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Die Hegerkinder in der Lobau
Die Hegerkinder in der Lobau
Die Hegerkinder in der Lobau
eBook375 Seiten5 Stunden

Die Hegerkinder in der Lobau

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Über dieses E-Book

"Nicht ruhig wie das klare Sickerwasser der Donauarme sind die Jugendtage / der Hegerkinder; ihre hellen Freuden, sie wechseln ab mit Kummer und mit Plage." Die Lobau ist ein Auengebiet an der Donau in Österreich, das heute zum größten Teil zur Gemeinde Wien gehört. Zur Zeit der Hegerkinder war es noch ein wildes, urwüchsiges Wald- und Sumpfgebiet. Die Hegerkinder, das sind zunächst Bertel und Liesel. Ihr Vater ist Förster in der Lobau, zu dessen Aufgaben es unter anderem gehört, Wilddieben nachzustellen. Ihre Mutter kümmert sich fürsorglich um die beiden Kinder. Da ereilt die Familie die traurige Nachricht, dass der Bruder des Hegerförsters gestorben ist. Seine beiden Söhne, Franzel und Sepperl, werden von der Hegerfamilie aufgenommen, so dass es fortan also vier Hegerkinder gibt. Doch es muss erst einmal Platz für die beiden Neuankömmlinge geschaffen werden, und so wird in mühevoller Arbeit der Dachboden ausgebaut und dort eine Stube für die beiden eingerichtet. Zu viert erleben die Hegerkinder allerlei Abenteuer und sonstige Erlebnisse, die, wie das vorangestellte Motto schon deutlich macht, nicht nur Freude und Glück bringen, sondern oft auch mit Kummer, Leid und Anstrengung verbunden sind. Im Vordergrund stehen die Erlebnisse mit der Natur: Tiere, Pflanzen, Landschaften, Menschen, die ganze urwüchsige Welt der Lobau entfaltet sich vor dem Leser und er erhält, ganz im Nebenbei, neben allerlei Aufregendem und Spannendem, eine interessante und lehrreiche Einführung in die Naturkunde, lernt Raubvögel und Fische, seltene Pflanzen und Bäume, auch Bräuche und landwirtschaftliches Gerät kennen und geht fortan mit wacheren Augen durch die Welt. A. Th. Sonnleitners zweiter Band der Hegerkinder-Reihe ist ein wunderbares Buch über Natur und Mensch für Jung und Alt!-
SpracheDeutsch
HerausgeberSAGA Egmont
Erscheinungsdatum29. Juli 2019
ISBN9788711570074
Die Hegerkinder in der Lobau

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    Buchvorschau

    Die Hegerkinder in der Lobau - Alois Theodor Sonnleitner

    Alois Theodor Sonnleitner

    Die Hegerkinder in der Lobau

    Saga

    Die Hegerkinder in der Lobau

    Copyright © 1929, 2019 Alois Theodor Sonnleitner und SAGA Egmont

    All rights reserved

    ISBN: 9788711570074

    1. Ebook-Auflage, 2019

    Format: EPUB 2.0

    Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach

    Absprache mit SAGA Egmont gestattet.

    SAGA Egmont www.saga-books.com und Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk – a part of Egmont www.egmont.com

    Die Hegerkinder in der Lobau.

    Nicht ruhig wie das klare

    Sickerwasser

    der Donauarme sind die

    Jugendtage

    der Hegerkinder; ihre hellen

    Freuden,

    sie wechseln ab mit Kummer

    und mit Plage.

    Doch muss der Kummer fliehn vor lieber Hilfe, was einen drückt, das wollen alle tragen; so wird es leicht den guten Kameraden; die Plage wird im Schaffen zum Behagen.

    Und kommt ein schöner Tag mit Sang und Blüten, teilt eins des andern Lust mit frohem Sinne, auf dass der Kampf mit Widerwärtigkeiten so nach wie vor mit Zuversicht beginne.

    A. Th. Sonnleitner.

    Die Wilderer-Buben.

    Wenn auch das Hochwasser in der Lobau täglich sank, hatte der Heger doch noch immer verschärften Nachtdienst.

    Bertel und Liesel waren längst zu Bette gegangen. Auch die Hegerin; aber sie schlief nicht. Sie lauschte den ruhigen Atemzügen ihrer schlummernden Kinder und dem gedämpften Brausen des Sturmes, der von Stadtl-Enzersdorf über den Lobauer Pappelwald herübertobte. Der brach aus den Kronen der uralten Bäume abgestorbene Zweige, führte sie mit sich und warf sie da und dort prasselnd gegen die Stämme. Die Hegerin dachte mit Bangen an ihren Mann, der im Pflichteifer seine nächtliche Runde machte, um den Wilddieben die Meinung zu benehmen, dass bei bösem Wetter „die Luft rein" sei. Jetzt, wo die Wildenten und Fasane schon brüteten und wo die Rehgeissen und Hirschkühe vor dem Werfen waren, sollte kein Nestplünderer und Schlingenleger den Wildstand schädigen; es galt, die Bruten und die Muttertiere zu schützen. Das Weib des Hegers fürchtete weniger, dass ein Wilderer ihn meuchlings anfiele, als vielmehr, dass ein vom Sturm gebrochener Ast ihn im Fallen träfe.

