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Gesucht wird Charly: Die großen Western Classic 53 – Western
Gesucht wird Charly: Die großen Western Classic 53 – Western
Gesucht wird Charly: Die großen Western Classic 53 – Western
eBook134 Seiten1 Stunde

Gesucht wird Charly: Die großen Western Classic 53 – Western

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Über dieses E-Book

Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).
Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr.

Das Warten, das einem den Nerv töten kann, ist endlich vorbei. Sie wissen es beide: Ihr Mann kommt! »Das ist er«, sagt Butch Nelson heiser. »Verdammte Sache, der Kerl soll verflucht schnell mit seinem Gewehr sein.« »Er wird gar nichts«, erwidert Sheppard kühl. Es ist seine Art, ruhig, manchmal sogar gleichgültig zu reden. Ein Mann, der keine Nerven hat, sagen die anderen. »Bis hierher und nicht weiter, mein Freund.« Nelson raucht fahrig, hüstelt einmal, blickt dann auf den Fluss, der sich durch das Tal windet. »Und Rescoe?«, fragt er dann nervös. »Wenn der Mann nun durch den Fluss reitet, he?« Sam Sheppard setzt das Glas ab, sieht Butch von der Seite an. Für ihn gibt es keinen Zweifel, dass der Mann, der sich ihnen ahnungslos nähert, niemals durch das Tal kommen wird. »Rescoe sieht ihn wie wir und wartet nur auf unser Zeichen«, gibt er zurück. »Seit wann zerbrichst du dir den Kopf darüber, ob jemand ertrinken will, mein Freund? Hier ist keine Furt, hier gibt es nur neun Fuß tiefes Wasser und eine Strömung, die hinten an den Klippen endet.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum11. Aug. 2020
ISBN9783740969714
Gesucht wird Charly: Die großen Western Classic 53 – Western

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    Buchvorschau

    Gesucht wird Charly - Howard Duff

    Die großen Western Classic

    – 53 –

    Gesucht wird Charly

    Howard Duff

    Das Warten, das einem den Nerv töten kann, ist endlich vorbei. Sie wissen es beide: Ihr Mann kommt!

    »Das ist er«, sagt Butch Nelson heiser. »Verdammte Sache, der Kerl soll verflucht schnell mit seinem Gewehr sein.«

    »Er wird gar nichts«, erwidert Sheppard kühl. Es ist seine Art, ruhig, manchmal sogar gleichgültig zu reden. Ein Mann, der keine Nerven hat, sagen die anderen. »Bis hierher und nicht weiter, mein Freund.«

    Nelson raucht fahrig, hüstelt einmal, blickt dann auf den Fluss, der sich durch das Tal windet.

    »Und Rescoe?«, fragt er dann nervös. »Wenn der Mann nun durch den Fluss reitet, he?«

    Sam Sheppard setzt das Glas ab, sieht Butch von der Seite an. Für ihn gibt es keinen Zweifel, dass der Mann, der sich ihnen ahnungslos nähert, niemals durch das Tal kommen wird.

    »Rescoe sieht ihn wie wir und wartet nur auf unser Zeichen«, gibt er zurück. »Seit wann zerbrichst du dir den Kopf darüber, ob jemand ertrinken will, mein Freund? Hier ist keine Furt, hier gibt es nur neun Fuß tiefes Wasser und eine Strömung, die hinten an den Klippen endet.

    Wer mit dem Pferd in den Fluss reitet, den reißt die Strömung vom Gaul, ehe er ein Vaterunser beten kann. Danach wirst du hinten an den Klippen auf ihn warten und ihm beim Heraussteigen deinen Revolver vor die Nase halten. Sonst noch Fragen, Butch?«

    Sam nimmt den Hut ab, da ihn der Reiter nicht sehen kann, und schwenkt seine Kopfbedeckung zweimal im Schutz des Steins, hinter dem er mit Butch liegt.

    Sheppard kann für einen Moment Rescoes seltsamen, verbeulten Hut mit der Klapperschlangenhaut sehen. Das Halbblut, das jenseits des Flusses liegt und einige Büsche über einem Geröllhang als Deckung gefunden hat, schwenkt seinen speckigen Filz und verschwindet wieder.

    »Well, der weiß Bescheid«, sagt Sheppard sanft. »Zeit für dich, mein Freund. Hau ab und bezieh deinen Posten. Ich habe den ersten Schuss. Danach erst feuert ihr. Du weißt, dass du ihn nicht …«

    »Ja«, antwortet Butch Nelson ungeduldig. »Bin ich ein Narr, Sam? Also gut, er wird es hier bekommen und wissen, was ihn erwartet, wenn er verrückt genug sein sollte, in die Stadt zu gehen. Siebzehn Meilen zu Fuß laufen, das ist kein Vergnügen.«

    »Du redest zu viel«, sagt Sheppard hart. »Verschwinde schon, Mann!«

    Er sieht ihm nach. Butch Nelson ist ein untersetzter Mann, gut zu Pferd, aber langsam zu Fuß. Jedoch schießt er eine verdammt genaue Kugel.

