heeresleitung. Bereits 1891 hatte er sich mit dem Theaterstück "Der Blaue Brief" als Schriftsteller durchgesetzt. Doch vor allem mit seinen zahlreichen Romanen und Novellen hatte Stratz großen Erfolg: Die Auflagenzahl von "Friede auf Erden" lag 1921 bei 230 000, die von "Lieb Vaterland" bei 362 000. Ebenso der 1913 erschienene Spionageroman "Seine englische Frau" und viele weitere Werke waren sehr erfolgreich. 1917 schrieb er unter Verwendung seines 1910 erschienenen zweibändigen Werkes "Die Faust des Riesen" die Vorlage für den zweiteiligen gleichnamigen Film von Rudolf Biebrach. Friedrich Wilhelm Murnau drehte 1921 nach Stratz' gleichnamigem mystischen Kriminalroman den Spielfilm "Schloß Vogelöd". Den 1928 als "Paradies im Schnee" erschienenen Roman schrieb Stratz 1922 nach Aufforderung von Ernst Lubitsch und Paul Davidson als Vorlage für den 1923 unter der Regie von Georg Jacoby realisierten gleichnamigen Film. 1925 und 1926 erschienen seine Lebenserinnerungen in zwei Bänden. Zwischenzeitlich weitgehend in Vergessenheit geraten, wird das Werk von Rudolph Stratz nun wiederentdeckt.-
SpracheDeutsch
HerausgeberSAGA Egmont
Erscheinungsdatum18. März 2016
ISBN9788711506981
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    Buchvorschau

    Die letzte Wahl - Rudolf Stratz

    www.egmont.com.

    I.

    „Pro gloria et patria!"

    Die Stimme des deutschen Kaisers klang anders als das Gemurmel der Würdenträger, die vor ihm ihre Festreden zur Einweihung des neuen Reichstags gehalten hatten. Diese hüstelnden, stockenden und sich räuspernden Exzellenzen waren schon auf wenige Dutzend Schritt im Umkreise des sie umringenden, goldgestickten und ordenprunkenden, leise sporenklirrenden und verstohlen gähnenden Gewühls unhörbar gewesen. Eine gewisse Resignation, jene feierliche Ergebung in das Schicksal, das die Mitwirkenden jedes grossen offiziellen Staatsaktes kennzeichnet, lag auf allen Gesichtern.

    Und nun plötzlich — hell und scharf, wie ein Kommandoruf auf dem Exerzierplatz, rings in dem Riesenraum alles zum Leben erweckend, dies „Pro gloria et patria!" aus dem Munde des Kaisers.

    Ein Rauschen wie das Wehen des Windes in Roggenfeldern ging in bunt zitternden Wogen durch den Festsaal unten und die Tribünen der Zuschauer oben unter der Kuppel, und durch das unbestimmte verhaltene Brausen klangen silberhell drei Schläge.

    „Jetzt legt der Kaiser den Schlussstein zum Reichstag, hörte Ellen hinter sich die gedämpfte Stimme ihres Mannes und drehte sich zu der neben ihr sitzenden Schwester: „... Mary ... hast du gehört? Jetzt legt der Kaiser ...

    Sie konnte nicht weitersprechen, und Mary nickte nur stumm, ohne den Blick von dem Gefunkel und Gewimmel unten abzuwenden. Die Posaunenfanfaren, die gleichzeitig mit den Hammerschlägen des Kaisers wieder losbrachen, erstickten jedes Wort und verschlangen jeden andern Laut in ihren schmetternden, gellend wie der Schlachtruf vor dem Treffen durch Kuppel und Hallen brandenden Klangwellen.

    Es war etwas Nervenaufrüttelndes, etwas von elementarer Kraft in diesen langgezogenen, jauchzenden Tönen. Mary fühlte, dass ein leichtes Frösteln sie überlief, während sie sich so weit wie möglich über das rote Tuch der Tribünenbrüstung lehnte und, wie man aus der Loge ein prunkvolles Ausstattungsstück geniesst, mit weit offenen Augen die Farbenorgie des nach dem Kaiser tief da unten am Schlussstein hämmernden offiziellen Deutschlands in sich aufnahm.

    Was da eigentlich unter der Kuppelwölbung sich in Hunderten und Tausenden von glitzernden Punkten drängte und zwecklos in eintönigem, leisem Summen hin und her schob — sie hätte es nicht sagen können. Es war ein Rausch für die Augen, ein papageienfarbener Traum von Gold und Silber, der keine Überlegung und Unterscheidung zuliess.

