Über die Würde des Menschen: Zweisprachige Ausgabe
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Über dieses E-Book
Giovanni Pico della Mirandola
Giovanni Pico della Mirandola wird 1463 als Sohn einer Adelsfamilie in Norditalien geboren. Bereits im Alter von 14 Jahren studiert Pico kanonisches Recht in Bologna, wendet sich aber ab 1478 der Philosophie an den Universitäten Padua und Ferrara zu. Er liest die Hauptwerke der aristotelischen, averoistischen, arabischen und jüdischen Tradition und steht knapp zehn Jahre später in Florenz im Zentrum des humanistischen Geisteslebens. Hier leitet Ficino unter Förderung der Medici eine „Platonische Akademie“, die sich neben philosophischen Gesprächen Übersetzungen platonischer Dialoge und hermetischer Schriften der Spätantike widmet. Pico selbst veröffentlicht 1486 900 Thesen zu theologischen und philosophischen Fragen, zu deren Diskussion er alle Gelehrten Europas nach Rom zusammenrufen wollte. Die Einleitung zu diesem gewaltigen Thesenkatalog, die posthum unter dem Titel Über die Würde des Menschen veröffentlicht wird, gilt als einer der berühmtesten Texte des italienischen Humanismus; in ihr betont Pico die Freiheit des Menschen und seine von Gott verliehene Fähigkeit, zur Schau der tiefsten Geheimnisse des Universums aufzusteigen. Papst Innozenz VIII. läßt jedoch 13 der Thesen Picos für häretisch erklären, worauf dieser nach Frankreich fliehen muß. Unter dem Schutz der Medici zurückgekehrt, verfaßt Pico einen Kommentar zur Schöpfungsgeschichte, der unter dem Namen Heptaplus posthum erscheint. Er gerät in seinen letzten Lebensjahren unter den Einfluß Savonarolas und stirbt, vermutlich vergiftet, im Jahre 1494 in Florenz.
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Rezensionen für Über die Würde des Menschen
47 Bewertungen2 Rezensionen
- Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5A classic description of the "great chain of being," in which human beings are unique in their ability to change their ontological identities: descending lower than the beasts and/or ascending higher than the angels. Aren't we the lucky ones!
- Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Delivered in Rome in 1486 by a twenty-four year old scholar before a platoon of erudite theologians and philosophers, Oration on the Dignity of Man is clearly the masterpiece of Renaissance humanism. Della Mirandola's oration fearlessly prepares the ground for debate around the 900 theses he proposed to such an audience, with which he sought to ignite passionate, intellectual discourses on every subject relevant to man.The speech typifies the Renaissance mind and spirit, celebrating man's most precious gift from God – free will – and our divine potential for good. For della Mirandola, man was made unique in his capacity to choose between dwelling in the carnal, earthy world or to ascend into the heavenly spheres to reach a height that equals the cherubiums: “unable to yield to them” he calls, “and impatient of any second place, let us emulate their dignity and glory. And, if we will it, we shall be inferior to them in nothing” (13).Yet this brilliant soul proves to be quite a mystic as well, as it becomes known in the last twenty pages -- by delicately deviating from Christian doctrine, della Mirandola veers off into the territory of esotericism and the occult, peppering his discourse with mentions of the Kabbalah and gnostic references. He goes as far as to propose a philosophy based upon “divine arithmetic”, which extends the works of Pythagoras, while also defining the two branches of "magic" – that of demonic evil, and that of "the highest realization of natural philosophy" (53). Of course, his esoteric references make certain parts of the oration very inaccessible, but for myself, it exposed me to thinkers and philosophies unheard of, which only delighted me. In a time in which many of the respected thinkers rejected intimate examinations of non-Christian texts and doctrines, this man daringly calls upon those of us yearning to initiate into the spiritual realms, to explore different paths of knowledge to become “a pure contemplator…wholly withdrawn into the inner chambers of the mind” (11).