Knochenpfade: Thriller

Von Alex Kava

Eine Kühlbox voller Leichenteile, abgepackt und nummeriert. Schockiert betrachtet Maggie O'Dell, was die Küstenwache aus dem Meer gefischt hat. Woher stammen die grausigen Funde? Und warum diese merkwürdige Verpackung? Handelt es sich um das Souvenir eine perversen Massenmörders? Oder ist die Wahrheit noch viel schlimmer? Während ein Hurrikan auf Florida zurast, ermittelt die erfahrene FBI-Profilerin - und gerät mitten ins Auge des Orkans. Denn sie kommt einer schrecklichen Wahrheit auf die Spur: Immer wieder sind in letzter Zeit Menschen spurlos verschwunden. Und plötzlich nimmt auch Maggies eigenes Leben eine dramatische Wende: Der blutige Pfad führt sie zu ihrem Freund Dr. Benjamin Platt.

• Sprache: Deutsch
• Herausgeber: MIRA Taschenbuch
• Erscheinungsdatum: 1. Apr. 2011
• ISBN: 9783862780327

Alex Kava

Alex Kava wuchs in einem kleinen Ort mit weniger als 500 Einwohnern im ländlichen Nebraska auf. Sie machte ihren Universitätsabschluss in Kunst und Englisch und verfügt zudem über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Werbe- und Grafikdesignbranche. Ihr Debütroman "Das Böse" konnte sich auf Anhieb auf der New York Times-Bestsellerliste platzieren.

Buchvorschau

Alle Rechte, einschließlich das der vollständigen oder auszugsweisen Vervielfältigung, des Ab- oder Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten und bedürfen in jedem Fall der Zustimmung des Verlages.

Der Preis dieses Bandes versteht sich einschließlich

der gesetzlichen Mehrwertsteuer.

Die Handlung und Figuren dieses Romans sind frei erfunden.

Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen

sind nicht beabsichtigt und wären rein zufällig.

Alex Kava

Knochenpfade

Roman

Aus dem Amerikanischen von

Constanze Suhr

MIRA® TASCHENBUCH

MIRA® TASCHENBÜCHER

erscheinen in der Cora Verlag GmbH & Co. KG,

Valentinskamp 24, 20350 Hamburg

Geschäftsführer: Thomas Beckmann

Copyright © 2011 by MIRA Taschenbuch

in der CORA Verlag GmbH & Co. KG

Titel der nordamerikanischen Originalausgaben:

Damaged

Copyright © 2010 by S.M. Kava

Breath of Hot Air

Copyright © 2010 by S.M. Kava und Patricia Bremmer

erschienen bei: Doubleday

Published by arrangement with

HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

Konzeption/Reihengestaltung: fredebold&partner gmbh, Köln

Umschlaggestaltung: pecher und soiron, Köln

Redaktion: Stefanie Kruschandl

Titelabbildung: pecher & soiron, Köln

Autorenfoto: © by Harlequin Enterprises S.A., Schweiz /

Deborah Groh Carlin 2010

ISBN (eBook, PDF) 978-3-86278-033-4

ISBN (eBook, EPUB) 978-3-86278-032-7

www.mira-taschenbuch.de

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eBook-Herstellung und Auslieferung:

readbox publishing, Dortmund

www.readbox.net

SAMSTAG

22. August

Hurrikan Isaac, Kategorie 4, befindet sich vor Jamaika.

Geschwindigkeit: 14 km/h, Windstärke: 233 km/h.

1. KAPITEL

Pensacola Bay

Pensacola, Florida

Elizabeth Bailey gefiel überhaupt nicht, was sie da unten sah. Inzwischen waren sie mit ihrem Helikopter bis auf sechzig Meter über der tosenden Wasseroberfläche hinuntergeschwebt. Aber dieses Objekt sah immer noch aus wie ein Container und ganz sicher nicht wie ein gekentertes Boot. Keine Ertrinkenden, die verzweifelt mit den Armen ruderten. Keine zappelnden Beine oder untertauchenden Köpfe. Soweit sie die Lage überblicken konnte, musste hier niemand gerettet werden. Trotzdem bestand ihr Pilot und Einsatzleiter Lieutenant Commander Wilson darauf, sich die Sache näher anzusehen. Gemeint war, dass Liz sich das näher ansehen sollte.

Liz Bailey war erst siebenundzwanzig, aber eine erfahrene Rettungsschwimmerin der Küstenwache. Nach dem Hurrikan Katrina hatte sie innerhalb von zwei Tagen sicher mehr Leben gerettet als Wilson in seiner gesamten zweijährigen Laufbahn. Liz war auf wacklige Balkone gesprungen, hatte sich die Knie an windzerschlagenen Dächern zerschrammt und war durch wadentiefes, mit Unrat gefülltes und nach Klärschlamm stinkendes Wasser gewatet.

Aber sie würde sich hüten, eine derartige Bemerkung von sich zu geben. Jetzt zählte es nicht, an wie vielen Such- und Rettungsaktionen sie bereits teilgenommen hatte. Hier bei der Flugbasis der Küstenwache in Mobile war sie eine Anfängerin und musste sich von Neuem beweisen. Nicht gerade hilfreich war dabei, dass in ihrer ersten Woche jemand die Frauen-Umkleide mit einer Menge Internetbilder von ihr vollgekleistert hatte. Sie stammten aus einer Ausgabe des People-Magazins von 2005. Ihre Vorgesetzten sahen in dieser Reportage eine gute Werbung für die Küstenwache. Vor allem, weil andere Militär- und Regierungsorgane im Rettungseinsatz nach Katrina ein ziemlich schlechtes Bild abgegeben hatten. Doch in solchen Verbänden konnte es die Teamarbeit stören, wenn eine bestimmte Person besondere Aufmerksamkeit erhielt. Dieser ungewollte Ruhm hatte Liz' Karriere einen empfindlichen Stoß versetzt. Noch fünf Jahre später verfolgte diese Geschichte sie wie ein Fluch.

