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Im Königreich Mjelvik
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eBook411 Seiten5 Stunden

Im Königreich Mjelvik

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Über dieses E-Book

Wenn auch Mjelvik kein Königreich ist – noch nicht einmal eine Kirche hat der Ort zwischen den zwei Tälern am Fjord, so unbedeutend ist er – ,so ist Sigmund Borsa doch der König. Denn Borsa hat einmal ganz Mjelvik gehört und Sigmund hält noch immer allen wertvollen Boden in seinem Besitz. Sie nennen ihn König, denn wenig kann in Mjelvik ohne ihn geschehen. Er ist derjenige, von dem alle Menschen hier in irgendeiner Weise leben. Fast alle haben ihre Häuser auf seinem Grund und Boden erbaut. Und fast alle arbeiten in seinem Sold. Nur dem Krämer Benjamin Sagensen ist es vor einem kleinen Menschenalter mit List und durch Zufall gelungen, sein Geschäft und den Boden, auf dem das Geschäft steht, zu kaufen. Das war bald nach dem Tod des Post-Nicolaj, der nicht vor Hunger, sondern an einem großen Loch im Kopf starb. Wie der König die elegante und ausnehmend hübsche Oline an seine Seite bringt, was es mit der Frage mit dem Esel auf sich hat, wie hinterhältig des Königs Krieg gegen den Krämer-Benjamin geführt wird, wie sein rotes Automobil ihn vor die Richter bringt und der Prozess beinahe seine Hochzeit verhindert und welche Bewandtnis es mit seinem Tod hat – durchaus nicht eine innere Notwendigkeit ... ein wenig Ziegenfett hier, eine kleine Unebenheit da – davon und von vielem mehr aus Mjelvik erzählt diese Schelmengeschichte. Die vergnügliche, heitere, hintersinnige, possenhafte Geschichte des Dorfes Mjelviks und seines Königs – eine norwegische Burleske!-
SpracheDeutsch
HerausgeberSAGA Egmont
Erscheinungsdatum5. Mai 2016
ISBN9788711518397
Im Königreich Mjelvik

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    Buchvorschau

    Im Königreich Mjelvik - Karl Friedrich Kurz

    www.egmont.com

    Ganz zuhinterst im Fjord

    Ganz zuhinterst im Fjord wohnen auch Menschen. Dort ist das Wasser schmal und schwarz vor Tiefe. Dort sind die Berge blau und hoch. Sie sind so hoch, daß sie bis gegen den Johannistag noch weiße Wintermützen tragen. Und sie sind breit und klotzig; sie nehmen fast allen Raum für sich allein ein und lassen für Gras und Wald und Tier und Mensch nur wenig Boden übrig. Wenn im Sommer der Schnee endlich geschmolzen ist, zeigt es sich, daß alle diese Berge kahle Schädel und alte, grimmige Gesichter haben. Sie sind nicht freundlich. Sie stoßen das Leben von sich.

    Darum sind es hier andere Menschen als draußen an der Küste. Ganz gewiß tüchtige Menschen in ihrer Art, gut und klug auf ihre Weise. Aber sie haben nur einen Scherben von Himmel über sich. Sie müssen stets im Schatten der Felsen wandeln.

    Zäh sind sie. Wenn der grüne Boden nur eine Steinwurfsbreite erreicht, muß er ihnen schon dienstbar sein. Gleich bauen sie ihre Hütten und Häuser hin, kommen mit Schafen und Ziegen und Kühen daher, nehmen Besitz vom Land und zeugen Nachkommen ...

    Da, wo drei Bergzüge zusammentreffen, hört der Fjord auf, und es bildet sich eine Bucht. In der Bucht liegt der Platz Mjelvik. Es sind vielleicht fünfzig Häuser und einige zerstreute Gehöfte, vielleicht mögen es auch sechzig Häuser sein. Mehr sind es sicher nicht.

    Zwischen den drei Bergzügen liegen zwei Täler. Jedes Tal sendet seinen Bach ins Meer. Wenn es regnet, werden diese armseligen Bäche sogleich zu böswilligen Flüssen. Man hat zwei Brücken geschlagen, eine hölzerne und eine aus grauen, dicken Schieferplatten. Das Wasser mag die beiden Brücken nicht leiden; es knurrt und faucht und nagt unablässig an den Pfeilern. Es schiebt Geröll heran, die Durchfahrt zu verstopfen. Das macht den Menschen Verdruß und viel unnütze Arbeit.