    Doch! Da, wo es in der Mitte des Gedränges licht war und neben dem viereckigen grossen Marmorwürfel des Schlusssteins die Steinmetzen in langen Schurzfellen, die silberne Mörtelkelle und den goldenen Hammer von Hand zu Hand gebend, standen — da, gerade unter ihr, war der Kaiser. Sie sah den Silberadler der Gardeducorps auf seinem Helm blitzen und dahinter goldig schimmernd die Pickelhauben der Flügeladjutanten, hünenhafter Erscheinungen in lichtgrauen, von der Silberschärpe eng gegürteten Mänteln.

    Neben dem Kaiser die Kaiserin und die Prinzessinnen, alle in tiefer Trauer, mit langwallendem Flor. In seltsamem Widerspruch zu allem Gewohnten standen da inmitten der bunt herausgeputzten, in Silber, Gold und Scharlach gleissenden tausendköpfigen Männerwelt die wenigen Frauen als schwarzgekleidete, düster wirkende Gestalten da.

    „Das ist der Reichskanzler! vernahm Mary hinter sich die leicht befangene Stimme ihres Schwagers. „... Da der kleine alte Herr ... er sieht wie ein Knabe aus, wie er da zwischen all den Potsdamer Riesen hintrippelt. ... Der breitschulterige, derbe Mann neben ihm ist der Minister des Innern ... ein merkwürdiger Gegensatz ... das feine, alte und müde Süddeutschland und das robuste Ostelbiertum, das noch von keines Gedankens Blässe ...

    „Davon will ich jetzt auch nicht angekränkelt werden, sagte Mary, ohne den Kopf zu wenden. „Was liegt mir daran, wie die Leute alle heissen! Ich will bloss schauen!

    Die Farbenpracht mit durstigen Sinnen schlürfen, die da unten wogt und zittert — ein regenbogenfarbiger Ameisenschwarm, den die Silberfluten des elektrischen Lichtes überspülen. Silber und Gold — das ist der Grundton auf dieser lebendig gewordenen Malerpalette, in der alle Farben durcheinanderwirren und sich zu neuen blendenden Tönen einen. Das Gold spiegelt sich auf den Kragen der Garde, es rankt sich als gesticktes Eichenlaub um ordenklirrende Generalsröcke und schlingt sich in breiten Tressen um die Frackuniformen, in funkelnden Borten um die Dreimaster des Zivils, dessen edelmetallene Pracht heute beinahe das bunte Tuch der Kriegswelt überstrahlt. Sind doch manche der wohlbeleibten Würdenträger vom Hals bis zu den Knien förmlich in Gold gepanzert, jenen grossen Käfern gleich, die in der Sommersonne metallisch schillernd am Wegrain dahinschlüpfen.

    Freilich hat auch das Militär sein Bestes getan. Schaukelnde weisse Straussenfedern an den Generalshelmen, feuerrote und karmoisinfarbene Beinstreifen über spiegelnden Lackstiefeln, schwarzsammetener, ziegelroter und silberner Halsbesatz, schneeweisse Kürassierkoller und kornblumenblaue Dragonerröcke, purpurne, blutfarbene, kaffeebraune und grasgrüne Attilas, graues Pelzwerk über silberner Verschnürung, Bärenmützen mit bunten Lappen neben turmhohen Potsdamer Blechmützen — eines schlingt sich ins andere und mischt sich im Wellenspiel der Farben mit den schreiendroten Johanniter- und Malteserfräcken, dem flammenden Scharlach der Mecklenburger Ritter. Ein violetter Punkt dazwischen, die Soutane des Armeebischofs, gemengt mit dem Gold der Kammerherren und Stände, die nachtschwarzen Talare der Geistlichkeit, die blau und weiss leuchtenden Tropenuniformen der afrikanischen Pioniere, die weissen Westen, die Dreispitze und goldknöpfigen Fräcke der Admiralität. Und um jeden einzelnen dieser unruhigen Farbenpunkte schlingen sich noch einmal breite bunte Streifen und ein schmales, in Gold und Edelstein glitzerndes Band. Alle Orden der Welt — vom Schwarzen Adler bis zum Weissen Elefanten, vom Eisernen Kreuz bis zum Stern von Bagamoyo — schaukeln und klimpern da in bunter Reihe und ziehen ihre mattgelben, himmelfarbenen und purpurdunklen Bahnen über die Brust des Trägers.