Im Vergleich dazu erschien Wilsons Anordnung nun geradezu harmlos. Und wenn es sich bei diesem im Meer treibenden Container um einen über Bord gefallenen Fischkühler handelte – was konnte es schaden, das zu überprüfen? Wenn man mal davon absah, dass Rettungsschwimmer darauf trainiert waren, unter Einsatz ihres Lebens Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren – nicht irgendwelche Gegenstände zu bergen. Tatsächlich gab es diesbezüglich ein stilles Übereinkommen. Nach der Bergung von Rauschgiftpäckchen waren bei mehreren Rettungsschwimmern Drogen im Blut nachgewiesen worden. Danach hatte man beschlossen, dieses Risiko sei für die Rettungsteams zu groß. Wilson musste das diesbezügliche Memo entgangen sein.

Abgesehen davon konnte ein Rettungsschwimmer jeden Einsatz ablehnen. Mit anderen Worten: Sie könnte Lieutenant Commander Noch-keine-tausend-Flugstunden Wilson sagen, dass sie zum Teufel noch mal wegen einer verlorenen Fischkühlbox nicht in die gefährlich aufgewühlten Fluten springen würde.

Wilson wandte sich in seinem Sitz um und blickte sie an. Die Art, wie er sein eckiges Kinn hielt, erinnerte sie an einen Boxer. Als würde er sich darauf vorbereiten, einen Haken zu parieren. Seine Augen glitzerten angriffslustig. Er schob das Visier seines Helms hoch, damit die Wirkung dieses Blicks nicht geschmälert wurde. Es war nicht notwendig, noch auszusprechen, was seine Körpersprache bereits verkündete. Also, Bailey, spielen Sie nun die Primadonna, oder sind Sie im Team?

Liz war nicht dumm. Sie wusste, dass sie sich als eine von weniger als einem Dutzend weiblicher Rettungsschwimmer in einer Sonderstellung befand. Für sie war es nichts Neues, dass sie sich ständig beweisen musste. Sie kannte die Risiken unten im Wasser genauso wie die hier oben im Hubschrauber. Diesen Männern musste sie vertrauen. Sie waren diejenigen, die sie wieder hochzogen, wenn sie zwanzig Meter tiefer am Seil in der Luft baumelte. Wenn das Wasser unter ihr wütete und sie im Sturm hin und her geworfen wurde.

Mit den komplizierten Balanceakten, die solche Situationen erforderten, war sie bereits lange Zeit vertraut. Einerseits musste sie sich ihre Selbstständigkeit bewahren, um weiterhin unabhängig arbeiten zu können. Aber sie wusste auch, dass diese Einsatzgruppe ein empfindliches soziales Gefüge war. Ihr Leben lag letztendlich in der Hand des Teams über ihr. Heute und nächste Woche und in der Woche darauf würden es diese Männer hier sein. Und solange sie sich in der Gruppe nicht richtig bewährt hatte, wäre sie für die Typen immer noch die Rettungsschwimmerin. Nicht unsere Rettungsschwimmerin.

Liz ließ sich ihre Vorbehalte nicht anmerken. Sie vermied es, Wilson anzusehen, und gab vor, sich mehr für die Wellen unter ihnen zu interessieren. Dabei hörte sie einfach zu. Über das CIS-Kommunikationssystem in ihrem Helm verfolgte sie Lt. Commander Wilsons Erläuterungen zum angedachten Einsatz. Er wies seinen Co-Piloten Tommy Ellis und ihren Flugmechaniker Pete Kesnick an, die notwendigen Vorkehrungen zu treffen. Das hieß, den RS – den Rettungsschwimmer – und den Korb in Stellung zu bringen. Er hatte den Hubschrauber bereits von sechzig Metern Höhe auf fünfundzwanzig absinken lassen.

„Das könnte einfach nur ein leerer Fischkühler sein", bemerkte Kesnick.

Liz beobachtete ihn aus dem Augenwinkel. Kesnick, dem Ältesten im Team, gefiel das ebenso wenig wie ihr. Seine wettergegerbten gebräunten Züge blieben aber stets unbewegt. Man konnte ihm nie ansehen, ob ihn etwas ärgerte oder seine Zustimmung fand.

„Es könnte auch Kokain sein, warf Ellis ein. In Texas haben sie irgendwo fünfzig Kilo gefunden, die an den Strand gespült wurden."

„McFaddin Beach, sagte Wilson. Versiegelt und in dicke Plastiktüten verpackt. Jemand hat die Abwurfstelle nicht gefunden oder die Ware in Panik weggeworfen. So was könnte das hier auch sein."

„Sollten wir dann nicht besser eine Meldung funken und das hier dem Küstenwachboot überlassen?", fragte Kesnick und warf Liz einen kurzen Blick zu. Sie war sich sicher, dass er ihr etwas zu signalisieren versuchte: Sollte sie beschließen, den Einsatz abzulehnen, würde er sie unterstützen.

Wilson entging der Blick nicht. Sie haben die Wahl, Bailey. Wie entscheiden Sie sich?

Sie sah ihm immer noch nicht in die Augen. Wollte ihm nicht die Genugtuung verschaffen, auch nur den Ansatz eines Zögerns bei ihr zu entdecken.

„Wir sollten die MedEvac-Trage benutzen und nicht den Korb, sagte sie. Die kann man leichter unter den Container schieben, um ihn für den Transport festzuschnallen."

Sie wusste, dass sie Wilson mit ihrer Antwort überrascht hatte. Ohne weiter auf ihn zu achten, streifte sie sich den Flughelm vom Kopf und kappte so ihre Kommunikationsmöglichkeit. Sie verhielt sich betont unbekümmert und hoffte, Ellis oder Kesnick so von irgendwelchen Bemerkungen über sie abzuhalten.

