Kamerabuch Nikon Coolpix P1000: Praxis, Funktionen & Einstellungen – das Buch zur Kamera
Von Michael Gradias
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Über dieses E-Book
Mit diesem Buch lernen Sie die Nikon P1000 in all ihren Facetten kennen. Die zahlreichen Menüfunktionen werden in Schritt-für-Schritt-Anleitungen praxisnah erläutert und vom Autor mit persönlichen Empfehlungen versehen. Zahlreiche Tipps und viele Bildbeispiele, die alle mit der P1000 aufgenommen wurden, animieren zum Nachmachen und helfen Ihnen, in jeder fotografischen Situation intuitiv die richtige Kameraeinstellung zu finden. Zur Orientierung und zum Nachmachen werden bei allen Fotos die wichtigsten Aufnahmedaten angegeben. Im letzten Teil des Buchs lernen Sie die Software kennen, die Nikon zur P1000 anbietet. So erfahren Sie, wie Sie Ihre Fotos verwalten, optimieren oder korrigieren.
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Rezensionen für Kamerabuch Nikon Coolpix P1000
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Buchvorschau
Kamerabuch Nikon Coolpix P1000 - Michael Gradias
Michael Gradias
Nikon Coolpix P1000
Praxis, Funktionen & Einstellungen – das Buch zur Kamera
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
Hinweis: Alle Angaben in diesem Buch wurden vom Autor mit größter Sorgfalt erarbeitet bzw. zusammengestellt und unter Einschaltung wirksamer Kontrollmaßnahmen reproduziert. Trotzdem sind Fehler nicht ganz auszuschließen. Der Verlag und der Autor sehen sich deshalb gezwungen, darauf hinzuweisen, dass sie weder eine Garantie noch die juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für Folgen, die auf fehlerhafte Angaben zurückgehen, übernehmen können. Für die Mitteilung etwaiger Fehler sind Verlag und Autor jederzeit dankbar. Internetadressen oder Versionsnummern stellen den bei Redaktionsschluss verfügbaren Informationsstand dar. Verlag und Autor übernehmen keinerlei Verantwortung oder Haftung für Veränderungen, die sich aus nicht von ihnen zu vertretenden Umständen ergeben. Evtl. beigefügte oder zum Download angebotene Dateien und Informationen dienen ausschließlich der nicht gewerblichen Nutzung. Eine gewerbliche Nutzung ist nur mit Zustimmung des Lizenzinhabers möglich.
© 2019 Franzis Verlag GmbH, 85540 Haar bei München
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Autor: Michael Gradias
Fachlektorat: Ulrich Dorn
Satz: Michael Gradias
Covergestaltung: Anna Lena Ibiş
eISBN 978-3-645-22470-3
VORWORT
mit der P900 brachte Nikon Mitte 2015 ein Modell mit dem damals größten Brennweitenbereich (24–2.000 mm) heraus, das ganz neue fotografische Möglichkeiten eröffnete. Fast bildfüllende Mondaufnahmen seien hier nur als ein Beispiel genannt. Die vielen Funktionen im Menü erinnern teilweise an Nikons Spiegelreflexmodelle – so vielfältig sind sie.
Mitte 2018 wurde das Nachfolgemodell – die Nikon P1000 vorgestellt, die einen noch größeren Brennweitenbereich anbietet. So können Sie nun sogar eine maximale Brennweite von 3.000 mm einstellen und so beispielsweise nur Details des Monds abbilden.
Neu ist auch die Koppelung per Bluetooth mit mobilen Geräten. Dafür wird – wie auch bei Nikons letzten Spiegelreflexmodellen – die Snap-Bridge-App eingesetzt.
Nun möchten Sie bestimmt erfahren, wie Sie all die Funktionen sinnvoll einsetzen können. Dann ist dieses Buch genau das richtige für Sie. Sie lernen hier Schritt für Schritt die P1000 mit all ihren Facetten an vielen praktischen Beispielen kennen und erfahren, welche Möglichkeiten sie Ihnen bietet.