    Die windgejagten Wolken gaben den Mond frei, in der Stube wurde es silberig helle. Da setzte sich die Hegerin in ihrem Bette auf und sah zu den Kindern hinüber. Bertel schlief mit offenem Munde, hörbar atmend, sein dunkles Haar hob sich deutlich vom weissen Polster ab, während seine rechte Wange auf den gefalteten Händen ruhte. Neben Liesels Blondkopf lag das Porzellanköpfchen ihrer Puppe, die sie mit der Rechten umklammert hielt. Plötzlich verfinsterte sich das Zimmer, eine Wolkenwand hatte sich unter den Mond geschoben. Dann vernahm die Hegerin von den Fenstern her das Trommeln einzeln angeworfener Tropfen; der Sturm liess nach, der Regen nahm zu. Sein eintöniges Geräusch wirkte einschläfernd. Nur wie im Traume vernahm die Hegerin die Heimkehr ihres Mannes, der die Stubentüre leise zuzog und dann erst in der Küche Licht machte. Als er sich des durchnässten Lodenrockes entledigte, meldete sich ihm leise knisternd die in der inneren Brusttasche vergessene Jagdzeitung. Die hatte der Briefbote schon vor zwei Tagen für ihn auf dem Forstamt abgegeben, aber noch hatte der Heger nicht Musse gehabt, sie zu lesen. Als er die Anschriftschleife abnahm, fiel eine Postkarte heraus, die den Stempel „Gaming" trug. Die Schrift war fremd. Sollte die verwitwete Schwägerin schon aufgebraucht haben, was er ihr vor wenig Wochen an Geld geschickt hatte? Warum schrieb sie nicht selbst? Hatte sich ihre Krankheit verschlimmert? Mühsam entzifferte er die klobigen Schriftzüge:

    Mein lieber Gschaider!

    Bin als Flösser des öftern vom Pöchlarner Rechen bis zu die Weissgerber in der Weanerstadt gfarn. Drum trau i mirs zu, dass i di find. I bring dir di zwoa Buam von dein Brudern, wie’s die Gschaider Maria wollen hat, eh vor’s gstorben is. Mittwoch bin i bei enk. Dein alter Schulkamerad

    Leopold Neunteufel,

    kennst mi eh.