Liz schob ein paar lose Strähnen ihres Haars unter die Schwimmkappe und setzte den leichten Sedahelm auf. Sie befestigte den Haltegurt an ihrer Ausrüstung, schob sich die Riemen über die Schultern und prüfte, ob sich der Gleitriegel dicht genug am Zughaken befand. Die Ausrüstung vollständig angelegt, ging sie vor der Ausgangsluke in Hockstellung und wartete auf Kesnicks Signal.

Sie musste ihn ansehen. Seit sie ihre Arbeit in der Flugbasis aufgenommen hatte, waren sie diese Routine mindestens ein halbes Dutzend Mal durchgegangen. Liz nahm an, dass Pete Kesnick sie nicht anders behandelte als alle anderen Rettungsschwimmer in den vergangenen fünfzehn Jahren seiner Laufbahn als Küstenflugmechaniker. Auch jetzt schien er nicht an ihren Fähigkeiten zu zweifeln. Trotzdem kam es ihr vor, als musterte er sie mit seinen stahlblauen Augen einen Moment länger als üblich, bevor er sein Visier herunterklappte.

Er tippte sie an, das übliche Zeichen für bereit – zwei mit Handschuhen bekleidete Finger auf ihrem Schlüsselbein. Sicher nicht genauso, wie er es bei den männlichen Rettungsschwimmern tat. Das störte Liz überhaupt nicht weiter. Es war nur eine Kleinigkeit, ein Verhalten, das mehr aus Respekt resultierte.

Sie löste die Sperre des Haltegurts. Dann gab sie Kesnick das Okayzeichen mit erhobenem Daumen und signalisierte ihm so, dass sie bereit wäre. Er hob sie über den Rand des Decks, und Liz musste im Flug das sich blitzschnell entrollende Sicherungsseil kontrollieren. Dann stoppte Kesnick den Seillauf. Die Halteleine straffte sich, und Liz rückte ihre Ausrüstung zurecht. Sie blickte nach oben und gab Kesnick erneut das Okay-Zeichen, bevor sie sich zu den tosenden Fluten hinunterhangelte.

Liz machte sich schnell ein Bild von der Lage und vergewisserte sich, dass es keine Menschen in Seenot gab. Der Container war riesig. Fast zwei Meter lang und einen Meter breit und tief. Sie erkannte sofort, dass es sich bei dieser zerdellten, weiß gestrichenen Stahlbox um einen handelsüblichen Fischkühler handelte. Eine ausgefranste Schnur trieb um den Verschluss. Ausgefranst, nicht durchgeschnitten. Vielleicht hatte der Eigentümer also gar nicht vorgehabt, den Container über Bord zu werfen. Sie griff nach dem etwa einen Zentimeter dicken Seil, das aus hellgelben und blauen Fasern bestand, und befestigte ein Ende an ihrem Gurt. So konnte sie verhindern, dass die Kühlbox ihr im Luftzug der Hubschrauberrotoren davontrieb.

Dann gab sie Kesnick ein weiteres Signal. Sie streckte den linken Arm gerade nach oben, hob den rechten über den Kopf und berührte den linken Ellbogen mit den Fingern. Sie wartete darauf, dass die anderen nun die MedEvac-Trage herunterließen.

Der schwere Container zerrte an ihr. Er wurde mit jeder Welle hin und her geworfen, ruckte aber immer wieder zurück, wenn das Seil straff gezogen war. Sie brauchte zwei Anläufe, aber nach fünfzehn Minuten hatte Liz die Kühlbox auf der Trage befestigt. Sie zog die Haltegurte fest und gab wieder ihr Okayzeichen.

Es war keine rekordverdächtige Leistung, aber als Kesnick sie wieder in den Helikopter zog, schien die Crew mit ihrer Arbeit zufrieden zu sein. Nicht gerade beeindruckt, aber zufrieden. Immerhin.

Für Lt. Commander Wilson war die Sache jedoch offensichtlich immer noch nicht erledigt. Liz war noch nicht wieder richtig zu Atem gekommen, als sie schnell ihren Sedahelm vom Kopf zog, um den Flughelm mit der Sprechanlage aufzusetzen. Kaum funktionierte ihr Kommunikationssystem, hörte sie gerade noch, wie Wilson Kesnick dazu aufforderte, die Kiste zu öffnen.

„Sollten wir nicht lieber warten?", fragte Kesnick diplomatisch.

„Sie ist ja nicht versiegelt. Werfen Sie einfach mal einen Blick rein."

Liz machte ihm Platz und rutschte zur Kabinenwand, um ihre schweren Gurte wieder abzulegen. Sie wollte damit nichts zu tun haben. Soweit es sie betraf, war der Job erledigt.

Kesnick zögerte, und Liz dachte schon, er würde sich weigern. Schließlich hockte er sich jedoch neben die Kiste. Er schob sein Visier nach oben, ohne Liz dabei anzusehen. Der Riegel ließ sich ohne große Anstrengung zurückklappen. Aber um das Schnappschloss ganz zu öffnen, musste Kesnick mit dem Handballen dagegendrücken. Liz entging nicht, wie er tief Luft holte, bevor er den Deckel hochhob.

Das Erste, was sie sah, war ein in die Innenwand eingelassenes Meterband zum Abmessen der Fische. Merkwürdig, dass ihr ausgerechnet das auffiel, aber daran würde sie sich immer erinnern. Kaum geöffnet, entstieg der Kiste ein fauliger Geruch. Aber es war kein verwesender Fisch, den sie rochen. Es stank eher wie auf der Müllkippe.

