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SPOT 2 - Shane: The Sniper
SPOT 2 - Shane: The Sniper
SPOT 2 - Shane: The Sniper
eBook201 Seiten2 Stunden

SPOT 2 - Shane: The Sniper

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Über dieses E-Book

SPOT-Mitglied Shane ist der beste Scharfschütze in L.A. Ein Schuss, ein Treffer, und sein Gegenüber ist außer Gefecht gesetzt. Doch als das SPOT-Team beauftragt wird, die junge Ava vor brutalen Entführern zu beschützen, gerät Shanes sonst so ruhiges Blut in Wallung. In ihrem Versteck am Strand von Malibu entwickelt sich zwischen Shane und Ava eine brennende Leidenschaft, der beide kaum widerstehen können. Aber die Gefahr rückt näher. Und Shane muss all sein Können unter Beweis stellen, um Ava zu retten …

Der zweite Teil der SPOT-Reihe: Romantic Thrill voller Sinnlichkeit und Action!

SpracheDeutsch
HerausgeberHarperCollins
Erscheinungsdatum15. Apr. 2018
ISBN9783733711719
SPOT 2 - Shane: The Sniper
Autor

Sarah Glicker

Sarah Glicker lebt zusammen mit ihrer Familie im schönen Münsterland. Für die gelernte Rechtsanwaltsfachangestellte gehören Bücher von Kindesbeinen zum Leben. Bereits in der Grundschule hat sie Geschichten geschrieben. Als Frau eines Bad Boys und Kampfsportlers liebt sie es solche Geschichten zu schreiben. Mehr von ihr gibt es auf ihrer Facebookseite: https://www.facebook.com/sarahglickerautorin

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    Buchvorschau

    SPOT 2 - Shane - Sarah Glicker

    IMPRESSUM

    books2read ist ein Imprint der HarperCollins Germany GmbH,

    Valentinskamp 24, 20354 Hamburg, info@books2read.de

    Copyright © 2018 by books2read in der

    HarperCollins Germany GmbH, Hamburg

    Umschlagmotiv: humbak / GettyImages

    Umschlaggestaltung: Deborah Kuschel

    Veröffentlicht im ePub Format im 04/2018

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733711719

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    books2read Publikationen dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    www.books2read.de

    SPECIAL OPERATIONS TEAM

    Das Special Operations Team, auch SPOT genannt, ist eine Einsatztruppe der amerikanischen Polizei, die es offiziell nicht gibt. Nur ein paar wenige Abteilungschefs wissen von ihnen.

    Diese fünf Männer haben nicht nur mit SWAT-Teams trainiert, sondern auch mit Navy Seals und Army Rangern.

    Sie gehören zu den Besten.

    Sie werden dann gerufen, wenn die Polizei mit normalen Mitteln nicht mehr weiterkommt.

    Sie agieren im Dunkeln.

    Sie haben immer alles unter Kontrolle.

    Aber diese Einsätze ändern alles für sie.

    Dies sind die Geschichten dieser fünf Männer.

    PROLOG

    Gedankenverloren strich Ava sich die dunklen Haare aus dem Gesicht und richtete ihren Blick auf die Straße, auf der sie schon seit einer halben Stunde unterwegs war. Die warme Luft in ihrem Auto sorgte dafür, dass sie es bereute, ein hochgeschlossenes Shirt angezogen zu haben. Aber sie war auf dem Weg zu einem Kanuausflug mit ihren Schützlingen, und da wollte sie nicht zu aufgeschlossen auftauchen. Ava arbeitete in der Jugendfürsorge und hatte dort mit Kindern zu tun, die aus einem zerrütteten oder gewalttätigen Elternhaus kamen. Ein paar der Kids hatten auch überhaupt keine Verwandten mehr und lebten in Pflegefamilien.