Die vielen Menüfunktionen werden praxisnah in Schritt-für-Schritt-Anleitungen erläutert. Sie erfahren auch, welche Menüfunktionen meiner Meinung nach empfehlenswert sind oder eben nicht.
Die zahlreichen Fotos, die von mir selbst mit der P1000 aufgenommen wurden, sollen Sie auch für Ihre nächste Fototour inspirieren – außerdem lernen Sie dabei die Möglichkeiten der Fotografie mit der P1000 kennen. Zur Orientierung und zum Nachmachen werden bei allen Fotos die wichtigsten Aufnahmedaten angegeben.
Die Brennweite habe ich in das Kleinbildäquivalent umgerechnet (der Umrechnungsfaktor ist etwa 5,6).
Im letzten Teil des Buches lernen Sie die Software kurz kennen, die Nikon anbietet. So erfahren Sie beispielsweise, wie Sie Ihre Fotos verwalten, optimieren oder korrigieren können.
Wenn Sie übrigens weitere Informationen über das Fotografieren im Allgemeinen und mit Nikon-Modellen im Speziellen suchen, kann ich Ihnen das Buch »Nikon-Fotografie« empfehlen, das ich ebenfalls geschrieben habe.
Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Arbeit mit Ihrer Nikon P1000 und hoffe, dass Ihnen dieses Buch viele Tipps und Anregungen zum Thema geben wird. Falls Sie dennoch weitere Fragen haben, können Sie sich gerne über info@gradias.de an mich wenden – ich werde zeitnah antworten!
Ihr Autor Michael Gradias
INHALT
Vorwort
1.DIE ERSTEN SCHRITTE
Der Megazoomer – die Coolpix P1000
Die Ausstattung
Erste Reaktionen
In der Praxis
Die neuen Möglichkeiten
Erste Vorbereitungen
Akku laden
Die Speicherkarte
Speicherkarte herausnehmen
Weitere Vorbereitungen
Der Schulterriemen
Einschalten der Kamera
Den Sucher nutzen
Auswahl des Belichtungsprogramms
Monitoransichten
Den Blitz einsetzen
Die Brennweite ändern
Die Überblickstaste
Funktionstaste
Der Einstellring
Nützliche Menüeinstellungen
Bildgröße und -qualität
ISO-Wert einstellen
Autofokusmodus einstellen
Permanenter Autofokus
Monitorhelligkeit
Gitterlinien
AF-Hilfslicht
Digitalzoom deaktivieren
Die akustischen Signale
Ausschaltzeit
Bilder aufnehmen
Bilder betrachten
Das Histogramm
Indexanzeige
Darstellungen vergrößern
Bilder löschen
2.BELICHTUNGSAUTOMATIKEN
Verschiedene Automatiken
Die Vollautomatik
Motivprogramme des Moduswahlrads
Das Mond-Motivprogramm
Das Vogel-Motivprogramm
Das SCENE-Menü
Die Motivautomatik
Die Motivautomatik anwenden
Der Porträt-Modus
Das Landschaft-Motivprogramm
Der Sport-Modus
Der Modus Nachtporträt
Die Innenaufnahme
Strand/Schnee
Sonnenuntergang/Dämmerung
Der Nahaufnahme-Modus
Der Food-Modus
Das Feuerwerk-Motivprogramm
Gegenlicht-Modus
Die Panorama-Funktion
Tierporträt
Der automatische Tierauslöser
Soft (Weichzeichnung)
Selektive Farbe
Mehrfachbelichtung: Aufhellen
Zeitrafferaufnahme
Superzeitraffer-Clip
Die Belichtungsprogramme
Programmautomatik
Korrekturmöglichkeiten
Belichtungsreihen
Blitzbelichtungskorrektur
Blendenautomatik
Blendenautomatik anwenden
Zeitautomatik
Anwendung der Zeitautomatik
Die Schärfentiefe steuern
Der manuelle Modus