Im Container lagen verschiedene längliche Plastikpäckchen, ein großes und vier kleinere. Keine rechteckigen Bündel, in denen man Kokain vermutet hätte.

„Und?", fragte Wilson und versuchte, über Kesnicks Schulter zu blicken.

Mit seinem behandschuhten Finger stieß Kesnick eines der kleineren Päckchen an. Es rollte herum. Auf der anderen Seite war die Plastikverpackung durchsichtiger, und plötzlich gab es keinen Zweifel mehr, was darin eingewickelt war.

Er warf Liz einen Blick zu, und sie entdeckte in Kesnicks sonst immer unbewegten Zügen zum ersten Mal etwas wie Panik.

„Ich glaube, es ist ein Fuß", sagte er.

„Was?"

„Verdammt noch mal, ich glaube, es ist ein menschlicher Fuß!"

2. KAPITEL

Newburgh Heights, Virginia

Maggie O'Dell zog sich die Bluse über den Kopf, ohne die Knöpfe vorher zu öffnen. Einer riss dabei ab. Egal. Das Ding war sowieso hinüber. Selbst die beste Reinigung würde das viele Blut nicht entfernen können.

Sie knüllte das Hemd zusammen und warf das Knäuel im Badezimmer ins Waschbecken. Etwas Feuchtes klebte an ihrem Hals. Sie kratzte es ab und wischte den Finger am Waschbeckenrand ab.

Rosa. Wie geschmolzener Käse.

Sie war so dicht dran gewesen. Zu dicht, als der tödliche Schuss gefallen war. Unmöglich, noch aus dem Weg zu gehen.

Sie betastete hektisch ihren Hals und zerrte an ihren Haaren, erwartete, noch mehr Stücke zu finden. Dabei verhakte sie sich mit den Fingern in den schweißfeuchten, klebrigen Strähnen. Aber glücklicherweise hing nichts mehr dazwischen.

Sie hatten nicht erwartet, dass der Killer immer noch dort sein würde. Die Lagerhalle hatte verlassen gewirkt. Nur noch Reste seiner Folterkammer waren übrig geblieben, so wie Maggie es vorhergesehen hatte. Warum zum Teufel war er noch geblieben? Oder war er zurückgekommen? Um zuzusehen?

Maggies Boss, Assistant Director Raymond Kunze, hatte die tödlichen Schüsse abgegeben. Und anschließend hatte er seine Wut an Maggie ausgelassen. Als wäre es ihre Schuld gewesen, als hätte sie ihn dazu gezwungen, seine Waffe zu benutzen. Sie hatte unmöglich voraussehen können, dass sich der Mörder dort noch versteckt hielt. Das hätte kein Profiler gekonnt. Kunze konnte sie einfach nicht dafür verantwortlich machen. Trotzdem wusste sie, dass er genau das tun würde.

Harvey, ihr Labrador, schnappte sich einen ihrer weggeworfenen, völlig verschmutzten Schuhe. Doch statt damit zu spielen, ließ er sich plötzlich auf den Bauch sinken und begann zu heulen. Es war ein tiefer, kehliger Ton, der Maggie ans Herz ging.

„Komm schon, lass das fallen, Harvey", befahl sie dem großen weißen Hund. Sie schimpfte nicht, sondern sagte es in leisem, freundlichem Tonfall.

Er roch das Blut an ihr, das beunruhigte ihn. Aber er gehorchte und ließ den Schuh aus seinem Maul fallen.

„So ist gut. Tut mir leid, mein Großer."

Maggie hob den Schuh auf und warf ihn zu der durchnässten Bluse ins Waschbecken. Dann kniete sie sich vor Harvey auf den Boden und tätschelte ihn. Am liebsten hätte sie den Hund umarmt, aber sie war noch immer voller Blut.

„Warte draußen auf mich, Kumpel", sagte sie und führte ihn aus dem weiträumigen Badezimmer in ihr Schlafzimmer. Dort wies sie ihn an, sich zu setzen. Hier konnte er sie durch die Tür noch sehen. Sie kraulte ihn hinter den Ohren, damit er sich entspannte. So lange, bis er sich seufzend hinlegte.

Der Geruch von Blut versetzte das Tier noch immer in Panik. Es schmerzte Maggie, wenn sie an den Grund dachte. In ihrem Gedächtnis lief von Neuem der Tag ab, an dem sie ihn gefunden hatte. Verletzt und verschreckt hatte er unter dem Bett seines ersten Besitzers gekauert, in einer Lache seines eigenen Blutes. Der Hund hatte unter Einsatz all seiner Kräfte, aber ergebnislos versucht, sein Frauchen zu verteidigen. Das hatte man aus dem Haus entführt und später ermordet.

„Es ist alles in Ordnung", versicherte sie dem Tier. Dann wagte sie zum ersten Mal, einen Blick in den Spiegel zu werfen. Wie um sich zu vergewissern, dass es auch stimmte.

Es hätte schlimmer sein können. Sie hatte bereits ganz andere Erfahrungen hinter sich. Und diesmal war es zumindest nicht ihr eigenes Blut.

Ihre verfilzten kastanienbraunen Haarsträhnen hingen fast bis auf die Schultern. Sie musste unbedingt zum Friseur. Dass sie ausgerechnet jetzt an so etwas dachte! Ihre Augen waren blutunterlaufen, aber das hatte nichts mit dem Vorfall in der Lagerhalle zu tun. Seit Monaten war sie schon nicht mehr in der Lage, nachts durchzuschlafen. Pünktlich zu jeder vollen Stunde wachte sie auf, als hätte sie einen Wecker in ihrem Kopf. Der Schlafmangel musste sich schließlich bemerkbar machen.