    Der Heger legte die Karte auf den Tisch. Die Todesnachricht traf ihn wie ein Vorwurf. Heute, da er im Forstamt erfahren hatte, dass infolge der Fröste im Quellgebiet der Donau die Hochwassergefahr einstweilen vorbei war, hatte er sich den Urlaub ausgebeten, um die Witwe mit ihren zwei Buben zu holen. Halblaut sprach er vor sich hin: „Versäumt; sie braucht meine Hilf’ nimmer. Und heute war Mittwoch; die Waisen waren unterwegs. Er überlegte: Ob der Neunteufel mit den Kindern den Weg von der Reichsbrücke über den Regulierungsdamm kam oder von der Asperner Seite? Ob er nicht gescheiterweis’ mit ihnen in Wien übernachtete? Aber gescheit war der nicht immer. Wenn er einige Gläschen Schnaps getrunken hatte, wie er’s bei der Flösserarbeit gern tat, war er verwegen. Bei der Vorstellung, dass der Flossknecht vielleicht mit den Kindern im Regen und Sturm den langen Dammweg zurücklegte oder gar durchs Wasser watete, befiel den Heger ein Frösteln. Er kleidete sich still an und stellte sich lauschend vors Fenster. Da wars ihm, als hätte er eine rufende Stimme gehört. Dann wieder, als wär’s nur der Schrei der Sumpfeule gewesen oder das Knarren windgedrückter Äste. Der Hund schlug an. Der Heger trat auf die Türschwelle und horchte gespannt hinüber zum Damm. Und deutlich, wenn auch vom Wind abgeschwächt, klang es herüber: „Herr Heeeger! Herr Heeeger! Es war eine hohe Knabenstimme, die Stimme des Sohnes vom Wirt Turnovsky, den die Leute den „Roten Hiasel nannten. Gschaider zündete die Kerze in der Stalllaterne an und ging in den strömenden Regen hinaus. Als er drüben an der Dammböschung anlangte, vernahm er die Stimme Hiasels aus der Nähe: „Herr Heger, i bring’ die zwoa Buam. Und schon vermochte er die Umrisse der drei Knaben zu unterscheiden, die nach ihm hintasteten. „Wo ist denn der Neunteufel? „Der sauft bei uns, gab Hiasel zur Antwort; „er hat uns alle wachgepumpert. — Und i hab’ mir’s vom Vater ausbeten, dass i die zwoa Buam herweisen därf. Hiazt aber ,Guate Nacht‘ alle miteinander! — Und er verschwand in der Finsternis, als hätt’ ihn der Erdboden verschluckt. Der Heger rief ihm seinen Dank nach, dann wendete er sich seinen zwei Bruderskindern zu: „Von heut an sagt ihr Vater zu mir, und zu meinem Weib Mutter. Durch den strömenden Regen führte er sie still hinüber zum Hegerhaus. Er brachte die Kinder in die noch warme Küche, legte sachte Holz auf die glimmenden Herdkohlen und goss Wasser auf den Kaffeesud in der Kanne, die er zustellte. Jetzt erst besah er sich die Knaben, die unbeweglich an der Tür standen und verlegen die durchnässten Lodenhüte in den Händen hielten. Von den Rändern der Wettermäntel, die sie über ihre mächtigen Rucksackhöcker gezogen hatten, tropfte das Wasser und die nassen Haare hingen ihnen tief ins gebräunte Gesicht. Ihre Augen irrten über die Gegenstände der Küche. „Der welche von euch ist denn der Franzel? Der kleinere und stämmigere trat einen Schritt vor. Scheu sah er zum Heger auf. Seine dunklen Augenbrauen zogen sich finster zusammen. — „Dann bist du der Sepperl. Der grössere nickte: „Alleweil und lächelte gutmütig. — „Müssts euch umg’wanden, sagte der Heger und entledigte sich seiner Stiefel. Sie streiften die Wettermäntel ab. Und nun half er ihnen die überfüllten Rucksäcke ablegen, deren gespannte Schulterriemen tief einschnitten. Als er Sepperls Rucksack niederstellen wollte, traf ihn ein bittender Blick aus den graublauen Augen des Kindes: „Bitt, nit gach niederstellen; san unsere Kaffeehäferln drein und aa das von der Muatter. Dem Heger fiel auf, dass aus Franzels Rucksack ein verrosteter, allem Anschein nach auf halbe Länge gekürzter Flintenlauf ragte. Er zog ihn heraus, fand auch inmitten der in den Rucksack gestopften Hemden und Kleider den Kolben dazu und vereinigte beide Stücke der Waffe mittels der Schnappfeder. Franzel sah ihm misstrauisch zu, dann aber griff er nach dem Wildererstutzen und riss ihn an sich. „Den gib i nit her, der is von mein’ Vadern. Den andern haben die Schandarm g’nummen. Der Heger schmunzelte: „Willst du epper aa wildbrateln gehn?. Der Bub gab keine Antwort. Sein Gesicht nahm den Ausdruck trotziger Entschlossenheit an. Gschaider besah sich den stämmigen Buben genauer: „Vielleicht überlegst dir’s noch und wirst a richtiger Jager, du Rabuzzel, du. — Dann schlich er auf den Socken in die Stube, zog zwei seiner Flanellhemden aus der Truhe und kehrte damit zu den Kindern zurück. Er lispelte ihnen zu: „Ausschälen! und half ihnen aus den völlig durchnässten Kleidern, um sie in die weiten und weichen Hemden zu hüllen, deren Ärmel ihnen viel zu lang waren. Er hängte ihre Gamslederhosen, ihre Lodenjacken, die grünwollenen Kniestutzen und die groben Hausleinwandhemden über das Gerähm um den Ofen herum und stopfte die zerweichten Stiefel mit geknülltem Papier aus. Dann schob er ihnen zwei Sessel nahe zum knisternden Feuer. Da glitt ein Lächeln über die Gesichter der Waisen und auch aus Franzels braunen Augen leuchtete den Heger etwas wie erwachende Zuneigung an. Die strahlende Wärme des Herdfeuers tat so wohl! Die Knie bis zum Kinn heraufgezogen, das Hemd darüber gespannt, die Hände von den hangenden Ärmel-Enden verhüllt, sassen sie da und ihre Augen folgten gespannt jeder Bewegung des Hegers. Er mengte die heissgewordene Kaffeebrühe reichlich mit Milch, zuckerte sie und füllte sie in grosse Töpfe. Gerne griffen die Knaben darnach und umklammerten sie mit beiden Händen. Der Pflegevater strich noch für jeden ein grosses Butterbrot. Als er fragte: „Mögts no an Reanken? nickten sie: „Bitt schön. In stiller Freude sah ihnen der Heger beim gierigen Essen zu. Als sie gesättigt waren, fragte er sie flüsternd: „Habts an Hunger g’habt? Die Knaben zögerten mit der Antwort. „Hat er euch nix geben, der Neunteufel? „O ja, Brot in Schnaps getunkt hat er uns antragen! Das wär gegen die Kälten gewesen, hat er g’sagt. „Hat’s euch g’schmeckt? forschte der Heger weiter. Da schüttelten sie die Köpfe: „Wir durften’s nit nehmen. Die Leut haben g’sagt, der Vater wär’ vom Bam derschlagen worden, weil er b’soffen g’west wär’. Da hat die Mutter, wie’s mit ihr zu End’ gangen is, uns aufboten, wir dürften nia nit an Schnaps verkosten. „Und da habts lieber g’hungert? fragte der Heger. „Wir hab’n Brot mitg’habt.