Die Anwendung
M-Belichtungsvorschau
Begrenzungen
Der Bulb- und der Time-Modus
Langzeitbelichtungen
Die Art der Belichtungsmessung
Die Matrixmessung
Mittenbetonte Messung
Spotmessung
3.DIE MÖGLICHKEITEN DES AUTOFOKUS
Die Technik des Fokussierens
Den Autofokusmodus wählen
Autofokus
Makrofunktion
Unendlich
Manuelle Fokussierung
Konturfilter aktivieren
Fokusmessfelder einstellen
Der Porträt-Autofokus
Manuell
Motivverfolgung
AF-Zielsuche
Die Menüfunktionen
Autofokus
AF-Hilfslicht
Bildstabilisator
Die Optionen
Einsatz
Lächeln-Auslöser
4.ERWEITERTE FUNKTIONEN
Große Vielfalt
Die Aufnahmemodi
Auswahl der Betriebsart
Serienbilder
Pre-Shot-Cache
H-Serie
Intervallaufnahme
Der Selbstauslöser
Langzeitbelichtungen aufnehmen
Weißabgleich variieren
Nachtaufnahmen
Feuerwerk
Neig- und schwenkbarer Monitor
Einsatzmöglichkeiten
Fazit
Die Kamera reinigen
Die Datenstruktur
Nummerierung
Speicherkarte formatieren
Fotos direkt drucken
Die Druckeinstellungen
Drucken mehrerer Fotos
Die Anschlüsse der P1000
Externe Mikrofone
Der Computeranschluss
HDMI
Fernbedienungen
Einen Netzadapter nutzen
Die Blitzoptionen
Standardblitz
Rote-Augen-Reduktion
Langzeitsynchronisation
Synchronisation auf den zweiten Vorhang
Blitzleistungskorrektur
5.DIE AUFNAHMEFUNKTIONEN
Personalisieren Sie die Kamera
Die Bildqualität
Die Qualitätsstufen
RAW-Bilder
Bildgröße
Die verfügbaren Größen
Die Bildoptimierung
Varianten
Die Optionen
Benutzerdefinierte Einstellungen
Scharfzeichnung
Kontrast
Monochrom
Tonen
Konfigurationen verwalten
Den Weißabgleich variieren
Weißabgleich anpassen
Werte korrigieren
Ganz gezielt einstellen
Eigener Messwert
Die Belichtungsmessung
Serienaufnahme-Funktionen
ISO-Empfindlichkeit
Längste Belichtungszeit
ISO-Werte
Aktives D-Lighting
Die Mehrfachbelichtung
Die Benutzereinstellungen
Die Zoomstufen
Zoomposition beim Einschalten
Die M-Belichtungsvorschau nutzen
6.DAS SYSTEM-MENÜ
Viele Funktionen
Das System-Menü
Auslösen ohne Karte
Das Monitor-Menü
Bildkontrolle
Monitor- und Sucheroptionen
Histogramm einblenden
Virtueller Horizont
EVF-Umschaltung
Datum einbelichten
Selbstauslöser nach Auslösung
AF-Hilfslicht
Der Digitalzoom
Seitlicher Zoomschalter
Schnelle Zoomrückstellung
Die Optionen für den Einstellring
AE-L/AF-L-Taste
Sound-Optionen
Die Ausschaltzeit
Die Speicherkarte formatieren
Die Sprache einstellen
Laden über USB
Bildkommentare festlegen
Korrekturen
Copyright-Informationen
Positionsdaten übernehmen
Zeit-/Blendeneinstellung
Einstellungen Zurücksetzen
Die Firmware
7.DAS WIEDERGABE-MENÜ
Die Möglichkeiten
Das Wiedergabe-Menü
Die Bedienung
Für Hochladen markieren
Schnelle Bearbeitung
Die D-Lighting-Funktion
Unterschiede zwischen den Funktionen
D-Lighting anwenden
Haut-Weichzeichnung
Filtereffekte anwenden
Weichzeichnung
Selektive Farbe
Sterneffekt
Fisheye
Miniatureffekt
Gemälde
Der Vignettierung-Effekt
Der Tontrennung-Filter
Der Effekt Porträt (Farbe + S/W)
Diaschau anzeigen
Diaschau-Optionen
Bilder Schützen