    Aber nun verfluchte sie sich dafür, dass sie sich in Gegenwart der Minderjährigen immer zugeknöpft zeigte. Wahrscheinlich machen sie sich eh schon deswegen lustig über mich, dachte sie und strich sich dabei eine Strähne aus dem Gesicht. Die kurze Trainingshose sorgte dafür, dass ihre Haut am Ledersitz klebte, und das Oberteil war bereits durchgeschwitzt. Zum wiederholten Male überlegte sie, ob sie die Klimaanlage anschalten sollte. Aber Ava war klar, dass sie dann am nächsten Tag mit einer Erkältung im Bett liegen würde.

    „Nimm Ledersitze, kamen ihr wieder die Worte ihres Vaters in den Kopf. „Wenn darauf mal etwas verschüttet wird, kannst du sie einfach abwischen.

    Super Idee, Dad, dachte sie und warf einen prüfenden Blick auf die Temperaturanzeige im Inneren ihres Autos. Obwohl sie durch ein Waldgebiet fuhr, waren es immer noch 33 Grad in ihrem Wagen. Ava hatte sogar schon die Fenster geöffnet, doch auch das brachte ihr keine Abkühlung.

    Mit dem Busfahrer hatte sie abgemacht, dass sie sich auf einem Parkplatz am Waldrand in der Nähe eines Vororts von Los Angeles treffen würden. Leider waren die kommenden Wochenenden so voll, dass die Kids direkt nach der Schule dorthin gebracht wurden. Ava hätte es zwar besser gefallen, wenn sie es am Wochenende hätten machen können, aber da waren Projekte geplant, damit die Kinder und ihre Eltern sich wieder näherkamen und gemeinsame Probleme behoben werden konnten. Da Ava wollte, dass alle die Chance zu diesem Ausflug bekamen, blieb ihr nichts anderes übrig, als es auf einen Nachmittag mitten in der Woche zu verlegen.

    Während sie durch den Schatten der Bäume fuhr, ließ Ava ihren Kopf kreisen, bis es in ihrem Nacken knackte. Einige Meter weiter setzte sie den Blinker, um nach links in eine weniger stark befahrene Straße zu biegen.

    Ava fuhr gerade um die Kurve, als sie einen lauten Knall hörte und ein massiver Ruck durch ihren Mercedes ging, der sie nach vorn schleuderte. Erschrocken schrie sie auf und spannte sich an. Mit den Armen versuchte sie sich abzustützen und im Sitz zu bleiben, aber der Aufprall war so heftig gewesen, dass es ihr nicht gelang. Der Sicherheitsgurt schnitt sich schmerzhaft in die Haut an ihrem Hals, als sie in Richtung Windschutzscheibe geworfen wurde. Ihr Kopf flog nach vorne und knallte gegen den oberen Rand des Lenkrads.

    Es dauerte einen Moment, bis Ava wieder zu sich fand und sich vorsichtig bewegte. Benommen hob sie ihren Kopf und öffnete stöhnend die Augen. Das helle Tageslicht blendete sie für einen kurzen Augenblick. Hämmernde Kopfschmerzen machten sich in ihr breit und ließen sie ihre Umgebung nur noch verschwommen erkennen. Ihr Wagen war nicht von der Straße abgekommen. Jetzt erst realisierte sie, dass sie das Auto noch steuerte. Sie umklammerte mit festem Griff das Lenkrad und blinzelte ein paarmal, um ihren Blick zu schärfen. Die Schmerzen verschwanden zwar nicht, aber wenigstens konnte sie wieder etwas sehen. Ava schaute für einen Moment in den Rückspiegel.

    Hinter ihr entdeckte sie einen schwarzen Geländewagen. Das Auto war ihr schon vor einer Weile aufgefallen, als sie ihr Wohngebiet verlassen hatte. Es musste ihr die ganze Zeit gefolgt sein!

    „Was …?", begann sie, doch verstummte sogleich wieder. Erst jetzt beschlich sie der Gedanke, dass der Fahrer es auf sie abgesehen haben könnte. Wer war der Fahrer dieses schwarzen Ungetüms? Sie hatte ihn vorher noch nie gesehen, sonst wäre sie misstrauisch geworden.