    Was der Heger nicht aussprach, war der Gedanke: „Die Kinder geraten dem Vater doch nicht nach; Gott und der braven Mutter sei Dank! Er erinnerte sich an einige seiner Schulkameraden, die Söhne von Trinkern und doch tüchtige Menschen waren, nur weil die guten Mütter sie zur Enthaltsamkeit vom Alkohol erzogen hatten und zur Arbeitsfreudigkeit. Da fiel ihm das Sprichwort ein: „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Und halblaut sprach er vor sich hin: „Der Apfel fällt oft weit vom Stamm. Leise schlich er in die Stube zurück, breitete als Lager für sich einen alten Pelz auf den Fussboden und schob sich die Jagdtasche als Kopfpolster zurecht. Dann legte er die Kinder eins nach dem andern in sein eigenes Bett. Er musste in sich hineinlachen, als er bemerkte, dass Franzel seinen Stutzen ins Bett mitnahm. Das alte Schiesseisen war wohl in des Buben Augen ein grosser Schatz, den er dem Pflegevater nicht gleich anvertrauen mochte. Von seinem Lager aus lauschte der Heger hinüber zu den zwei Kindern, die schlaftrunken ihr Nachtgebet zu lispeln begannen; aber sie kamen darin nicht weit. Bald verrieten ihre hörbaren Atemzüge, dass sie fest eingeschlafen waren, erschöpft vom langen nächtlichen Marsche durch Sturm und Regen und vom Schleppen ihrer Habseligkeiten. Da fand auch der Heger Ruhe in dem Trostgedanken: „Was ich an der Mutter versäumt hab’, werd’ ich gutmachen an den Kindern. Und im Einschlummern musste er lächeln, da ihm vorschwebte, was für Gesichter Liesel und Bertel machen würden, wenn sie beim Erwachen wahrnähmen, dass sie in der Nacht zwei neue Geschwister bekommen hätten, zwei stramme, wohl ausgewachsene Buben.

    Um ein nochmaliges Zusammentreffen der Söhne des Wilderers mit Neunteufel zu verhindern, verliess der Heger im Morgengrauen das Haus und marschierte, vom kühlen Ostwind getrieben, auf dem Damme zum Wirtshaus, dem „Roten Hiasel". Der Regen hatte aufgehört; die prickelnde Morgenkühle war dem Heger lieb. Er suchte den ehemaligen Schulkámeraden im Heustadl auf, wo er übernachtet hatte, und sagte ihm Dank. Dabei erfuhr er, dass die Witwe des Wilderers in der Zeit ihrer Krankheit all ihr Hab stückweise verkauft hätte, nur nicht die Kleider am Leib und das Strohlager, statt jemand um Hilfe zu bitten. Das Geld, das sie von ihrem Schwager erhalten hätte, wäre auf die Begräbniskosten daraufgegangen. So hätten die Kinder kein Erbe zu erwarten. Eilig nahm der Heger von Neunteufel Abschied. Nun hatte er das Gefühl, dass die Waisen ganz ihm und seinem Weibe gehörten. Waren bisher zwei Hegerkinder dagewesen, so waren es von nun an vier.

    Nür die eine Frage beschäftigte ihn: „Wo tu’ ich die Buben hin?" Die Wohnstube hatte bisher der Hegerfamilie als Schlafraum genügt. — Im Heustadl oder im Stall wollte er die Wildererbuben nicht nächtigen lassen. Er befürchtete, Franzel könnte sich nächtlicher Weile hinausschleichen und das Wild im Revier beunruhigen. Der Dachboden im Haus war aber zu lüftig. Da musste etwas geschehen.

    Die Dachstube.

