Sommerfrost: 3 eiskalte Kurzkrimis
Von Stella Delaney
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Buchvorschau
Sommerfrost - Stella Delaney
»Extras«.
1
Sommerfrost
Wenn ich die Augen schließe, dann sehe ich Weiß. Massen von Schnee, die alles verhüllen wie eine Decke. Eine Decke, die nicht wärmt. Ein weißes, steifes Leichentuch.
Ich fröstle. Dabei kommt die Kälte nur von der Klimaanlage, denn draußen, vor dem schmalen Fenster, steht die Hitze einer Sommernacht. Insekten, die das Licht umflattern, ein bleicher Mond am Himmel. Aber da will ich nicht hinsehen.
Eigentlich sind Schneeflocken ja durchsichtig. Jeden Winter fällt eine Septillion davon vom Himmel – das ist eine Eins mit 24 Nullen. Ich spüre, wie sich mein Herzschlag normalisiert. Fakten. Fakten sind so beruhigend. So verlässlich.
Schritte kommen näher, und ich öffne die Augen wieder. Ein Mann nimmt neben mir Platz. Wache, hellgraue Augen, dunkle Haare durchzogen von Grau, ein gutgetrimmter Schnurrbart. Die beige Sheriffuniform sitzt perfekt.
»Geht es wieder?« Seine Stimme klingt warm.
Ich nicke nur.
Minnesota hat die drittkältesten Winter des Landes, gleich nach North Dakota. Und Alaska natürlich. International Falls, wo ich die Highschool besuche, trägt den Spitznamen 'Eisfach der Nation', weil hier an 109,4 Tagen im Jahr die Temperatur nicht über 0 Grad Celsius steigt.
Der Winter ist Perfektion. Eiskalte, klare Luft. Das magische Glitzern einer unberührten Schneedecke in der Sonne. Die stille Ruhe eines gefrorenen Sees. Es sind die ersten Lieben, die einen nie mehr loslassen. Zumindest habe ich das mal gelesen. Aber nun weiß ich mit der Klarheit einer scharfkantigen Eisscherbe, dass dieser Tag alles verändert hat. Der Winter hat seinen Zauber verloren.
»Bin ich jetzt verhaftet?« Meine Stimme klingt dünn und fremd.
Er lacht auf. »Aber nein, Junge. Wie kommst du denn darauf?«
Eine Tasse wird mir in die Hand gedrückt. Erst halte ich die dampfende Flüssigkeit für Kaffee, dann schlägt mir der süße Geruch entgegen.
»Dachte, du hast sicher lieber eine heiße Schokolade. Kaffee ist was für alte Knacker wie mich.«
Ein verlegenes Lächeln stiehlt sich auf mein Gesicht. Ich mag groß für mein Alter sein und eine Klasse übersprungen haben, aber in seltenen Momenten wie diesen bin ich froh, wenn mich andere noch als Kind sehen. Kinder sind zwar meist naiv und dumm, aber auch unschuldig.
»Samuel Martin, richtig?«
»Sam«, korrigiere ich. »Jeder nennt mich Sam.«
»Okay, Sam.« Der Sheriff nickt und nimmt einen Schluck Kaffee. »Deine Eltern sind benachrichtigt; sie werden dich abholen kommen. Lass uns doch inzwischen einfach ein bisschen plaudern.«
»Worüber denn?« Mein Blick schnellt nach oben.
»Casey Sullivan, zum Beispiel.«
Ich schüttle den Kopf. Das verlegene Lächeln auf meinen Lippen fühlt sich gefroren an. »Ich kann Ihnen so gut wie nichts über Casey erzählen. Wir waren zwar an derselben Highschool, aber nicht in einer Klasse, und auch nicht befreundet oder so. Und was man sich sonst erzählt, wissen Sie ja.«
»Was erzählt man sich denn?«
Ganz offensichtlich tat er nur so. Er stammte aus Fairdale, genau wie ich, diesem kleinen, verschlafenen Nest in der Nähe des Rainy River, der fließenden Grenze zu Kanada. Umgeben von Wald und weiter Leere. Wo 96% der Einwohner weiß sind und 56% bei der letzten Wahl die Republikaner gewählt haben. Wo jeder jeden kennt und jeder über jeden Geschichten erzählen kann.
»Na ja, dass seine Mutter eine Stripperin war. Früher zumindest.« Und etliche Beziehungen mit etlichen Männern hatte. Verheirateten Männern, natürlich. In Gedanken höre ich meine Mutter, wie sie mit unverhohlener Freude den Frauen in ihrem Bibelkreis davon erzählt. Es gab ja so wenige Skandale in unserem friedlichen kleinen Ort. Dank sei Gott für Kayla Sullivan. »Und seinen Vater kennt niemand.«
»Das sind allerdings Geschichten über Caseys Eltern, nicht über ihn.«
Ich zuckte mit den Schultern. »Wie gesagt, ich kenne ihn kaum. Nur vom Sehen, oder aus dem Royal Icing. Mein Bruder und ich waren früher oft zusammen da. Die machen verdammt gute Cupcakes und das beste Eis der Welt.«
»Das kann man laut sagen. Die Cookies sind auch legendär.« Eine Pause, ein weiterer Schluck Kaffee. »Vielleicht kann uns dein Bruder ja weiterhelfen. Oliver, richtig?«
Da ist eine eiskalte Hand, die schwer auf meine Schulter fällt.
»Das glaube ich kaum. Klar, er und Casey waren im selben Jahrgang und haben zusammen den Abschluss gemacht, aber mein Bruder hat Fairdale kurz danach verlassen.«
Er sieht mich nur weiter ruhig an. »Oliver studiert an einem College der Universität von Minnesota, stimmt’s? Ein richtig schlauer Kopf. Was ist denn sein Fach?«
Die kalte Hand hebt sich langsam wieder. »Computerwissenschaften.«
»Und vor zwei Woche ist er dann für die Semesterferien nach Hause gekommen?«
Ich nicke, und plötzlich sehe ich