    Und in das summende, unruhig wogende, die Augen blendende Regenbogenspiel immer wieder hoch von oben die gellenden, zornig aufschreienden Posaunenfanfaren, das eintönige Hämmern der in langem Zuge heranwallenden Exzellenzen — Mary schwindelte der Kopf. Sie schloss die Augen und lehnte sich zurück.

    Ihre Schwester neben ihr war nicht so ergriffen. Das gewohnte freundliche Lächeln auf dem junonischen Gesicht, die Hände im Schoss über dem Fächer gefaltet sass sie zufrieden da wie ein Kind, dem man eine Freude gemacht, und wartete, was nun noch weiter kommen sollte.

    Das endlose Klopfen der Würdenträger auf den Schlussstein langweilte sie. „Wie lange dauert denn das noch?" fragte sie ihren Mann.

    Auf Herberts Gesicht lag der spöttische Zug, den sie nun schon seit zwei Jahren an ihm kannte. „Bis alle durch sind," sagte er.

    „Und dann kommen die Abgeordneten?"

    „Welche Abgeordneten?"

    „Die vom Reichstag. Für die ist doch das Haus gebaut!"

    „Ja."

    „... und da dacht’ ich mir ... wenn der Schlussstein fertig ist, dann kommt Papa und die anderen Reichstagsmitglieder und nehmen Besitz von dem Haus!"

    „So könnte es ja auch sein! sagte ihr Mann. „Aber es ist nicht so. Die Abgeordneten sind schon da!

    „Wo denn?"

    „Unten unter all den anderen Uniformen!"

    „Das ist aber komisch ... Die schöne Frau kramte ihren Operngucker aus dem Täschchen und schraubte ihn zurecht. „... so wie Papa immer redet ... ich dachte ... da müssten sich die Abgeordneten als ein Ganzes fühlen ... so in einem Haufen beisammen sein ... ich weiss nicht recht, wie ich’s ausdrücken soll ... ich meine ... denen gehört doch der Reichstag ... und nicht all den Herren in Uniform ...

    „So? und wer hat ’s Reich jejründet, Jnädigste? hörte sie da hinter sich eine hölzerne Stimme, „wir ... die Leute von Versailles ... die Leute mit ’m Säbel und hohen Stiebeln ... und Strassenkot dran bis oben ’rauf ... und da vorne das Eiserne Kreuz unsres allergnädigsten Herrn und Königs ... wir waren so frei, bei Sedan und da unten vor Orleans, bei fünfzehn Grad Kälte und Franktireurs und noch nicht mal trocken Brot im Mantelsack das Reich zu jründen. Das Zivil ... das kam erst später ... wie alles glücklich vorbei war und der Rummel mit Ehrenjungfrauen und Triumphpforten und Jedichten anjing ... da hab’ ich die ersten Kerls im Frack jesehen ... früher nich!

    Das Ehepaar hatte sich erschrocken umgedreht und in dem hinter ihnen sitzenden spitzbäuchigen kleinen Greis, aus dessen lederfarbenem Gesicht ein schlohweisser Schnurrbart rechts und links in dolchscharf gedrehte Spitzen auslief, den alten von Dalchow auf Messow erkannt. Aus der Zeit, da Herbert als Generalstabsoffizier einer märkischen Division fungiert hatte, kannten er und seine Frau den zornmütigen alten Herrn. Er war berühmt wegen seiner Taktlosigkeit und hatte sich wohl deswegen gleich nach Siebzig mit dem Eisernen Kreuz erster Klasse vom Exerzierplatz auf sein Gut zurückziehen müssen.

    Soweit die lächelnde Sanftmut ihrer Züge überhaupt von Unmut verfinstert werden konnte, glitt, während sie dem kleinen Krautjunker die Hand reichte, eine Wolke über Frau Ellens blühendes Gesicht. „O ... Sie hier? sagte sie, „... wie nett! ... also Sie wollen sich auch die Feier anschauen ...

    „Ja, von hier oben, erwiderte der alte Husar verdriesslich, „unten herein lassen sie mich ja nicht ... dreimal hab’ ich jetzt schon kandidiert, fuhr er fort und sein Gesicht wurde böse, „aber die Bande wählt mich nu mal nicht in den Reichstag ... i wo ... ’nen Tüncherjesellen aus Altruppin ... ausjerechnet ’nen Tüncherjesellen ... was sagen Sie dazu, Verehrtester?"