    Als der Heger vom „Roten Hiasel" heimkehrte, fand er sein Weib schon wach und mit dem Kochen des Frühstücks beschäftigt. Ihre Augen waren gerötet, sie hatte Neunteufels Karte gelesen und dabei geweint. Aber ihr rundliches Gesicht zeigte keine Trauer mehr, nur hausmütterlichen Eifer. Aus der Stube schollen gedämpft die Stimmen der vier Kinder herüber, die schon miteinander vertraut schienen. Liesel schlüpfte in die Küche, angekleidet, gewaschen und gekämmt. Helle Freude im Gesichte, übernahm sie es, den grossen Küchentisch zum Frühstück zu decken. Ihr nach kam Sepperl, mit des Hegers langem Hemde angetan, und holte für sich und seinen Bruder die übertrockneten Kleider vom Ofengerähm.

    Als die ganze nun sechsköpfige Familie beim Frühstück vereint war, warf die Hegerin die Frage auf: „Wo werden’s denn schlafen, unsere zwei neuchen Kinder? Sepperl, der zutraulichere der beiden Brüder, machte den Vorschlag: „Im Kuhstall wär’s schön warm. Und Franzl, der mit zusammengezogenen Brauen dasass, warf seine Meinung in die Beratung: „Mir legen uns in a Heuhütten. Der Heger ging darauf nicht ein: „Nit lieber auf’n Hausboden? Dann aber redete er mit seinem Weibe von den bevorstehenden Arbeiten im Garten und die Kinder schwiegen. Nach dem Frühstück lud er die Knaben ein: „Kommts mit, dass wir uns die G’legenheit anschaun! Als sie über die steile Holztreppe hinaufstiegen, meinte der Heger mit einem Seitenblick auf Franzel: „Gut, dass die Bretter knarrezen bei jedem Tritt. I hab’ an leisen Schlaf und höret’s glei, wann si oans ’nauf oder ’nunterschleichen wollt!

    Der geräumige Boden hatte von zwei Seiten her Licht: von der offenen Giebelluke und von einem Dachfenster, dessen starke Scheiben in Blei gefasst waren. Es wurde durch eine Eisenstütze offen gehalten als Durchlass für die Katze. Ein kleiner Vorrat von ungehobelten Brettern, Polst erhölzern, Latten, Kisten und alten Fassreifen war in den Dachwinkeln verstaut. Mitten im Raum lag ein Haufen Gerste und eine hölzerne Wurfschaufel dabei. „Wann wir da heroben vorm Fenster einen Bretterverschlag machen, habts a liachts Kammerl, und so oft’s enk einfallt, könnts das Körndl umschaufeln, dass ’s nit muffig wird und dass d’Kornwürm koa Ruah hab’n. Er nahm etwas Gerste auf, ging damit zum Fenster und liess die Körner aus einer Hand in die andere laufen. „Da is aner, schauts enkn guat an. Was er den Kindern zeigte, war ein winziger schwarzer Rüsselkäfer, dessen schmaler Leib nach vorn in einen nadeldünnen Rüssel ausging. „Der bohrt mit’n Rüssel die Körndel an, legt Eier hinein und aus denen werden dann die Kornmaden; die fressen die Körndl hohl aus. Ungeziefer! Er zerquetschte den Käfer an einem Dachbalken und munterte die Knaben auf: „Gehn m’r ’s an, das Bauen! Langts mir vier Polsterhölzer her. In erwachter Schaffenslust schleppten die Knaben die schweren Hölzer herbei, die der Heger im Geviert von 3 Metern Länge auf den Boden legte. Wo sich ihre Enden kreuzten, machte er mit dem Bleistift Querstriche. „Da müssen m’r ’s durchschneiden." Bertel holte von unten drei Sägen herauf. Eine Spannsäge, eine Bogensäge und einen breiten Fuchsschwanz. Dann zog der Heger eine Spagatschnur aus der Tasche, zwickte sein grobes Taschenmesser an eines ihrer Enden, nahm das andere Ende in die Hand und liess das Messer an der gestreckten Schnur niederbaumeln. Mit diesem Lote ermittelte er den Abstand jedes Eckpunktes des Bodenrahmens vom senkrecht darüberliegenden Ort der Dachsparren, wo der Eckständer anstehen sollte. So bekam er die Masse der Randhölzer, die er heraussuchte, anriss und den Buben zum Abschneiden übergab. Die vier Punkte an den Dachsparren, wo die Ständer anstehen sollten, bezeichnete der Heger mit einem weichen Ziegelbruchstück, das er vom Boden aufgelesen hatte, und nahm gleich die Masse ab für die Längen der Polsterhölzer zum oberen Rahmen, der dem Dache anliegen sollte. Als auch an diesen die Endschnitte angezeichnet waren, überliess er es den drei Jungen, alle Hölzer auf die richtige Länge zu bringen.

