Davids Dreier
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Über dieses E-Book
In ihrer Eigenart unterscheiden sich die zwei jungen Männer jedoch stark. David ist bisexuell und hat eine gute Freundin, mit der er sexuell verkehrt. Dean steht ausschließlich auf Männer. David liebt Ordnung, Dean ist eher fahrlässig. Dean studiert Geografie, David wird Volksschullehrer. Sie ziehen zusammen, aber sie stellen schmerzlich fest, dass sie als Wohnpartner nicht zueinander passen. Sie trennen sich räumlich, wollen aber Freunde bleiben. Das geht eine Zeit lang gut.
David findet in seinem Arbeitskollegen Cem einen neuen Wohnpartner und einen zweiten Freund. Das Zusammenwohnen gelingt jetzt perfekt. Obwohl Dean das ertragen will, macht es ihn unglücklich. Cem scheint für David doch oft an erster Stelle zu kommen. Als Dean nach einer Studienzeit in den USA zurückkommt, holt David ihn nicht vom Flughafen ab, weil Cem Geburtstag hat.
Dean geht es immer schlechter. Er glaubt, für David nur noch eine Nebenrolle zu spielen. Er sucht psychotherapeutische Hilfe. Diese versucht ihn von seiner Abhängigkeit von David zu befreien. Er distanziert sich von David. Mit mehreren Partnern versucht er, eine Wohngemeinschaft zu bilden. Das gelingt nur teilweise. Erst als Cem aus Davids Leben verschwindet, findet er wieder zu David zurück. Er stellt zudem fest, dass er am liebsten allein wohnt. Die Freizeit und vor allem das Wochenende wird für ihn Zeit für David. Der ist sehr glücklich, dass Dean zu ihm zurückgefunden hat.
David lernt eine Frau kennen, Chiara. Sie verstehen sich ausgezeichnet und verlieben sich. David will Dean aber auf keinen Fall nochmals verlieren. Er bringt es fertig, dass Dean sich in seine Verbindung mit Chiara einfügen kann. Dean gehört zur Familie, auch als bald Nachwuchs kommt.
Eine außergewöhnliche Liebesgeschichte!
Hans van der Geest
Hans van der Geest ist Pfarrer der reformierten Kirche gewesen. Geboren wurde er an der Nordsee, in Holland. Aber es zog ihn in die Berge, in die Schweiz. Mit seiner Bisexualität hat er Mühe gehabt. Erst mit 40 hat er sein schwules Verlangen ernst genommen. Als Theologe hat Hans van der Geest sich in den 70er und 80er Jahren für die Schwulen eingesetzt. Das hat ihm Feinde, aber noch mehr Freunde beschert. Die Bücher, die er schreibt, haben vor allem die Entstehung von Freundschaften und Regenbogenfamilien zum Inhalt. Sein besonderes Interesse gilt den Bisexuellen. Für sie ist das Leben oft noch komplizierter als für Schwule. In konservativen Kreisen ist dafür nicht immer viel Verständnis. Hans van der Geest möchte mit seinen Büchern da ein Fürsprecher sein.
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Buchvorschau
Davids Dreier - Hans van der Geest
Feindschaft und Freundschaft
Ich heiße David, David Wertheimer. Besonders beliebt bin ich nicht. Man lässt mich aber leben. In der Schulklasse gehöre ich immer zu den wenig auffälligen, stillen Schülern. Sie finden mich, glaube ich, ziemlich langweilig. Wie gerne hätte ich einen Freund gehabt! Ich habe nie einen gefunden.
Nur mit Antonia kann ich gut. Seit langem sind wir befreundet. Ich bin schon ein paar Mal bei ihr zuhause gewesen, ich kenne ihre Mutter. Antonia war auch schon bei uns zuhause. Meine Eltern mögen sie.
Als ich ins Gymnasium ging, kam ein Jahr später auch Antonia dahin. Sie ist ein paar Monate jünger als ich, das hat dazu geführt, dass sie mir ein Schuljahr hinterher ist.