    Allerdings hatte sie keine Gelegenheit, sich darüber noch mehr Gedanken zu machen, denn in der nächsten Sekunde rammte er sie noch einmal, sodass ihr Wagen ins Schleudern geriet. Ava lenkte dagegen und versuchte ihn auf der Straße zu halten, aber vergeblich. Der Wagen wurde über den Schotter am Straßenrand geschleudert und prallte schließlich gegen einen Baum.

    Keuchend schnappte Ava nach Luft und versuchte, ihre Knochen zu sortieren. Der Aufprall hatte dafür gesorgt, dass ihr alles höllisch wehtat. Immer noch desorientiert löste sie ihren Sicherheitsgurt und tastete mit der rechten Hand nach ihrer Tasche. „Verdammt", murmelte sie panisch, als sie diese nicht sofort finden konnte. Sie war vom Beifahrersitz in den Fußraum gerutscht und dort aus ihrer Reichweite verschwunden. Ava streckte sich noch ein wenig mehr, um sie ergreifen zu können. Wo ist mein Handy? Ich muss Hilfe rufen! Wenn ich doch wenigstens das Pfefferspray finden könnte. Diese Gedanken durchzuckten sie, während sie immer hektischer den Fußraum nach ihrer Tasche abtastete. Als ein ehemaliger Studienkollege ihr das Pfefferspray einst gegeben hatte, hatte sie ihn noch für bescheuert erklärt. Aber er hatte darauf bestanden, und in diesem Moment war sie froh darüber. Auch wenn Ava glücklicher gewesen wäre, wenn sie es bereits in der Hand halten würde. Doch einfach zu wissen, dass sie es dabei hatte, sorgte schon dafür, dass sie sich nicht mehr ganz so hilflos vorkam.

    Ein erleichtertes Seufzen entfuhr ihr, als sie den weichen Stoff ihrer Tasche unter ihren Fingern spürte. Ava ergriff sie und zog sie wieder nach oben. Doch gerade als sie die kleine braune Spraydose ertastet hatte, wurde die Fahrertür aufgerissen.

    Vor Schreck erstarrt realisierte Ava, dass sich ein bulliger Kerl neben sie hockte. Als sie ihren Kopf in seine Richtung drehte, bemerkte sie das zufriedene Grinsen in seinem Gesicht. Er entblößte dabei eine Reihe von schiefen und verfaulten Zähnen. Der Anblick reichte, damit sich ihr Magen umdrehte. Doch sie atmete tief durch und bemühte sich, ruhig zu bleiben.

    Der Typ trug einen ungepflegten Bart, und seine langen Haare hingen ihm strähnig ins Gesicht, das von mehreren Narben überzogen war. Sein Geruch passte zu den dreckigen Klamotten, die er trug. Sie waren von Löchern und Flecken übersät.

    „Da haben wir dich ja. Man sollte meinen, dass Mom und Dad besser auf ihr Töchterchen aufpassen", presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Dann streckte er in Windeseile seinen Arm nach ihr aus, sodass Ava keine Chance mehr hatte, ihm zu entkommen. Und selbst wenn er langsamer gewesen wäre, wie hätte sie ausweichen sollen? Sie war zu benommen, um über den Beifahrersitz nach draußen zu fliehen.

    Der Mann umgriff fest ihren Arm und zerrte sie aus dem Wagen. Beinahe wäre ihr Fuß in der Tür hängengeblieben und sie auf den Boden gefallen. Aber in letzter Sekunde fing sie sich und rappelte sich auf. Als Ava sich vor ihrem Angreifer aufrichtete, wurde ihr klar, dass er sie deutlich überragte. Sie musste den Kopf in den Nacken legen, um in sein widerwärtiges Gesicht zu schauen.

    „Du entkommst uns nicht", zischte er wütend zwischen den Zähnen hindurch. Bei dem Klang seiner furchteinflößenden Stimme bildete sich eine Gänsehaut auf ihrem Rücken.