    „Nichts," sprach Herbert.

    Seine Frau wandte sich zu ihm, das Opernglas in der Hand. „Glaubst du, dass wir Papa da unten finden können ... in dem schrecklichen Gewühl?"

    „Na ... der einzige Mensch ohne Orden muss doch da unten auffallen, erwiderte Herbert und drehte sich zu dem alten Dalchow. „Mein Schwiegervater gehört nämlich auch zu den ‚Kerls im Frack‘, wie Sie die Reichstagsabgeordneten nennen!

    „O wirklich? sagte der alte Herr, nicht im mindesten verlegen, „für welchen Wahlkreis denn?

    „Für Reiningen-Lüningen-Heidenfeldt."

    „Also im Thüringschen? ... und für welche Partei?"

    „Eigentlich gar keine! Gegen den Umsturz .. als Vertrauensmann aller Parteien. Es ist eine rein persönliche Angelegenheit. Mein Schwiegervater hat durch seine grossen industriellen Anlagen und Unternehmungen den Kreis erst zu dem gemacht, was er ist ... und geniesst dadurch ein Ansehen dort, wie es eben nur ein Selfmademan seiner Art haben kann."

    Die schöne Frau drehte sich zu ihnen. „Sie kennen doch gewiss die Firma Banners, Heimgut und Compagnie?" fragte sie, und es lag ein ernstes Selbstbewusstsein in der Art, wie sie den Namen des Welthauses aussprach.

    Aber der alte von Dalchow erwiderte nur: „Ich verstehe leider jar nichts von derlei!" und sie bog sich ärgerlich wieder über die Brüstung.

    Dort unten spielte und glitzerte immer noch das leichtbewegte Farbenmeer und wie der Ruf des Windes über den Wellen fuhren, von oben kommend, die Posaunenstösse darüber hin. Der Hammer wanderte von Hand zu Hand, eine Exzellenz reichte ihn mit verbindlichem Lächeln der nächsten, und die herumstehenden Gold- und Silbermänner lächelten seelenlos mit. Etwas Ermüdendes, etwas Totes kam allmählich in das glänzende stumme Spiel. Es war, als trieben Tausende von aufgeputzten Marionetten, einem geheimnisvollen Mechanismus gehorsam, da unten ihr Wesen. Und ebensolche Wachsfiguren schienen die reglos und feierlich dasitzenden Zuschauer auf den grossen, rot ausgeschlagenen Tribünen zu sein, die, wie Riesennester voll bunter Vögel, an den Wänden der Kuppelwölbung klebten.

    Frau Ellen spähte immer noch durch das Opernglas, um ihren Vater zu entdecken. Aber sie fand ihn nicht in diesem bunten Kreis, der, in der Mitte dicht und undurchdringlich, nach dem Rande zu sich lichtete und endlich in vereinzelten, abseits plaudernden Gruppen verlor. Hinter diesen kam dann das Nichts — grosse leere Flächen von Steinboden, der Beginn der nach rechts und links sich erstreckenden, jetzt ganz verödet daliegenden Wandelhalle.

    „Komisch! meinte Ellen, „da stehen ganz, ganz hinten an der Säule versteckt ein Postbeamter und ein Telegraphenbote. Wozu sind denn die hier?

    „... um das ‚Volk‘ zu markieren!" sagte ihr Mann.

    Der alte von Dalchow blinzelte ihn misstrauisch von der Seite an. Solch freigeistige Redensarten waren ihm bei Herbert neu. Ellen aber war von der Erklärung befriedigt.

    „Jetzt hämmern schon die letzten! rief sie, „siehst du ... da vor dem grossen Herrn mit der goldenen Halskette ...

    „Das ist der Oberbürgermeister von Berlin ..."

    „Da der kleinere Herr im Frack mit dem Vollbart, der hat jetzt den Hammer ... jetzt schlägt er ... wer ist denn das?"

    „... o, der hat dies Haus in den letzten zehn Jahren gebaut ... sonst nichts!"

    Ellen machte grosse Augen. „Ja, aber warum kommt er denn jetzt erst an die Reihe? ... nach all den anderen, die dabei gar nichts zu tun gehabt haben?"