    Sommer und Winter, Tag und Nacht poltern große und kleine Steine von den Berghängen nieder und rollen in die Täler, so daß die Bäche niemals in ihrem Bette ruhen können und sich stets neue Wege suchen müssen. Die Menschen wissen mit all den vielen Steinen nichts Gescheites anzufangen und verfluchen sie und lehnen sich in gottlosen Worten gegen das Walten der Naturkräfte auf. Die kleineren Steine räumen sie immer wieder von ihrem grünen Lande hinweg, die größeren aber müssen sie liegenlassen und umgehen. Darin gleichen sie dem Wasser. Auch die Menschen finden hier nicht Ruhe und Frieden und müssen sich ohne Unterlaß durchs Leben kämpfen ...

    Es gibt in Mjelvik nicht einmal soviel wie eine Kirche, so unbedeutend erscheint dieser Ort selbst dem lieben Gott. Nein, wenn die Leute beten und singen oder sich sonstwie öffentlich erbauen und ihren Glauben stärken wollen, müssen sie mit dem Boot an die fünf Stunden weit übers Wasser hinrudern oder fast ebensolange auf der Bergstraße wandeln nach dem Pfarrort, der Lunda heißt.

    Im Winter liegt aber viel Schnee auf den Bergen und versperrt die Straße, und auf dem Fjord heult der Sturm. Und da kommt es nicht so gar selten vor, daß brave Christenmenschen auf dem Kirchgange ihr Leben verlieren. Die Leute von Mjelvik verstehen das nicht recht.

    Sie forderten vom Bischof eine eigene Kirche. Aber der Bischof sagte: „Nein! Das lohnt sich nicht, sagte er. „Mjelvik ist noch zu klein. Ihr müßt zuerst wachsen und groß werden.

    Natürlich hat der Bischof recht. Er kann nicht jedem Hausvater eine Kirche vors Küchenfenster stellen. Unmöglich.

    Aber die Leute von Mjelvik verstehen es dennoch nicht. Sie schelten den Bischof und das hohe Ministerium und verwünschen beide mit ähnlichen Worten wie die Naturmächte mit den vielen überflüssigen Steinen. Die Leute von Mjelvik haben sich im Laufe der Zeit allmählich verhärtet in Bitternis und Trotz. Ach, diese armen Schafe wurden wohl schon ein wenig schwärzlich in der Wolle.

    Vielleicht flucht man in Mjelvik um einiges mehr und kräftiger als andernorts. Das ist möglich. Verwunderlich kann es nicht sein, wenn eine Herde ohne Hirt auf schlechter Weide auf Abwege gerät.

    Ist Mjelvik somit in geistlicher Beziehung ein bißchen vernachlässigt und zurückgeblieben, so hat es im weltlichen Aufschwunge wenigstens mit der Zeit tapfer Schritt gehalten. Das ist einzig und allein Sigmund Borsas Verdienst.

    Sigmund Borsa — seht, das ist der Mann, der alle anderen Leute von Mjelvik um Haupteslänge überragt und auf den es hier ankommt. Er stammt aus einem alten Geschlecht.

    Den Borsa hat einmal ganz Mjelvik zu eigen gehört; ein großes Stück der drei Bergzüge und der zwei Täler und alles Land zu Füßen der Felsen. Wie sie dazu kamen, weiß heute kein Mensch mehr. Keiner fragt danach. Es fielen im Laufe der Zeit ein paar Fetzlein ab. Da und dort ein Zipfel. Aber Sigmund hält noch immer allen wertvollen Boden in seinem Besitz. Sie nennen ihn König.

    Wenig kann hier in Mjelvik ohne den König Sigmund geschehen, das meiste nur durch ihn; aber nichts gegen ihn. Er sitzt auf Trollhaugen.

    Er sitzt auf einem uralten Lederstuhl vor einem schweren Eichentisch und regiert. Und seine Nase ist lang und groß — eine wahrhaft majestätische Nase, die weit aus dem übrigen Gesicht hervorragt. Der Mund klebt eigentlich nur noch unten daran. Und das Kinn hat sich völlig in ein paar tiefe Hautfalten zurückgezogen. Wenn der Hemdkragen nicht da wäre, ließe sich kaum bemerken, wo der Hals beginnt. Seine Augen sind ungewöhnlich. Es sind graue Augen. Eins schaut geradeaus und das andere einige. Striche daneben. So ist Sigmund, der König.

    Er hat den großen Hof mit allen Außenwerken in rechtschaffener Weise von seinem Vater geerbt, eine Seifenfabrik gegründet und die alte Fischjacht „Solrenningen" erworben. Im Winter kauft er Fische draußen an der Küste, salzt sie in Tonnen und führt sie mit seiner Jacht in die Stadt.

    Sigmund Borsa — er ist derjenige, von dem alle Menschen hier in irgendeiner Weise leben. Fast alle haben ihre Häuser auf seinem Grund und Boden erbaut. Fast alle arbeiten in seinem Sold. Fast alle sind seine Schuldner.