Antonia und ich, wir haben immer Erfolg. Nein, leider nicht bei Mathematik oder Französisch, aber sicher beim Tanzen. Echte Wettbewerbe gibt es bei uns nicht, aber an jedem Schulabend, wo getanzt wird, fallen wir zwei auf und ernten spontanen Applaus. Das ist vor allem Antonia zu verdanken. Beim Tanzen hat sie einen mächtigen Schwung, und sie kann sich genial verbeugen! Sie reißt mich mit, sodass wir ein super Duo bilden. Außerdem trägt sie beim Tanz verblüffend schöne Kleider. Die hat sie ihrer Mutter zu verdanken, die ist Modistin. Beim Tanzen bin ich auch gut, stehe aber in ihrem Schatten.
Im Gym gelten wir als Paar. Das ist allerdings übertrieben. Wir sind erst sechzehn Jahre alt, und verliebt sind wir nicht. Antonia ist meine beste Freundin, und ich bin ihr bester Freund, aber das ist was anderes. Viele beneiden mich um meine Freundschaft mit ihr, da sie mit ihren großen braunen Augen und dunkelblonden Haaren an Attraktivität nicht leicht zu überbieten ist.
Wir sehen uns fast jeden Tag, vor allem in der Schule. Haben wir Probleme, sind wir unsere ersten Gesprächspartner.
Ich bin jetzt in der vierten Klasse. Wir sind fast fünfzig Schüler und Schülerinnen, aufgeteilt in zwei Parallelklassen. Ich sei ein Streber, heißt es. Das mag stimmen. Trotz regelmäßigen Langweilstunden interessieren mich die meisten Fächer. Vor Zeugnissen muss ich keine Angst haben.
Auch jetzt bin ich nicht sehr beliebt unter meinen Mitschülern. Ich bin eher ein weicher Typ, das ist für Popularität ziemlich schlecht. Sonst fühle ich mich nicht unwohl unter meinen Klassenkameraden, auch wenn man mich Freak nennt.
Dean Waldhofer ist ebenfalls ein Viertklässler, in der Parallelklasse. Er hat noch nie einen allgemeinen Applaus bekommen, obwohl seine Mitschüler ihn gut leiden mögen. Der Pfarrerssohn ist ein braver Schüler.
Ob David ihm sofort aufgefallen ist, weiß er nicht mehr. Eher nicht. Aber dann ist plötzlich etwas geschehen, scheinbar ganz unwichtig.
Nach der Schule war er beim Zahnarzt gewesen. Nachher fuhr er mit dem Fahrrad nach Hause. Auf der langen, breiten Straße sah er, dass David ihm entgegenkam. David schien ihn aber nicht zu sehen.
Sie kannten sich kaum. Nur gemeinsame Veranstaltungen der Parallelklassen hatten sie ab und zu zusammengeführt. Miteinander gesprochen hatten sie noch nie. Aber Dean erinnerte sich deutlich an ihn. Er glaubte, dass er Daniel hieß.
Ihre Fahrräder kamen sich näher und näher. Sie grüßten sich aber nicht. Dean wollte die Hand nicht heben, er war zu schüchtern. Aber er schaute nach ihm. Hatte Daniel ihn nicht gesehen oder … wollte er ihn nicht sehen?
In diesen Sekunden geschah Großes. Dean war blitzartig überwältigt. Überrascht von Daniels Schönheit. Mit einem Schlag wurde Daniel attraktiv für ihn.
Äußerlich geschah nichts Besonderes. Dean fuhr einfach weiter nach Hause. David hatte ihn kaum oder gar nicht bemerkt.
Dean staunte, dass er so fasziniert war. Er hatte so etwas noch nie erlebt. Was bedeutete es? Er hatte keine Ahnung. Nur eines wusste er. Er wollte diesen Daniel kennenlernen.
Schon am nächsten Tag in der Schule entdeckte er, dass der Junge nicht Daniel, sondern David hieß. Es irritierte Dean. Er hatte sich in den wenigen Stunden schon mit dem Namen Daniel vertraut gemacht. Jetzt musste er sich umstellen.