    „Da musst du Herrn von Dalchow fragen, erwiderte ihr Mann. „Er wird dir sagen: ‚weil er bloss ’nen Frack anhat‘!

    „Na ... warum sind denn Sie in Zivil? brummte der Alte etwas ärgerlich. Aber gleich darauf beugte er sich dicht zu Herberts Ohr. „Sagen Sie mal ... raunte er, auf Mary blickend, die sich von Ellen das Opernglas ausgebeten hatte ... „wer ist denn die Dame neben Ihrer Frau Gemahlin?"

    „Gefällt sie Ihnen?"

    „Na ... wissen Sie ... so schön wie Ihre Frau Gemahlin ist sie ja nicht, die ist ja ... wenn ich so sagen darf ... rosig und blühend wie ’n Sommertag ... apropos ... was machen Ihre Kinder?"

    „Danke. Sie sind alle drei wohl."

    „... recht so ... ja ... was ich sagen wollte ... also die andere da drüben ... so schön ist sie lange nicht! Aber die Rasse! Donnerwetter! Sehen Sie mal den Rassekopf! Diese Profillinie! trotzig wie ’n hübscher Raubvogel ... und die grauen Augen dazu mit dem grünen Schimmer ganz tief drinnen ... und wie die Nasenflügel zittern ... das Temperament, wenn das so mal auflodert ... dann gute Nacht! Deubel auch! Glauben Sie mir, das ‚Mollete‘, wie der Wiener sagt, das ist das Richtige an den Frauenzimmern! dann sind sie gut und freundlich und lachen ... wie — wenn ich so sagen darf — Ihre Frau Gemahlin ... aber die mageren, nervösen ... die lachen nicht ... die schauen die Männer ganz ernst an und machen sie ganz schweigend und ganz selbstverständlich verrückt, wenn sie gerade den Richtigen treffen. Aber ... um auf die Dame zurückzukommen ... kennen Sie sie?"

    „Natürlich kenn’ ich sie!"

    „Rasse! Rasse! sagte der alte Dalchow noch einmal kopfschüttelnd. „Na ... nu sagen Sie mal: wer ist es denn?

    „Meine Schwägerin ... die Gräfin de Grain!"

    Der alte Junker pfiff leise durch die Zähne. „Also verheiratet?" fragte er dann.

    „An einen früheren Regierungsassessor im Kreise Lüningen, wo mein Schwiegervater seine Eisengiessereien hat."

    „So, so!" Herr von Dalchow musterte tiefsinnig eine Weile die überschlanke, hochgewachsene Gestalt vor ihm.

    „Kann der Assessor a. D. Pistolen schiessen?" fragte er dann plötzlich.

    Herbert musste wider Willen lachen. „Ich denke wohl!" sagte er.

    „Na ... dann ist’s ja gut!"

    „Hör’ mal, Männe! ... Frau Ellen drehte sich sanft lächelnd um ... „ist das eigentlich wahr: Mary behauptet, Bebel sei nicht hier! der käme nicht zu so was!

    „Nein. Das tut er auch nicht!"

    „Und Windthorst ist wirklich schon tot?"

    „Schon lange."

    „Und Bismarck war eingeladen und hat abgesagt?"

    „Ja."

    „Nun ... dann hat Mary wieder einmal recht!"

    „Warum glaubst du mir’s denn nicht gleich? sagte Mary gelassen und halblaut zu ihrer Schwester. „Nun lachen sie wieder ringsum über dich!

    „Das ist sehr unrecht! Die schöne Frau unterdrückte ein leichtes Gähnen. „Ich versteh’ doch nichts von Politik und lese nicht den ganzen Tag Zeitungen und Broschüren wie du. Wenn du Kinder hättest, tätest du’s auch nicht!

    Mary erwiderte nichts, sondern warf nur hinter Ellens Rücken ihrem Schwager einen Blick zu. Der zuckte nur mit unmerklichem Lächeln die Achseln, und ein ebensolches Lächeln überlegenen Mitleids glitt wie ein Widerschein eine Sekunde über ihr kluges, von glänzenden Augen erhelltes Gesicht. Gleich darauf lenkte sie den Blick wieder in das Gewühl des Saales hinab und er schaute gleichgültig, beinahe gelangweilt, zu der Glaskuppel hinauf, durch deren Wölbung grau und grämlich der Winternachmittag in den vom Glühlicht sonnenhell strahlenden Raum hineinschielte.