    Nur dem Krämer Benjamin Sagensen ist es vor einem kleinen Menschenalter mit List und durch Zufall gelungen, sein Geschäft und den Boden, auf dem das Geschäft steht, zu kaufen. Das war bald nach dem Tode des Post-Nicolaj, zu einer Zeit, als der Strand in größter Erregung und der König in finanziellen Nöten war. Der ganze Ort Mjelvik bebte damals und drohte zu fallen.

    Ja, jenes war eine böse Zeit. Man hat sie noch nicht vergessen. Der große Kramladen des Königs war fast leer. Kein Korn auf der Mühle, kein Mehl in den Säcken, kein Kredit in der Stadt — Gott allein weiß, wovon die Weiber in Mjelvik ihre Grütze kochten. Selbst auf dem Herrentisch von Trollhaugen fehlte mehrere Tage lang der Zucker. So schlimm stand es.

    Aber dann starb also der Post-Nicolaj. Nicht vor Hunger starb er, sondern an einem großen Loch im Kopf. Und die lederne Posttasche mit Horn und Löwe und Königskrone war verschwunden.

    Die Leute sagten sich ganz richtig, daß hier ein Mord vorliege. Die Obrigkeit mischte sich in die Angelegenheit in Person des Vogts Kolbjörn Fagernes und suchte nach der Posttasche, die an jenem Tage viel Geld enthielt, und nach dem Mörder. Man bedauerte den jungen Nicolaj und war erschüttert von seinem gewaltsamen Ende. Von seiner Jugend an hatte er jede Woche zweimal die Posttasche durch das lange Tal hinauf nach dem reichen Ort Furuvoll getragen. Da hatte ihn also auf dem Weg der Tod ereilt. Und die Obrigkeit erklärte, daß der Mörder die gefüllte Posttasche mit sich genommen habe. Der Vogt und sein Schreiber Daniel und sein Knecht, der Polizei-Sören, dem damals gerade die ersten verschämten Haare unter der Nase hervorsproßten, suchten im Walde, in den Häusern, in den Geröllhalden. Aber der Steine sind in dieser Gegend, Gott bessere es, gar zu viele. Die Obrigkeit konnte nicht unter allen herumscharren. Und es verging Tag um Tag, und sie fand die Tasche nicht und sie fand den Mörder nicht.

    Der Vogt wollte schon seinen Schreiber Daniel mit den Akten in die Stadt schicken, als Arnika Oevreseth mit dem Neuen Testament in der einen und einem weißen Taschentuch in der andern Hand auf seinem Kontor erschien und unter viel Seufzern und Tränenerguß eine seltsame Mitteilung machte.

    Arnika Oevreseth war nicht als hervorragend begabte, aber als tiefreligiöse Frau bekannt. Und nun sitzt sie also auf der äußersten Stuhlkante und sagt: „Er ist es — der Herr tröste mich!"

    Der Vogt Kolbjörn Fagernes, verdrießlich über seine große und vergebliche Mühe mit dem Postraub, schaut vom Briefe auf und fragt: „Wer soll was sein? — Siehst du denn nicht, daß ich hier sitze und schreibe, alte Frau?"

    Und weiter beachtet der Vogt diese Arnika nicht. Arnika aber sagt: „In des Herrn Namen — ich habe sie gefunden."

    „Ja, murmelt der Vogt, ohne den Blick zu heben. Und dann wird er wütend über die Störung und sagt auch noch: „Ja, gute Seele — scher dich nun in des Herrn Namen zum Henker ... Denn ich habe keine Zeit für dich, siehst du.

    Ach, der Vogt war damals ein noch sehr junger Mann und erst vor kurzem in diese Gegend gekommen. Er setzte sich durch seine kräftige Sprache sogleich bei allen mächtig in Respekt.

    „Vogt, versündige dich nicht! ruft Arnika Oevreseth. Hei, wie ihre Lippen zucken, und wie ihr das Kinn zuckt. „Er und kein andrer ist es! ruft sie. „Gott stehe ihm bei! ... Und ich habe die Tasche gesehn ..."

    „Die Tasche? fragt der Vogt und legt die Feder weg. „Doch wohl nicht die Posttasche?

    Arnika nickt und beginnt nun heftig zu schluchzen. Aber das, was heraus muß, kommt schließlich doch heraus. Alles kommt heraus: „Ja — aber war es die Posttasche!" ruft sie.

    Arnika Oevreseth hat ihren eigenen leibhaftigen Sohn Haldor mit der Posttasche überrascht. Ja, und unter einem großen Stein hinter der Scheune liegt sie. Und das wäre nun allerdings eine Neuigkeit.

    Der Vogt setzt sogleich seine Amtsmütze mit den Goldschnüren und der Kokarde auf, ruft seinen Knecht herbei, und fort geht es, das Tal hinauf. Alles stimmt. Da ist der Stein. Da ist die Tasche. Aber die Tasche ist leer.