Seinen Mitschüler anzusprechen, wagte Dean nicht. Was hätte er auch sagen sollen? „David, ich finde dich so schön!"? Außerdem war David fast immer mit Antonia zusammen. Dean hätte ihn stören müssen. Das würde er sicher nicht tun.
Er sann auf Möglichkeiten, David näherzukommen. Falls er ihn einmal alleine antreffen würde, könnte er etwas machen. Aber was?
Er forschte aus, in welcher Richtung David nach der Schule nach Hause fahren würde. Dazu zögerte er bei den Fahrrädergestellen, bis David kam und sein Rad abholte. Dann fuhr er selber quasi zufällig hinter David los, um ihm zu folgen.
Am nächsten Tag stellte er sich hundert Meter weiter auf Davids Heimweg auf, so dass David ihn überholen musste. Als David kam, schaute Dean ihn an und grüßte ihn. „Hallo!"
„Hallo!", rief auch David.
Das war alles. Triumphierend fuhr Dean nach Hause.
Wie aber weiter?
Es ergab sich eine neue Gelegenheit. In einigen Wochen würden die zwei Parallelklassen zusammen nach Winterthur reisen, um eine Ausstellung zu besuchen. Zur Vorbereitung wurde eine kurze Sitzung organisiert mit den Lehrkräften, die mitkommen würden.
Beim Treffen gab es Vorschläge, wie man reisen könnte. Manche schlugen vor, mit den Fahrrädern zu fahren. David meldete sich zu Wort. Er wollte, dass sie mit dem Zug fahren würden, weil ein einzelner kaputter Schlauch die Gruppe lange aufhalten könnte. Bei der Abstimmung wählte Dean Davids Vorschlag. Aber die anderen gewannen.
Ob David die Unterstützung von Dean gemerkt hatte? Dean hoffte es.
Dann stellt sich die Radtour nach Winterthur für Dean aber als katastrophal heraus. Als sie die Rückreise antreten wollten, hatte ausgerechnet David einen Platten. Gerade denjenigen, der vor solchen Pannen gewarnt hatte, traf es nun selber. Sobald die Gruppe das merkte, gab es Gekicher.
In diesem Moment entstand bei Dean eine Idee, wie er endlich Davids Aufmerksamkeit bekommen könnte. „David hat natürlich beweisen wollen, dass sein Vorschlag der bessere gewesen wäre!", rief er aus.
Darauf lachte die Gruppe David laut aus, obwohl allen klar war, dass Deans Bemerkung nur ein Scherz war.
Dramatisch wurde es aber, als der Lehrer David in strengem Ton fragte, ob das stimme. Oder hat er selber den Platten verursacht? In diesem Fall würde er das nicht gut finden.
David war zuerst sprachlos. Der Scherz hatte sich in eine giftige Beschuldigung gewandelt. Entrüstet wehrte er sich. „Wie kann man solchen Blödsinn von mir behaupten! Mir geschieht ein Unglück, und ihr wisst nichts anderes zu tun als mich zu beschuldigen und auszulachen! Ich hasse das!"
Andres rettete die Situation. Er kam mit einem Reifenlöffel und sagte, er würde den Reifen schnell reparieren.
Innerhalb von zehn Minuten war die Aktion erfolgreich abgeschlossen. Die Gruppe startete zur Rückreise.
Dean war todunglücklich. Was als Scherz gemeint war, hatte ihn zum Bösewicht gestempelt. Er hatte doch mit seiner Bemerkung Davids Aufmerksamkeit wecken wollen, nun hatte sie ihn zu seinem Widersacher gemacht.
Sobald er allein war, brach er in Tränen aus. Statt David näherzukommen, hatte er einen Abgrund zwischen ihnen aufgetan.
Er musste David wohl vergessen. Er hatte sich bei ihm unmöglich gemacht.
Oder sollte er ihn förmlich um Entschuldigung bitten?
Dazu fehlte ihm der Mut.
Der Schulbetrieb ging weiter.
Immer, wenn sich sein Weg zufällig mit David kreuzte, merkte Dean, wie dieser ihn mied und ihn nicht einmal grüßte oder anschaute.
Es zehrte an Dean.
