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Schamparadies
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eBook80 Seiten23 Minuten

Schamparadies

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Über dieses E-Book

In einem Mietshaus am Kanal, außerhalb der Stadt, wohnen Mutter und Tochter. Im Stockwerk unter ihnen eröffnen zwei Jungunternehmer ein Restaurant. Doch die Mieten steigen und das Risotto zieht keine Kundschaft an. Anstatt ihre Ängste und Sehnsüchte auszusprechen, versuchen die Bewohner ihr Gesicht zu wahren.Die steigende Verzweiflung führt sie auf die andere Seite des Kanals. Dort ist die Welt eine andere. Es riecht nach Körpern, es wuchert, ist Abseits. Hier sorgen zwei Furien dafür, dass die Scham einen festen Platz bekommt. Sie greifen gesellschaftliche Tabus an und prügeln persönliche Abgründe heraus. – Eine wahnsinnig schöne Utopie. Käme es nicht zu diesem Zwischenfall in Garten Eden.

Sina Ahlers seziert die menschliche Psyche. Mal entlarvend humoristisch, mal schmerzhaft radikal, befragt sie Status und Körper. In einer ganz eigenen Formsprache, die zwischen Realismus und Expressionismus changiert, legt sie den schmalen Grad zwischen Intimität und sexuellem Missbrauch offen.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum20. Apr. 2020
ISBN9783961194735
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    Buchvorschau

    Schamparadies - Sina Ahlers

    Sina Ahlers

    Schamparadies

    FELIX BLOCH ERBEN

    Verlag für Bühne, Film und Funk

    Inhaltsverzeichnis

    Title Page

    Personenverzeichnis

    AHNEN 1

    CHOR 1

    FRÜHER 1

    AHNEN 2

    FURIEN 1

    PRÄGUNG 1

    CHOR 2

    FURIEN 2

    AHNEN 3

    PRÄGUNG 2

    FURIEN 3

    PRÄGUNG 3

    FURIEN 4

    FRÜHER 2

    RITUAL

    Noch früher

    CHOR 3

    NOCH FRÜHER

    CHOR 4

    TRAUMA 1

    TRAUMA 2

    DAVOR

    TRAUMA 3

    RITUAL 2

    SCHAMPARADIES

    Über die Autorin

    Über das Stück

    Impressum

    Personenverzeichnis

    Vera

    Mutter

    Mascha

    Tine

    Matthias

    Ferdi

    AHNEN 1

    Mädchen verlässt panisch das Haus.

    Flucht an den Kanal.

    Am Ufer angekommen.

    Rudert.

    Fällt zurück.

    Nimmt Anlauf.

    Meint es ernst.

    Als könnte sie es auf die andere Seite schaffen.

    Allen ist klar: Das ist nicht zu machen.

    Landet auf hartem Wasser.

    Taucht auf:

    Grasnarben-Gesicht.

    Zieht sich rüber auf die andere Seite.

    Man kann es nicht schwimmen nennen.

    Der schwimmende Körper ist ein ruhiger Körper.

    Nicht ihrer.

    Andere Körper sind in Ruhe.

    Nicht dieser.

    Andere liegen obenauf.

    Sie immer so

    fast am Untergehen.

    Jetzt Wasser in den Lungen,

    dass sie ausläuft beim Sprechen.

    Kriecht an Land und.

    VERA

    Eine furchtbare Ahnung.

    Sie schwallt Wasser.

    VERA

    Übel.

    Scharfer Blick einer Schwanenmutter, seitlich.

    VERA

    Da!

    Sie schlägt sich ins Gesicht.

    VERA

    Komm raus.

    Sie schlägt sich wieder ins Gesicht.

    VERA

    Fahr aus der Haut.

    Raus!

    Knetet ihre Eingeweide.

    VERA

    Alt.

    Eingesessen.

    Ur.

    Ur.

    Ur.

    Groß.

    Die Hand an der Gurgel.

    VERA

    Mutter.

    Scharfer Blick der Schwanenmutter, seitlich.

    Vera wischt sich die tote Wiese aus den Augen.

    Grasmaske.

    Wurzeln auf der Zunge.

    VERA

    Mir ist über Nacht ein Haar gewachsen.

    Ein einziges, weißes Haar.

    Am Kinn.

    Über Nacht.

    Ich bin eingeschlafen und am nächsten Morgen war es da.

    Hab natürlich dran gerissen.

    Hab es zwischen die Nägel genommen und feste.

    Keine Chance.

    Der Schmerz ging durch den ganzen Körper.

    Sitzt bombenfest.

    Als würde jemand seinen knochigen Finger aus mir rausstrecken.

    Rufen.

    Du, komm mal ran.

    Ich geh zum Spiegel.

    Will grade die Pinzette ansetzen.

    Sehe ich diese massiven Augenringe.

    Unterlaufen.

    Wie die Schatten einer anderen.

    Ach, ja?

    Und diese Hände, schaut euch diese Hände an.

    Die passen überhaupt nicht zum Rest.

    Manchmal schwingen die zu einer Melodie.

    Dabei ist es totenstill.

    Oder wecken was ein.

    Für

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