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Medina – ist (durch)geschlagen
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eBook111 Seiten55 Minuten

Medina – ist (durch)geschlagen

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Über dieses E-Book

Es ist nicht immer leicht, der größte Popstar Dänemarks zu sein – insbesondere, wenn man keinen eingebauten Filter hat. Der Journalist Rune Skyum-Nielsen ist Medina dicht auf den Fersen, als sie im deutschen Nachtleben auf Tour geht. Er lugt hinter die Fassade, dorthin, wo Medinas inbrünstigste Texte entstehen und auch dorthin, wo sie zusammen mit ihren Hunden die Geborgenheit ihres Bettes findet, sowie in die sozialen Medien, wo sie diese zwischen hunderttausenden von Fans gleichermaßen gewahrt. Unterwegs hatte die Fotografin Petra Kleis die Möglichkeit, Tag und Nacht an Medinas Seite zu verbringen. Das eBook beinhaltet dreißig ihrer besten Bilder.
SpracheDeutsch
HerausgeberSAGA Egmont
Erscheinungsdatum27. Jan. 2015
ISBN9788711451069
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    Buchvorschau

    Medina – ist (durch)geschlagen - Rune Skyum-Nielsen

    Erster Tourtag, Kopenhagen

    Medina und ihr Freund sind an diesem Nachmittag mutterseelenallein im Kino. Ich weiß es schon, bevor Hunger Games 2 überhaupt angefangen hat. Genauso wie ich weiß, welchen Sitzplatz das Paar für sich wählte und welche Schuhe sie für ihren ersten Ausflug in die Dunkelheit dieses Tages tragen.

    Die Sängerin hatte das Foto selber gemacht, und noch bevor die Sondervorstellung überhaupt anfing mit ihren 200.000 Followern über das Social Media Netzwerk Instagram geteilt.

    „Little private cinema with my man before leaving for Germany", schrieb sie dazu gefolgt von zwei rosa Herzen.


    Fünf Stunden Später ist Medina in ihre Stiefel geschlüpft, während ihr Freund, Teenie-Idol Christopher, lieber designte Gummischuhe trägt. Es ist ein trostloser Winterabend am Kopenhagener Südhafen. Schon mit bloßem Auge kann man erkennen, wie sich der dichte Neben über die alten Industriegebäude schiebt.

    Es ist stockdunkel, das Gelände ist verlassen. Vor dem Bus, der auf der bevorstehenden Deutschlandtour Medinas rollendes Zuhause sein wird, geht das Paar händchenhaltend auf und nieder. Medina – gekleidet in graue Leggins, weiße Stiefeletten und einen braunen, hüftlangen Pelz, umarmt flüchtig die Crew. Christopher, ihr knapp zehn Jahre jüngerer Freund, lässt sich etwas mehr Zeit. Die Bandmitglieder begrüßt er ausgiebig alle mit Handschlag und vertieft sich mit einigen in kurze Unterhaltungen. Doch dauert dies zu lange, drängt Medina ihn weiter zur nächsten kurzen Präsentation.

    Nachdem sich Medina im Anschluss von ihrem Freund verabschiedet hat, und die Türen des Busses mit einem hydraulischen Stöhnen geschlossen wurden, wird von ihr überdeutlich zum Ausdruck gebracht, auf welche der 17 noch an Board verbliebenen Lebewesen sie am wenigsten verzichten kann, und die somit ihre teuerste Reisegesellschaft ausmachen:

    „Ihr wisst doch, ihr seid meine allerbesten Freunde auf der ganzen Welt? Das wisst ihr doch?", fragt sie und gibt Eddie und Walter, ihren beiden Yorkshire-Terriern, eine lange und mütterliche Gruppenumarmung.

    Gleich danach stellen sich die beiden Hunde auf die Hinterbeine und springen an den Beinen der dänischen Sängerin hoch, während diese einige ihrer Koffer in dem einzigem Schlafzimmer des Busses ganz hinten in der oberen Etage unterbringt. Dort können es sich Medina, Eddie und Walter im frischgemachten Doppelbett bequem machen während der Rest der Crew mit einer Art Kojen auskommen muss. Diese Betten sind so eng, dass man sich beim unter die Decke kriechen unweigerlich den Kopf an der Koje obendrüber stößt.

    „Ohne Walter und Eddie würde ich mich zu Tode langweilen", erklärt mir die Sängerin.

    Das ist nichts, was sie einfach so vor sich hinsagt. Medina hatte schon immer mit der Einsamkeit zu kämpfen. Sie fühlt sich umgeben von vielen Menschen nicht wirklich sicher.

    „Ich stehe oft unter Druck, und kann es überhaupt nicht aushalten mit Anderen zusammen zu sein", erzählt sie auch in ihrem 2010 mit Diktiergerät aufgenommenen Tagebuch Tæt på (dt. Nahe dran).


    Die liebe zu den Vierbeinern hingegen scheint grenzenlos zu sein. Sie hat jedenfalls von Anfang an einiges für sie auf sich genommen.

    Eddie – mit Nachnamen Spaghetti – ist der schlauere, ältere, größere und aufgewecktere Hund der beiden. Walter hingegen erweckt eher einen mitleidigen Eindruck und ist zurückhaltend. Medina hat ihn einst in New York gefunden.

    Auf ihrer damaligen Tour durch Amerika hatte Medina bereits in Miami einen neuen Spielkameraden für Eddie gefunden. Da es sich damals jedoch um einen der ersten Zwischenstopps auf der längeren Tour handelte, schaffte es ihr treuer Reisebegleiter und Tourmanager Steffen Strojeck noch einmal Medina in ihrem Vorhaben zu bremsen. Es würde schließlich nichts bringen mit einem Hundewelpen in der Handtasche kreuz und quer durch die USA zu fliegen, konnte er sie überzeugen.

    Doch selbst wenn es Steffen Strojeck gelungen war Medina von Ihrem Vorhaben in Miami abzuhalten, ahnte er bereits, womit es enden würde. Und als sie einige Tage später New York erreicht hatten, vollzog sich das Unumgängliche: Medina statte kurzerhand einer Tierhandlung, die sie zuvor im Internet entdeckt hatte, einen Besuch ab, um Eddie einen Gesellschafter zu besorgen.

    Medinas Aufmerksamkeit fiel schnell auf Walter. Und da der niedliche Hund nur in einer kleinen Einzäunung auf dem Boden hause und noch nie in seinem Hundeleben frische Luft geschnuppert hatte, war die Entscheidung, Walter zu sich zu nehmen, schnell getroffen.

    So hatte es sich zugetragen, und Walter reiste den ganzen weiten Weg mit zurück nach Dänemark in einer Handtasche.

    „Als er das erste Mal auf einer Wiese war, wäre er fast gestorben vor Freude", erinnert sich Medina.

    Walter wirkt jedoch dennoch nicht so, als wäre er über seinen harten Start ins Leben hinweggekommen. Meistens tippelt er lautlos hinter Eddies Hinterteil her und mit seinem leeren Blick und den traurig-flackernden Augen hat er etwas eigenartig Mechanisches an sich.

    „Etwas depressiv ist er schon", entwischt es mitunter sogar Hundemama Medina.

    Aber wenn es darauf ankommt, hält sie zu Eddie und Walter. Immer. Komme,

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