    Ihre Gedanken überschlugen sich. Fieberhaft suchte sie nach einer Möglichkeit zu entkommen. Doch er war ihr hoffnungslos überlegen. Es gab keinen Ausweg aus dieser Situation.

    Trotzdem versuchte Ava, um sich zu schlagen und sich aus seinem schmerzhaften Griff zu winden. Doch je mehr sie sich wehrte, desto fester packte er zu, bis sie vor Schmerzen wimmerte. Ihr Blick suchte panisch die Straße ab, aber weder von rechts noch von links kam jemand, der ihr helfen könnte. Ava war auf sich alleine gestellt. Angst und Verzweiflung packten sie gleichermaßen. Ihr Herz raste, und ihr Körper zitterte so sehr, dass sie all ihre Kraft aufbringen musste, um nicht zusammenzuklappen.

    Als ihr Peiniger den Mund öffnete, um sich die Lippen zu befeuchten, drang ihr sein heißer Atem, der nach Alkohol stank, in die Nase. Mehrmals musste sie tief durchatmen, um den Würgereiz zu unterdrücken, der sich in ihr breitmachen wollte.

    „Wer sind Sie?", fragte sie mit brüchiger Stimme. Ava hoffte, dass sie etwas Zeit schinden könnte, indem sie ihn in ein Gespräch verwickelte.

    Doch der Typ antwortete nicht. Stattdessen drehte er sich von ihr weg und schleifte sie brutal hinter sich her zu seinem Wagen.

    „Hilfe!", schrie Ava mehrmals panisch, in der Hoffnung, ein Jäger oder Spaziergänger würde sich in der Nähe aufhalten und sie hören. Aber es war niemand zu sehen. Beinahe erschien es ihr so, als wäre sie mit diesem grausamen Mann alleine auf der Welt. Ein letztes Mal versuchte sie, ihren Kampfgeist zu mobilisieren, ihre übriggebliebenen Kräfte zu bündeln und sich zur Wehr zu setzen. Verzweifelt schlug sie um sich, versuchte ihren Geiselnehmer zu kratzen und zu beißen. Doch es brachte nichts. Fast machte es den Anschein auf Ava, als würde er es nicht einmal bemerken.

    Als sie an seinem Auto ankamen, öffnete er den Kofferraum und griff nach einem Seil. Er drehte ihre Arme auf den Rücken und band sie zusammen. Ava bewegte sie, aber das hatte nur zur Folge, dass ihr das Seil schmerzhaft ins Fleisch schnitt.

    „Binden Sie mich los", zischte Ava wütend und wandte sich ihm zu, um ihm einen hasserfüllten Blick zuzuwerfen.

    „Vergiss es." Mit diesen Worten öffnete er die Hintertür und stieß sie auf den Rücksitz. Ihr Körper wurde bei dem Aufprall auf der harten Sitzbank durchgeschüttelt, und ihr Kopf stieß hart gegen die gegenüberliegende Tür. Ava seufzte verzweifelt und versuchte sich aufzurichten, aber vergeblich.

    Die Rückbank war vollgestopft mit Bierflaschen, Klamotten und CDs. In diesem Chaos war sie noch nicht einmal dazu in der Lage, sich aufzurichten oder eine etwas bequemere Position einzunehmen. Zudem herrschte im Auto der gleiche ekelerregende Gestank, den sie auch schon an seinem Besitzer wahrgenommen hatte. Für den Bruchteil einer Sekunde hoffte Ava, das Bewusstsein zu verlieren, damit sie das nicht mehr ertragen musste. Doch natürlich wollte sie sich ihm auch nicht gänzlich ausliefern.

    „Du bleibst liegen. Wenn du auch nur daran denkst, andere auf dich aufmerksam zu machen, bist du tot. Und du kannst mir glauben, dass ich kein Problem damit habe, dir eine Kugel in deinen hübschen Kopf zu jagen", zischte der Kerl von vorne.