Bilder drehen
Kompaktbilder erstellen
Anzeigeoptionen für Serienaufnahmen
Das Musterbild auswählen
Der Creative-Modus
Zusätzliche Optionen der Filter
Die Optionen anderer Rubriken
Schwarz-Weiß-Filtereffekte
8.DIE SNAPBRIDGE-APP NUTZEN
Zusätzliche Funktionalität
SnapBridge installieren
Die Möglichkeiten
Die Verbindungsoptionen
Der automatische Download
Der Bilderbereich
Vergrößerte Ansichten
Zusätzliche Optionen
Bilder von der Kamera übertragen
Den Ordner wechseln
Die Wi-Fi-Verbindung beenden
Cloud-Service
Die Kamera fernauslösen
Bilder aufnehmen
Zusätzliche Optionen
Die App-Optionen
Zusatzinformationen
Optionen im Netzwerk-Menü
Flugmodus
Verbindung auswählen
Die Fernbedienung koppeln
Optionen zum automatischen Senden
Die Wi-Fi-Verbindung
Die Bluetooth-Einstellungen
Mehrere mobile Geräte koppeln
Netzwerkeinstellungen zurücksetzen
9.VIDEOFILME AUFNEHMEN
Erweiterte Möglichkeiten
Die Video-Optionen
Die Filmsequenz-Optionen
Autofokus-Optionen
Digital-VR
Windgeräuschreduzierung
Mikrofon zoomen
Bildrate
Filme aufnehmen
Markierungsrahmen einblenden
Der manuelle Videomodus
Die Wiedergabe
Das Ergebnis sichern
Einzelne Standbilder speichern
Filme übertragen
10.NIKON VIEWNX-I
Möglichkeiten der Bildbearbeitung
Der Programmstart
Nikon Transfer
Das Arbeitsfenster anpassen
Die Optionen
Sicherungskopien
Die Voreinstellungen
Die Menüoptionen
Die Übertragung starten
Start von ViewNX-i
Der Arbeitsbereich
Die Kameraeinstellungen
Die Fotoablage nutzen
Ansichten ändern
Miniaturbildgröße anpassen
GPS-Daten auswerten
GPS-Daten in ViewNX-i
Fotos strukturieren
Vollbild-Ansicht
Zusätzliche Optionen
Weitere Druckoptionen
Bilder konvertieren
Filme bearbeiten
Eine Diaschau anzeigen
11.NIKON CAPTURE NX-D
Das Danach
Der Programmstart
Der Arbeitsbereich
Der Aufbau
Bedienung der Palettenfenster
Verschiedene Ansichtsmodi
Die Indexbilder
Der Viewer-Modus
Weitere Ansichtsmodi
Bilder vergleichen
Bilder strukturieren
Den Bildbestand durchsuchen
Bilder bearbeiten
JPEG-Bilder bearbeiten
Weitere Optionen
Bilder gerade rücken
Perspektivkorrekturen
Das Bild schärfen
Die Tonwerte anpassen
RAW-Bilder bearbeiten
Das aktive D-Lighting nutzen
Weißabgleich-Einstellungen anpassen
Die Picture Control-Einstellungen
Detaillierte Optimierungen
Vergleich der Histogramme
Optionen der Symbolleiste
Bilder gerade rücken
Bilder zuschneiden
Der Retusche-Pinsel
Das Werkzeug Farbkontrollpunkt
Erweiterte Optionen
Die Stapelverarbeitung einsetzen
Stichwortverzeichnis
Bildnachweis
Kapitel 1
DIE ERSTEN SCHRITTE
Mit der P1000 stellte Nikon im Juni 2018 den Nachfolger der sehr erfolgreichen P900 vor, die etwa vier Jahre zuvor erschienen war. Nikon hat die Möglichkeiten nochmals erweitert. Sie können nun eine maximale Brennweite einsetzen, die einem Kleinbildäquivalent von 3.000 mm entspricht. So können Sie den Mond bildfüllend abbilden. Die Kamera kann per Bluetooth mit dem mobilen Gerät verbunden werden und unterstützt auch die SnapBridge-App.