    Der Sohn Haldor liegt auf seinem Bett und schläft friedlich und ohne Gewissensbisse. Man weckt ihn, und die Obrigkeit erforscht unerbittlich seine Seele.

    Aber nein, dieser Sohn gesteht nicht. Er habe die Tasche im Walde gefunden, gibt er an. Und mehr wisse er nicht, gibt er an. „Und glaubt mir nur, Vogt, sie war schon leer! ruft Haldor. „Und ich habe die Tasche doch nur so mitgenommen.

    Und als die Tasche dann überall gesucht wurde, schwieg Haldor, weil er sich plötzlich fürchtete. Haldor war vielleicht ein wenig beschränkt im Geiste und, wie es hieß, mit einem schwachen Kopf geboren. Es hieß plötzlich auch, Haldor sei allezeit träge zur Arbeit gewesen und dazu grob im Mund. Keiner wunderte sich, daß es ein Ende mit Schrecken nehmen mußte!

    „Gott sei mein Zeuge!" ruft Haldor.

    Aber das war doch zum Lachen idiotisch. Nun wunderten sich alle Leute nur noch darüber, daß dieser Bursche so standhaft leugnen konnte, trotz Kreuzverhör und schmaler Kost und hartem Lager im Keller unter dem Vogtkontor.

    Der Vogt war doch noch so jung und schneidig, damals. Er hatte den Mörder und die Tasche erwischt. Nun wollte er absolut auch das viele Geld finden. Oh, er war scharf, der Vogt.

    Wenn Haldor Oevreseth sehr hungrig wurde, sagte er: „Ja. Da und da habe ich es vergraben, das Geld."

    Dann gab man ihm zu essen. Aber das war doch alles nur Schwindel und führte zu nichts. Wenn man hinging, war doch nichts vergraben. Das Geld war verschwunden. Das Geld blieb verschwunden.

    Der einzige Trost war, daß man wenigstens den Mörder hatte. Der Vogt führte ihn in die Stadt.

    Haldor Oevreseth wurde seines schwachen Kopfes wegen nicht zum Tode, sondern nur zu achtundzwanzig Jahren Kerker verurteilt. Und damit war diese Sache erledigt.

    Sie wurde viel besprochen in Mjelvik. Denn soweit die Menschen zurückdenken konnten, hatte sich an diesem Strande nichts Ähnliches ereignet. Dies und die schwierige Lage des Königs und der allgemeine Hunger rüttelte die Gemüter nicht übel auf. Die Leute krümmten ihre Rücken unter der Geißel des Himmels, und viele unter ihnen begannen ihre Zunge zu zügeln, bezähmten ihr hitziges Gemüt und taten mit Seufzern und frommen Sprüchen Einkehr. Ja, sie scheuten sogar zu dieser Zeit nicht mehr den langen und beschwerlichen Weg nach dem Pfarrorte Lunda.

    Und es schien wirklich so, als nähme der Himmel ihre reumütige Buße gnädig auf und halte inne mit der Fuchtel und den unbegreiflichen Heimsuchungen.

    Ein König und ein Krämer

    Benjamin Sagensen trat ins Kontor des Königs Sigmund, blieb bescheiden bei der Tür stehn und erklärte; er sei nicht ganz abgeneigt, den Kramladen zu kaufen. Den alten Kramladen von Mjelvik!

    „Nein", sagte der König.

    „Ja, verzeihen Sie nur, Sigmund Borsa! sagte Benjamin Sagensen. „Ich dachte nur so. Aber ich bin doch ein unwissender Mann. Und vielleicht war meine Frage kühn und zudringlich. Aber das wollte ich nicht.

    Hierauf schwieg er. Und als auch der König schwieg, sagte Benjamin Sagensen beiläufig noch dieses: „Ich habe mir drüben in Amerika ein paar Schillinge erspart. Und nun wollte ich sie in ein gutes Geschäft hineinstecken und versuchen, in der Heimat vorwärtszukommen. Aber ich sehe nun wohl, daß es Ihnen nicht paßt. Und so werde ich also in des Herrn Namen weiterreisen müssen."

    Und da steht also der König am Fenster und schaut auf den Fjord hinaus, auf dem nichts anderes zu erblicken ist als die alte Fischjacht „Solrenningen", die in ergebener Hoffnungslosigkeit am Strande klebt und einem halbtoten Vogel gleicht. Benjamin Sagensen dreht die Mütze in beiden Händen, zögert eine Weile und geht dann. Er kommt bis zur Tür.

    „Warte ein wenig! ruft ihm der König nach. „Wir könnten ja noch über einiges reden ... Also den Kramladen, meinst du? ... Wieviel Geld hast du denn?