Sie hatte alle ihr empfohlenen Mittel ausprobiert. Eine ausgiebige Joggingrunde am Abend, um richtig erschöpft zu sein. Keine körperlich anstrengenden Tätigkeiten mehr nach sieben. Ein warmes Bad. Ein Glas Wein. Wenn Wein nicht wirkte, dann warme Milch. Sie hatte es mit Meditationsgesang versucht. Ihren Koffeingenuss reduziert. CDs mit Naturgeräuschen gehört. Neuartige therapeutische Kopfkissen benutzt und Kerzen mit beruhigenden Aromen angezündet. Sogar einen kleinen Scotch in die Milch gegossen.

Nichts wirkte.

Sie hatte keine Schlaftabletten genommen … noch nicht. Als FBI-Agent und Profilerin wurde sie manchmal mitten in der Nacht zu einem Tatort gerufen. Die meisten Medikamente – die guten jedenfalls – sorgten für acht Stunden ununterbrochenen Schlaf. Wer konnte sich das schon leisten? Ein Special Agent bestimmt nicht.

Sie nahm eine ausgiebige heiße Dusche und wusch sich vorsichtig. Schrubbte sich nicht ab, wie sie es zuerst hatte tun wollen. Sie vermied es, zum Ausguss zu blicken. Wollte gar nicht sehen, was dort von ihrem Körper hinuntertropfte. Das Haar ließ sie feucht. Sie zog sich ein Paar bequeme Sportshorts und ihr T-Shirt von der University of Virginia an. Ihre Kleidungsstücke – jedenfalls die, die nicht mehr zu retten waren – stopfte sie in einen Müllbeutel und warf sie in den Abfall. Schließlich ging sie ins Wohnzimmer, Harvey folgte ihr auf dem Fuß.

Sie schaltete den Fernseher ein, steckte sich die Fernbedienung in die Hosentasche und ging in die Küche. Der eins fünfzig breite Plasmabildschirm war für jemanden, der so selten fernsah, eine ziemliche Verschwendung. Sie rechtfertigte seine Anschaffung damit, dass sie im Herbst immer ihre samstäglichen College-Football-Partys gab. Und dann waren da noch die Abende mit Ben bei Pizza, Bier und alten Filmen. Dr. Colonel Benjamin Platt war ein sehr guter … Freund geworden.

So sollte es zunächst einmal bleiben, das hatten sie jedenfalls beschlossen. Okay, sie hatten eigentlich nicht richtig darüber geredet. Die Dinge liefen einfach angenehm. Sie liebte es, sich mit ihm zu unterhalten und auch die stille Zweisamkeit. Manchmal saßen sie zusammen hinter dem Haus in ihrem Garten und beobachteten, wie Harvey mit Bens Hund Digger spielte. Dann ertappte sie sich dabei, wie sie dachte: Das ist wie eine Familie. Es war, als würden sie zu viert die Lücken im Leben der anderen füllen.

Ja, angenehm war es. Das gefiel ihr. Bis auf die Tatsache, dass sie in letzter Zeit immer so ein irritierendes Kribbeln verspürte, wenn er sie berührte. In diesen Momenten musste sie sich immer daran erinnern, dass sie beide bereits ein ziemlich kompliziertes Leben führten und genug persönlichen Ballast mit sich herumschleppten. Ihre Arbeitszeiten waren oft einfach nicht kompatibel. Vor allem in den vergangenen drei Monaten war das so gewesen.

Also schien Freundschaft im Moment die beste Lösung. Wenn auch nicht unbedingt gewünscht, sondern in Ermangelung weiterer Möglichkeiten. Das hinderte sie allerdings nicht daran, ständig auf das Display ihres Handys zu starren. Darauf zu warten, zu hoffen, dass sie dort eine Nachricht von ihm vorfand. Seit er für zwei Wochen in Afghanistan gewesen war, hatte sie ihn nicht gesehen. Sie hatten nur ab und zu kurz telefoniert oder sich SMS-Nachrichten geschickt.

Nun war er wieder unterwegs. Irgendwo in Florida. Sie hatte sich so daran gewöhnt, sich mit ihm auszutauschen. Das war eines der Dinge gewesen, durch die sie sich nähergekommen waren – über ihre verschiedenen Fälle zu sprechen. Maggie, wenn sie üblicherweise das Profil eines Killers erstellte; Ben, wenn er einer ansteckenden Krankheit

Rezensionen für Knochenpfade

[booknookretreat7 · Bewertung: 5 von 5 Sternen]

This book was great - a page turner right to the end - I love the Maggie O'Dell books by Alex Kava -
if you love Alex Kava, then you need to get this book - finished it in a week. Giving this book 5 stars.

[tamihindes · Bewertung: 5 von 5 Sternen]

Maggie O'Dell doesn't exactly get along with her new boss and he doesn't exactly like her or so it seems so when she is needed in Florida where body parts are found floating in the Gulf Coast - she's sent - no worries about the Cat 5 hurricane heading her way. Meanwhile her friend Col Benjamin Platt also ends up in Florida to assist when the doctors at a military hospital are baffled by a slew of unexplainable sick soldiers - many who succomb to their illnesses. Of course, the two mysteries intertwine and bisect each other. I like that Platt has become a character in the novels, but has remained on the periphery. I'm not sure I want Maggie to become involved. I think a romantic entanglement will take away from the mysteries and the mysteries are why I read these novels.

[adpaton · Bewertung: 3 von 5 Sternen]

Kava is a good writer and I have enjoyed many of her previous Maggie O'Dell tales but this one was, literally, forgetable. Damaged was in my TBR pile and it was only when I picked it up and examined the maps that it rang a vague bell as the intriguing name 'Florida panhandle' once again caught my attention.Maggie is in Pensacola [only in America, sounds like some sort of soft drink] investigating a chest full of body parts the coast guard found out at sea - and at the same time Colonel Benjamin Platt, her love interest, is at the military base. Gulf war veterans are dying there and the place is in lock down - Maggie is unwelcome despite needing access to vital information.Whats more, a hurricane is heading their way - time to batten down the hatches or, better still, get out of town. naturally though Maggie stays to confront medical mishaps, sinsister and unethical undertakers and murder most foul. A huge dfisappointment, and the most memorable thing about the book was the maps.