Sie besitzen eine Nikon P1000 oder überlegen, sich eine zuzulegen? Bestimmt wollen Sie gleich zur ersten Fototour starten. Vielleicht nehmen Sie sich aber doch erst einmal ein wenig Zeit, um dieses Kapitel durchzulesen. Hier erfahren Sie, auf was Sie vor Ihrer ersten Fototour achten sollten.
Die P1000 bietet einen riesigen Zoombereich, der sich von 24 – 3.000 mm erstreckt.
24 mm | f/3.5 | 1/1600 s | ISO 100
Die Nikon P1000 ist deutlich größer als das Vorgängermodell.
DER MEGAZOOMER – DIE COOLPIX P1000
Neben hochwertigen digitalen Spiegelreflexkameras bietet Nikon seit seinem Einstieg in die digitale Fotografie auch Kompaktkameras in verschiedenen Preisklassen an, die unter dem Namen »Coolpix« vertrieben werden.
Die Coolpix-S-Serie besteht aus sehr einfachen Kameras für all die Anwender, die sich beim Fotografieren um möglichst wenig kümmern wollen. Die Coolpix-L-Serie enthält etwas teurere Modelle für anspruchsvollere Fotografen. In der »Königsklasse« – der Coolpix-P-Serie – bietet Nikon momentan zwei Modelle an, die auch für komplexere Aufgaben bestens geeignet sind. Die neue P1000 ist dabei das Modell mit dem größten Brennweitenbereich.
Mit dem 125-fach-Zoom stellt Nikon nach der P900 erneut einen Rekord auf. Umgerechnet in das Kleinbildäquivalent, bietet die Kamera einen Brennweitenbereich von 24–3.000 mm.
Ermöglicht wird die große Brennweite vor allem durch den sehr kleinen 1/2,3-Zoll-Sensor – die »echte« Brennweite beträgt 4,3–539 mm. Bei der Vorstellung vermuteten Anwender, dass sich der sehr kleine Sensor negativ auf die Bildqualität auswirken würde. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass die Bildqualität überraschend gut ist.
Die Ausstattung
Nikon hat die P1000 sehr gut ausgestattet. So verfügt sie zum Beispiel über einen leistungsfähigen Bildstabilisator, mit dem Sie auch Fotos mit der längsten Brennweite aus der freien Hand aufnehmen können, wenn Sie eine einigermaßen ruhige Hand besitzen. Mit einer Digitalzoom-Funktion kann die Brennweite sogar um das Vierfache erhöht werden.
Das Objektiv ist im Weitwinkelbereich mit einer Blende von f 2.8 recht lichtstark. Zwar sinkt der Wert in der maximalen Telestellung auf f 8 – aber auch dies ist, unter Berücksichtigung der Brennweite, noch ein relativ ordentlicher Wert.
Der Sensor bietet 16 Megapixel, was für den kleinen Sensor ein akzeptabler Wert ist, da höhere Werte die Bildqualität verschlechtern würden. Der ISO-Empfindlichkeitsbereich erstreckt sich von ISO 100 bis ISO 1600. Fotografieren Sie mit den Belichtungsprogrammen P, S, A oder im manuellen Modus, können Sie eine Empfindlichkeit bis ISO 6400 einstellen. Beim Effektmodus High-ISO-Monochrom können ISO 12800 genutzt werden. Man muss allerdings erwähnen, dass höhere Werte als ISO 400 nicht zu empfehlen sind, da die Bildqualität leidet.