    „Nun, sagt Benjamin Sagensen leise, ohne sich unnötig aufzublasen. „Es ist wohl nicht gerade viel. Aber für den Anfang ... So einige kleine Tausender ...

    „Setz dich! sagt der König. „Sind es Kronen? Oder ist es von dem großen amerikanischen Geld?

    „Dollars", sagt Benjamin Sagensen und setzt sich.

    Und der König hat inzwischen wohl feststellen können, daß der Fjord völlig leer und die ganze Gegend ohne Ereignis ist. Er wendet langsam seinen Vogelkopf zurück. Jawohl, dieser Mann da, Benjamin Sagensen, der vor einigen Jahren nach Amerika auszog und in der Heimat keine Lücke hinterließ, dieser geringe Mann mit seinem einfältigen und demütigen Wesen, der ohne Aufhebens eine große Summe nennt, preßt selbst einem Herrn, wie Sigmund Borsa, einen Teil Achtung ab.

    „Jasso! Wie lange bist du eigentlich fort gewesen, Benjamin? — Fünf Jahre? — Hem — dann hast du aber tapfer verdient."

    Darüber sei nicht zu klagen, meint Benjamin Sagensen mit leisem Lächeln. Aber nun liegen die Verhältnisse so, daß er ganz allein steht. Er ist nur herübergekommen, seine Schwester zu besuchen, Synöve, die Frau des Müllers ... So eine Art Heimweh ...

    Nein, Benjamin Sagensen hat Mjelvik drüben, trotz Glück und Segen, niemals völlig vergessen können ... Oh, das kennen doch die meisten. Man möchte gerne die Orte, wo man als Knabe spielte, wiedersehn ...

    „Ja, ja, nickt der König. Aber plötzlich wird er mißtrauisch und streng. „Und dann kommst du ausspekuliert auf meinen Kramladen ...

    „Nun — ich dachte mir, ein Mann wie Sigmund Borsa ... Ich sagte zu mir selber: Dieser Mann wird mit diesem einfachen Geschäft doch bald aufhören und sich größeren Dingen zuwenden. Ja, entschuldigen Sie!" sagt Benjamin Sagensen.

    Da muß sich also der König aufs neue besinnen.

    „Darin hast du allerdings recht. Du siehst ja, ich habe schon manchen Artikel ausgehen lassen ... Ja."

    Dieses eben hat Benjamin Sagensen gesehn. Und darum kam er also und wagte zu fragen. Aber er versteht jetzt natürlich selber, daß es förmlich unverschämt gewesen. Er will gleich wieder gehen. „Sie müssen entschuldigen!" bittet er.

    „Nein, gräm dich nicht deswegen, sagt der König versöhnlich gestimmt. „Ich bin doch auch einigermaßen Kaufmann. Und die Wahrheit zu gestehn, ich habe allerlei Projekte. Es ist in der Tat vieles, was mir heute so durch den Kopf geht. Und seit der alte Sjuren tot ist, ist doch keiner mehr da, der auf den Kramladen achtet und die rechte Ordnung hält. Aber nun verhält es sich dennoch auch so, daß schon mein Urgroßvater mit diesem Geschäft begonnen hat ...

    Benjamin senkt seinen Kopf verständnisvoll. O, er begreift doch so wohl, daß Sigmund Borsa sich von dem alten Geschäft nicht trennen kann. Und er bittet nochmals um Verzeihung.

    Aber nein, der König nimmt es nicht länger übel auf. Er läßt sogar erkennen, daß er gar nicht so ganz abgeneigt wäre.

    Und so umschmeicheln sich die beiden mit weichen Pfoten, schleichen behutsam um den Topf herum und reden darüber hin, genau so, wie es beim Handeln in Mjelvik seit jeher üblich gewesen. Aber sie werden mit der Zeit einig.

    Der König schreibt ein Papier, das Benjamin Sagensen dreimal genau durchliest. Beide setzen ihre Namen darunter. Und dann ist es abgemacht.

    Benjamin Sagensen verläßt das Kontor. Und nun ist er also Krämer, mit eigenem Geschäft auf eigenem Boden. Du große Welt! Aber dieser Mann geht ebenso klein und leise und mit gebeugtem Nacken den Weg zurück, genau so wie er gekommen. Behutsam und still geht er. Er lächelt vielleicht ein wenig — ganz zuhinterst in seinen Augen ...

    Dieses geschah am Tage, als Haldor Oevreseth in die Stadt abgeliefert wurde. Und man hatte also zwei große Sachen zur allgemeinen Unterhaltung. Wahrlich zwei unerhörte Sachen. Und nun meinten die Leute, es sei überhaupt alles aus und Amen mit dem König. Und einige nahmen es sehr schwer und jammerten und machten sich sorgenvolle Gedanken.