    Da holte Bertel den Holzbock herauf, um seine Werkhölzer auflegen zu können. Sepperl und Franzel halfen sich, indem sie ihre Hölzer auf Bodenbalken legten und mit dem linken Knie fest niederdrückten. Indessen brachte der Heger sein Werkzeugkistchen, und Liesel schleppte sich mit der kleinen Lade ab, in der allerlei Schrauben und verbogene Nägel beisammen waren. Gerne willfahrte sie dem Befehl des Vaters: „Du wirst uns Mannsbildern die Nägel vorrichten. Legst jeden verbogenen Nagel hohl auf den Dachbalken und haust mit’n Hammer auf’n Bug, drehst und hämmerst einen jeden Nagel so lang, bis er g’rad ist." Die Kinder hatten den Plan des Stubenbaues erfasst: es sollte eine Hütte im Haus werden. Und aus dem lustigen Sägen und Klopfen klang die Schaffensfreude aller heraus.

    Als der Heger anfing, die Bretter für die Seitenwände vom Stoss zu heben, fragte Liesel zu ihm hinüber: „Aber Vater, wird’sda nicht kalt sein in der Nacht, wenn der Wind zwischen den Dachziegeln hereinkann? — „’s wär’ grimmig kalt, du hast recht; wir werden das Stückl Dach einwendig mit Brettern verschalen. — „Aber zwischen den Brettern kann ja wieder die Luft durch! — „Da tragen wir halt Mörtel auf. — „’s Malter wird nit halten am Holz, meldete sich Franzel. — „Zu was wär denn nachher das Rohr da, mischte sich Bertel in die Rede, „das Stukkaturrohr? — Der Vater maht’s im Winter und verkauft’s dem Stadlauer Baumeister. — „Das muss verbunden und angenagelt werden, meinte Sepperl. „Wer’n m’r ’s halt annageln; wir sind ja viere; da geht’s g’schwind, versetzte Bertel. Der Heger beeilte sich, mit Hilfe der Lotschnur die Länge der Seitenbretter festzustellen und anzuzeichnen, dann holte er ein Stück Kreide aus der Werkzeugkiste, riss die Schnittlinien an und bezifferte die Bretter. Ausser den vier Eckständern wurde noch ein Ständer für den rechten Teil des Türrahmens und dazu ein oberes Querholz gesucht. Links sollte die Türe am Eckständer anliegen. Als das geschehen war, nahm der Heger die von den Knaben geschnittenen Polsterhölzer vor: „Wir müssen’s an den Enden anblatteln. Vom untern Holz die Hälfte der Dicken weg und vom obern auch; legt man die Enden aufeinander, müssen sie genau so dick sein wie das Polsterholz. Die Eckständer werden von aussen angeblattelt. Dann zeigte er an einem Ende, wie er’s meinte. Erst führte er in der Entfernung der Polsterholzdicke einen Querschnitt bis in die Mitte der Dicke, dann vom Kopf des Polsterholzes den Gegenschnitt in der Richtung der Flader, bis sich die Schnitte trafen und ein Klötzchen von halber Holzdicke abfiel. „So, jetzt sagelts drauf los! I muss Dienst machen gehn." Mit diesen Worten überliess er die Kinder ihrer Werkfreude.

    Als er eine Stunde vor Mittag heimkehrte, waren alle Polsterhölzer zum Anblatteln fertig, die zugeschnittenen Läden in der Reihenfolge nach den Ziffern gelegt, und Liesel prahlte mit einem grossen Vorrat geradgebogener Nägel aller Grössen.