[katiehuber · Bewertung: 1 von 5 Sternen]

Damaged by Alex Kava was the first book I read in the Maggie O’Dell series and will also be the last. I thought there were too many dramatic circumstances thrown together at the same time (a hurricane, a murderer, an unidentifiable infection) that seemed completely implausible to me. But, none of these plots were developed enough to be intriguing on their own either. In addition, the characters weren’t developed, so I really didn’t have any stake in what happened to them. Typically, I like when you find out how characters are intertwined; however, in Damaged, these connections were also far fetched. The killer makes friends with the hot dog vendor who also happens to be the father-in-law of the killer’s helper and also happens to be the father of the rescue swimmer. There are way too many great mysteries out there to waste your time on Damaged.

[tjshoe · Bewertung: 3 von 5 Sternen]

I found myself a bit disappointed in Kava's newest book, Damaged. I have been a huge Kava fan for a while now and have read every thing she has published. The plot didn't seem as well developed as other books she has written. While I love Maggie O'Dell as a character those characters surrounding her in this book didn't seem as well developed. I think the bottom line for me was that a heightened level of suspense was just not apparent in this book. Still a big fan and hope that the next one will be more in line with her past books.

[ginger30297 · Bewertung: 2 von 5 Sternen]

This is the first book by Alex Kava that I have read. And I have to say: I'm glad it was free. While the plot seemed nice enough, I didn't really like the way it read. I couldn't seem to get into it. I am a voracious reader. Usually it take me a day--two at the most--to read an author. But this book took me almost two weeks to get through. The one good thing about the book was Maggie. In short, it would not be a book I would buy. And I will probably not purchase another book by Alex Kava based on this book.

[darcia_10 · Bewertung: 2 von 5 Sternen]

This book was a disappointment for me. First, there are a lot of POV characters. None of these characters felt fully developed. Their stories eventually, sort of, tie together. In the meantime, it's exhausting to follow them all. The plot is all over the place. There is a lot going on in a kind of chaotic mess. None of it really pulls me into the story. Instead, I find myself being shoved in so many directions, so quickly, that I'm never allowed to plant my feet down in any one spot. In the end, I simply didn't care.

[tmtrvlr · Bewertung: 3 von 5 Sternen]

Damaged started out well with a dramatic description of a Coast Guard rescue helicopter plucking a large cooler out of the waters off Florida. Unfortunately, that initial excitement quickly dropped to a rather slow pace. While I enjoyed the story and it was interesting, there were several storylines going on which never seemed to connect. The hurricane added interest as did the helicopter rescue scenes. Connecting two of the other stories seemed to be forced, but I don’t want to add any more because it would be a spoiler.Maggie O’Dell is a good character, but I just did not get a good idea of her personality or why she behaved as she did. There was a hint of a love interest for her, but it was really just a hint. Some of the other characters did not have enough depth to care about them. The other main female character failed to stand out, and the creepy funeral director was a too much of a stereotype.Although I did not find this one outstanding, it was interesting enough that I would like to try one of the earlier books in this series. In the end, not great but not bad either.

[mikedraper · Bewertung: 3 von 5 Sternen]

A Coast Guard heilcopter finds a fisherman's cooler bobbing in the Gulf Of Mexico off the Florida coast. Expecting to find drugs, the officials are startled to find body parts.A massive hurricane is heading toward Florida. Maggie O'Dell, FBI profiler is asked to help with the case but she must go to Pensecola where the hurricane is heading.A number of soldiers returning from Afghanistan with lost limbs are now coming down with some toxic ailment after their surgery. A few of the soldiers have died and officials are looking for the cause.Undertaker Scot Larson has made an agreement with Joe Black so that Black could accept delivery and provide storage for some body parts Black would pick up for his doctors' conferences.The stories merge in a suspenseful manner. The imminent arrival of the hurricane adds to the suspense. Things need to be resolved before the storm which is now a Category 5 hurricane hits.Alex Kava does a professional job with this thriller. Maggie and Liz Bailey, a Coast Guard dive team member are intelligent, assertive characters who demonstrate excellent problem solving ability.Scot Larson is a bumbler. He adds a comic figure who seems lost with the approaching herricane and what has happened to his undertaking business.I took this book on vacation and enjoyed it thoroughly.

[she_climber · Bewertung: 3 von 5 Sternen]

This was a quick read, short chapters with some fast-paced action. Didn't feel like it was much on substance though, nothing that got too deep, which may be a product of me picking up the latest book in series without the benefit of the previous seven books. It was entertaining though and I would be willing to read other books in the series -just not sure I'll go out of my way to do so.

[draak_1 · Bewertung: 5 von 5 Sternen]

Maggie O'Dell is an FBI Profiler who is sent to Pensicola Beach Florida to investigate a cooler full of body parts, while a Category 5 hurricane bears down on them. Although there is not a serial killer that she is tracking there are plenty of thrills including some wild rides on the search and rescue helicopter. This is a must read for Alex Kava fans.

[cal8769 · Bewertung: 4 von 5 Sternen]

Agent Maggie O'Dell is in the Florida Panhandle helping Homeland Security with a cooler of body parts found floating in the ocean. A Cat 5 hurricaine is on it's way and it's up to Maggie to find out who is missing and what happened!This book was my ER win for July that I just received in December. It was worth the wait! What an exciting thriller. It reminded me of why I love Kava's books. Her last book, Black Friday was just so-so for me and I feared that she was falling into the series funk. Damaged restored my faith in Kava's books.