    Zu aller Überraschung geschah aber wenige Tage später schon dieses, daß der König alle freien Arbeiter und Lediggänger zu sich gebot und ihnen befahl, den Grund auszuheben zu einem großen Gebäude. Er befahl ihnen, an der Berghalde Steine zu brechen und im Wald Bäume zu fällen und Balken und Bretter zu sägen.

    So baute er eine Fabrik. Und es wurde eine Seifenfabrik.

    Der König führte nun nicht mehr, wie früher, all den billigen Hering in die Stadt und bereicherte andere Leute. Sondern er gewann von da ab selber das Öl daraus und erzeugte Schmierseife, die wohl nicht besser, aber auch nicht schlechter war als andere Schmierseife im Lande herum. Der Himmel selber spendete seinen Segen dazu, und das Geschäft blühte auf. Dem verwunderten Kopfschütteln zum Trotz blühte es sogleich mächtig auf. Der Kontorist Ellingsen bekam bald eine schiefe Schulter von all dem Soll und Haben und Buchführung und Bestellungen und Fakturaschreiben.

    Aber es strömte Geld in die Kasse des Königs. Und es kam wieder Korn aus der Stadt, und es kam wieder Mehl in die Säcke. Und es kam wieder Zuversicht nach Mjelvik.

    Die alten Weiber schalten die Kinder hinfort nicht mehr wenn sie bei ihren Spielen auch noch so laut lachten und lärmten. Alle fühlten deutlich, daß die Zeit der Züchtigung vorbei war, und sie richteten sich wieder auf und hielten allgemach inne mit Demut und Bußfertigkeit.

    Benjamin Sagensen stand in seinem Kramladen vor gefüllten Regalen und vollen Schubladen und bediente in sachter Weise und gefälligen Wesens seine Kunden.

    Ein Donnerskerl, dieser Benjamin! Sogleich ließ er sich unter den Ohren kleine Bärtchen wachsen und schabte jeden Samstag nur noch Kinn und Oberlippe glatt. Außerdem machte er sich mit einigen Brettern und einem schmalen Fenster neben der Tür seines Kramladens einen Verschlag und schrieb darauf „Kontor", und stellte einen Tisch hinein und eine Kopierpresse auf den Tisch, führte ein Buch wie ein regelrechter Kaufmann und ging mit der Feder um, daß es knatterte.

    Aber er hielt sich trotz aller Höflichkeit im Verkehr von den Leuten zurück, und sein Geldsack schien gar keinen Boden zu haben. Nur wenige wagten Benjamin Sagensen jetzt noch zu duzen wie in alten Tagen.

    Kaufmann war er, und dazu noch ein Mann von nicht geringem Gewicht. Aber achtete man ihn nun vielleicht in allen Teilen so hoch? Keine Rede davon.

    Wenn einem etwas fehlte, ging er da vielleicht zum Krämer-Benjamin? Nein, das konnte keinem einfallen. Sie gingen nach wie vor zum König.

    Sie standen, mit der Mütze in der Hand, und baten um einen Sack Mehl oder um ein lächerlich kleines Darlehen, um Vorschuß, um ein kleines Stück Land zum Roden, um einen Sägebaum — es gab hundert Dinge, um die man den König bitten konnte. Und der König nickte und sagte, es werde sich wohl ein Rat finden. Und dann war es auch schon soviel wie gemacht.

    So hatte schon Sigmunds Vater regiert und sein Großvater, So sollte es in Mjelvik immer sein. Es gab von jeher Tradition im Geschlecht der Borsa. Geborene Herrscher, bis auf den heutigen Tag. Das Volk beugte sich willig unter das Zepter ...

    Da kommt der König nun zum Beispiel von seiner Seifenfabrik den Weg herunter. Und Isaksen, der kleine Pächter von Ytredalen, steht am Wege und nimmt die Fellmütze vom Kopf und den Tabakspriem aus dem Munde.

    „Guten Abend", sagt Isaksen.

    Der König bleibt stehn und betrachtet die Tannenstämme am Wege. Vielleicht hat er des Kätners Gruß gar nicht gehört.

    „Es ist nur darum, sagt Isaksen, „... heute wäre nämlich der Pachtzins wieder fällig.

    „Ja, das ist er wohl", nickt der König.

    „Ja. Aber nun muß ich — bitterer Tod — bekennen, daß ich ihn nicht habe. Nein, kein rotes Ör ..."

    „Du hast den Zins nicht?"

    „Nein. Vergebt mir dieses Mal, Sigmund Borsa! Aber es ist platt unmöglich."

    „Hast du ihn vielleicht letztes Jahr bezahlt, oder das Jahr vorher?"