    Das Zusammennageln des Bodenrahmens und des Deckenrahmens war eine Kleinigkeit. Dann wurde der Deckenrahmen genau über dem Bodenrahmen mit wenigen Nägeln an die Dachsparren festgemacht, dazwischen sollten die zwinglich eingespreizten Ständer nach oben und unten ihren Druck ausüben. Liesel klatschte in die Hände, als das Gerüst festgefügt stand: „I siach schon das Kammerl im vorhinein. Jetzt ging ein lustiges Hämmern an. Das Annageln der oberen Enden der Seitenbretter nahm der Heger auf sich, während gleichzeitig Franzel unten nagelte. Bertel und Sepperl nahmen die niedre Rückwand in Arbeit. Liesel reichte Bretter und Nägel zu. Durch solches Zusammenarbeiten aller wuchsen die Wände schnell. Als die Hegerin zum Mittagmahle rief, war auch die Vorderwand fertig bis auf den breiten Einlass, in den die Tür hineinkommen sollte. — Beim Essen wusste diesmal keines, was es auf dem Teller hatte. Ein jedes schaute innerlich, was noch zu schaffen war und wie das Ganze aussehen sollte. In das Hin und Her der einander drängenden Vorhersagen der Kinder brachte der Heger Ordnung. „Zweierlei muss zugleich g’schehn: Stukkaturrohr muss g’schnitten werden und Sand und Kalk muss eingetragen werden; vom gelöschten Kalk is nit g’nug in der Gruben. Da holt eins mit dem Schubkarren ein Schaffel voll gebrannten Kalk vom Roten Hiasel; der hat ung’löschten im Schuppen. Bertel meldete sich: „Der Franzel und i schaffen Sand und Kalkher; und Liesel: „I geh’ Schilf schneiden mit’n Sepperl. — Nach dem Essen rückten die Kinder aus. Und lange vor der Jause hatten sie alles beisammen. Bertel, der schon öfter seinem Vater bei der Maurerarbeit Handlangerdienste geleistet hatte, übergoss in einem Trog den gebrannten Kalk mit Wasser, horchte ein Weilchen, ob die Brocken singelten, und überliess den Kalk der Einwirkung des Wassers, bis er an der Dampfentwicklung merkte, dass er sich erhitzte. Dem Franzel gab er ein langgestieltes Scharreisen in die Hände und stellte ihn zum Umrühren an. Unter Brodeln und Spritzen bildete sich schön weisse Kalkmilch.

    Bertel rief die Schwester und den Sepperl zu sich und zeigte ihnen, wie sie die Rohrhalme mittels alter Drähte flach aneinanderbinden sollten, damit beim Aufnageln mit den Nägeln gespart werden konnte. Sie flochten handbreite Streifen und begannen, das Innere der Seitenwände damit zu bekleiden.

    Er selbst übernahm das Stukkaturen der Decke. Auf umgestülpten Kisten stehend, hämmerten die drei Kinder drauf los. Und als Franzel mit der Meldung heraufkam ,,die, Milchsuppenʻ is ang’richt, ging Bertel mit ihm hinunter: „Jetzt mach’n m’r a Griaskoch draus. Ein Schaffel Kalk hab’n m’r drin, jetzt noch drei Schaffel feuchten Sand dazu; rühr’alles fein durcheinand und dann bring’ mir ein Schaffel voll hinauf! Wieder oben angekommen, trieb er die Hämmernden an: ,, Tummelts enk, tummelts enk, der Franzel bringt glei’s Malter. — Da schrie Liesel auf. „ Au weh! und steckte den Daumen der Linken in den Mund. Sie hatte sich mit dem Hammer darauf geschlagen. Bertel besah die entstandene Blutblase, hauchte darauf und gab ihr den Rat: „Tu so, als ob’s nix wär’; bei der Arbeit vergisst d’ drauf." — Und weiter ging das Klopfen um die Wette. Auf einmal aber lagen die Hämmer stille. Die Stiften waren ausgegangen. Jetzt stülpte Bertel das Nagelkistchen um und alle drei krabbelten die kürzesten Nägel heraus und hämmerten die krummen gerad. Weiter ging die Klopferei. Die Decke und der grösste Teil der Wände waren mit Schilfhalmen benagelt, da kam auch schon Franzel angekeucht mit dem Mörtelschaff. In der Werkzeugkiste fand sich wohl ein Maurerpinsel, eine Schöpf- und eine Anwerfkelle, auch ein Polierholz. Aber das langte nicht zum gleichzeitigen Arbeiten aller; da mussten noch zwei rostige Blechlöffel herhalten, mit denen Sepperl und Liesel arbeiten sollten. Bertel machte aus je zwei steil aufeinander genagelten Paaren von Lattenabfällen noch zwei Polierhölzer und traf die Vorbereitung zum Anwerfen des Mörtels. Er holte sich einen Topf Wasser und besprengte damit reichlich die Stukkatur, damit der Mörtel gut hafte. Und den Franzel lernte er an, wie er mit dem Polierholz ihm nacharbeiten sollte, dass der am Rohr haftende, es umschliessende Mörtel glatt verrieben würde.

    Im Eifer der Arbeit hatten die Kinder überhört, dass sie zur Jauf e geruf en worden waren. Da kam die Hegerin über die Stiege herauf und brachte ihnen auf einem Tragbrett die Kaff eehäf erln und Butterbrote. „ So fleissige Zimm’rer und Maurer hab’ i no nit g’s ehn, die auf die Jaus en vergess en. — G’schwind Händ’ was chen und ess en! — Schön wird das Kammerl, wohl. Aber euer G’wand! Wie schaut denn das aus!" — Sie holte vier von ihren alten Schürzen und band sie den Kindern vor, dass sie ihnen vom Hals e bis zu den Knien niederhingen. Nun sa ssen die kleinen Hand-werker auf einem Trambaum nebeneinander und liessen sich’s schmecken. Dann aber gingen sie die Arbeit mit erneutem Eifer an. Als alle Wände mit Rohr benagelt waren, teilten sich die drei Knaben ins Bemörteln und Glätten, und Liesel reichte ihnen in alten Blechtöpfen den Mörtel zu. Aber s o flink sie auch Hand in Hand arbeiteten, sie konnten das Stübchen am s elben Tage nicht f ertigbringen. Es fehlte die Türe.