Nach den Sommerferien, in der fünften Klasse, vernehme ich, dass Deans Vater gestorben ist. Alle Schüler und Schülerinnen gehen zu ihm, um ihm ihr Mitgefühl auszudrücken.
Ich bin unsicher. Soll ich auch zu Dean gehen?
Ich sage mir, dass meine Kondolenz ihm nichts nützen würde. Ich lasse es sein. Er mag mich sowieso nicht.
In der letzten Woche vor den Herbstferien werden sich meine Klasse und auch die Parallelklasse in einem Lager auf den Endspurt zum Abitur vorbereiten. Wir werden in einem Ferienhaus untergebracht, wo wir alle Platz haben.
Antonia kommt natürlich nicht mit, sie ist erst Viertklässlerin. Ich werde mich trotzdem nicht langweilen.
Die Woche fängt an. Den Haushalt besorgen wir Schüler zum großen Teil selbst. Jeder hat irgendeinen Auftrag bekommen, beim Putzen, Aufräumen, Mahlzeiten vorbereiten, und so weiter.
Am letzten Abend werden wir eine Wanderung im Dunkeln machen. Vor dem Start sitzen wir alle im großen Raum zusammen.
Herr Pförtner wird den Abend leiten.
„David, du bleibst hier und bedienst das Telefon, falls jemand anruft."
Der Auftrag geht mir gegen den Strich, will ich doch bei der Abendwanderung dabei sein. Aber jeder Teilnehmer kommt einmal dran, also bin ich jetzt gefordert. Ich werde beim Telefon an der Reihe sein. Unsere Eltern können nämlich zwischen sieben und acht anrufen, wenn irgend etwas ist.
Also bleibt mir nur „Okay, Herr Pförtner" zu sagen. Was ich auch tue.
Pförtner ist noch nicht fertig. „Es ist noch einer nötig, der das Holzfeuer hier im Saal überwacht. Es darf unter keinen Umständen ausgehen. Also muss noch ein Heizer her. Frank, das ist deine Aufgabe."
„Ich?", begehrt Frank auf.
„Ja, du."
„Aber …"
„Nein, keine Diskussionen! Du kennst die Regel."
Ein ähnlich enttäuschtes „Okay, Herr Pförtner", ertönt aus Franks Mund.
Pförtner steht auf. „Wir werden ungefähr um zehn Uhr zurück sein. Nachher gibt es hier rund ums Feuer noch ein kurzes Zusammensein mit Imbiss."
„Und Getränk!", ruft Maja.
„Selbstverständlich. Nun denn, in einer Viertelstunde gehen wir los. Zieht euch warm an, es wird kalt werden."
Unsere Klassenkameraden strömen hinaus. Das Stimmengewirr wird immer leiser, bis die Tür zufällt. Der Saal ist leer. Stille. Nur Frank und ich sind übriggeblieben.
Ich bin frustriert, aber dass Frank ebenfalls hier bleiben wird, freut mich. Mit ihm komme ich gut aus. Wir werden uns sicher dies oder das einfallen lassen.
Frank geht zum Kamin, wo das Feuer richtig lodert.
Auf einmal kommt Pförtner zurück. „Frank, ich bin dumm gewesen. Du hast ja die Wanderung entworfen, du bist der Einzige, der diese Gegend gut kennt. Ich muss dich dabei haben. Dean wird für das Feuer zuständig sein."
Dean kommt widerwillig hinter Pförtner daher.
Dean! Der Einzige, den ich nicht ausstehen kann. Das wird ein öder Abend!
Frank bricht auf, winkt mir zu und geht hinter Pförtner zu der Wandergruppe. Dean tappt träge und unsicher umher.
Ich nehme ein Buch hervor und lasse mich in einer Ecke auf ein Sofa nieder, lasse die Hausschuhe auf den Boden fallen und hebe meine Knie hoch, so dass ich mich quasi in eine isolierte Welt zurückziehen kann. „Oscar et la dame rose", heißt das Buch. Ausgezeichnet, denn für Französisch brauche ich äußerste Konzentration.