    „Leider ... Aber Sie sind doch immer ein guter Herr gewesen ... Und letzte Woche habe ich im Berg eine Kuh verloren. Und der Krämer-Benjamin will mir nicht länger borgen. Er ist ein Kujon! Wenn ich aber kein Mehl habe, wovon soll dann meine Alte Grütze kochen? Und ohne Grütze ist Hunger im Haus ..."

    „So? Will er dir nicht borgen? ... Ich werde ein Wort mit ihm reden, sagt der König. „Geh morgen noch einmal zu ihm hin. Und nun kannst du gleich auf die Mühle fahren und einen Sack Mehl holen.

    Isaksen hat plötzlich viel Wasser in den Augen. „Gott segne Sie!" ruft er. Ho, wie sein Kinn Falten bekommt und bebt.

    Das gefällt dem König Sigmund. „Wie heißt doch deine zweite Tochter?"

    „Karin."

    „Sie soll morgen nach Trollhaugen kommen. Karin? Sie kann im Haus ein wenig helfen."

    Dann nickt der König und geht. So regiert er — mit Milde und Klugheit.

    Isaksen bleibt noch ein wenig mitten auf dem Wege stehn und wischt sich mit dem Handrücken unter der Nase ... Ein Sack Mehl und Kredit beim Krämer und Karin ... Ja, das ist nun für Isaksen von Ytredalen eine sehr große Sache. Karin auf Trollhaugen — wahrlich ein tröstlicher Blick in die Zukunft.

    Vielleicht, begann dieser Tag mit einem nebelgrauen Morgen. Aber alle Dinge wenden sich einem elenden Kätner nun zum Guten. Er setzt die Fellmütze wieder auf, gräbt den kaum halbverbrauchten Priem aus der Hosentasche hervor und wandert quer durch den Wald ... Karin auf Trollhaugen — Glanz fällt auf Isaksens geringe Hütte ...

    Ein kleines Menschenalter

    Karin diente zwei oder drei Jahre lang auf Trollhaugen. Und als ihre Zeit um war, war viel von ihres Vaters Pachtschuld im großen Buch auf Trollhaugen getilgt. Karin heiratete dann des Vogts Knecht, den Polizei-Sören. Sie wurde eine brave Hausfrau.

    Und Tea trat an Karins Platz im Herrenhof. Tea war zu jener Zeit auch ein junges und frisches Mädchen.

    Sie war das erste Mädchen an diesem Strande, das Sonntags eine rote Seidenbluse mit tiefem Busenausschnitt trug und dünne Strümpfe über die Waden streifte. Tea — sie benahm sich in allem schon auffallend gebildet. Sogar das Taschentuch benutzte sie an allen Wochentagen und trug es die ganze Zeit mit sich herum und prahlte vor andern Mädchen damit. Sie trieb überhaupt ungeheure Verschwendung in Manufaktur und Wäsche. Sie zierte und verschönerte sich, so gut sie konnte, und schmückte mit ihrer Jugendblüte das große düstere Haus auf Trollhaugen.

    König Sigmund hätte nun mit dem Leben wohl zufrieden sein können, denn er besaß eine glückliche Hand in jeder Beziehung. Seine Frau, Kristin, hatte ihm außer den großen Wäldern bei Furuvoll noch manchen guten Taler in die Ehe gebracht. Und hierauf kränkelte Kristin, stellte an alle Fenster Blumentöpfe und sang vom Morgen bis zum Abend Psalter. Sie war eine stille, in sich selber versunkene, allem irdischen Frevel abgeneigte Seele.

    Kristin — nichts als Frieden wünschte sie, Und der König schenkte ihr Frieden.

    Aber er selber blieb stetsfort erfüllt von Unrast und Begehrlichkeit und einem unwiderstehlichen Drang nach vorwärts. Nicht genug damit, daß er seine Seifenfabrik schon dreimal vergrößerte und daß er für sein Haus schon zwei junge Mägde zu gleicher Zeit halten konnte, er gründete auch noch eine Tonnenfabrik.

    Er ließ die Tannen in Kristins Wäldern schlagen und schnitt sie auf seiner Säge. Die Arbeit ging Sommer und Winter nicht mehr aus in Mjelvik. Und der Kontorist wurde immer schiefer in den Schultern und begann zu kränkeln, vom Rechnen und Schreiben. Die Kasse aber wurde unter seinen Händen immer voller.

    Kein Wunder, daß das alles dem König ins Blut schoß und ihn üppig machte. Er strotzte von so viel Kraftanhäufung. Da baute er auch noch eine Landungsbrücke aus mächtigen Steinen, mit schweren Eisenringen und Prellbalken. Und als die Brücke fertig war, reiste der König in die Stadt. Und als er zurückkehrte, fuhr er auf einem Dampfer.