Für Makroaufnahmen wird eine Makrofunktion angeboten. Ist sie aktiviert, können Sie bis zu etwa zehn Zentimeter an das Motiv herangehen. Für die kabellose Übertragung von Bildern auf Ihr mobiles Gerät können Sie die Wi-Fi- und Bluetooth-Funktionalität nutzen. Auch NFC wird unterstützt. NFC steht für Near Field Communication (Nahfeldkommunikation). Damit können Sie aus geringem Abstand die Verbindung zum mobilen Gerät herstellen.
FREIHÄNDIG
Ich habe bewusst bei allen Bildern in diesem Buch auf ein Stativ verzichtet, um die Leistungsfähigkeit des Bildstabilisators demonstrieren zu können. Für ein optimales Ergebnis sind allerdings oftmals mehrere Versuche nötig, ehe Sie ein perfekt scharf abgebildetes Ergebnis erhalten. Der Ausschuss hielt sich bei allen Abbildungen in Grenzen.
Der Monitor ist klapp- und schwenkbar, was Aufnahmen in Bodennähe ebenso ermöglicht wie Aufnahmen über Kopf oder Selfies. Er ist 3,2 Zoll groß und löst das Bild mit 921.000 Pixeln fein auf. Der elektronische Sucher vergrößert das Bild 0,68-fach und bietet eine Auflösung von 2,36 Millionen Bildpunkten. Der integrierte Blitz hat im Weitwinkelmodus eine Reichweite von etwa 12 Metern – im Telebereich sind es 8 Meter.
Über den EFFECTS-Modus erreichen Sie 20 Effekte, die gleich bei der Aufnahme am Bild angewendet werden, wie beispielsweise der Pop-Effekt, der besonders farbkräftige Bilder erzeugt.
Für Einsteiger in die Fotografie ist der SCENE-Modus eine gute Wahl. Hier finden Sie 21 Motivprogramme, die auf spezielle Motivbereiche abgestimmt sind. Darunter befinden sich unter anderem auch eine Panorama-Option und eine Option, um Zeitrafferaufnahmen zu erstellen. Dazu kommen zwei Modi für Vogel- und Mondaufnahmen, die Sie direkt über das Moduswahlrad einstellen können.
Über das Moduswahlrad erreichen Sie auch den SCENE-Modus und die Effekte.
Natürlich bietet die P1000 auch einen Filmmodus an, mit dem Sie Filme bis zu einer 4K-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel) bei 30 Bildern pro Sekunde aufzeichnen können.
Das Kameramenü ist Nikon-typisch aufgebaut und so auch für Einsteiger schnell zu erfassen. Ein wenig Einarbeitungszeit benötigen Sie aber, um die extrem vielen Funktionen ausschöpfen zu können.
Das Menü der P1000 ist Nikon-typisch aufgebaut.
Erste Reaktionen
Nikon überraschte mit dem Vorgängermodell – der P900 – die Fachpresse genauso wie die Anwender. Während die Fachpresse wegen des kleinen Sensors zunächst skeptisch war, waren die Anwender sofort begeistert. Es gab einen regelrechten Ansturm auf die Kamera. Der recht günstige Markteinführungspreis von 620 Euro mag dazu beigetragen haben.
Die Kommentare der Anwender waren rundum positiv. Einige Anwender waren wegen der ganz neuen Möglichkeiten, die diese Kamera bietet, regelrecht begeistert. In den einschlägigen Foren gab es schnell umfangreiche positive Diskussionen mit vielen Fotobeispielen, die die gute Bildqualität belegten.
Bei der P1000 waren die Kommentare nicht mehr so euphorisch. Das liegt vor allem an dem deutlich höheren Preis. Der Markteinführungspreis liegt bei knapp 1.100 Euro, ist allerdings aufgrund der größeren Brennweite und des gesteigerten Funktionsumfangs durchaus berechtigt. Dennoch konnte die neue Kamera einen guten Verkaufsstart hinlegen, sodass schnell Lieferschwierigkeiten entstanden.