[nebraska_girl1971 · Bewertung: 4 von 5 Sternen]

If you are a fan of James Patterson, you will enjoy Alex Kava!

[rhea1023 · Bewertung: 3 von 5 Sternen]

The book features profiler Maggie O'Dell and Coast Guard Swimmer Liz Bailey. The two women successfully challenge stereotypes in their respective careers. The impact of a hurricane and the mystery of floating body parts provides the setting for this compelling thriller. Having said that, I think Alex missed an opportunity to really dig into the psyche of Joe Black and open the story up more. The story was too focused on the struggle of the two women trying to fit into their male dominated fields and less on the plot. This was my first time reading Alex Kava, I have one other book of hers, she will really need to impress me on it for me to read her again.

[kikoa_8 · Bewertung: 3 von 5 Sternen]

Maybe I am reading too much or am distracted, but I had a hard time staying engrossed in the story line. I did love the charactors and their interaction with each other, I just did not care a whole lot what happened..I don't think I will rush to read another Kava novel....Now I am starting a story of whales, so hopefully it will save me...I also was lucky enough to win a members book that is about Hawaii so I am excited.

[porchsitter55 · Bewertung: 2 von 5 Sternen]

After waiting 6 months to receive this advanced reader's copy, I was still looking forward to reading this anticipated thriller by Alex Kava. Although I own a few of her books, I had still only read one short story by her that was in a compilation of stories by well known authors, and thought she was one to follow. This book, however, fell short of my high expectations.The story line initially sounded good.....a mysterious cooler with body parts found just off the Gulf of Mexico near Pensacola Florida, just as a huge hurricane was quickly approaching. Even though the story was a quick and easy read, it was not particularly a substantial or "meaty" tale. The characters were not especially memorable. The ending was surprisingly abrupt and sudden, as if the author was tired of the story too, and decided to just "end it".This book made me reconsider ever reading any others by this author. I was especially surprised that it was not better because of the dust jacket notation by one of my very favorite thriller writers, Lee Child, who said....."Read this gripping, can't put it down thriller. O'Dell could be Reacher's long lost twin". I hardly think so. Maggie O'Dell was a forgettable main character in a mediocre story. I may give Alex Kava one more try in the future, but at this point, I am not impressed.

[crazy4reading · Bewertung: 5 von 5 Sternen]

This was my ER win from July and I have to say the wait was worth it. I don't know if it was because I just read a very long and difficult book on the Tudor period or if I just needed a nice light read.Damaged is a novel about Maggie O'Dell, a criminal profiler for the FBI. I have watched the show Criminal Minds and know that I really enjoy the intricacies of the thought processes of criminals and how the profiler is able to conclude those thoughts.Maggie is recruited by a friend from the Department of Homeland Security, Charlie Wurth to help with profiling due to the discovery of a cooler with body parts in it. The cooler is found in the Gulf near Pensacola Beach Florida by the Coast Guard. The catch is that Maggie is going down to Pensacola when a hurricane is predicted to land in Pensacola.I found myself not wanting to put the book down. The chapters moved quickly and always wanting to know what would happen next. I read this book in less then one day.

[psychdoc66 · Bewertung: 3 von 5 Sternen]

It was a quick and fast-paced story and as always, I liked her characters. I liked the story overall, but was disappointed that it was not of the quality of her previous books. The ending in particular was abrupt and not well crafted.

[kc9333 · Bewertung: 3 von 5 Sternen]

There is a lot to like with this book.......great characters, plenty of action, interesting puzzle. However, the story would have been much better with additional development. There are very short chapters throughout and the pace accelerates until an abrupt ending. This is my first book in this series. While it was an incredibly fun desert, it left me wishing for a little more meat.

[velopunk · Bewertung: 4 von 5 Sternen]

This was my first Maggie O'Dell mystery and probably not my last. Maggie is an FBI Profiler just off a rough case. In the first few pages she is brushing brain matter off her shoulders. She is being sent to Pensacola, just before a category 5 hurricane is about to strike, to investigate some body parts that have been found in a cooler floating in the Gulf. Her boyfriend is investigating the mysterious deaths of wounded U.S. servicemen. Their investigations are related and are played out against the backdrop of the impending landfall of Hurricane Isaac.

[cmash_2 · Bewertung: 4 von 5 Sternen]

Damaged by Alex Kava (ARC) Published by DoubledayISBN 978-0-385-53199-3At the request of Doubleday, a PB copy was sent, at no cost to me, for my honest opinion. Synopsis: FBI Special Agent and profiler, Maggie O'Dell, has been asked by friend and colleague Charlie Wurth, from The Department of Homeland Security to work with him on a special assignment in Florida. The coast guard had recovered a drum usually used by fisherman to preserve their daily catch, except in this particular drum, are human body parts carefully wrapped and appearing to be from multiple victims. Once Maggie has accepted this mission, Charlie then tells her there may be a bit of a glitch, Florida is in the path of a Category 5 hurricane. And why are soldiers who have had routine orthopedic surgery, in Florida, dying, Dr. Benjamin Platt, another friend of Maggie's is having a race against the clock. The time frame of the story takes place over a 5 day period but each minute is filled with suspense. My Thoughts and Opinion: This was not only the first, in what I understand to be one of seven (7) of Maggie O'Dell stories, that I read but also the first Alex Kava novel. This book was what I call "the just one more chapter" reads, whereas the chapters are only a few pages long and by the time you realize it, many chapters have been read. And add this twist into the mix...there were 3 different mini mysteries going on at the same time which were rotated every 3 chapters and then Ms. Kava weaves all 3 "stories" into one fast paced, heart racing and action packed ending. Without giving too much away and/or including any spoilers, all I can say is the way she describes certain scenes in this book, I found that I was holding my breath in sheer fear and anticipation. As I said, this was my first Alex Kava's Maggie O'Dell novels but it won't be my last. I have a lot of catching up to do. My Rating: 4

[lauren2013_1 · Bewertung: 3 von 5 Sternen]

Damaged
3 Stars

Gives the impression that Kava was asked to churn out a book in a rush and this was the rather hurried result.