    Als Nelson um den großen Stein kriecht und in der Deckung des nächsten hochkommt, um die zwanzig Schritte bis zu der schroffen Granitklippe zu laufen, fällt Sheppard etwas ein. Aber er will jetzt nicht mehr rufen.

    Ihr Mann hat nur noch fünfhundert Yards zu reiten. Der leichte Wind aus dem Norden weht auf ihn zu. Darum lässt Sheppard seinen Partner Nelson mit der Zigarre bis hinter den Granitblock laufen. Er legt sich hin, hat die Klippe wie eine Brustwehr vor sich und kann von dem Reiter erst gesehen werden, wenn der auf weniger als hundert Yards heran ist.

    Die Falle, die sie mit drei Mann aufgebaut haben, ist offen. Klappt sie zu, dann steckt der Reiter drin und wird nicht mehr herauskommen.

    Noch einmal überblickt Sheppard das schmale Tal. Der Fahrweg schlängelt sich dicht am Fluss entlang, der hier einen Hogback – Schweinerücken – so nennt man hier jene steilen Höhenzüge vor den Rocky Mountains. Dieser Hogback bildet eine Barriere. Der Fluss hat einen Einschnitt hineingegraben, der wie ein Tor wirkt. Die Wände rücken immer enger zusammen, sodass der Fahrweg unter Sheppard an einigen Stellen direkt über dem Steilufer des Flusses verläuft.

    Sheppard sieht wieder zu Rescoe und grinst dünn. Rescoe liegt nicht umsonst drüben auf der Lauer. Sollte der Bursche versuchen, über das Steilufer in Deckung zu rutschen, dann würde ihn Rescoe genau vor dem Lauf haben.

    Und dann wendet er den Kopf. Butch Nelson raucht noch immer. Charles Reed, der Mann, auf den sie hier seit viereinhalb Stunden warten, ist auf vierhundert Yards herangekommen. Von Nelsons Zigarre steigt Rauch hoch.

    »Ssst!«, sagt Sheppard scharf, als Nelson sich etwas weiter nach vorn schiebt und über die Felsbrüstung nach links zu Reed blicken will.

    Butch zuckt zusammen, sieht fragend zu ihm hin.

    »Die Zigarre, du Narr!«, knurrt Sheppard heiser. »Mach sie aus, Mensch! Schnell, Butch, der Rauch könnte gesehen werden!«

    Nelson nickt, nimmt die Zigarre aus dem Mund und blickt sich nervös nach Sheppard um, als er sie ausdrückt.

    Vielleicht sollte er sich nicht umblicken. Die glühende Spitze bricht ab und kollert langsam über das Gestein.

    »Verflucht und zugenäht!«, sagt Sheppard zornig. »Mann, pass doch auf! Die Glut …«

    Und dann passiert es. Die Glut fällt von der Brüstung. Zwar landet sie kaum einen Schritt tiefer, aber sie fällt auf Steinmoos, das auf dieser Sonnenseite der Felsen knochentrocken ist.

    Erschreckt nimmt Nelson den Kopf herum. Er flucht verbissen, als er nach vorn rutscht und in die Tiefe blickt. Der Wind, der sanft über die Steine weht, lässt das Moos augenblicklich Feuer fangen.

    In der nächsten Sekunde steigt eine dünne Rauchfahne hoch.

    »Vollidiot!«, zischt Sheppard wütend. »Das Gewehr, schnell, dreh es um. Nimm den Kolben und stoß das Feuer aus. Schnell doch, du Rindvieh, du dreimal gehörntes. Wenn er den Rauch sieht, dann ist es aus. Schnell, Mann, schnell!«

    Nelson dreht blitzschnell das Gewehr um, trifft den Brandkreis des schwelenden Mooses und löscht den Fleck aus. Der Rauch zerflattert nach wenigen Sekunden.

    Sheppard aber, der das Glas an die Augen gerissen hat, starrt auf Charles Reed. Er weiß nicht viel von diesem Mann, sondern hat nur das gehört, was ihm berichtet worden ist. Danach soll Reed ein ausgezeichneter Mann mit dem Gewehr sein und sich eher von seinem Revolver trennen, als das Gewehr zu verlieren. Sheppard ist gesagt worden, dass Reed hart genug sei, um es mit einem halben Dutzend Gegnern aufzunehmen.