In der Praxis
In der Praxis zeigte sich, dass man die neue maximale Brennweite von 3.000 mm nicht unbedingt benötigt, zumal Sie beispielsweise den Mond bereits mit etwa 2.600 mm nahezu bildfüllend aufnehmen können. Zu beachten ist auch, dass das Gewicht durch das große Objektiv von 899 auf 1.415 Gramm gestiegen ist. Positiv ist, dass Sie Bilder nun auch im RAW-Format aufnehmen können. Diese Bilder werden im NRW-Format gespeichert – das war beim Vorgängermodell noch nicht möglich. Auch die Möglichkeit, 4K-Videos aufzuzeichnen, ist eine nützliche Neuerung, ebenso wie die Koppelung via Bluetooth mit der Snap-Bridge-App. So können Sie die Fotos stromsparend automatisch auf ein mobiles Gerät überspielen und die Kamera fernsteuern.
Da der Monitor von 3 auf 3,2 Zoll gewachsen ist, können die Details ein wenig besser beurteilt werden. Der integrierte Bildstabilisator ist leistungsstark. Er soll bis zu fünf Belichtungsstufen ausgleichen können. Theoretisch ist damit bei der längsten Brennweite eine Belichtungszeit von 1/90 Sekunde aus der freien Hand möglich.
Wenn Sie eine ruhige Hand besitzen und einige Versuche nicht scheuen, können Sie diesen Wert sogar noch unterbieten. Beim unten gezeigten Beispielbild, dass bei einer Brennweite von 2.600 mm freihändig entstand, habe ich insgesamt sechs Bilder aufgenommen, bei denen zwei keine perfekte Schärfe zeigten.
Ein GPS-Modul ist in der P1000 übrigens nicht mehr integriert. Sie können die Positionsdaten aber von einem Smartgerät übernehmen, wenn Sie die Kamera mit der SnapBridge-App verbunden haben.
Schon mit einer Brennweite von 2.600 mm kann der Mond das Bild nahezu vollständig ausfüllen. Das Bild zeigt einen »Tagmond«, der freihändig aufgenommen wurde. Per nachträglicher Bildoptimierung wurde übrigens der Kontrast ein wenig verstärkt.
2.600 mm | f/7.1 | 1/250 s | ISO 220
ALLE BEDIENELEMENTE DER NIKON P1000
DIE NEUEN MÖGLICHKEITEN
Durch das 125-fach-Zoomobjektiv der P1000 erhalten Sie ganz neue fotografische Möglichkeiten – und das gilt nicht nur für das Fotografieren des Mondes. Ein anderes Beispiel sehen Sie in den nächsten Bildern. Im folgenden Bild wurde die minimale Brennweite von 24 mm eingestellt.
Hier wurde die maximale Weitwinkeleinstellung genutzt.
Wo sich das Detail im Bild befindet, habe ich mit dem Pfeil gekennzeichnet. Er ist dort lediglich als ein winziger Punkt zu sehen. Im nächsten Bild sehen Sie, welchen Bildausschnitt Sie mit 3.000 mm erreichen können.
Mit der maximalen Brennweite können Sie extrem nah an das Motiv heranzoomen.
Durch die 16 Megapixel, die der Sensor der P1000 liefert, haben Sie weitere Möglichkeiten bei der nachträglichen Bearbeitung. So könnten Sie die Ergebnisse in ausgezeichneter Qualität (300 dpi) in einer maximalen Größe von 39 x 29 cm drucken.
Drucken Sie das Ergebnis kleiner, können Sie Teile des Bilds abschneiden und so scheinbar weiter in die Szene »hineinzoomen«. Dies habe ich beim folgenden Bild genutzt. Theoretisch hätte ich sogar weitere Bildteile abschneiden können.
Dies ist ein Bildausschnitt.
ERSTE VORBEREITUNGEN
Die P1000 verwendet den Akkutyp EN-EL20a, der sehr schlank gestaltet ist. Er kam schon beim spiegellosen Nikon-1-System zum Einsatz. Nikon gibt an,