    Eine kurze Pause trat ein, in der der alte von Dalchow über etwas nachzusinnen schien.

    „Wie Sie sich verlobt haben ... fragte er dann ganz unvermittelt seinen Nachbar ... „haben Sie da eigentlich Ihre Schwägerin schon gekannt?

    „Nein. Ich stand doch damals in Berlin. Ich hab’ sie erst auf der Hochzeit gesehen."

    „Aber sie war damals auch schon verheiratet?"

    „Ja. Interessiert Sie das so?"

    „I wo! sagte der alte Herr. „Ich kam nur so gerade drauf, weil ...

    Da setzten die Posaunen wieder ein, die letzten Worte einer unhörbaren Rede unten verschlingend, und in das Schmettern der Fanfaren hallte aus Tausenden von Männerstimmen ein Ruf ... und noch einmal ... und zum drittenmal, an den Wänden und Wölbungen dahinrollend, das Hurra auf den Kaiser.

    „Heil dir im Siegerkranz!" die Musik setzte mit der feierlichen Weise ein. Auf den Tribünen ringsum waren die Zuschauer aufgestanden und sangen mit, die hellen Soprane der Offiziersfrauen klangen durch das stossweise Schmettern der Nationalhymne, und unten aus dem Saal tönte das Rauschen, Scharren und Sporenklirren der aufbrechenden Farbenmassen.

    Das Kaiserpaar schritt durch eine bunte Gasse von Präsidenten und Generalen davon, gefolgt vom Zug der schwarzgekleideten Prinzessinnen. Dahinter strömte in regellosen Wogen das offizielle Deutschland und versickerte als immer dünner werdendes Farbengerinnsel durch den Wandelgang und die Ausgangspforten. Schon klafften breite weisse Steinlücken an den Stellen, wo eben noch Schwärme von Exzellenzen leise flüsternd gestanden, schon konnte man die letzten Gruppen, die einzelnen Gestalten zählen, die den scheinbar in seiner Leere immer riesiger werdenden Kuppelraum belebten, dann verschwanden auch diese, die Posaunen verstummten, das neue Reichshaus war eingeweiht.

    Auch die Tribünenbesucher durften nun, nachdem die schillernde Seifenblase der Festversammlung zergangen, ihre Plätze verlassen und auf die Strasse niedersteigen. Die meisten Bänke lagen bereits menschenleer im Glanz des roten Tuches da, als Herbert mit den beiden Damen in den Garderoberaum heraustrat. „Mache rasch! flüsterte er seiner Frau zu, während er ihr den Pelzmantel umhing, „dass wir den alten Dalchow loswerden. Der Mensch ist grässlich mit seinen ewigen Taktlosigkeiten!

    Aber da hörte er schon die heiser-joviale Stimme hinter sich: „Darf ich um den Vorzug bitten, mich Ihrer Frau Schwägerin zu präsentieren?" und musste das wohl oder übel tun.

    Dann stiegen sie im Schwarm der anderen Zuschauer die Treppe hinunter.

    „Jerade wie wenn’s Theater aus is! sagte der alte von Dalchow ... „... jrosse Oper oder so was! Schade, jnädigste Gräfin, dass Ihr Herr Gemahl nicht auch das in Berlin mit ansehen konnte!

    „Mein Mann ist in Berlin. Wir leben ja hier!" erwiderte Mary.

    „... und er versäumt dies Schauspiel? ... nicht möglich ... ja ... was tut er denn jetzt?"

    „Er frühstückt bei Töpfer. Oder ist auf der Börse oder sonstwo. Aber kommen Sie ... sonst verlieren wir die anderen aus den Augen."

    „So ... er frühstückt bei Töpfer?" murmelte der alte Herr, warf einen verstohlenen Blick auf Mary, dann auf die beiden vor ihnen und trabte, so gut es seine etwas gichtbrüchigen Beine erlaubten, neben seiner rasch und biegsam ausschreitenden Begleiterin dahin.

    II.