    Die Warnung, die man ihm mit auf den Weg gegeben hat, ist deutlich genug gewesen, darum beobachtet Sheppard jede Bewegung Reeds, der kaum noch dreihundert Yards entfernt ist.

    Er kann Reed durch sein starkes Glas gut erkennen. Der graue Hut ist tief in die Stirn gezogen. Die seitlich stehende Sonne wirft den Hutschatten über die obere Hälfte von Charly Reeds Gesicht. Sheppard kann die Augen des Mannes nicht erkennen, aber er wird jede Kopfbewegung sofort ausmachen.

    »Verfluchter Narr!«, zischt Sheppard bissig. »Hast du es aus, du Affe?«

    »Ja«, antwortet Nelson keuchend und rutscht bereits wieder zurück. »Keine Sorge, der Granitfels ist grau, der Rauch auch. Er kann nichts gesehen haben. Was macht er?«

    Sheppard knirscht vor Wut mit den Zähnen. Er wollte Butch nicht mitnehmen, aber er konnte sich seine Begleiter nicht aussuchen. Der Boss hat einen Befehl gegeben, das ist alles, was Sheppard weiß. Er gehorcht immer.

    Im Rund des Glases wird das Pferd sichtbar, das seine Gangart nicht verändert. Auch der Reiter hat nicht eine Sekunde den Kopf gehoben, um auf die Granitfelsen rechts des Flusses zu blicken.

    Charly Reed sitzt ganz ruhig im Sattel. Er kann den Rauch, der sich gegen die dunkelgrauen Granitfelsen abgehoben hat, unmöglich bemerkt haben.

    »Er kommt im gleichen Tempo weiter auf uns zu. Gleich haben wir ihn, den Burschen.«

    *

    Charly Reed pfeift immer, wenn er reitet, das ist eine Tatsache, die sie überrascht.

    Narr, denkt Sheppard, in ein paar Sekunden flötest du nicht mehr.

    Er zieht das Gewehr ein, setzt den Kolben an die Schulter. Sein Mann wird sichtbar werden, sobald er die Felsen hinter sich hat. Sheppard liegt hinter der Felsecke und braucht nur zu warten, dass Reed auftaucht. Dann wird die Entfernung weniger als einhundertzwanzig Yards betragen.

    Für ein Gewehr ist das keine Distanz.

    Daran denkt Sheppard, als das Pfeifen verstummt. Er wird sofort von seinem ewigen Misstrauen gepackt und hebt den Kopf ein wenig. Nun kann er über die Felskante sehen.

    Reed hat die rechte Hand gesenkt, die Satteltasche ist offen.

    Charly Reed kramt in der schwarzen Satteltasche, auf der Staub liegt und nimmt ein Tabakpäckchen heraus.

    Die Entfernung mag noch einhundertachtzig Yards betragen, als Charly Reed sich seine Pfeife stopft und Sheppard ihn beobachtet.

    Reed ist groß und hat ein breites Kreuz, das sieht Sheppard nun mit dem bloßen Auge. Und noch etwas sieht Sam Sheppard: Die Pfeife.

    Jetzt brennt Reed sie an, ein ahnungsloser Narr, der in wenigen Augenblicken Feuer sehen wird, wenn ihn die Kugel trifft.

    Das denkt Sheppard und blickt auf die rechte Hand Reeds, die sich senkt, das Tabakpäckchen wieder in der Satteltasche verstaut.

    Dann kommt die Hand hoch.

    Und jetzt passiert es.

    »Verflucht!«, sagt Sheppard heiser vor Schreck. »Der verdammte Halunke!«

    Und danach versucht er noch zu zielen.

    Aber es ist zu spät.

    Reed ist schneller an seinem Gewehr und hat das braune Pferd eher herum, als Sheppard zielen und schießen kann.

    In dieser Sekunde weiß Sheppard: Reed hat den Rauch gesehen und muss auch ihn entdeckt haben.

    Charly Reed, der Mann, von dem Sheppard noch zu wenig weiß, reißt in einem Augenblick sein Gewehr aus dem Scabbard und zieht gleichzeitig sein Pferd herum. Es geschieht so schnell, dass es Sheppard nicht mehr gelingt, zu feuern. Vor seinen Augen saust das Pferd mit dem jäh nach vorn fallenden Reed auf die Böschung über dem Flussufer zu.

    Im nächsten Moment ist Reed bereits hinter den Büschen, die dicht am Rand der Böschung stehen, verschwunden. Undeutlich ist noch das Braun seines Pferdes zu erkennen. Fluchend reißt Sheppard sein Gewehr herum, zielt den Bruchteil einer Sekunde auf das Pferd und schreit dabei heiser:

    »Verdammt, hoch mit dir, Butch!«

    Doch auch

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