    Beim Sprechen blitzte sein oberer Goldzahn ihr entgegen. Ein Schauer nach dem anderen raste durch ihren Körper. Ava beschloss, dass es besser war, genau das zu tun, was er von ihr verlangte, obwohl sie sich fieberhaft fragte, wohin der Kerl sie verschleppen würde.

    Während sie versuchte, ihre schmerzende Schulter zu entlasten, startete er den Motor und fuhr los.

    Schon bald hatte Ava jegliche Orientierung verloren.

    1

    Einatmen.

    Ausatmen.

    Einatmen.

    Ausatmen.

    Einatmen.

    Ausatmen.

    Während Shane seinen Herzschlag unter Kontrolle hielt, schaute er durch das Zielfernrohr seines Scharfschützengewehres und suchte die Gegend nach Personen ab, die ihnen gefährlich werden konnten. Er lag auf dem Garagendach eines leer stehenden Nachbarhauses. Shane hatte sich so auf dem etwas vertieften Untergrund versteckt, dass er von anderen nicht gesehen werden konnte.

    Während seiner Ausbildung hatte er gelernt, so lange auszuhalten, bis er die Möglichkeit bekam, sein Ziel auszuschalten, was teilweise Stunden dauern konnte. Deswegen machte es ihm nichts aus, nun schon seit einer Ewigkeit hier zu liegen.

    Seit zehn Jahren machte er nun diesen Job. Seine Eltern hatten mehr als überrascht auf seinen Berufswunsch Scharfschütze reagiert. Aber er hatte nur geantwortet, er wollte seine Fähigkeiten nutzen, um die Arschlöcher dieser Welt zu eliminieren. Das war sein Beitrag, um die Welt zu einem sichereren Ort zu machen.

    Und das tat er, indem er die Mörder von unschuldigen Bürgern aus dem Verkehr zog. Seit sechs Jahren hatte Shane den Ruf des besten Scharfschützen an der Westküste der USA. Er traf aus jeder Position. Dies war auch der Grund, wieso sie ihn zum Special Operations Team, zu SPOT, geholt hatten.

    Seitdem hatte er mehr Geiseln befreit, als er zählen konnte.

    Und dieses Mal würde es nicht anders laufen, das schwor er sich.

    Nachdem Ian ihn angerufen hatte, blieb Shane gerade genug Zeit, um sich seine Schuhe anzuziehen, bevor die Jungs bereits vor seiner Tür standen. Auf dem Weg in den Vorort von Los Angeles hatte Jace ihnen erklärt, dass Ava Blair entführt worden war.

    Shane hatte schon von ihr gehört, beziehungsweise von ihrem Vater. Dan Blair war ein erfolgreicher Geschäftsmann, ein internationaler Medienmogul, der verschiedene Firmen in den USA und Europa besaß.

    Von Jace hatte er erfahren, dass es durchaus einen Grund dafür gab, dass über Ava nicht sehr viel bekannt war. Sie hatte nichts mit den Geschäften ihres Vaters zu tun, sondern stand auf eigenen Beinen. Und das schon seit ein paar Jahren.

    Shane respektierte das. Sie schien also nicht eine dieser verwöhnten Promitöchter zu sein, die sich auf dem Geld ihrer Eltern ausruhten, wie man es immer wieder hörte.

    Aber sobald er seinen Auftrag bekam, war es ihm egal, wer das Opfer war oder wie viel Geld diese Person besaß. Er war nur dazu da, seinen Job zu erledigen, und der bestand darin, die Geisel zu befreien und ein weiteres unschuldiges Leben zu retten.

    Durch das Zielfernrohr beobachtete er die beiden Personen in dem kleinen, spärlich eingerichteten Raum im Obergeschoss des gegenüberliegenden Hauses. Es gab nur zwei Stühle, einen Tisch und ein Bett in der hintersten Ecke des Zimmers, auf dem eine Decke lag. Beim Anblick der Möbel fragte sich Shane, wie sie noch zusammenhalten konnten, denn sie hatten eindeutig schon bessere Zeiten erlebt. Sie waren verkratzt, und

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