Seit dem Vorfall mit meinem Fahrrad habe ich mich nie mit Dean eingelassen. Ich nahm an, dass er mir sowieso feindlich gesinnt sei und seine Schelte ein Symptom davon. Wenn ich ihn traf, schaute ich weg.
Und jetzt muss ausgerechnet er mit mir zusammen Dienst leisten, der Blödmann! Ich lese also in meiner abgeschirmten Ecke und versuche die Umgebung auszublenden. Das Französisch soll mich fesseln.
Bald läutet das Telefon. Ich springe auf. Anitas Mutter will wissen, ob die Erkältung ihrer Tochter schon vorüber ist. Ich weiß zufällig, dass es ihr besser geht als Anfang der Woche.
Das zweite Telefon ist eine Mitteilung für Johannes, dass seine Eltern ihn am Samstag doch abholen können, anders als ursprünglich vereinbart.
Als das Telefon zum dritten Mal läutet, lese ich noch einen Moment weiter, da mein Buch gerade spannend ist.
„David, Telefon!, ruft Dean. „Soll ich abnehmen?
Ich springe auf, antworte ihm nicht und gehe ans Telefon.
Es ist Deans Mutter. „Einen Moment", sage ich.
„Für dich", sage ich Dean. Ich warte nicht, sondern lege den Hörer hin. Er kann ihn ja selbst aufnehmen.
„Oh, danke!"
Ich lese weiter. Dean telefoniert. Nachher stochert er im Feuer herum und legt neues Holz hinein.
„Willst du auch etwas trinken?", fragt er mich nach einer Weile.
„Stör mich nicht", erwidere ich ihm.
Dann ist es acht Uhr. Ab jetzt wird es still bleiben.
Noch ganze zwei Stunden, bis die anderen zurückkommen!
Auf einmal schreitet Dean auf mich zu. Ich sehe es, lese weiter und ignoriere ihn. Ich bin nicht zu einem Schwatz mit dem giftigen Hohlkopf bereit.
Er setzt sich behutsam auf das andere Ende des Sofas, zu meinen Füßen. Meine Augen bleiben auf meine Lektüre gerichtet.
„Hey, David, sagt er, „der Zufall hilft mir jetzt etwas zu machen, was ich schon lange tun wollte.
Weil er mich anspricht, muss ich wohl kurz zu ihm aufschauen.
„So!"
„Ich will dich um Entschuldigung bitten. Ich habe damals in Winterthur Blödsinn geredet und dich lächerlich gemacht, und das tut mir leid."
Ich schaue ihn an. Er sieht mir direkt in die Augen.
„Du meinst wegen des Fahrrads?", frage ich.
„Genau. Das war gemein von mir. Ich schwatze manchmal ohne Kontrolle drauflos. Ich wollte dich gar nicht bloßstellen. Es war Scheiße. Es tut mir leid. Kannst du mir verzeihen?"
„Das hättest du wohl ein bisschen früher sagen können!", gebe ich zurück.
„Ja, stimmt, sagt er. „Ich finde es mega schwierig, um Verzeihung zu bitten. Ich habe gemerkt, dass du mir böse bist.
„Du hast mich geärgert!, rufe ich aus. „Durch deine Bemerkung hat die ganze Truppe mich ausgelacht für etwas, was ohne mein Zutun passiert war. Ich konnte nichts dafür!
„Ich weiß. Es ist mir erst nachher bewusst geworden."
Meine Abwehr gegen ihn kann nicht verhindern, dass seine Worte mich treffen. Ich finde, dass ich nicht mehr so schnippisch reagieren kann, wie ich es bisher getan habe.
„Ja, sage ich. „Ich finde das auch schwierig, einen Fehler einzugestehen. Ich habe das auch schon erlebt.
Dean sieht mich an. „Danke, dass du das sagst."
„Okay, vergessen wir es. Schwamm darüber!"
„Danke, David, danke!"
Die Stimmung zwischen uns ist durch diese Aussprache so dicht geworden, dass ich es in meinem Versteck nicht mehr aushalte. Ich stehe auf und hole mir etwas zu trinken.
Aus der Küche zurück stelle ich fest, dass Dean noch auf dem Sofa sitzt. Ich bin unschlüssig, ob ich wieder