    Die kalte Winterluft des Dezembermittags schlug ihnen entgegen, als sie durch das südliche Portal ins Freie traten. Es war ein jäher Übergang aus der Märchenpracht da innen in die graue Wirklichkeit Berlins. Dort trug die Welt ihr Feiertagsgewand, hier den schmutzigen Arbeitskittel des Alltags. Graue Wolken am Himmel, zwischen denen die Sonne wie eine blinde rote Scheibe stand, die kahl zum Himmel sich aufreckenden Äste des Tiergartens, rauhe bis ins Mark erkältende Windstösse, die kleine Staubwirbel über den Asphalt dahintanzen liessen, Schornsteine und graue Dächer in der Ferne — das alles wollte so gar nicht zu dem sonnigen Glanz der eben verflossenen Feier passen.

    Beendet war die Feier eigentlich noch nicht ganz, denn der Kaiser war auf einer Besichtigung der inneren Reichstagsräume begriffen und viele der Festgäste und Tribünenbesucher standen, seiner Abfahrt harrend, in plaudernden Gruppen vor den weissen Riesenwänden des Prunkbaus beisammen.

    Man konnte glauben, sich im Innern eines Feldlagers zu befinden! Militär ringsum. Der ganze Reichstag war von Gardetruppen umgeben. Zu Hunderten flatterten an aufrecht im Sattelschuh gehaltener Lanze die weiss-schwarzen Fähnchen der Dragoner, von der kaiserlichen Freitreppe her nickten in ganzen Wäldern die vom Winde schiefgewehten weissen, schwarzen und roten Haarbüsche des Fussvolks und davor schaukelten über den dunklen, haarscharf gerichteten Linien der Rosseleiber die fliegenden Adler der Kürassierhelme auf und nieder, wenn einer der frierenden Gäule ungeduldig mit den Hufen scharrte.

    Hinter diesen starren Mauern, deren tiefes Schweigen nur das eintönige Käuen der Rosse an den Kandaren, das leise Klirren der Säbel und ab und zu der gedämpfte Zuruf eines Unteroffiziers unterbrach, dehnten sich in der Ferne, zwischen den kahlen, von Frost bereiften Stämmen des Tiergartens lange, stumme Menschenreihen, schwarzgrau, unansehnlich, endlos, wie der Winterhimmel über ihnen, wie die arbeitsrussige Stadt, die sie gesandt. So standen sie seit Stunden in stiller Erwartung, der Absperrung gewohnt und schon froh, wenn das Vorübertraben eines Adjutanten, die Grobheit eines Schutzmanns oder der faule Witz eines Eckenstehers das Stilleben einer Festlichkeit unterbrach, von der sie nichts sahen und hörten und doch nicht lassen wollten.

    „Brr ... ist das kalt! sagte Ellen und wickelte sich fester in ihren Pelz ... „... sieh nur all die komischen Leute da hinten ... wie wir kamen, standen sie schon da, und nun sind sie immer noch nicht nach Hause gegangen! Und dabei sehen sie doch gar nichts!

    „Das ist das Volk! erwiderte Herbert trocken. „Das wohnt der Feier als Zaungast bei.

    Der alte Dalchow hatte das gehört und wandte sich kopfschüttelnd zu seiner Begleiterin. „Ihr Schwager hat sich sehr verändert, Gnädigste! Damals als Generalstabsoffizier ... na ja ... er war ja immer ein bisschen scharf und schroff und ein Streber, wie er im Buch steht. Aber dabei doch ’n zufriedener Mensch ... hat ja ’ne Riesenkarriere vor sich ... Wenn einem der Kommandierende General todsicher ist, dann ist es der uns beiden nicht unbekannte Generalstabshauptmann Herbert von Haldern ... und nun sehen Sie mal sein Gesicht ... gelb ... mager ... und so etwas merkwürdig Verbissenes in den Mundwinkeln ... unter dem Schnurrbart, der auch seinen Schwung eingebüsst hat ... nee ... hören Sie mal ... das gefällt mir nicht ... der Ehrgeiz ... der reibt ja den Menschen auf ... man lebt doch nicht bloss, um seine Vordermänner zu überholen ..."

    „Bemerken Sie denn nichts?" sagte Mary und deutete auf ihren Schwager, der, auf einen leichten Stock sich stützend, langsam zu ihnen herantrat.

    „... dass er ’n bisschen lahmt? ... natürlich ... deswegen trägt er ja Urlaubszivil! Bin selber auch drei-, viermal unterm Gaul gelegen. Kommt mal vor. ’n paar Wochen Wiesbaden, und ’s ist wieder gut."