    Die Dämmerung machte aller Arbeit ein Ende. Als beim Abendmahl die Frage der Nächtigung beraten wurde, vers uchte Franzel mit seinem Vorschlag durch- zudringen: „Wir schlafen im Heustadel." Der Heger aber blieb dabei, sie sollten auf dem Hausboden schlafen. Zwei Strohsäcke wurden mit Heu gefüllt und auf dem Boden mit Kisten s o umstellt, dass ein wind- geschützter Winkel entstand. Überdies befestigte der Heger einen alten Bilderrahmen s amt Glas mittels Reiberschrauben s o vor der Giebelluke, dass ei n ge- schloss enes F enster, entstand. Mit F ederpolstern unter den Köpfen, Sepperl mit einer Tuchent¹ , Franzel mit des Hegers altem Pelz zugedeckt, schliefen die Brüder vor Müdigkeit, dass sie das Rascheln und Knuspern der Mäuse am Korn nicht hörten. Nicht einmal das Miauen der Hauskatze, die vor dem ungewohnterweise geschlossenen Dachfenster Einlass begehrte, weckte die Schläfer. Schon frühmorgens stand der Heger mit den Knaben an der Hobelbank im Holzschuppen. Er bezeichnete die Schnittlinien der Bretter und Querlatten, aus denen die Tür gefertigt werden sollte, und unterwies die Knaben im Gebrauch des Hobels. Aber nur Bertel und Sepperl teilten sich in die Herstellung der Tür. Franzels Aufgabe war, aus alten Fassreifen die Angelbänder für die Tür herzustellen. Er hatte in den Hammerwerken an der Erlaf den Schmieden genug abgeguckt und vom Vater viel Bastlervorteile erlernt, dass er sich zu helfen wusste. Mitten im Hof entzündete er zwischen Ziegeln ein Holzfeuer, das zum Anglühen eines alten, drei Finger breiten Fassreifens dienen follte. Und Franzel begann seine Schmiedearbeit. Er schleppte sich den Hackstock ins Freie und legte den an einer Stelle angeglühten Fassreifen darauf. Während ihm Liesel denselben mit der Zange hielt, setzte er einen Breitmeissel an und schlug mit dem Hammer darauf, dass der Reifen zerschnitten wurde. So zerlegte er ihn geschickt in sechs Bänder von halber Armlänge. Diese erhitzte er in der Mitte und bog sie so um, dass jeder im Umbug einen federstieldicken Eisennagel umklammern konnte. Er glühte die aufeinandergelegten Hälften eines Bandes an, setzte den Nagel mit der Spitze darauf und schlug ein Loch durch beide Bandhälften. So brachte er in jedem der drei Bänder je drei durchgehende Löcher an. Zwei dieser Angelbänder wurden in der Nähe des oberen Randes der Tür, zwei unten an die Tür geschraubt, und zwar so, dass zwischen je zwei Bandbügen ein dritter Raum hatte. Das dritte Band aber wurde nach genauer Einpassung der Türe in den Rahmen so an den rechten Türständer angeschraubt, dass der Umbug als Nagelöse genau zwischen die Ösen der Türbänder passte. Dann steckte Bertel durch die oberen drei Ösen den Nagel und einen zweiten durch die unteren drei. Und jetzt war die Freude gross! Die Türe liess sich richtig in ihren Angeln drehen, sie ging auf und zu, auf und zu! — Das war eine Freud’!

    Nun aber galt es, die Türe verschliessbar zu machen, wenn auch nur, um dem Luftzug den Weg zu verlegen. Franzel kramte im Eisenvorrat des Hegers, fand aber keinen Riegel, keine Klinke, nichts, was zum Gebrauch fertig gewesen wäre. — Da half er sich mit einem Holzriegel: In eine zwei Spannen lange Latte aus Hartholz schnitt er auf einer Schmalseite seichte Kerbe ein. Er brachte an der Tür und am Eckständer winkelig gebogene Bänder an, zwischen denen und der Tür der Riegel leicht hin und her geschoben werden konnte. Eine Handbreite über der Mitte des Riegels bohrte er ein Loch in die Türe. Jetzt galt es, einen Haken herzustellen, der, von aussen durchs Loch gesteckt, den Riegel schieben sollte. Dazu taugte wohl ein rechtwinkelig gebogener starker Draht, den

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