The identity of the killer is revealed pretty early and his initial motivation is obvious. For some reason, his undergoes a personality change toward the end that has no real foundation instead of killing and carving up bodies for profit, he is suddenly bent on revenge against the Navy and turns into a raving psychopath and detracts from the overall storyline.

That said, the plot revolving around the discovery of body parts in a fishing cooler is compelling and the idea of someone carving up people for their body parts is exceedingly creepy. The story ends a little abruptly and a more detailed explanation would have wrapped things up more coherently.

As for being another installment in the Maggie O'Dell series, Damaged offers absolutely nothing in the way of character development or additions to Maggie's ongoing conflict with her new superior or her relationship with her half-brother, Patrick.

Unfortunately, this series seems to be dying a miserable death.

[daisygrl09 · Bewertung: 4 von 5 Sternen]

Great mystery. Couldn't put it down until it got close to the end. I thought it became predictable and a little slow. I would, though, recommend this book.

[busyreadin · Bewertung: 4 von 5 Sternen]

Maggie is called in to investigate a cooler of body parts found floating in the Atlantic. Just as she begins her investigation, Florida is hit by a Cat 4 hurricane.

[mmerose_1 · Bewertung: 3 von 5 Sternen]

Note: I have not received my early Reviewer copy; I read a copy from my library.Damaged is a page-turner of a story, but alas, much too short and with an abrupt, unsatisfying ending. Maggie must investigate body parts found floating in a cooler while a cat 5 hurricane approaches. Resolution comes more by coincidence than investigative work.. It seems that Kava rushed through this story.

[tina1969_1 · Bewertung: 5 von 5 Sternen]

From fantastic fictionOn Pensacola Beach, the Coast Guard prepares for a Category 5 hurricane that has entered the Gulf of Mexico. When the air crew patrols the waterways, they spot a huge fishing cooler about a mile offshore. Drug traffickers have been known to dump coolers with smuggled product to avoid detection and pay fishermen to retrieve them. But when the crew open this cooler, they're shocked by what they find: body parts tightly wrapped in plastic. Though she is putting herself in the projected path of the hurricane, Special Agent Maggie O'Dell is sent to investigate. Eventually, she's able to trace the torso in the cooler back to a man who mysteriously disappeared weeks earlier after a hurricane hit Port St. Lucie, Florida. Only Port St. Lucie is on the Atlantic side. How did his body end up six hundred miles away in the Gulf of Mexico?I really enjoy the Maggie O‘Dell novels and have read them all. This one is pacy as with all her others, but it lacks one thing. Nick Morelli. I have missed the on/off romance between Maggie and Nick. With each book in turn wondering if this is the one where they finally get it together. With Nick not in the book it is just another crime novel. So please Ms Kava bring back Nick !

[thornton37814 · Bewertung: 3 von 5 Sternen]

FBI agent Maggie O'Dell heads to Florida with a strong hurricane approaching Pensacola Beach. A cooler with body parts has been found. Several story lines merge to form the plot, but it's clear far too early in the plot who the bad guy is and unfortunately events toward the end are fairly predictable. The first 2/3 of the book is better than the remaining 1/3.

[evilynj · Bewertung: 4 von 5 Sternen]

A large fishing cooler filled with body parts is found off the Florida coast by a Coast Guard rescue swimmer and the Navy is investigating a mysterious illness infecting disabled Iraqi veterans. When the disease is traced to contaminated body parts used in surgical repairs, FBI profiler Maggie O'Dell is assigned to the case as a Category 5 hurricane is approaching the area. Eighth in the series. Maggie O'Dell is like a female Jack Reacher. A quick and entertaining read with a premise that could actually be all too true.

[thecrowdedleaf · Bewertung: 4 von 5 Sternen]

Maggie O’Dell can’t ever relax. As an FBI profiler for murder cases, she’s frequently in the line of fire (and other unpleasant things) when she’s trying to do her job. Barely off a case where she’s blamed for not predicting the killer would return to his hide-out, she’s rushed off to Pensacola, Florida where a cooler full of body parts is found floating in the ocean. It would seem an easy task, if it weren’t for the Category 4 hurricane heading her way.Damaged is Alex Kava's eighth Maggie O'Dell novel, and though I haven't read the first seven, I would definitely give them a go someday. I didn’t feel like I was missing any incredibly important detail from the earlier books, because Kava slips in tidbits when they are needed. The writing is intuitive and natural, the plot is intriguing, and though it isn’t hard to figure out who the murderer is, it’s fun watching Maggie solve the mystery.Damaged is fairly short, only 255 pages of actual text, and some chapters are only a page and a half. I think some of the passages could have been lengthened, gaps filled in with more detail to make the book fully resonate. The ingredients are all there, and they represent a tasty dish, but the heartiness of a home-cooked meal is missing.Regardless, Damaged is still an enjoyable read. If you’re looking for a quick and easy suspense book for the beach next weekend, pick up a copy when it’s released on July 13.

[khager_9 · Bewertung: 3 von 5 Sternen]

This is the latest entry in the Maggie O'Dell series, but you don't need to have read any of the othersto follow this one. (And I know that's true, because I haven't read any others.)In this one, the main plot is about a serial killer in Florida who is dismembering people. This came to light after a cooler filled with hands (three), feet and a torso was found. Maggie's dispatched to investigate--except there's a hurricane coming.This was an incredibly fun, but more than a little gruesome, book. If you're a fan of Alex Cross, you should consider giving Maggie O'Dell a try. :)