    „Oder auch nicht. Herbert hatte die letzten Worte gehört und prüfte, während er sprach, scheinbar zerstreut mit fachmännischem Blick das in der Kälte dicht vor ihnen bockende und sich bäumende Pferd eines Gardeducorps-Leutnants ... „... ich habe mehr Pech gehabt. Mein Knie war entzwei, und wie’s wieder ganz war, blieb’s steif für immer!

    „Nanu! der alte Junker war ganz erschrocken ... „... wie können Sie denn dann reiten?

    „Gar nicht mehr!"

    „Ja ... aber wie dienen Sie denn dann?"

    „Auch nicht mehr. Seit zwei Jahren bin ich offizieller Reichskrüppel mit zwanzig Taler Schmerzensgeld im Monat. Nun kann sich ein anderer für mich schinden!"

    Der dicke, kleine Krautjunker pfiff leise durch die Zähne. „Na ... das sind ja nette Chosen ... sagte er stockend, mit unsicherer Stimme ... „... also wirklich invalide?

    „Ja."

    „Und was tun Sie denn jetzt?"

    „Nichts."

    „Aber Sie müssen doch als ... als Zivilist eine Beschäftigung haben!"

    „Das Zivil wirft sich, nach Ihrer treffenden Beobachtung, bei festlichen Anlässen in einen Frack. Das hab’ ich, wie Sie sehen, getan und damit mein Tagewerk erschöpft."

    „Ja ... und morgen ..."

    „Morgen sehe ich irgendwo anders zu! Es muss doch auch Publikum auf der Welt geben."

    „Na ... hören Sie mal ... Sie lächeln dabei so sonderbar ... so spöttisch ... gerade als wollten Sie sich über mich lustig machen ..."

    „Eher über mich selbst! Herbert prüfte immer noch das unruhig tänzelnde Tier des Gardeducorps. „... sehen Sie mal ... der Bengel da kann noch nicht ordentlich reiten ... und bleibt doch ganz hübsch oben im Sattel. Ich kann reiten ... sehr gut sogar ... und würde doch mit meinem lahmen Beine beim ersten Galoppsprung vom Pferde gleiten. Das ist, was man eine tragikomische Existenz nennt. Na ... und wenn was komisch ist ... dann lacht man eben drüber.

    „Ich, weiss Gott, nicht. Der alte von Dalchow fingerte unsicher suchend in der Luft herum, in Ungewissheit, wie sein Gegenüber einen Händedruck des Mitleids aufnehmen würde ... „... Sie tun mir höllisch leid. Das ist ja ein furchtbarer Schlag für einen Mann wie Sie!

    „Da kommt mein Schwiegervater ... sagte Herbert gelassen. „Auf Wiedersehen, Herr von Dalchow, aber, wenn möglich, ohne Beileid. Das hab’ ich nämlich noch von niemand verlangt. Guten Morgen!

    Auf seinen Stock gestützt folgte er den beiden Damen. Der andere schaute zweifelnd der hochgewachsenen Gestalt nach, die mit den strengen, hartgeschnittenen Zügen des von Wind und Wetter gebräunten Gesichts, in ihrer straffen Magerkeit und aufrechten Haltung ein Urbild zäher preussischer Soldatenkraft war. „Schade, schade! murmelte er und trat zu ein paar pommerschen Reichstagsabgeordneten, die, als Dragoner und Husaren gekleidet, in der Nähe standen. „... Mahlzeit, Ihr Herren! ... na ... nu sagen Sie mal ... kennen Sie Haldern? ... Das ist ja schrecklich ... der Mann lahmt ... kann einfach nicht mehr gehen ...

    „Na ... bis durch die Türe da langt’s noch vielleicht!" lachte einer der Granden, der in seiner hageren Länge und dem weissblonden Schnurrbart deutlich seinen schwedischen Ursprung aufwies und deutete auf das Portal des Reichstags hinter ihnen.

    „Aber das ist ja der Eingang für die Abgeordneten," sagte der alte Herr erstaunt.

    „Na ... und Haldern will in den Reichstag ... kommt auch ’rein ... über kurz oder lang! ... jeden Tag war er ja drüben bei uns im Foyer ... und sah, wie die Chancen stehen ... glauben Sie denn, dass ein Mensch wie er das Stilliegen aushält?"

    Der kleine Uckermärker zog die Augenbrauen hoch. „... So? ... so? ..." sagte er ... „... na ja ... wenn ein Mensch zu was anderem nicht mehr

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