    Ja, der König brachte es zustande, daß die Postschiffe jede Woche zweimal in Mjelvik anlegten und die Luft zwischen den hohen Felsenwänden mit dem Geheul ihrer Sirenen, dem Gerassel ihrer Dampfwinden und den Strand mit Verkehr und Trafik und Weltwirtschaft erfüllten.

    Dem König gelang alles.

    Und dann kam zu allem Überflusse auch noch der Krieg, und die goldene Woge rollte übers Meer herein. Sigmund Borsa war nicht der Mann, der sie mit Staunen in den Augen und den Händen in den Hosentaschen vorbeirollen ließ. Ach nein, er schöpfte seinen guten Teil aus ihr. Er schickte seine Jacht „Solrenningen" aus und kaufte all den alten Hering der ganzen Küste entlang auf und schickte ihn den hungernden Deutschen, die ihm dafür ihr gutes Geld hergeben mußten.

    König Sigmund kaufte Aktien und spekulierte herrlich mit Schiffstonnage. Und eine Zeitlang war er Millionär. Vielleicht Doppelmillionär. Herrgott, er trug ja die Tausendkronenscheine lose in beiden Westentaschen herum. Wenn er nach seinem silbernen Bleistift suchte, fiel gewöhnlich eine von den gewaltigen roten Banknoten heraus und erfüllte die Leute mit andächtigem Schreck.

    Aber dann senkte sich, für Mjelvik unerwartet und manchem unerwünscht, der holde Friedensengel auf die blutrote Erde nieder. Der Friedensengel traf den König völlig unvorbereitet und verwirrte seine Finanzen fürchterlich, Fort rollten die Millionen. Wie dünnes Wasser rannen sie dem König durch die Finger, und er erwachte aus einem kurzen, aber herrlichen Traum mit Angst und heftiger Empörung wieder zu simpler und jammervoller Ärmlichkeit.

    Es kam fast alles wieder zurück in jenen Zustand, der vor der Ermordung des Post-Nikolaj an diesem Strande geherrscht. Ein Zustand, der schon damals betrüblich gewesen und der jetzt, nach den Zeiten unerhörten Überflusses und Verschwendung, niederschmetternd wirkte. —

    Seit jener Zeit war Jahr um Jahr vergangen. Es waren wohl bald dreißig Jahre vergangen.

    Trotz Postraub und Krämer-Benjamin und Landungsbrücke und Millionentraum hatte sich nicht so sehr viel in Mjelvik verändert. Alle paar Jahre zogen junge Mädchen auf Trollhaugen ein, und andere junge Mädchen zogen, wohlvorbereitet fürs Leben, aus und wurden gute Hausfrauen. Da und dort fiel ein alter Baum um, hin und wieder fuhr das große Kirchenboot mit traurigen Gesängen und die Flagge auf Halbmast zur schwarzen Bucht hinaus ...

    Aber in jedem Frühling sproßte neues Grün aus der unsterblichen Erde. Und wenn irgendwo ein Alter auf dem langen Marsche zurückblieb und hinsank, trat sogleich ein Junger in seine Lücke, so daß die Reihe immer geschlossen blieb.

    Prächtige Kinder wuchsen in Mjelvik auf. Und es ist wohl nichts als ein komischer Zufall, daß so viele von ihnen ungewöhnlich lange Nasen bekamen.

    Der Vogt Kolbjörn Fagernes war trotz seiner guten Dienste beim Auffinden des Posträubers noch immer nicht befördert worden. Er hatte in vergeblichem Hoffen und Glauben schneeweiße Haare bekommen und dazu einen trägen Magen und eine pessimistische Weltanschauung, so daß er begann, in allem Geschehen nur das Böse zu suchen, und es auch fand.

    Dem Polizei-Sören war inzwischen ein männlicher Bart gewachsen, und aus dem leichtfüßigen Jüngling von ehedem wurde ein braver Familienvater in einem ordentlichen Heim. Sein Weib Karin hatte wahrlich nicht umsonst auf Trollhaugen gedient.

    Dem König aber fielen aus irgendeiner Ursache im Laufe der Zeit alle Haare auf dem Kopfe aus. Nur im Nacken und hinter den Ohren stand noch ein dünner Kranz. Die Glatze kleidete ihn gar nicht übel. Sonst ging er noch jugendlich einher.

    Als der erste Schreck nach dem Zusammenbruch überwunden war und man aus den Trümmern des stolzen Glückschiffes ein Floß zusammengeflickt hatte, auf dem man zwar nicht herrlich segeln, doch wenigstens auf dem Strome treiben und das nackte Leben bergen konnte, gewöhnte man sich auch in Mjelvik merkwürdig rasch wieder an die Entsagungen eines dürftigen Menschendaseins.

    Die Leute waren kaum besser, aber auch nicht

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